THE FRANKFURTER 03/21

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Land of Thrones

Art

GERMAN ROMANCE


HANAUER LANDSTRASSE 295 I FRANKFURT AM MAIN

WWW.GLINICKE-FRANKFURT.DE Land Rover Defender 110 D250 First Edition

Kraftstoffverbrauch: l/100km innerorts: 9,4; außerorts: 6,5; kombiniert: 7,8; Co2-Emission: g/km 9,1;Effizienzklasse: C


Im Herbst, wenn die Landschaft dieses goldene Leuchten hat, sind unsere Sinne noch mehr konzentriert auf Genuss, romantische Gefühle und das Gute, was man hat. In dieser Ausgabe haben wir für Sie viele Inspirationen, um diese wunderbare Jahreszeit in vollen Zügen zu genießen. Selbst in einer für alle Menschen noch angespannten Zeit sind behutsam gestaltete Events möglich. Das bewiesen wir mit unserem Summer Garden, den wir wieder mit Freunden und Partnern feiern konnten, und der auch bei der Wirtschaftsförderung Frankfurt große Anerkennung fand. Wahrgenommen wurde das Fest als ein Startschuss in allgemein bessere Event-Zeiten. Und so konnten wir über den Sommer viele andere Events besuchen, die wir im Heft vorstellen. Persönlicher Austausch, Allianzen schmieden, sich neu aufstellen – ein ersehntes Stück Normalität war wieder erlebbar. Parallel gingen wir mit unserer dritten Ausgabe des TV-Release auf Sendung. Herbstzeit ist auch Nestbau und Short Trip-Time. Wir stellen Ihnen daher nicht nur die neuesten Home Spa-Trends vor, sondern machen gern Reiselust auf Südtirol und Dubrovnik sowie auf die nahe Weinregion um Aschaffenburg und Miltenberg. Und wer sich ganz der Romantik hingeben möchte, ist im Deutschen Romantik-Museum, in das wir kurz vor Eröffnung einen Blick hineinwerfen durften, genau am richtigen Ort! Viel Spaß beim Lesen und genießen Sie den schönen Herbst!

In autumn, when the landscape has that golden glow, our senses are even more focused on pleasure, romantic feelings and the good things you have. In this issue we have for you many inspirations to enjoy this wonderful season to the fullest. Even in a time that is still tense for everyone, carefully designed events are possible. We proved this with our Summer Garden, which we celebrated again with friends and partners, and which also received great recognition from the Frankfurt Business Development Agency. The celebration was perceived as a starting signal for generally better event times. And so we were able to visit many other events over the summer, which we present in this issue. Personal exchanges, forging alliances, repositioning ourselves - a longed-for piece of normality could be experienced again. At the same time, we went on the air with our third issue of TV Release. Autumn time is also nesting and short trip time. We therefore not only present the latest home spa trends, but are also happy to whet your appetite for South Tyrol and Dubrovnik, as well as the nearby wine region around Aschaffenburg and Miltenberg. And if you want to indulge in romance, the German Romanticism Museum, which we were allowed to take a look at shortly before its opening, is just the place for you! Have fun reading and enjoy the beautiful autumn! THE FRANKFURTER ABONNEMENT Bekomme jetzt dein ­Lifestyle-Magazin bequem nach Hause geliefert!

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Robin Zabler Managing Partner & Founder


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74 HOME 016 THE NEW BATH 032 MORGEN´S BLOG 036 HOME STORY

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BUSINESS 044 AMERICAN-GERMAN BUSINESS CLUB 048 THE FRANKFURTER @ LUNCH:

THE NEW BATH

PRIMUS LINIE

TRAVEL PARIS MEETS TOKYO IN FRANKFURT

054 THE FRANKFURTER ON TOUR: DUBROVNIK

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066 ASCHAFFENBURG & MILTENBERG 074 FALL IN LOVE: SÜDTIROL

FOOD 080 PARIS MEETS TOKYO IN FRANKFURT: IIMORI 086 FRESH & KOSHER 094 SPOTTED: ROBERTO CORTEZ

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Photos: Thaddäus Salcher, Markenkuss, Villeroy & Boch, Maison Margiela Paris, Replica, Zooey Braun, Helmut Fricke, Patrick Schmetzer, Alexander Paul Englert

FALL IN LOVE: SÜDTIROL


BUSINESS -

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HOME STORY HILLSIDE EXPERIMENT

DUBROVNIK

STYLE 118 POWER COUPLES IN FASHION 124 MUST-HAVES 128 COOL FRANKFURT: MASSIF CENTRAL 134 MONTANINI´S VIEW

EVENTS ART

NEWS & DATES

100 ROMANTIC ACCUMULATOR 108 BEHIND THE BRAND: ROBBE & BERKING 114 HEIKE STRELOW´S WORLD OF ART

100 ROMANTIC ACCUMULATOR

118 POWER COUPLES IN FASHION

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STYLE -

LOOK BY FIFTY EIGHT.S Coat: Christian Wijnants Shoes: 3.1 Phillip Lim Necklace: stylist‘s own Dress: Lutz Huelle

Photos: Knut Wörner

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LOOK BY FIFTY EIGHT.S Shoes: 3.1 Phillip Lim Necklace: stylist‘s own Dress: Lutz Huelle


Photos: Knut Wörner

LOOK BY FIFTY EIGHT.S Dress: Acne Gloves: Kenzo Jewelry: stylist‘s own


LOOK BY FIFTY EIGHT.S Vest and dress: Rick Owens Shoes: Hunters Jewelry: stylist‘s own


STYLE -

WHAT WE DO THE MAKING OF Check out some insights and behind the scenes impressions of the cover production.

LOOK BY FIFTY EIGHT.S Jacket, blouse: Dries van Noten Jeans: MM6 Maison Margiela Shoes: Zara

Photo: Knut Wörner

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Thank YOU ART DIRECTION

PHOTOGRAPHER

MODEL

HAIR&MAKEUP

ROMANTIK HOTEL SCHLOSS RETTERSHOF schlosshotel-rettershof.de ANNA QUANDT the-frankfurter.com KNUT WÖRNER knutwoerner.com ICONIC MANAGEMENT iconicmanagement.com Johanna Schapfeld KIM ANGERMANN kimangermann.com

STYLING

ALESSANDRA FRANK fashiondot.de

FASHION

FIFTY EIGHT.S Kronberger Straße 19 Frankfurt fifty-eights.de

COVER LOOK

Coat: Christian Wijnants Necklace: stylist‘s own Dress: Lutz Huelle

Photo: Privat

LOCATION

Als international erfolgreicher Modefotograf und Filmemacher bereist Knut Wörner seit mehr als 25 Jahren die Welt. Er liebt dabei besonders den kreativen Prozess am Set, der bei jedem Shooting einzigartig ist. „Es ist jedes mal neu und spannend“, sagt er, „man muss locker und trotzdem fokussiert sein, um in der Welt der Modefotografie Spaß zu haben“. Mit seinem besonderen Gespür für Menschen schafft er fast spielerisch eine harmonische Atmosphäre, um authentische Bilder entstehen zu lassen. As an internationally successful fashion photographer and filmmaker, Knut Wörner has travelled the world for more than 25 years. He especially loves the creative process on the set, which is unique for every shooting. "It's new and exciting every time", he says, "you have to be relaxed and yet focused to have fun in the world of fashion photography". With his special feeling for people, he almost playfully creates a harmonious atmosphere to create authentic pictures.


ME

MY YOUNGER

CENTRAL AESTHETICS BY DR. DEB „Die beste Entscheidung meines Lebens.“ Ein Feedback, das Dr. med. Robin Deb, erfahrener Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, oft von seinen Patientinnen und Patienten bekommt. Schon minimale Korrekturen können ein Leben verändern und die Seele glücklicher stimmen, weiß der 56-jährige Mediziner. Nach renommierten Stationen im In- und Ausland eröffnete Dr. med. Robin Deb 2018 seine moderne, rundum positiv und stilvoll gestaltete Praxis „Central Aesthetics by Dr. Deb“ in der Mainzer Landstraße. Auf 600 Quadratmetern wird das gesamte Spektrum der fortschrittlichen, internationalen plastischen und ästhetischen Chirurgie mit den Schwerpunkten Brust, Bodyforming und Gesicht angeboten. Die Praxis ist ein wachsendes Kompetenzzentrum und bereits als Marke erfolgreich etabliert. Tätig sind ausschließlich Fachärzte. Mit einem Operationszentrum für ambulante und stationäre Behandlungen im gleichen Haus besteht eine enge Kooperation.

Dr. med. Wasim Sakas (Plastischer Chirurg), Geschäftsführer Sandro Stroh und Dr. med. Robin Deb (Leitender Plastischer Chirurg)

GENTLE AND NATURAL BEAUTY Im Mittelpunkt steht eine achtsame, natürliche Ästhetik. Vertrauen ist die Basis, beste medizinische Expertise und Versorgung das Werkzeug. „Den Menschen immer im Zentrum zu sehen – darin war mir meine Mutter ein Vorbild. Sie organisierte in Indien für eine Stiftung zahlreiche Camps, in denen unentgeltlich plastisch-chirurgische Operationen durchgeführt wurden“, so Dr. med. Robin Deb.


PROMOTION

INNOVATION: DEBREAST „Der Mythos, dass eine Brustvergrößerung immer mit Schmerzen verbunden ist, hält sich hartnäckig, auch unter Medizinern. Ein optimal durchgeführter Eingriff mithilfe der DEBreastOperationstechnik – eine Weiterentwicklung der Rapid Recovery-Technik – beweist das Gegenteil. 24 Stunden nach einem solchen Eingriff sind die Patientinnen wieder vollumfänglich beweglich und verspüren allenfalls das Gefühl eines Muskelkaters – interessant ist das auch für junge Mütter, die schnell wieder aktiv sein müssen. Da keine Drainagen notwendig sind, ist außerdem das Infektionsrisiko absolut minimal, ein weiterer Vorteil“, erklärt Dr. med. Robin Deb, einer der wenigen deutschen Spezialisten dieser schonenden Operationstechnik, die in den USA und Australien sehr verbreitet ist. TREND BODYFORMING „Neben der Brustvergrößerung verzeichnet das Thema Bodyforming in Deutschland einen Zuwachs. Und auch hierbei wollen unsere Patientinnen natürliche ästhetische Ergebnisse und geringe Risiken. Bei der VASER Liposuktion etwa, einer Fettabsaugungstechnik mittels Ultraschall, profitieren unsere Patientinnen und Patienten vom sanften Eingriff. Gepulster Ultraschall löst gezielt dort Fettgewebe, wo Sport oder Diät nicht weiterhelfen. Die Ausfallzeiten sind wesentlich kürzer als bei der herkömmlichen Fettabsaugung.“

Central Aesthetics by Dr. Deb Mainzer Landstraße 65 60329 Frankfurt am Main Tel.: 069 / 902 871 13 central-aesthetics.de mail@central-aesthetics.de




HOME - THE NEW BATH

Das Badezimmer rückt in die Aufmerksamkeit unseres Zuhauses. Es bietet Entspannung vom anstrengenden Alltag und zunehmend ganzheitliche Gesundheitsfürsorge. Durch wohnliche Ausstattungen wird es zum Ort für gemeinschaftliche Treffen. THE FRANKFURTER zeigt die neuesten Trends – von ­Mini-Spas, Dusch-WCs bis zu Lichtduschen.

The bathroom is slowly becoming the focal point of our home, offering, as it does, some rest and relaxation from our stressful daily routine and, increasingly, holistic health care. With some homely fittings, it is even becoming a place for communal gatherings. THE FRANKFURTER presents the latest trends – from ­mini-spas and shower toilets to light showers.

By Martina Metzner

Photo: Villeroy & Boch

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Bis in die 1980er-Jahre hinein galt das Badezimmer als „Nasszelle“, wohin man sich voller Scham zurückgezogen hat. Seitdem ist viel passiert. Bad und Toilette sind immer weniger mit Tabus belegt und rücken durch gesellschaftliche Strömungen wie Wellness sowie Körperund Schönheitskult in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Das Bad wird neben Körperpflege vor allem zur Entspannung genutzt, aber zunehmend auch für die Gesundheitsvorsorge – und nicht zuletzt, um sich zu treffen. Laut einer Umfrage des Armaturen-Herstellers Grohe aus dem Jahr 2020 wünschen sich 63 Prozent der Deutschen ein Bad, das ihrem persönlichen Geschmack entspricht. Was zeigt, dass das Bad nicht mehr nur ein nüchterner, weißgefliester Raum bleiben sollte. Auch wenn die Deutschen im Schnitt über nur knapp acht Quadratmeter verfügen, durch geschicktes Interior Design können Bäder auf kleinstem Raum zu Erholungsoasen werden. Until the 1980s, the bathroom was considered to be merely a “wet room”, a place where people retreated to in shame. A lot has happened since then. Bathrooms and toilets are less and less subject to taboos and have become the focus of attention on account of social trends such as “wellness” and the cult of body and beauty. In addition to bodily care, the bathroom is primarily used for relaxing in, but increasingly also for preventive ­health care – and last but not least to meet people. According to a survey conducted by the fittings manufacturer Grohe in 2020, 63 per cent of Germans want a bathroom that matches their personal taste. This goes to show that the bathroom should no longer remain just a sober, white-tiled room. Even though Germans, on average, only have just under eight square metres, clever interior design can turn bathrooms into oases of relaxation, even in the smallest of spaces.

Mit der Kollektion FINION von Villeroy & Boch kommt Farbe und Licht ins Bad. The FINION collection from Villeroy & Boch brings color and light into the bathroom.

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Photos: Axor Hansgrohe, Vola, Kaldewei, Bette

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SOPHISTICATED SERENITY Hochwertige Materialien, extravagante Designs und Wellness-Features bieten kompakten Luxus inmitten urbaner Hektik. Die „AXOR One“-Handbrause des Designerduos Barber Osgerby ist in der Oberfläche mit Gold-Optik veredelt (1). Edel und zeitlos zitieren die Badezimmerfliesen „Prestigio Onyx“ von Ceramiche Refin den luxuriösesten aller Natursteine, den Onyx (2). Das Ceresio 7 Gym & Spa in Mailand stattete Dornbracht mit „Comfort Shower“ und „Leg Shower ATT“ in gebürstetem Messing aus (3). Papierspender „RS2“ und Müllbehälter „RS1“ von Vola fügen sich harmonisch in die Wand ein (4). Zum 100-jährigen Jubiläum hat Zucchetti den preisgekrönten Designer Alberto Meda samt Sohn Francesco eingeladen, die Armaturenlinie „Medameda“ zu gestalten (5). Für „BettePond“ mit einem Durchmesser von großzügigen 150 Zentimetern aus Titanstahl hat sich Designer Dominik Tesseraux am klassischen Badezuber orientiert (6). „Nexsys“ von Kaldewei ist nicht nur mit dem bodengleichen eleganten Duschrinnenablauf ein Blickfang, sondern durch ein vormontiertes System sofort installationsbereit (7). High-quality materials, extravagant designs and wellness features offer compact luxury in the midst of all the urban hustle and bustle. The surface of the “AXOR One” hand shower by the designer duo Barber Osgerby is ­finished in polished gold optic (1). Refined and timeless, the ­“Prestigio Onyx” bathroom tiles by Ceramiche Refin reinterpret the most luxurious of all natural stones: onyx (2). ­Dornbracht equipped the Ceresio 7 Gym & Spa in Milan with the “Comfort Shower” and “Leg Shower ATT” in brushed brass (3). The “RS2” paper dispenser and “RS1” waste bin from Vola blend harmoniously into the wall (4). For its 100th anniversary, Zucchetti invited award-winning ­designer Alberto Meda and his son Francesco to design the ­„Medameda“ line of fittings (5). For ­“BettePond“, ­with a generous 150 cm diameter made of titanium steel, ­designer Dominik Tesseraux took his cue from the classic bath tub (6). “Nexsys” by Kaldewei is not only eye-catching with its elegant floor-level shower channel drain, but also ­ready for immediate installation thanks to a pre-assembled system (7).

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„QUALITÄT IST PER SE NACHHALTIG.“ “QUALITY IS SUSTAINABLE PER SE.” Drei Fragen an Henry Walther, Mitgeschäftsführer bei Decor Walther, Frankfurt. Sohn der Firmenmitbegründerin und Designerin Maiken Walther. Das 1973 gegründete Unternehmen zählt zu den führenden Anbietern im Segment hochwertiges Badzubehör. Auf welche Bad-Accessoires sollte man nicht verzichten? „Auf einen guten Kosmetikspiegel. Der macht zwar nicht schöner, ist aber immer ehrlich.“

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Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in der Bad-Planung? „Eine wesentliche. Qualitativ und formal ästhetisch. Denn Qualität in Materialität, Verarbeitung und Gestaltung, die überdauert, ist per se nachhaltig.“ Welcher Typ sind Sie: Duschen oder Baden? „Ganz ehrlich: Warmduscher.“ Three questions for Henry Walther, Co-Managing Director of Decor Walther, Frankfurt. Son of the company co-founder and designer Maiken Walther. Founded in 1973, the company is one of the leading suppliers in the segment of high-quality bathroom accessories. What are the must-have bathroom accessories? “A good vanity mirror. It won’t make you more beautiful, but it will always be honest.” What role does sustainability play in bathroom planning? “An essential one. Qualitatively and formally aesthetic. The quality of the materials, the workmanship and the design – they last are sustainable per se.” What are you: a bath or shower person? “To be honest: I prefer warm showers”

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TOTAL BLACK Nach Autos und Küche wird nun auch das Bad schwarz: Kaum ein Hersteller, der nicht Waschtische, Badewannen oder Armaturen in der Farbe der Nacht anbietet. Schon seit längerem arbeiten der italienische Möbelhersteller Kartell und der Schweizer Badkeramik-Hersteller Laufen zusammen. Der kantige Waschtisch ist aus einem Stück und verfügt über einen extrem dünnwandigen Keramikkörper (1). Die Armaturen und Ausläufe von „Sailing“, der neuen Linie von Yabu ­Pushelberg für Fantini, sind eine Neuinterpretation von ­Bootsklampen (2). Der Interior Designer Lex de Gooijer hat für ein Privathaus in Rotterdam die Armatur „VAIA“ in schwarzem „Platinum“ Mattfinish gewählt (3). Gumdesign hat den Waschtisch „Fonte“ für ­A ntoniolupi aus einzelnen Carrara-Marmor-Stücke geformt und mit Harz verbunden, sodass dieses spezielle Design entsteht (4). Spiegel von Ceramica Globo (5).

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After the car and the kitchen, it’s now the turn of the ­ athroom to turn black. There is scarcely a manufac­turer b who does not offer washbasins, bathtubs or taps in the colour of the night. The Italian furniture manufacturer Kartell and the Swiss bathroom ceramics manufacturer Laufen have been working together for some time now (1). The angular washbasin is made of a single piece and has an extremely thin-walled ceramic body. The fittings and spouts of “Sailing”, the new line by Yabu ­Pushelberg for Fantini, are a reinterpretation of boat cleats (2). Interior designer Lex de Gooijer chose the „VAIA“ fitting in black ­“platinum” matt finish for a private house in Rotterdam (3). Gumdesign molded the „Fonte“ vanity for Antoniolupi from individual Carrara marble pieces and bonded them with resin, creating this special design (4). Mirror by Ceramica Globo (5).

Photos: Kartell by Laufen, Fantini, Dornbracht, Antoniolupi, Ceramica Globo

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IT’S OH SO QUIET... NOT Schon lange sind Bad und Toilette kein „stilles Örtchen“ mehr. Im Bad wird heutzutage Musik gehört, telefoniert oder im Internet gesurft, ferngesehen, Sport gemacht – und auch Sex. Hier trifft sich die Familie und vielleicht auch schon bald Freunde, wenn man zusammen abends nicht mehr im Wohnzimmer, sondern am Rand der Whirlpool-Badewanne sitzt. Die skandinavischen Länder machen es mit ihrer Saunakultur vor, wo gemeinsames Schwitzen selbst bei einem Geschäftsmeeting dazugehört. Was spricht also dagegen, das Bad als kleines, urbanes Spa einzurichten und so die Anstrengung des Alltags hinter sich zu lassen? Oder es zum Wohnzimmer hin zu öffnen, so wie einst die Küche zum Essraum, so dass Familie und Freunde teilhaben können?

Bathrooms and toilets have long ceased to be merely a “quiet room”. Nowadays, the bathroom is where people listen to music, make phone calls or surf the Internet, watch TV and do sports in – and where they also have sex. This is where the family meets, and perhaps soon friends, too, when they sit together in the evening – not in the living room but on the edge of the Jacuzzi. The Scandinavian countries show us the way, with their sauna culture, where sweating together is even part of business meetings. So what’s wrong with setting up the bathroom as a small, urban spa and leaving the stresses of everyday life behind? Or why not open it and combine it with the living room – as once happened with the kitchen and the dining room – so that family and friends can share?

Vermögensverwaltung digital gedacht Die Inflationserwartungen steigen und bei vielen Banken werden Strafzinsen fällig. Die Vermögensverwaltung wird in Zeiten der expansiven Geldpolitik immer mehr zu einer Herausforderung. Ein guter Weg, wie Sie Ihr Vermögen sicher und effektiv erhalten und vermehren können, ist mit einer digitalen Vermögensverwaltung, wie Scalable Capital. Interessierten bieten wir persönliche Einzelgespräche zur Geldanlage an, um unser Anlagekonzept von klassischen bis nachhaltigen Portfolios zu

präsentieren. Fundiert und unverbindlich analysieren wir komplexe Vermögenssituationen ab 100.000 Euro und besprechen die Gestaltung Ihrer Altersvorsorge. Vereinbaren Sie einen Termin in Frankfurt am Main unter: www.scalable.capital/kundengespraech Ein individuelles Telefon- oder Videogespräch mit unseren Kundenbetreuerinnen und -betreuern ist ebenfalls möglich.

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PROMOTION

COOLEST

CONCEPTERS

HERMITAGE – ist das Kompetenzzentrum für Bau- und Umbauprojekte jeglicher Art. Ob Gewerbeimmobilien, Praxisausbau, Ensembles mit hunderten Wohneinheiten oder Gastronomieflächen und Hotelausbau. Vom luxuriösen Interior Design und Beleuchtungskonzept über die Beschaffung neuester Materialien, Fliesen und Möbel, bis zur Realisierung des Projekts durch ein eigenes Team aus Spezialisten, garantiert der Wohnraumgestalter HERMITAGE maßgeschneiderte, optimale Komplettlösungen. Für CEO Leo Parhomovski nimmt der Blick aufs große Ganze besonders bei der Wohnraumgestaltung eine zentrale Rolle ein, wie er im Interview erläutert. „Die Umgebung eines Menschen spielt eine wesentliche Rolle für sein Wohlbefinden. HERMITAGE sieht die Wohnraumgestaltung ganzheitlich, das zeichnet uns aus. Eine ästhetische Fliese macht noch keinen schönen Raum. Erst das Zusammenspiel aus hochwertigsten Materialien, einem sensationellen Interior Design und dem besonderen Funken Raffinesse, den unsere Experten hineinbringen, macht einen Raum zum individuellen, ökonomischen und zum nachhaltigen Teil des Hauses. Für dieses umfassende Konzept steht HERMITAGE. Mehr noch: Wir sitzen direkt an den Schnittstellen der einzelnen Bauphasen, auch bei Großprojekten, und erzielen so eine Optimierung auf allen Ebenen. Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Dienstleistern und in enger Abstimmung mit unseren Kunden können wir bis zu 30 Prozent der Kosten optimieren.“ Die Herausforderungen bei Gewerbeimmobilien sind bekanntlich besondere. „Tatsächlich sind bei Gewerbeimmobilien vor allem pragmatische Lösungen gefragt, die aber beim guten Design nicht zurückstecken müssen, wovon wir überzeugt sind und das auch realisieren. Bauträger und Projektentwickler schätzen hier unsere Erfahrung und umfassende Kompetenz. Eines unserer jüngsten Projekte dieser Art in Frankfurt ist die Hybrid-Immobilie ‚Kanso‘ im Lyoner Quartier, ein städtebauliches Schmuckstück der nächsten Generation, für das wir bei den dort integrierten Micro-Appartements an die 170 wunderbare Bäder verwirklichten. HERMITAGE nimmt stets eine Schlüsselstellung zwischen Projektplanung, Großhandel und Industrie ein, das ist ein enormer Vorteil für jeden Auftraggeber.“


Im Trend sind Erlebnisbäder mit wohnlicher Gestaltung, die Wassergenuss, Komfort, Gesundheit und Stauraum gleichermaßen zu bieten haben. Wie spürt HERMITAGE diesen Trend? „Das moderne Bad hat weit mehr zu bieten als Hygiene und Pflege. Unsere gewerblichen und auch privaten Kunden verfolgen immer mehr den Anspruch, das Bad – früher meist nur als ‚Nasszelle‘ angesprochen und entsprechend schlicht-einfach gestaltet – als echten Erlebnisraum zu inszenieren, ganz gleich wie groß das Bad ist. Für HERMITAGE ergibt sich daraus die Aufgabe, über eine gelungene Aufteilung des Raums hinaus, mit keramischen Boden- und Wandfliesen – etwa solche in warmer Holzoptik – und Armaturen, smarten Lichtsystemen, anspruchsvollen Badmöbeln und Keramik, eine Atmosphäre mit persönlicher Handschrift zu kreieren. Unsere Kunden wünschen sich ein stilvolles Home Spa.“

Hanauer Landstraße 421 I 60314 Frankfurt am Main 069 90475570 I info@hermitage-frankfurt.de

www.hermitage-frankfurt.de


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LIVING COLORS

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Seit den 1980ern Jahren war das Bad schon lange nicht mehr so bunt wie heute. Wer sich nicht an eine farbige Keramik traut, der kann auch nur den Hintergrund farbig streichen oder mit speziellen Tapeten arbeiten. Burgbad ist spezialisiert auf Badmöbel, bietet mittlerweile aber auch die dazugehörigen Waschtische wie hier die Serie „Lavo“ an (1). Auch Pflegebäder können gut aussehen, wie Hewi es mit der Linie „LifeSystem“ mit sensorgesteuerten Armaturen vormacht (2). Badmöbel „Bob“ von Ceramica Globo sind aus Dekton und Stahl (3). Mit der Badkeramik­ linie „Sonar“ hat Laufen einen großen Wurf gemacht: Die dafür verwendete Saphirkeramik ist extrem fein und robust. Das Design von Patricia Urquiola ist inspiriert von Schallwellen, die sich im Wasser ausbreiten (4). Since the 1980s, the bathroom has not been as colorful as it is these days. If you don‘t dare to use coloured ceramics, you can also just paint the background colorful or even work with special wallpaper. Burgbad specialises in bathroom furniture, but now also offers matching washbasins, as here in the “Lavo” series (1). Specially equipped bathrooms can also look good, as Hewi demonstrates with its “LifeSystem” line of sensor-controlled fittings (2). “Bob” bathroom furniture by Ceramica Globo in Dekton and steel (3). Laufen has hit it big with its “Sonar” bathroom ceramics line: the sapphire ceramic used for it is extremely fine and robust. The design by Patricia Urquiola is inspired by sound waves that propagate in water (4).

Photos: Burgbad, Hewi, Laufen, Ceramica Globo

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SMART GADGETS Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich außerdem noch einmal mehr unser Bedürfnis nach Gesundheit und Hygiene verstärkt. Das Bad ist das Zentrum dafür und entsprechend wird es mit smarten Gadgets ausgestattet. In öffentlichen Toiletten sind es etwa sensorgesteuerte Armaturen oder WCs, um nicht die Oberflächen berühren zu müssen. Im Privaten kommen elektrische Zahnbürsten hinzu, die uns über die Putzqualität informieren. Smarte Spiegel schalten fürs seelische Wohlbefinden das richtige Stimmungslicht und die passende Musik ein. Manche Zukunftsforscher glauben außerdem, dass die mit dem Arzt über das Internet kommunizierende Toilette bald in unser Bad einzieht. Noch ist das Zukunftsmusik, allerdings findet das Dusch-WC – einst Liebling der Japaner – immer öfter hierzulande Anklang. Es verspricht angenehme Reinlichkeit – und nicht zuletzt auch ein besonderes Erlebnis.

In the wake of the Corona pandemic, our need for ­h ealth and hygiene has also increased once again. The ­b athroom is the center for this, and accordingly it is being equipped with smart gadgets. In public restrooms, for example, it‘s sensor-controlled faucets or toilets to avoid touching surfaces. In the private sphere, electric toothbrushes will inform us about the quality of our brush­i ng. In addition some futurologists also believe that toilets that communicate with doctors via the Internet will soon be moving into our bathrooms. This is still a pipe dream, but the shower toilet - once the favorite of the Japanese - is becoming increasingly popular in ­G ermany. It promises pleasant cleanliness - and last but not least a special experience.


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DIGITAL HEALTH

„SMARTES DESIGN UNMERKLICH ­I­NTEGRIEREN.“ “SUBTLY INTEGRATE SMART DESIGN.”

Photos: Hansgrohe, Dornbracht, Duravit, Keuco

Smarte Gadgets im Bad bieten Entspannung, Vitalisierung und unterstützen zunehmend die Gesundheitsvorsorge. Hansgrohe kreiert mit „Raintunes“ ein multisensorisches Erlebnis, das musikalischen Genuss unter der Dusche mit olfaktorischen und visuellen Stimuli verbindet (1). Es lassen sich individuelle Duschszenarien programmieren. Mit „Touchfree“ bietet Dornbracht alle seine Waschtischarmaturen mit einer berührungslosen Steuerung an, die auf der Hochfrequenztechnologie basiert (2). Mit „SensoWash Starck f“ präsentieren Duravit und Philippe Starck ein Dusch-WC, das die gesamte Technik „unsichtbar“ im Keramikkörper versteckt (3). Ein besonderes Duscherlebnis bietet die Lichtdusche von Keuco (4). Smart gadgets in the bathroom can offer you a chance to relax and revitalise yourself. And, more and more, they help with preventive health care. With “Raintunes”, Hansgrohe has created a multi-sensory experience that combines musical enjoyment in the shower with olfactory and visual stimuli (1). Individual shower scenarios can be programmed, too. With “Touchfree”, all of Dornbracht’s washbasin fittings come with a touch-free control based on high-frequency technology (2).With “SensoWash Starck f”, Duravit and Philippe Starck present a shower toilet that hides all the technology “invisibly” in the ceramic body (3). The light shower from Keuco offers users a special shower experience (4).

Drei Fragen an Dominik Wolf, Geschäftsführer ­raumstation Interior Design, Frankfurt. Alles bunt oder doch besser in Weiß? „Ein zeitgemäßes Badezimmer-Design sollte sich an den Wünschen des Kunden orientieren. Es gilt, Lebensgewohnheiten und Rituale in ein stimmiges Konzept aus feinsten Materialien, harmonischem Lichtdesign und modernen Smart-Home-Komfort zu übersetzen.“ Wie viel Smartness im Bad darf’s denn sein? „Die smarte Steuerung kann ein elementarer Bestandteil sein, aber niemals kompliziert und aufdringlich.“ Ihr persönlicher Tipp für ein Entspannungsbad? „Die positive, gesundheitsfördernde Kraft des Wassers in den Mittelpunkt rücken und das Bad zu einem wahren Erlebnis mit Spa-Charakter machen.“ Three questions for Dominik Wolf, CEO of raumstation ­Interior Design, Frankfurt. Everything colourful or rather all white? “A contemporary bathroom design should be geared towards the wishes of the customer. It’s important that you translate lifestyle habits and rituals into a coherent concept of the best materials, harmonious lighting design, and modern smart-home comfort.” How smart should a bathroom be? “Smart controls can be an elementary component, but they should never be complicated and intrusive.”

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Your personal tip for a relaxing bath? “Focus on the positive, health-promoting power of water and transform your bath into a true spa-like experience.”

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WONDER WOOD

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Thanks to good sealing and special treatment, wood is no longer a no-no in the bathroom. “Rigo” is the name of the washbasin series that Patricia Urquiola designed for Agape (1). The “HV 10” fitting by Vola has already been copied several times; its design by Danish ­architect Arne Jacobsen has remained unrivalled for over 50 years. Here it is in brushed stainless steel (2). Oak or smoked oak can also be laid in the bathroom thanks to their low shrinkage behaviour, as Bauwerk Parkett recommends (3). For the “Edition Lignatur”, bathroom specialist Keuco has teamed up with the Austrian n ­ atural wood furniture manufacturer Team 7 (4).

Photo: Jason Sellers

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Gute Gestaltung und Nachhaltigkeit sind für Martina Metzner untrennbar miteinander verbunden – zusammen bilden sie das Grundrauschen ihrer journalistischen Tätigkeit. Design und Architektur begreift sie als das Gestalten von Beziehungen. Und glaubt an die Kraft interdisziplinärer Konzepte.

For Martina Metzner, good design and sustainability are inseparable - together they form the background noise of her journalistic work. She understands design and architecture as the shaping of relationships. And she believes in the power of interdisciplinary concepts.

Photos: Agape, Vola, Keuco, Team 7, Bauwerk Parkett

Durch Versiegelung und spezielle Behandlung ist Holz im Bad mittlerweile kein No-Go mehr. „Rigo“ heißt die Waschtischserie, die Patricia Urquiola für ­Agape gestaltet hat (1). Die Armatur „HV 10“ von Vola ­wurde schon mehrfach kopiert, das Design von dem dä­ nischen Architekten Arne Jacobsen bleibt seit über 50 Jahren unerreicht – hier in gebürstetem Edelstahl (2). Eiche oder Räuchereiche können durch ihr ­geringes Schwindverhalten auch im Bad verlegt werden, wie Bauwerk Parkett empfiehlt (3). Für die ­„Edition ­Lignatur“ hat sich der Badspezialist Keuco mit dem österreichischen Naturholzmöbelhersteller Team 7 zusammen­getan (4).


AUTUMN WINTER 2021

RAFFAELLO-ROSSI.DE


Weiß matt

Design in seiner reinsten Form. FS1 – freistehende Badewannenarmatur mit Handbrause


The original

VOLA GmbH Schwanthalerstraße 75A D-80336 München Tel.: (089) 599959-0 vola@vola.de www.vola.de


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LONG LIVE THE NEW

FRANKFURT BATHROOM!

Die „Frankfurter Küche“ ist ein bekannter Designklassiker, das „Frankfurter Bad“ aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts dagegen eine etwas zu Unrecht vergessene Lösung, findet ­ ­Thomas Tritsch von Morgen Interiors und erklärt, warum wir mit modernen Bädern schöner wohnen. The „Frankfurt kitchen“ is a well-known design classic, the forerunner of modern fitted kitchens. The „Frankfurt bathroom“ from the early 20th century, on the other hand, is a somewhat unjustly forgotten solution, believes Thomas Tritsch of Morgen Interiors and explains why we live a more aesthetic life with modern bathrooms.

Photos: Lukas Schwan, Hejm

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In manchen Altbauten ist es noch vorhanden: das so genannte Frankfurter Bad. Eingequetscht in einer Nische hinter der Küche oder – in der Luxusvariante – im Schlafzimmer. Auf engstem Raum eine Badewanne, in der man auch duschen kann, ein Waschbecken und eine vom Flur aus zu begehende Toilette. Das war klug ausgetüftelt. Der Raum war meistens nur zwei Meter hoch und mit einem winzigen Fenster versehen. Meistens trennte nur ein Vorhang aus Kunststoff oder eine Faltschiebetür in Holzdekor die Nasszelle vom Wohnraum.

It still exists in some old buildings: the so-called Frankfurt bathroom. Squeezed into a niche behind the kitchen or – in the luxury version – in the bedroom. A bathtub in which you can also shower, a washbasin and a toilet that can be accessed from the hallway. That was cleverly thought out. The room was usually only two metres high and had a tiny window. Usually, only a curtain made of plastic or a folding sliding door in wood decor separated the wet room from the living room.

In den Zeiten von Wohngemeinschaften haben wir das „Frankfurter Bad“ geliebt, weil es Tabulosigkeit und Freiheit demonstrierte. Man schämte sich nicht zu baden, während in der Küche der Rest der Belegschaft schon beim Weintrinken war. Was für uns heute ein Relikt vergangener Tage ist, war vor mehr als 100 Jahren der Inbegriff von Fortschritt. Körperpflege in einem nur dafür vorgesehenen Raum – mit eigenem Wasseranschluss – und die eigene Toilette – sie also nicht mehr teilen müssen mit den Nachbarn im Zwischengeschoss des Treppenhauses, oder gar das ungeheizte „Örtchen“ im Hof – das war revolutionär in den Arbeitervierteln der Großstädte.

In the days of shared flats, we loved the “Frankfurt ­b athroom”, as it demonstrated freedom – from taboos, too. You brazenly took a bath while everyone else was already drinking wine in the kitchen. What for us today is a relic of days gone by was the epitome of progress more than 100 years ago. Personal hygiene in a room intended only for that purpose – with its own water supply and one's own toilet and no longer having to share it with the neighbours on the mezzanine floor of the staircase, or even the unheated ‘outhouse toilet’ in the courtyard. That was revolutionary in the working-class districts of the big cities.

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SPLISH, SPLASH, WE HAVE A NEW BATH! Das „neue Frankfurter Bad“ sieht nun ganz anders aus. Es ist fester Bestandteil von Neubauten und gewinnt immer mehr an Bedeutung. Groß ist dieses Bad, wohnlich und luxuriös. Lichtdurchflutet, mit neuester Technik, persönlichen Vorlieben, körperschmeichelnden Materialien und warmen Farben wird es, neben der Küche, zum zweiten neuen Mittelpunkt im aktuellen Lebensentwurf.

The “new Frankfurt bathroom” now looks very different. It’s an integral part of new buildings and is becoming increasingly important. This bathroom is large, homely and luxurious. Flooded with light, the latest technology, personal preferences, body-flattering materials and warm colours, it’s becoming – alongside the kitchen – the second new focal point in our current lifestyle.

Naturstein und Beton sind beliebte Materialien für die ­Böden, hochwertige Fliesen oder Mosaike für die Wände. Dazwischen Möbel aus echtem Holz und Objekte in ­warmen Farben – und nicht in Weiß. Licht spielt eine ­wichtige Rolle genauso wie Dunkelheit an der richtigen Stelle. Die Anforderungen an ein Bad haben sich verändert. Anders als in den Anfangsjahren, ist Körperpflege keine reine Notwendigkeit mehr, sondern Leidenschaft und ein Genuss. Man soll sich wie im Urlaub fühlen und gern auch die Zeit vergessen. Die Duscharmatur in ultra­ trendigem matten Schwarz oder patiniertem Messing wird zum Jungbrunnen, und der WC-Sitz zum KönigInnenthron. Gefragt sind kleine Saunen oder Dampfduschen, um den Healthness- und Spa-Tempel in den eigenen Wänden zu komplettieren.

Natural stone and concrete are popular flooring materials, superior tiles or mosaics for the walls. In between, there is furniture made of real wood and objects in warm colours – and not white. Light plays an important role as does darkness in the right place. The demands for a bathroom have changed. Unlike in years gone by, caring for one’s body is no longer seen as a mere necessity, but as a passion and a pleasure. You should feel like you’re on holiday and enjoy forgetting about time. The shower fitting in ultra-trendy matt black or patinated brass becomes a fountain of youth, and the toilet seat a throne. Small saunas or steam showers are in demand and round off the health and spa temple in your own home.

Photos: Lukas Schwan

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Photo: Privat

In diesem Sinne, noch einmal zurück mit Joachim Ringelnatz:

Thomas Tritsch, Tischler, Künstler, Designer, Gründer und Geschäftsführer bei Morgen Interiors. Versucht, den bunten Haufen an Kreativen, Handwerkern, Quereinsteigern, Planern und Architekten zusammenzuhalten und immer positiv nach vorne zu schauen. Bestrebt, für den Kunden das Beste zu erreichen, ohne die eigene Designsprache und Ideale zu vernachlässigen. Thomas Tritsch: carpenter, artist, designer, founder and managing director at Morgen Interiors. Tries to keep the colourful bunch of creatives, craftsmen, career changers, planners and architects together and always look ahead positively. Strives to achieve the best for the customer without neglecting his own design language and ideals.

Die Badewanne prahlte sehr. Sie hielt sich für das Mittelmeer Und ihre eine Seitenwand Für Helgoländer Küstenland. Die andre Seite - gab sie an Sei das Gebirge Hindostan Und ihre große Rundung sei Bestimmt die Delagoabai. Von ihrem schmalen Ende vorn Erklärte sie, es sei Kap Horn. Den Kettenzug am Regulator Hielt sie sogar für den Äquator. Sie war - nicht wahr, das merken Sie? Sehr schwach in der Geographie. Dies eingebildete Bassin, Es wohnte im Quartier latin. Bis bald und bleiben Sie gesund, Ihr Thomas Tritsch Let’s round off the article with a poem by German writer Joachim Ringelnatz: The bathtub had a very big head. She reckoned that she was the Med And that a wall on one side Was the Heligoland seaside. The other side – so she bragged – Were the Hindustani crags Her great roundness indubitably She held to be Delagoa Bay. Her narrow end at the fore She declared was Cape Horn. The chain hoist on the regulator She even thought it was the equator. She was – I’m sure you would agree – Very weak in geography. This snobby basin for hot water Resided in the Latin quarter. Stay healthy and see you soon, Your Thomas Tritsch

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E HOMRY

Photo: Zooey Braun

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STO

Hillside

EXPERIMENT Seine White Cube-Villen sind zeitlose, baukünstlerische Preziosen. Mit seinem eigenen Wohn- und Atelierhaus „Parler Research House PR39“ mit traumhafter Sicht über den Stuttgarter Talkessel wollte Star-Architekt Alexander Brenner etwas schaffen, was nicht nur seine Experimentierfreude umfänglich zeigt, sondern auch den Betrachter daran erinnert, dass Architektur mit Liebe zu tun hat. By Dr. Jutta Failing

His white cube villas have become timeless architectural gems. With his own residential and studio building, the so-­ called “Parler Research House PR39” with its fantastic view over the Stuttgart basin, star architect Alexander Brenner aimed to create something that not only comprehensively shows his joy of experimentation, but also reminds the viewer that architecture has something to do with love.


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„In unserer Nachbarschaft gibt es noch ein öffentliches Telefon. Von dort rief mich ein Herr an, sicher über 80 Jahre alt, kein Architekt, und bedankte sich bei mir, dass ich ein so schönes Haus gemacht habe. Er hätte seinen Spazierweg geändert, um oft das Haus bewundern zu können. Das rührte mich, denn die Zuwendung des Hauses zur Stadt hin beziehungsweise zu den Stadtnutzern ist für mich ein ganz wichtiges Thema. Ich kann von meiner ­Terrasse aus sehen, wie Menschen stehen bleiben, ­manche sicher eigens anreisen, und sich für die Details interessieren, etwa das Garagentor aus massivem Eichenholz.“ Rund um den Stuttgarter Killesberg ist viel altes Geld zuhause. Feine Halbhöhenlage, ehrwürdige Villen. Die Villa Porsche von 1923 etwa, in dessen Garage die Prototypen des VW Käfers entstanden. Nein, eine klassische ­Villa sei sein 2019 fertiggestelltes Haus in der Parlerstraße gewiss nicht, so Alexander Brenner: „Denn solche hatten früher ganz andere Anforderungen, auch hinsichtlich repräsentativer Gastlichkeit, und sie funktionierten ausschließlich mit vielen Bediensteten, die ebenfalls darin wohnten. Heute stehen Privatheit und der Wunsch nach einem komfortablen, unabhängig funktionierenden Haus im Vordergrund. Der Rückzug ins Private ist der größte Luxus, den man haben kann.“ „There is still a public phone in our neighborhood. A gentleman once called me up from there – he was certainly over 80 years old and not an architect – and thanked me for having made such a beautiful house. He had changed the route of his walk, so he could often admire the house. I was touched by that, because the relationship of the house to the town, or to the town users, is a very important issue for me. From my terrace, I can see how people stop, some of them certainly coming especially to see it, and are interested in the details, such as the garage door made of solid oak.” There’s a lot of old money around Stuttgart's Killesberg district. Beautiful semi-hilly locations and noble villas. Such as the Porsche Villa from 1923, in whose garage the proto­ types of the VW Beetle were built. No, his house in Parlerstraße, which was completed in 2019, is certainly no classic villa, says Brenner: “In the past, such villas had completely different requirements, also in terms of the archetypal hospitality of the time, and they only functioned with a horde of servants who also lived in the house. T­ hese days, privacy and the desire for a comfortable, independently functioning house are the main thing. Retreating into your own private sphere is the greatest luxury a person can have.”

Photos: Zooey Braun

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SOLID AS A ROCK Wie soll man dieses extrem durchdachte Haus, das sich gekonnt an den steilen Hang schmiegt, ansprechen? Burg, Hüter oder Naturstein-Kosmos? „Höhle“, überrascht uns Alexander Brenner und erklärt: „Mein Haus, wie alle, die wir bauen, schützt vor der lauten und etwas aufgeregten Welt. Eine sehr stabile Haustür ist ein Teil dessen, denn sie erzeugt durch ihre Schwere beim Schließen das Gefühl, die Welt hinter sich zu lassen. Das hat mit den Urbedürfnissen von uns Menschen zu tun.“ Auf den 300 Quadratmetern Wohnfläche ist das meiste anders als man es von Neubauten sonst kennt. Kunststoffe und Lacke sind tabu. Kalkputz, nach traditioneller Art verarbeitet, der die Wände atmen lässt. Parkett und Türblätter aus Eichenbohlen, die durchs Feuer gegangen sind. Ein Minimum an Smart Home-Technologie. Alle Einbauten, einschließlich der K ­ üche mit ihrem kupferverkleideten Tresen, und nahezu alle Möbel sind vom Hausherrn entworfen. Ein geerdetes, sehr persönliches Haus. Hellwach, erwachsen und, wie wir feststellen, doch erstaunlich behaglich.

What should one call this extremely well thought-out house, which nestles skilfully against the steep slope? Is it a fort, guardian or natural stone cosmos? “A cave,” says Alexander Brenner, surprising us. He explains: “My house, like all the ones we build, protects me against the noisy and somewhat frantic world. A very sturdy front door is part of that, be­cause its heaviness, when it closes, gives you the feeling that you’re leaving the world behind you.“ This has to do with the primal needs of us humans. In the 300 m2 of living space, most things are different from what you’d normally find in new buildings. Plastics and paints are taboo. Lime plaster, with a traditional finish, allows the walls to breathe. Parquet flooring and door panels made of oak planks that have been through fire. The minimum of smart home technology. All fixtures, including the kitchen with its copper-clad counter, and almost all the furniture are designed by the homeowner. A grounded, very personal house. Wide-awake, grown-up and, we note, surprisingly cosy after all.

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„Man kann auch ohne Kunststoffe bauen.“ Alexander Brenner, Architekt

Photos: Zooey Braun

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CAMERA DE LA CONFUSIONE Schon die Annäherung ist einzigartig. Die Grundstücks­ einfassung entlang des Bürgersteigs ist mit akkurat verlegten Edelstahlplatten verkleidet, wie der Rahmen ein Gemälde fokussiert. Weiter zu einem Vorhof und dem eigentlichen Entree, einer doppelgeschossigen Halle, die der Architekt und Italienfan aus dem Stilmittel der klassischen Villa h ­ eraus weiterentwickelt hat. „Schuhe und andere Alltagsdinge werden in einem Raum hinter der Wandverkleidung den Blicken entzogen. Diesen versteckten Raum, es gibt solche in allen meinen Häusern, nenne ich ‚Camera de la confusione‘, ­also Raum der Verwirrung.“ Weiter geht es ins erste von vier Obergeschossen, wo der Planer sein Mal- und Bildhauer­atelier eingerichtet hat. Privater ist das zweite Obergeschoss, die erste „Beletage“, mit Schlafzimmer, Bad und Ankleiden. Der Clou: hier findet sich auch der Zugang zu einem in den Hang gegrabenen Weinkeller. „Er ist dadurch auf ganz natürliche Weise klimatisiert und riecht auch wie ein Keller von früher.“ Clou Nummer zwei: die „Grotte“ mit Bade­wanne. Sehr wohnlich finden wir das wunderschöne Parkett aus gelaugter Eiche mit massiven Messing-Inlays, ein Entwurf von Alexander Brenner für den italienischen Parkett-Hersteller Listone Giordano, und die raffinierten, gelochten Fenster-Stahlblenden, die sich von Hand um 180 Grad verstellen lassen und als Sonnenschutz dienen.

„You can also build without plastics.“ Alexander Brenner, architect

Even the approach to the house is unique. The property enclosure running along the pavement is clad in meticulously laid stainless steel panels, like the frame focuses a painting. Then come a forecourt and the ­a ctual entrance, a two-storey hall that the architect and fan of Italy has developed from the stylistic device of the classical villa. “Shoes and other everyday items are hidden from view in a space behind the wall panelling. This hidden room – all my houses have such rooms – is what I call a ‘camera de la confusione', or ‘room of confusion’.” We continue to the first of four upper floors, where the planner has set up his painting and sculpture studio. More private is the first floor, the first ‘bel étage’, with a bedroom, bathroom and dressing room. The highlight is that you’ll also find access to a wine cellar dug into the hillside here. “That means it’s air-conditioned in a completely natural way and smells like a cellar from the past.” Another eye-catcher is the ‘grotto’ with a bathtub. We find the beautiful parquet flooring of leached oak with solid brass inlays, a design by Alexander Brenner for the Italian parquet manufacturer Listone Giordano, very homely, as well as the perforated steel window shades, which can be adjusted by hand by 180 degrees and serve as a sunshade, ingenious.

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BUILD LOVE – LOVE BUILD „Ein Lieblingsplatz im Herbst? Sicher die Kaminecke im Hauptgeschoss“, schwärmt der Stuttgarter. Die atemberaubende Dachterrasse wäre unser ganzjähriger Favorit. ­Geschützte Ausblicke. Der Garten – auch er ist ein Teil des Gesamtkunstwerks. Nichts gibt der Villen-Architekt bei seinen Schöpfungen, von denen einige auch im Taunus, Wiesbaden und Frankfurt – etwa das Crown House – stehen, aus der Hand. Alle Fachplanungen nebst Innen­architektur, Möblierung und Beleuchtung sowie die Gestaltung der Außenanlagen übernehmen Alexander Brenner und sein Team. „Ich baue in der Regel nur für Erwachsene jenseits der 50. Viele dieser Bauherren haben schon mehrfach gebaut und ­wissen genau, was sie in diesem Lebensabschnitt brauchen.“

“A favorite place in autumn? Certainly the fireplace corner on the main floor,” enthuses the Stuttgart resident. The breathtaking roof terrace would be our year-round ­favorite. Secluded views. The garden is also part of the total work of art. The villa architect leaves nothing to chance in his creations, some of which are also located in the Taunus, Wiesbaden and Frankfurt, such as the Crown House. Alexander Brenner and his team handle the entire specialist planning, including interior design, furnishing and lighting, as well as the design of the outdoor facilities. “I usually only build for adults over 50. Many of these clients have already built several times and know exactly what they need at this stage of life.”

Das Haus am Hang zeigt die Summe jahrzehntelanger Erfahrung – und ist so nachhaltig ökologisch und so konsequent mit überlieferten Bautechniken und Naturmaterialien konstruiert, wie sich das nur wenige Architekten trauen. „Der Bautypus Villa steht für dauerhafte Material- und Detail­ qualität, daher mein Interesse für die Planung moderner Villen. Als Student kam ich im Allgäu an einem Wohnhaus vorbei, das der Architekt Lois Welzenbacher gebaut hatte. Ich klingelte und die wohl 80-jährige Eigentümerin öffnete und ließ mich das Haus anschauen. Dass Architektur eine Möglichkeit ist, Liebe und Zuwendung einzufrieren und es Menschen noch nach einem halben Jahrhundert zugänglich zu machen, offen­barte mir dieses Haus, das mich tief berührte. Hier hatten Menschen mit viel Überlegung und handwerklichem Können etwas von Dauer und emotionalem Wert geschaffen. Es würde mich freuen, wenn man dies in vielen Jahrzehnten auch noch über meine Häuser sagt.“

The house on the slope exemplifies the sum of decades of experience. It is so sustainably ecological and so consistently constructed with traditional building techniques and natural materials as only few architects dare to do. “The villa building type stands for lasting material and quality of detail, hence my interest in planning modern villas. As a student, I passed a house in the Allgäu region of Germany that had been built by the architect Lois Welzenbacher. I rang the door bell and the owner, who must have been 80 years old, opened the door and let me look at the house. That architecture is a way of freezing love and care and making them accessible to people even after half a century was revealed to me by this house, which touched me deeply. Here, people had created something of lasting and emotional value with a great deal of thought and craftsmanship. I’d be happy if people were still to say this about my houses many decades from now.”

Photo: Zooey Braun

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WAS WAS DIESEM DIESEM BETT BETT FEHLT? FEHLT? Du! Du! Du!

Scanne den QR-Code, Scanne den QR-Code, Scanne den QR-Code, um dieses Bett zu um dieses Bett zu um dieses Bett zu testen. testen. testen. Über einige Entscheidungen im Leben sollte man eine Nacht schlafen. Über einige Entscheidungen im Leben sollte man eine Nacht schlafen. Über einige im aus Leben man eine Nacht schlafen. Dies ist eine Entscheidungen davon – aber nicht densollte Gründen, die du denkst. Dies ist eine davon – aber nicht aus den Gründen, die du denkst. Dies ist eine davon – aber nicht aus den Gründen, die du denkst.

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BUSINESS - AMERICAN-GERMAN BUSINESS CLUB

The Wine Ambassador Kalabrien habe trotz seiner hervor­ ragenden Weine mit filmreifen Vorurteilen zu kämpfen, sagt der Kalabrese Simone Tucci, der von Frankfurt aus die edlen Tropfen des jahrhunderte­ alten Familien­ weinguts Cantine Lavorata an die deutsche Spitzengastronomie und Hotellerie vertreibt. Dank des N ­ etzwerks des American­ -German Business Clubs Frankfurt kann das Unternehmen jetzt auch beste Kontakte in Nordamerika nutzen.

Hier ist das Ionische Meer kristallklar. Sandstrände, Oliven­ haine. Auf einer Klippe thront die uralte Festung von R ­ ocella Jonica. In den sanften grünen Hügeln haben schon die Griechen Wein angebaut, das Klima ist hervorragend dafür. Seit fünf Generationen baut in dieser Landschaft das Weingut Cantine Lavorata aus einer Reihe von anerkannten und einheimischen Trauben, die einzigartig in der Region sind, beste Rot- und Weißweine an, gereift in Fässern aus kalabrischem Kastanienholz. Rund 1,5 Millionen Flaschen werden im Betrieb jährlich produziert. Um den deutschen Markt umfassend bedienen zu können, entschied man sich vor einiger Zeit für Frankfurt als Exportstandort. Geführt wird dieser von Simone Tucci, der sich leidenschaftlich als Genuss-­ Botschafter Kalabriens einsetzt.

Despite its excellent wines, Calabria, a region in Southern Italy, has to contend with prejudices ripe for the cinema, says Simone Tucci. He’s a Calabrian who distributes the fine wines of the centuries-old Cantine Lavorata family winery to top German restaurants and hotels from Frankfurt. Thanks to the network of the American-German Business Club Frankfurt, the company can now also make use of the best contacts in North America.

Here, the Ionian Sea is crystal clear. There are sandy beaches and olive groves. The ancient impregnable fortress of Roccella Ionica Castle is enthroned on a cliff. The Greeks used to grow wine in the gentle green hills, and the climate is excellent for it. For five generations, the Cantine Lavorata winery has been cultivating the best red and white wines in this landscape from a range of recognised and indigenous grapes that are unique to the region, matured in barrels made of Calabrian chestnut wood. Around 1.5 million bottles are produced annually at the farm. In order to be able to serve the German market to the fullest extent, they decided some time ago to make Frankfurt their export location. The manager is Simone Tucci, who is a passionate ambassador for Calabria.

Photo: Patrick Schmetzer, Simone Tucci

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BUSINESS - AMERICAN-GERMAN BUSINESS CLUB

Herr Tucci, ärgert Sie das, wenn man Kalabrien oft mit kriminellen Strukturen, wie sie auch in Hollywood-Spielfilmen gezeigt werden, in Verbindung bringt? „Wenn ich erzähle, woher ich komme, hat das Gegenüber meist sofort dieses Bild parat. Ich lache darüber. Und schwärme lieber von dieser wunderbaren, landschaftlich so vielfältigen Region und ihrer Kulinarik. Von Kilometer zu Kilometer wechselt die Landschaft, was sich auch im Wein widerspiegelt. Wir sind aktuell bei der Weinlese und erwarten einen fabelhaften Jahrgang. Neben dem Wein ist es ­Bergamotte, wofür Kalabrien bekannt ist. Diese Zitrusfrüchte sind das Gold der Region: 98 Prozent der Weltproduktion kommt von dort. Kalabrien, das ist meine kleine Welt, auch wenn ich seit gut zehn Jahren in Frankfurt lebe – und ich will den Menschen im Ausland zeigen, dass die Region sehr viel mehr ist als das Klischee Mafia.“

Mr. Tucci, does it annoy you when people often ­associate Calabria with criminal structures like those shown in Hollywood feature films? “When I tell people where I come from, that’s usually the first image that pops into their minds. I laugh about it. And I prefer to rave about this wonderful, scenically diverse region and its culinary delights. The landscape changes from kilometre to ­kilometre, and this is also reflected in the wine. We’re ­currently harvesting the grapes and expect a fabulous vintage. ­Besides the wine, it is bergamot that Calabria is known for. These citrus fruits are the region’s gold: 98 per cent of the world’s production comes from there. Calabria, that’s my little world, even though I’ve been living in Frankfurt for a good ten ­years. And I want to show people abroad that the region is much ­more than the cliché of mafia.”

Warum wurden Sie Mitglied im American-German ­Business Club Frankfurt? „Auch wenn ich dort wohl der einzige Italiener bin, kommen doch viele Nationalitäten zusammen. Club-Präsidentin Maja Vuksic lernte ich vor einigen Jahren bei einem meiner Wine Tastings kennen. Meinem Interesse am Club und seiner internationalen Netzwerkarbeit folgte bald die Mitgliedschaft. Generell bin ich offen für neue Kontakte, interessiere mich für die verschiedenen Kulturen und Business-Themen. Dass unser Weingut heute in den USA präsent ist, und wir ­diese Brücke auch weiter ausbauen, habe ich hauptsächlich ­diesem Netzwerk zu verdanken. Nordamerika ist generell weltweit der größte Markt für italienische Weine, unmittelbar gefolgt von Deutschland.“

Why did you become a member of the American-­ German Business Club Frankfurt? “Even though I am probably the only Italian in the club, a lot of nationalities do come together there. I met club ­p resident Maja Vuksic at one of my wine tastings a few years ago. My interest in the club and its interna­tional networking was soon followed by a membership. I generally am open to new contacts, and interested in d­ ifferent cultures and business topics. The fact that our winery is present in the United States today, and that we are ­c ontinuing to build this bridge, is mainly thanks to this network. North America is generally the biggest market for Italian wines around the world, immediately followed by ­G ermany.”

„Wir liefern nach Pennsylvania. Texas und New York sollen folgen. Amerikaner lieben Wein aus ­Kalabrien.” “We deliver to Pennsylvania. Texas and New York are to follow. Americans love wine from Calabria.” Simone Tucci, Marketingdirector, Cantine Lavorata Deutschland

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BUSINESS - AMERICAN-GERMAN BUSINESS CLUB

Was hat es mit Ihrem „069“-Label auf sich? „Diese Weine sind mein Dankeschön an Frankfurt. Als es mir vor einigen Jahren nicht gutging, bekam ich von dieser Stadt eine zweite Chance, die ich nutzen konnte. Für Neuankömmlinge und Immigranten bietet Frankfurt so viele Möglich­keiten der beruflichen Entwicklung und Entfaltung. Die kleine, exklusive Serie ‚069‘, ein Rot- und Weißwein sowie ein Rosé, die es nur bei unseren gastronomischen Partnern gibt, ist meine Verbeugung vor dieser Stadt.“

Can you tell me what your „069“ label is all about? “These wines are my thank-you gift to Frankfurt. When things weren’t going well for me a few years ago, I was given a second chance by this city, and I was able to put that to good use. For newcomers and immigrants, Frankfurt offers so many opportunities for professional growth and development. The small, exclusive series ‘069’ of a red and white wine as well as a rosé is only available at our gastronomic partners, is my way of taking a bow to this city.“

Startschuss in Pennsylvania. Wieso gerade dort? „Wir hatten vor Jahren einen Gast, es war ein Tourist, auf unserem Weingut. Seine Begeisterung für die Weine führte zu den allerersten Kontakten in Pennsylvania. Und wissen Sie, was Amerikaner noch lieben außer kalabrischem Wein? Die Salami! Besonders die aromatische Lenden-Salami ‚Capocollo‘ vom schwarzen Schwein, die Rasse wird in ­freier Natur gezüchtet. Die Amerikaner sind verrückt danach. Für mich als Genussmensch ist es natürlich eine Freude zu sehen, dass unser kulinarisches Erbe auch in der Ferne so viele glücklich macht.“

You launched in Pennsylvania. Why there of all places? “Years and years ago, we had a guest at our winery; he was a tourist. His enthusiasm for the wines led to us having our very first contacts in Pennsylvania. And do you know what else Americans love on top of Calabrian wine? Salami! Especially the aromatic loin salami called ‘Capocollo’ that is made from the Black Pig of the Nebrodi. It’s a breed that is bred in the wild. The Americans are just crazy about it. For me, as a foodie, it is, of course, a pleasure to see that our culinary heritage makes so many happy, even far away.”

BUILDING BRIDGES Nach dem Motto "Brücken bauen" setzt sich der American-German Business Club (AGBC) Frankfurt nicht nur für eine Business-Entwicklung und die Vernetzung seiner Mitglieder ein, sondern auch für die größere ­Gemeinschaft, der wir ebenso angehören.

Following the motto of “building bridges”, the ­American­-German Business Club (AGBC) Frankfurt is committed not only to business development and networking for its members, but is also committed to the larger community of which we are also a part.

Wir bemühen uns, geschäftliche Werte wie Mut, positives Denken, Inspiration, Verantwortlichkeit und Reaktions­ fähigkeit zu fördern. Durch unsere Aktivitäten kultivieren wir das gesamtgesellschaftliche Umfeld der Stadt Frankfurt sowie deren kontinuierlich nachhaltige Entwicklung. Der AGBC bietet etablierten und aufstrebenden Führungs­ kräften die Möglichkeit, wichtige Beziehungen zu entwickeln und zu pflegen, an innovativen Programmen teilzunehmen und Weltklasse-Know-how zu erwerben, um Perspektiven zu erweitern und Fähigkeiten zu schärfen. Durch fortlaufende Initiativen zur Entwicklung von Führungs­kräften und Mentoren sowie durch die Erfahrungen seiner Mitglieder bringt der AGBC Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft zusammen, um Themen und Möglichkeiten zu diskutieren, welche die Wirtschaft in Frankfurt und auch global betreffen.

We strive to promote business values such as courage, positive thinking, inspiration, accountability and responsive­ ness. Through our activities we promote the overall ­s ocial environment of the city of Frankfurt as well as its continuous sustainable development. The AGBC provides opportunities for established and emerging leaders to develop and nurture key relationships, to participate in ­innovative programmes and to gain world-class exper­t ise to broaden their perspectives and sharpen their skills. Through ongoing leadership development and mentorship initiatives, as well as the experiences of its members, the AGBC brings together business, community and academic figures to discuss issues and opportunities affecting ­b usiness in Frankfurt as well as round the world.

Photo: Patrick Schmetzer

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BUSINESS - AMERICAN-GERMAN BUSINESS CLUB

"PLAYING A POOR HAND WELL” Der US-amerikanische Schriftsteller Jack London soll einmal gesagt haben: "Life is not always a matter of holding good cards, but sometimes playing a poor hand well.” Das vergangene Jahr war in jeder Hinsicht ein herausforderndes Jahr – und in unserem Club haben wir beschlossen, uns ein Beispiel an Jack London zu nehmen und ein „schlechtes Blatt“ gut auszuspielen.

The American novelist, journalist, and social activist Jack London is reported to have once said: “Life is not always a matter of holding good cards, but sometimes playing a poor hand well.” The past year has been a challenging year in every respect – and here in our club, we decided to take a ­leaf out of Jack London’s book and play a “poor hand” well.

Unsere Mitglieder stellten sich der Herausforderung und bewiesen ihre Innovationskraft, indem sie ihre Kern­ aktivitäten völlig neu gestalteten und neue Programme zur Unterstützung der Community entwickelten. Aus ehemals lokalen Live-Programmen wurden virtuelle, landesweite Veranstaltungen. Unser ­„Entrepreneurs of Tomorrow“ (EoT) Mentoring-Programm, das zuvor nur jungen Menschen in Frankfurt zur Verfügung stand, war nun von Studenten in vier Städten nutzbar.

Our members rose to meet the c­ hallenge before them and proved how innovative they are by completely revamping their core activities and developing new programmes to support the community. Local programmes that used to be live and in person now turned into virtual, nationwide events. Our Entrepreneurs of Tomorrow (EoT) mentoring programme – previously only available to young people in Frankfurt – was now available to students in four cities.

Unser Club befindet sich in einer Zeit enormer Veränder­ ungen. Die Pandemie, die wirtschaftlichen Herausforder­ ungen und die zunehmenden Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit haben uns dazu veranlasst, fast alles zu überdenken, was wir tun. Die Umstände des letzten ­Jahres haben uns gezwungen, uns neu auszurichten und zu er­ neuern, um mehr und neue Mitglieder anzusprechen sowie die Struktur unseres Clubs zu verbessern.

Our club is going through a time of enormous changes. The pandemic, economic challenges and the increasing ­demands for social justice have caused us to rethink ­almost everything we do. The circumstances of the last ­year have forced us to refocus and renew ourselves in ­order to ­attract more and new members as well as to improve the structure of our club.

In den Herbstmonaten werden wir wieder persönliche Networking-Veranstaltungen anbieten, darunter unseren Abend "Walk through the American Vineyards", unsere Dinner-Veranstaltungen mit hochrangigen amerikani­ schen und internationalen Diplomaten sowie unser EoT-­ Programm. Ein Highlight wird der hybride "New Generation PPE Round Table" sein.

During the autumn months, we will once again offer f ace-to-face networking events, including our Walk ­ t hrough the American Vineyards evening, our dinner ­ events with senior American and international diplomats, and our EoT programme. One highlight will be the hybrid “New Generation PPE Round Table”.

STAY TUNED!

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BUSINESS - THE FRANKFURTER @ LUNCH

THE GOLDEN

MARY E

LU N C H Photos: Betti Klee

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FRANKF

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„EIN SCHIFF WIRD IMMER VON EINER FRAU GETAUFT – UND DIE FLASCHE MUSS ZERSCHELLEN. SONST BRINGT DAS UNGLÜCK.“ “A SHIP IS ALWAYS CHRISTENED BY A WOMAN – AND THE BOTTLE MUST BREAK. OTHERWISE IT WILL BRING BAD LUCK.” DR. MARIE NAUHEIMER


BUSINESS - THE FRANKFURTER @ LUNCH

Eiserner Steg. Es schüttet. Regen, Regen. Das kann einen Seemann aber nicht erschüttern. Erst recht nicht Flussschifffahrts-Reederin ­Marie Nauheimer. „Auch bei schlechtem Wetter ist die Skyline vom Fluss aus toll anzusehen“, weiß sie. Die attraktive Frankfurterin, Spross und Kopf des traditionsreichen Familienunter­ nehmens, begrüßt uns in High Heels, mit denen sie beneidenswert gekonnt über die kleine Rampe in die „Wikinger“, eines ihrer Schiffe, die wie Perlen am Ufer gereiht liegen, steigt. Mit von der Partie ist ihr drei Monate alter Sohn, tief schlummernd im Kinderwagen. In der Familie Nauheimer ist man früh auf dem Wasser. Marie Nauheimer und ihr Bruder wurden auf einem Schiff getauft, und auch beim jüngsten Familien­zuwachs ist das so geplant.

Reederin Dr. Marie Nauheimer gelingt alles – wie den Generationen vor ihr. Die Chefin der F ­ rankfurter Primus-Linie, Hessens größtes und modernstes ­ Schifffahrtsunternehmen, nahm uns mit auf eine exklusive Lunch-Tour auf dem Main. Dabei ging es um Familie, Feste und Finanzen. Shipowner Dr. Marie Nauheimer succeeds in every­ thing – just like the generations before her. The boss of Frankfurt’s Primus Linie – Hesse’s largest and most modern shipping company – took us on an exclusive lunch-time tour on the Main, while we talked about family, festivities and finances. Text: Dr. Jutta Failing Photos: Betti Klee

The Eisener Steg footbridge. It’s pouring down. Rain, rain, everywhere. But that can‘t shake a ­ sailor. Especially not riverboat owner Marie Nauheimer. “Even when the weather’s bad, the skyline is still great to look at from the river,” she says. The attractive woman from Frankfurt, scion and head of the long-established family business, welcomes us in high heels, with which she climbs with enviable skill over the small ramp and on board the “Viking”, one of her ships, which are lined up like pearls along the river bank. Along for the r­ide is her three-month-old son, fast asleep in his pram. In the Nauheimer family, people take to the water early on in life. Marie Nauheimer and her brother were baptised on a ship, and this is also the plan for the latest addition to the family.

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RIVER TRIP Leinen los! Ab jetzt gibt der Schiffsmotor leise diesen besonderen nautischen Herzschlag vor. Gemütlich zieht ­ die Mainmetropole an uns vorbei und prahlt mit ihren ­Attraktionen. In der Ferne hält die „Nautilus“, auch ein Schiff der Primus-Linie, Kurs in Richtung Osthafen, auf den Decks kommen Schulklassen und Ausflügler aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ein vertrautes Bild, auf das die Reederin während des Fahrverbots aufgrund der Corona-Pandemie lange verzichten musste. Das Doppeljubiläum 2020 – 140 Jahre Frankfurter Personenschifffahrt und 45 Jahre Primus-Linie – fiel deswegen etwas ins Wasser. Dennoch: „Wir hatten Glück, dass unser Unternehmen schon so lange gesund existiert und auch künftig auf stabilen Beinen steht. Im Jubiläumsjahr hatten wir 70 Prozent Umsatzrückgang zu verkraften. Der blühende internationale Tourismus der letzten Jahre fehlte, ebenso private Feste und Firmenfeiern an Bord.“ Im Sommer entdeckten viele Frankfurter „ihre“ Flotte wieder, freut sich die Unternehmerin. „Der Urlaub Zuhause hat auch unser Angebot wieder attraktiver gemacht. Familienfahrten sind beliebt und es kommen mehr Schulklassen als in den Vorjahren.“

Cast off! From now on, the ship’s engine quietly sets that special nautical heartbeat. The Main metropolis leisurely passes us by, proudly showing off its attractions. In the dist­ ance, the “Nautilus”, also a Primus Linie ship, holds ­course towards Osthafen. And on the decks, school classes and ­excursionists can’t stop marvelling at the sights – something that the shipowner had to forego for a long time during the sailing ban on account of the pandemic. The double anniversary in 2020 – 140 years of Frankfurt passenger shipping and 45 years of the Primus Linie – fell into the water because of it. N ­ evertheless, she says: „We were lucky that our company has existed in such a healthy way for so long and will ­continue to stand on stable legs in the future, too. In the anni­versary year, we had to cope with a 70% fall in turnover. We didn’t have the thriving international tourism of recent years, or the usual private parties and company celebrations on board.” In the summer, many Frankfurt residents rediscovered “their” fleet, the entrepreneur is pleased to say. “Staycations have also made what we offer more attractive again. Family trips are popular and we’re getting more school classes than in previous years.”

GRANDFATHER KNOWS BEST Mit Schiffen in der Familie aufzuwachsen prägt. Für Kinder ist das ein Abenteuer. Geburtstage an Bord und ein bisschen das „Auf großer Fahrt“-Gefühl. „Meine beiden Töchter gehen gern ins Steuerhaus und die Ältere mit ihren zehn ­Jahren hat auch schon mal ‚gelenkt‘. Mir wurde gesagt, dass sie ein besseres Gefühl dafür habe als ich“, lacht die ­stolze Mama. Sie selbst hat als Kind ihren Großvater und Vater am Schiffssteuer erlebt, anfangs nutzte man noch das Fernglas für den Weitblick, was inzwischen ein Radarsystem übernimmt. „Mein Großvater stand damals an einem riesigen Steuerrad aus Holz, das liebte ich.“ Dem Großvater war es auch zu verdanken, dass nach dem Zweiten Weltkrieg der Betrieb rasch wieder aufgenommen werden konnte. Denn kurz vor dem Einmarsch der Alliierten rettete er sein Schiff, die „Vaterland“, indem er es am Schwanheimer Ufer versenkte. „Vorher hatte er alles Wichtige rausgeholt, auch die Fenster. Nur einen Tag später wurde die Alte Brücke, unter deren Schutz das Schiff zuvor lag, zerstört. Nach Kriegsende wurde die ‚Vaterland‘ wieder gehoben und instandgesetzt“, erinnert die Enkelin an die kühne Tat. Wir fragen, ob nicht ein Raddampfer, wie der mit dem Gründer Peter Nauheimer im Jahr 1880 antrat, eine feine Attraktion für die Mainstadt wäre. Fein, aber wirtschaftlich nicht rentabel und außerdem enorm wartungsaufwändig, erfahren wir. Schade eigentlich.

Growing up with ships in the family shapes you. For c­ hildren, they’re an adventure. Birthdays on board and a touch of that “going on a grand voyage” feeling. “Both my daughters like to go in the wheelhouse and the older one, at the age of 10, has also ‘steered’ before. I’m told she has a better feel for it than I do,” the proud mum laughs. She herself experienced her grandfather and father at the ship’s helm as a child; at first, they still used binoculars to see far ahead; this is now done by radar. “My grandfather used to stand at a ­huge wooden steering wheel back then; I loved that.” It was also thanks to her grandfather that operations could quickly be resumed after World War II. Because shortly before the ­Allies invaded, he saved his ship, the “Vaterland”, by sinking it in the river near Schwanheim. “Before that, he’d removed everything important, including the windows. Only one day later, the Alte Brücke (‘Old Bridge’), under whose protection the ship had previously lain, was destroyed. After the end of the war, the ‘Vaterland’ was raised again and repaired,” says the granddaughter, recalling the daring deed. We ask whether a paddle steamer, like the one that founder Peter Nauheimer started with in 1880, wouldn’t be a great attraction for the city on the Main River. A great attraction, yes, but not economically viable and also hugely maintenance­intensive, we learn. A pity really.

Photos: Betti Klee

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FRESH WIND Gefragt habe sie der Vater, aber nicht gedrängt. „Wäre ich nicht in den Betrieb eingestiegen, hätte er sich nach einem externen Nachfolger umschauen müssen. Mein Bruder hatte andere Pläne. Die Primus-Linie wäre über kurz oder lang wahrscheinlich verkauft worden.“ Nach bald zehn Jahren an der Spitze hat die promovierte Wirtschafts­ wissenschaftlerin längst bewiesen, dass ihre Entscheidung goldrichtig war. Sie hat neue Ideen entwickelt, so stieg sie mit Volldampf in die Klasse der Gourmet-„Kreuzer“ auf, und konnte tatkräftig, auch in männerstarken Reihen und Berufsorganisationen, überzeugen. Ihr Führungsstil? ­„Kommunikativ, offen, zuhörend und lösungsorientiert. Mir geht es darum, Visionen, die das Unternehmen voranbringen, dem Team authentisch zu vermitteln und vorzuleben.“

Her father asked her, but did not push her. “If I hadn‘t joined the business, he would have had to look for an external successor. My brother had other plans. The Primus Linie would probably have been sold sooner or later.” After almost 10 years at the helm, the doctor of economics has long since proven that her decision was spot on. She has developed new ideas, for example, entering full steam ahead the class of gourmet “cruisers”, and she was energetically able to prove herself, even winning over male-dominated ranks and professional organisations. Her management style? “Communicative, open, solution-oriented and I’m a good listener. I‘m all about credibly conveying visions that advance the company to the team and modelling them.”

Back to the Roots – aber mit dem in der Ferne gesammelten Wissen und den Erfahrungen. Mit ihrem Mann, einem Projektentwickler in der Immobilienbranche, und den Kindern lebt sie in Sachsenhausen, wo sie auch geboren und aufgewachsen ist. In ihrer Welt ist eine Schiffsfahrt auf dem Main keine spießige „Butterfahrt“, sondern ein Rundum­erlebnis, das entsprechend zelebriert wird, etwa mit Charter-Fahrten, DJ-Partys, Märchen-Theater, Krimiund Grusel-Dinner sowie Menüs und Büfetts, die den Vergleich mit Fine Dining-Restaurants nicht scheuen müssen. Die Zeiten der Bockwurst-Gastronomie sind vorbei. Und auch wir schlemmen bei einem köstlichen Drei-Gänge-Menü, während der Doppelturm der Europäischen Zentralbank und viele andere „Leuchttürme“ der Stadt grüßen.

Back to her roots – but with the knowledge and experience gained abroad. With her husband, a real estate project developer, and their children, she lives in Sachsenhausen, where she was also born and raised. In her world, a boat trip on the Main is no bourgeois “booze cruise”, but an all-round experience that should be fittingly celebrated, for example with charter trips, DJ parties, fairy-tale theatre, mystery and spooky dinners as well as menus and buffets that can stand up well to being compared with fine dining restaurants. The days of bockwurst gastronomy are over. And we, too, feast on a delicious three-course menu while the twin towers of the European Central Bank and many other “beacons” of the city greet us in passing.

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WHERE THE CRAWDADS SING „Früher war ich viel tauchen, heute sieht man mich eher beim Laufen oder Pilates und Skifahren. In meiner Kindheit fuhren wir im Winter immer in den Skiurlaub, da der ­Sommer für uns Hochsaison ist.“ Ans Wasser zieht es sie auch im Urlaub, „am liebsten die großen europäischen Seen, etwa Gardasee oder Comer See.“ Nie schlafe sie abends ein, ohne in einem Buch gelesen zu haben. „Meist englischsprachige. Aktuell ist es der Roman ‚Der Gesang der Flusskrebse‘ von Delia Owens, ein Geschenk von meinem Mann.“ Natürlich, diese Geschichte spielt am Wasser. Ihr Mann hat Gespür für das, was ihr gefällt. Kurz bevor die „Wikinger“ wieder am Eisernen Steg anlegt, ­ wagt sich die Sonne doch noch durch die Wolken. Und Marie Nauheimers Baby wird wach, nachdem es der Wellengang so lange sanft durchgeschaukelt hat. Sein Vorname bedeutet „der Glückliche“. Glücklich wird der Junge bestimmt auf dem Main, das liegt einfach in dieser Familie. Zu guter Letzt: Was wäre wenn? „Wenn ich die Nachfolge nicht angetreten hätte, würde ich heute wohl im europäischen Ausland leben. In England habe ich mich sehr wohl und heimisch gefühlt. Sicher würde ich genauso frei gestaltend arbeiten wie heute, in einem Großkonzern oder in der reinen Theorie habe ich mich nie gesehen.“

“I used to do a lot of scuba diving; now you’re more ­likely to see me running, doing Pilates and skiing. When I was a kid, we used to go on skiing holidays in the winter as the summer is our high season.” She is also drawn to the w ­ ater on holiday: “Preferably the big European ­lakes, such as Lake Garda or Lake Como.” She never goes to sleep at night without reading a book. “Mostly ones in English. Right now, I’m reading Where the Crawdads Sing by Delia Owens, a present from my husband.” Of course, this story is set by the water. Her ­h usband knows what she likes. Shortly before the ­“Viking” docks again at the Eisener Steg, the sun dares to pierce the clouds after all. And Marie ­ N auheimer’s baby wakes up after being gently rocked by the swell for so long. His first name means “the happy one”. The boy will certainly be happy on the Main; it simply runs in this family. Last but not least: what if? “If I hadn’t taken over, I would probably be living elsewhere in Europe today. I felt very at ease and at home in England. I’m sure I would be just as freeform as I am today; I never saw myself working in a large corporation or on purely theoretical things.”

Dr. Marie Nauheimer, Reederin, Jahrgang 1980, verheiratet, drei Kinder. Sternzeichen Zwilling. Abitur in Australien und Studium der Wirtschaftswissenschaften in England und der Schweiz. Seit 2012 Geschäftsführerin des 1880 gegründeten Personen-Schifffahrtsunternehmens (seit 1974 Primus-Linie), Frankfurts „Weiße Flotte“. Das Familienunternehmen mit fünf Ausflugs- und Event-Schiffen übernahm sie von ihrem Vater Anton Nauheimer.

Dr Marie Nauheimer, shipowner, born in 1980, married, three children. Star sign Gemini. Graduated from high school in Australia and studied Economics in the UK and Switzerland. Since 2012, Managing Director of the passenger shipping company founded in 1880 (Primus Linie since 1974), Frankfurt‘s “White Fleet”. She took over the family business with five excursion and event ships from her father, Anton Nauheimer.

Photos: Betti Klee

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THRONES Die Adriaküste Kroatiens und die Altstadt von Dubrovnik kennen Fans der US-Fantasy-Serie “Game of Thrones” als monumen­tale Filmkulisse für Kampf und Machthunger. In Wirklichkeit bietet diese vielseitige Küste alles, was unsere Sehnsucht nach einem perfekten Urlaub, köstlichster mediterraner Küche und Regeneration stillt. THE FRANKFURTER-Herausgeber Robin Zabler hat es auf seiner Tour genau so erlebt. The Adriatic coast of Croatia and the old part of the town of ­Dubrovnik are familiar to fans of the US fantasy TV series “Game of Thrones” as a monumental film set for battles and the hunger for ­power. In reality, this diverse coastline offers everything that can ­satisfy our longing for a perfect holiday, delicious Mediterranean ­cuisine, and rest and recuperation. THE FRANKFURTER editor Robin Zabler experienced exactly that on his tour of the country. Text: Robin Zabler Photos: Patrick Schmetzer

Photo: Patrick Schmetzer

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WHAT WE DO VIDEO PRODUCTION Check out some beautiful impressions and highlights of our trip to Dubrovnik, Croatia.

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Photo:

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PEARL OF THE ADRIATIC


Photos: Patrick Schmetzer

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CABLE CAR 59


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Photos: Patrick Schmetzer

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TRAVEL - COPENHAGEN

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SALT & OYSTER TASTING

Photos: Patrick Schmetzer

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FISHERMEN’S FRIEND


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Wertheim Village – nur 50 Minuten von Frankfurt

© Wertheim Village 2021

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Photo: Anna Quandt

UNDERWATER WORLD

THE FRANKFURTER-Herausgeber und Kosmopolit Robin Zabler liebt und lebt das Reisen. Dabei ist er stets auf der Suche nach neuen und aufregenden High End-Urlaubszielen, die alle Sinne aufs Beste verwöhnen. Liegen diese Orte außerdem am Meer und werden noch im Herbst von der Sonne verwöhnt, ist der Entdeckerinstinkt des Medienmachers zusätzlich geweckt. Sein Spürsinn führt ihn dabei quer durch die Welt, von europäischen Metropolen über Afrika bis in die USA.

THE FRANKFURTER editor and cosmopolitan Robin Zabler loves and lives travel. He is always on the lookout for new and exciting high-end vacation destinations that indulge all the senses to the fullest. If these places are also by the sea and are still being pampered by the sun in autumn, the media maker‘s instinct for discovery is additionally aroused. His intuition takes him all over the world, from European metropolises to Africa and the USA.

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JUST AROUND THE CORNER

Beautiful Aschaffenburg & Miltenberg Wer kennt sie nicht? Diese lauschigen Urlaubstage irgendwo in Südfrankreich oder in Italien, an denen man die Orte der Region erkundet, sich Sehenswürdigkeiten anschaut und in Boutiquen oder bei Winzern nach hochwertigen Andenken sucht. THE ­FRANKFURTER weiß, wo man ganz in der Nähe der Mainmetropole ähnlich Entspannendes erleben kann – und nimmt Sie mit auf Ausflüge nach Aschaffenburg und Miltenberg. By Heike Katharina Klauer

Who doesn’t know them? Those secluded holiday spots somewhere in the south of France or in Italy, when you explore the scenery of the region, see the sights and hunt for high-­quality souvenirs in boutiques or at vintners. T­HE FRANKFURTER knows where to find similarly relaxing experiences close to the Main metropolis and takes you on excursions to Aschaffenburg and Miltenberg.

Photos: Adobe - Thomas Glomm

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SELIGENSTADT: ICE ICE BABY Der Weg ist das Ziel. Und so machen wir bereits auf dem Weg nach Aschaffenburg halt, um in Seligenstadt gemütlich durch die hübsche Fachwerk-Altstadt zu schlendern. Natürlich darf dabei ein Eis des legendären Eis- und ­Caféhäuschens „Zum Maintor“ nicht fehlen. Genauso zieht uns die „Alte Schmiede“ am Marktplatz an, wo im urigen Gewölbekeller Fleisch- und Pastafreunde auf ihre Kosten kommen. Danach verweilen wir noch kurz im nahen ­Kloster- und Kräutergarten der ehemaligen Benediktinerabtei und schauen im dortigen Apothekenmuseum vorbei. Im Herbst und Winter ist der beeindruckende Garten bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet.

The journey is the reward. And so we stop off on our way to Aschaffenburg to take a leisurely stroll through the pretty half-timbered old town of Seligenstadt. Of course, an ice-cream from the legendary ice-cream parlour and c­ afé “Zum Maintor” is a must. We’re also drawn to the ­“Alte Schmiede” restaurant on the market square, w ­ here meat and pasta lovers get their money’s worth in the ­r ustic vaulted cellar. Afterwards, we linger briefly in the nearby monastery and herb garden of the former ­B enedictine ­abbey and take a look at the pharmacy ­museum ­there. In autumn and winter, the impressive garden is open until nightfall.

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ASCHAFFENBURG: CASTLE & CORK „Den Süden entdecken“, heißt ein touristischer Rundgang, der vom Aschaffenburger Schloss Johannisburg (die Nummer eins der Sehenswürdigkeiten) bis zur Saint-­Germain(Garten-)Terrasse – hier direkter Zugang zum Pompejanum, der Ideal-Nachbau einer antiken römischen Villa – und anschließend am Mainufer zurückführt. Wer mehr Zeit dort verbringen möchte, der sollte sich das Innere des Schlosses ansehen. Der Renaissance-Prachtbau beher­ bergt unter anderem eine Gemäldegalerie mit Werken von Lucas Cranach d. Ä., die Schlosskapelle mit Renaissancealtar, Kanzel und Portalskulpturen von Bildhauer Hans Juncker (ein Hauptmeister der deutschen Skulptur um 1600) und eine Korkmodellsammlung antiker Bauten, welche die weltweit größte Sammlung aus Kork angefertigter Architekturmodelle ist. Unter dem Titel „Rom über die Alpen tragen“ laden 45 Modelle zu einem Spaziergang durch das antike Rom ein. Unglaublich detailgenau geben die zwischen 1792 und 1854 entstandenen Nachbildungen die berühmtesten antiken Architekturen der „Ewigen Stadt“ wieder.

“Discovering the South” is the name of a tourist round trip that leads from Aschaffenburg’s Johannisburg Palace (the number one attraction!) to the Saint-Germain Terrace park. Here you have direct access to the Pompejanum, the ideal replica of an ancient Roman villa. Then it’s back along the banks of the River Main. If you want to spend more time there, you should take a look inside the palace. The magnificent Renaissance building houses, amongst other things, a picture gallery with works by Lucas Cranach the Elder, a palace chapel with a Renaissance altar, pulpit and portal sculptures by sculptor Hans Juncker (one of the main masters of German sculpture around 1600). There’s also a cork model collection of ancient buildings, which is the world's largest collection of architectural models made of cork. Under the title “Carrying Rome over the Alps”, 45 models invite visitors to take a walk through ancient Rome. Incredibly detailed, the replicas created between 1792 and 1854 reproduce the most famous ancient architectures of the “Eternal City”.

Photos: iStock - Meinzahn

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BAVARIAN NICE Durch das steinerne Schlosstor gelangen wir wieder in den Schlossgarten. Spätestens beim Flanieren durch diese weitläufige, terrassenartig angelegte und wunderschöne Gartenlandschaft weiß man, weshalb Aschaffenburg auch das bayerische Nizza genannt wird. Ganz, wie es sich auch für die mondäne Stadt an der Côte d‘Azur gehört, machen wir uns, vorbei an Stiftskirche und dem rekonstruierten Fachwerkbau der traditionellen Löwenapotheke, auf den Weg in die Innenstadt, um uns nach funkelnden Preziosen umzusehen. Fündig werden wir bei „Juwelier Vogl“. Das Familienunternehmen existiert seit fast 100 Jahren und ist so selbst schon ein historisches Highlight dieser Stadt am Main. Dank eigenem Goldschmied bietet die Familie Vogl alle Services rund um das Thema Schmuck – und ist lizenzierter Rolex-Händler. Warum sich also nicht hier endlich die Traumuhr zulegen, die man schon immer haben ­wollte?

Through the stone palace gate, we re-enter the palace garden. As soon as you strolls through this extensive, terraced and beautiful garden landscape does one realise why Aschaffenburg is also called the Bavarian Nice. As befits the sophisticated ­c ity on the Côte d’Azur, we meander past the collegiate church and the reconstructed half-timbered building of the traditional Löwenapotheke (“Lion Pharmacy”) to the city centre to look around for sparkling gems. We found what we were looking for at “Juwelier Vogl”. The family-run jeweller’s has existed for almost 100 years and is itself a historical highlight of this city on the Main. Thanks to their own goldsmith, the Vogl family offers all services relating to jewellery and is a licensed Rolex dealer. So why not finally buy the dream watch you've always wanted here?

GLASSES & COFFEE Der Blick in die Fußgängerzone zeigt, dass es in Aschaffen­ burg noch viele inhabergeführte Geschäfte mit reicher Tradition und eigener Herstellung gibt. So auch das Augen­ optikfachgeschäft „Amon + Sebold“. Viele Kunden nehmen lange Anreisen auf sich, um eine Brille der hauseigenen Manufaktur ihr Eigen nennen zu können. 25 Mitarbeiter kümmern sich darum, dass „Amon + Sebold“ für optische Brillen eine der ersten A ­ dressen deutschlandweit ist.

A look around the pedestrian zone shows that there are still many owner-managed shops in Aschaffenburg with a rich ­tradition and products that they make by themselves. This is also true of the optician’s shop “Amon + Sebold”. Many of their customers travel long distances to be able to call a pair of glasses from the in-house manufactory their own. A staff of 25 employees makes sure that “Amon + Sebold” is one of the prime addresses for spectacles in Germany.

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Superlecker: Cold Brew aus kolumbianischen Bohnen in der Café-Bar „Karacho“ an der Agatha Kirche. Das Stammhaus dieses Kaffee-Eldorados findet man in der nahen Gemeinde Mainaschaff: die weithin bekannte Kaffeerösterei und Manufaktur „Kaffee Braun“. Dort gibt es nicht nur fantastischen, fair gehandelten Kaffee, sondern auch Barista-Kurse, Kaffeeseminare und exklusive Rösterei-­ ­ Führungen sowie Verkostungen. Dabei immer getreu dem Motto „Qualität ist der Weg und nicht nur das Ziel.“ Und das seit über 35 Jahren.

Super tasty: cold brew coffee from Colombian beans in the “Karacho” café-bar at St Agatha’s Church. The headquarters of this coffee El Dorado can be found in the nearby municipality of Mainaschaff: the widely known coffee roasting and manufacturing company “Kaffee Braun”. Not only does it offer fantastic, Fair Trade coffee, but also barista courses, coffee seminars and exclusive roastery tours and tastings. Always in line with their motto of “Quality is the journey and not just the destination.” And this has been the case for over 35 years.

FINE DINING & GOLF Kulinarisch wird unser Ausflugstag im Fine Dining-­ Restaurant des „Schlosshotels Weyberhöfe“ im etwa zwölf Kilometer von Aschaffenburgs Innenstadt entfernten ­Sailauf abgerundet. Im historischen Ensemble wird man von einer klassischen französischen Küche mit internationalen Einflüssen, die modern interpretiert ist, verwöhnt. Wer bleiben mag, um weiter die Region zu erkunden, findet hier auch eine stilvolle Herberge für die Nacht. Ebenfalls für eine Übernachtung geeignet, genau genommen jedoch einen eigenen Ausflug wert, ist der zauberhafte Ort ­„ Auberge de Temple“. Das kleine, edle Landhotel mit Gourmetrestaurant und Kunstgalerie ist eine Oase, in die man sich zurückziehen und neue Energie tanken kann. Hoch oben im winzigen Aschaffenburger Stadtteil Johannesberg thront dieser Geheimtipp.

Our day out is rounded off with culinary delights in the fine dining restaurant of the “Schlosshotel W ­ eyberhöfe” in Sailauf, about twelve kilometres from Aschaffenburg’s city centre. In this historic ensemble of buildings, you will be spoilt by classic French cuisine that’s been subjected to international influences and given a modern twist. Those who want to stay to explore the region further will also find a stylish hostel for the night there. Also suitable for an overnight stay, but strictly speaking worth an excursion in itself, is the enchanting “Auberge de Temple”. The small, classy country hotel with a gourmet restaurant and its own art gallery is a veritable oasis where you can retreat and recharge your batteries. This insider tip is perched high up in the tiny Aschaffenburg district of Johannesberg.

Apropos Tipp. Wer schon mal in der Region um Aschaffenburg ist und das Shopping-Gen in sich trägt, kommt an einem Besuch bei „Wertheim ­Village“ mit mehr als 100 Markengeschäften, direkt an der A3 gelegen, und dem Outlet des jungen deutschen Damenhosen-Labels „Raffaello ­Rossi“ in Großwallstadt nicht ­vorbei.

Speaking of tips. If you are ever in the region around Aschaffenburg and have the shopping gene in you, you can‘t miss a visit in „Wertheim Village“ with more than 100 brand stores, located directly on the A3, and the outlet of the young German women‘s pants label „Raffaello R ­ ossi“ in Großwallstadt.

Photos: Nikita Kulikov, iStock - Kontrast-fotodesign, Pictures-and-Pixels, jenifoto

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Unterwegs von Aschaffenburg nach Miltenberg führt unser Weg an Niedernberg vorbei. Hier sind wir manchmal, um Golf zu spielen. Die hervorragende Anlage ist kaum eine Stunde von Frankfurt entfernt. Der 18-Loch Meisterschaftsplatz „Golfpark Rosenhof“ liegt im reizvollen Ambiente der Weinberge. Mitten im Grün, in der neu gestalteten Eventlocation „Rosenhof Restaurant & Lounge“, werden Golfer und ihre Freunde mit gehobener Küche, Kuchen und Torten sowie ofenfrischen Flammkuchen verwöhnt.

On our way from Aschaffenburg to Miltenberg, we pass Niedernberg. This is where we sometimes come to play golf. The excellent course is barely an hour away from Frankfurt. The 18-hole championship course “Golfpark Rosenhof” is ­surrounded by the charming ambience of vineyards. In the midst of all the greenery, in the newly designed event location “Rosenhof Restaurant & Lounge”, golfers and their friends can let themselves be spoilt with a selection of upscale cuisine, cakes and pies as well as oven-fresh tarte flambée.

MILTENBERG: MEDIEVAL FLAIR 40 Kilometer südlich von Aschaffenburg, malerisch eingebettet zwischen den Hügeln von Spessart und Odenwald, liegt das Fachwerkstädtchen Miltenberg. Das beliebte Ausflugsziel am blauen Band des Mains ist offiziell ein „bayerischer Genussort“ und macht diesem Titel alle Ehre: Biere vom Fass, etwa von der Altstadt-Brauerei „Faust“, Hausmacher-Wurst, herrliche Weine, Käse aus der Region und die Tradition der Häckerwirtschaften (Ausschank der Winzerbetriebe) machen diesen Ort zur rustikalen Schlemmerhochburg. Die Stadt selbst ist ein historisches Kleinod, geprägt von viel mittelalterlicher Architektur. Über den historischen Stadthäusern erhebt sich die mächtige kurfürstliche Burg.

A mere 40 km south of Aschaffenburg, picturesquely nestled between the hills of the Spessart and Odenwald region, lies the half-timbered town of Miltenberg. This popular excursion destination on the blue ribbon that is the Main River is an official “Bavarian place of pleasure”. And it lives up to its ­title, o­ ffering as it does draught beers – for example from the “Faust" brewery in the old town – home-made sausages, delicious wines and regional cheeses. Add to all this the tradition of the “Häckerwirtschaften” (winegrowers’ taverns) and this place becomes a rustic centre for gourmets. The town itself is a historical gem, characterised by a wealth of medieval architecture. The mighty electoral castle rises high above the historic town houses.

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Die Gegend in und um Miltenberg ist Mountainbikern so bekannt wie beliebt – man sagt, es stünden über 150 verschiedene Routen zur Verfügung. Beeindruckend schön ist diese Landschaft aber auch für Nichtsportler. Wir lassen also die Bikes zu Hause und starten unseren Ausflug mit dem Ziel, den Aufenthalt in Miltenberg damit zu verbinden, unseren Freunden hübsche Mitbringsel und vielleicht auch das ein oder andere Weihnachtsgeschenk zu besorgen. Aber zunächst genießen wir das pittoreske Altstadtflair und kehren ein ins hochmittelalterliche „Gasthaus zum Riesen“, eines der ältesten seiner Art in Deutschland und bekannt für beste fränkische Küche.

The area in and around Miltenberg is as well-known as it is popular with mountain bikers: it’s said that there are over 150 different routes available. But the beauty of this landscape also impresses unsporty people. So we leave the bikes at home and start our trip with the aim of combining our stay in Miltenberg with getting our friends some nice souvenirs and maybe a Christmas present or two. But first we enjoy the picturesque flair of the old part of town and stop at the medieval “Gasthaus zum Riesen”, one of the oldest inns of its kind in Germany and famous for the best Franconian cuisine.

WHISKEY & DESSERTS Erste Adresse für Liebhaber des hochprozentigen ­Genusses ist die Whisky-Destillerie „St. Kilian“ in ­Rüdenau bei Miltenberg. Mit Mut, Leidenschaft, viel Geduld und der Freundschaft zwischen „St. Kilian“-Gründer Andreas Thümmler und dem irischen Master Distiller David F. Hynes begann die Geschichte der heute größten Whisky-Brennerei Deutschlands. Hier kann man nicht nur tolle Whiskys und Liköre kaufen, man kann auch an diversen Führungen teilnehmen. Bei einer erfahren wir alles über die junge ­Marke und erleben die einzelnen Stationen der Produktion. Genussvoller Abschluss jeder Tour ist eine Verkostung.

The prime address for lovers of high-percentage pleasure is the whisky distillery “St Kilian” in Rüdenau near Miltenberg. The history of what is now Germany’s largest whisky distillery began with courage, passion, a lot of patience and the friendship between “St Kilian” founder Andreas Thümmler and the Irish Master Distiller David F. Hynes. Not only can you buy great whiskies and liqueurs here, you can also take part in various guided tours. On one of them, we learn everything about the young brand and experience the individual stages of production. Each tour ends with a tasting.

Auch die „Patisserie Walter“ steht auf unserer Reise­planung – eine höchst interessante Adresse für Gastronomen, die ihren Gästen hochwertige Desserts und Nachtisch bieten möchten, ohne diese selbst herzustellen. 1998 in Kleinheubach gegründet, stellt die Patisserie im großen Stil feinste Desserts und Köstlichkeiten für jede Art anspruchsvoller Gastronomie her, etwa für First class ­Airlines, VIP-Logen und Kreuzfahrten.

“Patisserie Walter” is also on our itinerary – a very interesting address for restaurateurs wanting to offer their guests high-quality desserts without making them themselves. Founded in Kleinheubach in 1998, the patisserie produces fine desserts and delicacies on a grand scale for all kinds of sophisticated gastronomy, such as for first-class airlines, VIP boxes and cruises.

Photos: Adobe - Thomas Demarczyk

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TRAVEL - JUST AROUND THE CORNER

HIKE WHERE WINE GROWS Zuletzt besuchen wir noch den benachbarten Weinort Bürgstadt im schönen Churfranken. Churfranken bezeichnet die westliche Region Frankens, die im Maintal zwischen Odenwald und Spessart liegt. Von hier kommt der Bürgstädter „Rote“, der zu einem der besten Rotweine in Franken gehört. Wir empfehlen, den berühmten Spätburgunder direkt beim Winzer in fränkisch-urigen „Häckerwirtschaften“ oder bei geführten Wanderungen durch die Weinberge zu genießen – und auf jeden Fall ein paar Flaschen mit nach Hause zu nehmen. Herbstliches Highlight ist der „Fränkische Rotwein Wanderweg“: Längs durch ­Churfranken erstreckt sich dieser über 79 Kilometer, aufgeteilt in sechs Etappen und entlang herrlicher Landschaftsbilder. Links und rechts des Weges findet man immer einen Winzer, der gerade seine „Häcke“ geöffnet hat. Wandern und Wein probieren, was für eine köstliche Verbindung!

Finally, we visit the neighbouring wine town of Bürgstadt in beautiful Churfranken. Churfranken is the western ­region of Franconia, which lies in the Main valley between the Odenwald and Spessart. This is where the Bürgstädter “red” comes from, one of the best red wines in Franconia. We recommend enjoying the famous Spätburgunder straight from the winemaker in cosy Franconian “Häckerwirtschaften” or on guided walks through the vineyards. And you should definitely take a few bottles home with you. The autumn highlight is the “Franconian Red Wine Trail”: stretching 79 km through Churfranken, it is split into six stages and goes through magnificent landscapes. To the left and right of the path, you’ll always find a winegrower who has just opened his “Häcke” or seasonal tavern. Hiking and tasting wine, what a delicious combination!

WEAR YOUR SUNGLASSES twentyfourseven Entdecke die neuesten Highlights der bekanntesten Designer, die garantiert 24/7 zu Dir passen. ANDY WOLF | BOLON | CELINE | CHANEL | CARTIER CAZAL | DITA | GARRETT LEIGHT | GUCCI | IC! BERLIN JACQUES MARIE MAGE | LINDA FARROW | MOSCOT MYKITA | PRADA | RAEN | SAINT LAURENT TOM FORD | VAVA | YOU MAWO

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TRAVEL - FALL IN LOVE: SÜDTIROL

Photo: Thaddäus Salcher

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TRAVEL - FALL IN LOVE: SÜDTIROL

FALL In LOVE:

Südtirol

Wenn in Südtirol die Wälder sich goldgelb färben, die Weinlese beginnt und Wirtshäuser mit Schmankerl wie Almkäse, Lamm und Edelkastanie locken, zeigt sich diese alpin-mediterrane Landschaft von ihrer besonders schwelgerischen Seite. Anders als nördlich des Alpenhauptkamms, wärmt hier die ­Sonne noch im Herbst und verwöhnt mit einem azurblauen Himmel. Wir stellen ­Wellness-Refugien und Dolce Vita-Resorts vor, die einfach zum Anbeißen für einen Urlaub zu zweit sind. When the forests in South Tyrol turn golden yellow, the grape harvest begins and inns tempt visitors with delicacies such as alpine cheese, lamb and sweet ­chestnuts, this Alpine-Mediterranean landscape shows its particularly indulgent ­side. Unlike north of the main Alpine ridge, the sun still warms here in autumn and pampers with an azure sky. We present wellness retreats and dolce vita resorts that are simply scrumptious for a vacation for two. By Susanne Hecker

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TRAVEL - FALL IN LOVE: SÜDTIROL

o t n w o D rth Ea

ADLER LODGE RESORT, RITTEN

Einmal tief die Freiheit atmen, „im Schutz des Waldes, von Bergen umarmt“. Das Adler Lodge Resort ist ein magischer Ort – inmitten einer Naturlandschaft und geborgen auf dem stillen Sonnenplateau über den Dächern von Bozen. Ungezwungener Luxus und ein naturnaher Lodge-Spirit stehen hier an erster Stelle. Design-Chalets und Suiten um einen Naturteich, Wald-Spa, Infinity-Panoramapool, ­Kulinarik mit frischen Zutaten direkt vom Bauern, Yoga, ein spektakuläres Restaurant, kurz: ein Ort für alle Sinne. Das Konzept des Resorts auf den Punkt gebracht: „Entspannen am Ursprung“. An diesem Fleckchen Erde lehrt uns Mutter Natur, schwerelos zu sein und den Geist zu regenerieren. Morgens ruft der Kuckuck zum Frühstück, abends leuchten die Sterne. Noch ein feines Highlight: Ganzheitliche Massagen, um die eigenen Wurzeln wieder zu spüren.

Take a deep breath of freedom "in the shelter of the ­forest, embraced by mountains". The Adler Lodge Resort is a magical place – amid a natural landscape and on the quiet sunny plateau above the roofs of Bolzano. Casual luxury and a lodge spirit close to nature are the top priorities here. Designer chalets and suites around a natural pond, a forest spa, an infinity panorama pool, culinary delights with fresh ingredients straight from the farm, yoga, a spectacular restaurant; in short, a place for all the senses. The resort’s concept in a nutshell is "relaxing at the source". In this spot on earth, Mother Nature teaches us to be weightless and regenerate our spirit. The cuckoo calls us to breakfast in the morning; in the evening, the stars shine. Another fine highlight are the holistic massages that make you feel reborn.

Photos: Thaddäus Salcher, Harald Wisthaler, Florian Andergassen, Winklerhotels

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TRAVEL - COPENHAGEN

Family WINKLER, BRUNECK Das Winkler ist ein wahrer Höhenflug: Am Tor zu den gigantischen Dolomiten liegt dieser luxuriöse Kraftplatz. „All you need is less“, heißt hier das Motto, was nichts anderes bedeutet als: Vom Einfachen nur das Allerbeste. Natürliche, edelste alpine Materia­ lien, Premium-Sauna-Spa, Young Spa für Teenager und Kids, tolle Pool- und Family-Suiten, auch mit privatem Infinity-Pool, ein Gourmet-Restaurant mit regionalen Spezialitäten und – last but not least – der superschöne Panoramablick auf den Alpenhauptkamm. Dank des milden Klimas dauert die Golf-Saison bis weit in den goldenen Herbst hinein. Viele große und kleine Gäste kommen ins Winkler für E-Mountainbike-­ Abenteuer und ausgedehnte Ausritte, sogar mit dem eigenen Pferd (Gastpferdebox mit Paddock steht zur ­Verfügung). The Winkler is a true flight of fancy: this luxurious power­h ouse lies at the gateway to the gigantic ­D olomites. “All you need is less” is the motto here, which means nothing other than “only the very best of the simple things in life”. Natural, precious ­A lpine materials, a premium sauna spa, a young spa for teenagers and kids, a great pool and family suites, also with private infinity pool, a gourmet restaurant ­w ith regional specialities and – last but not least – the oh-so-beautiful panoramic view of the main ­A lpine ridge. Due to the mild climate, the golfing season lasts well into the golden autumn. Many guests of all ages come to the Winkler for e-mountain bike adventures and extended rides, even with their own horse (a guest horse box with paddock is available).

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TRAVEL - FALL IN LOVE: SÜDTIROL

Romantic

PREIDLHOF, NATURNS

Das Fünf-Sterne-Adults Only Hotel Preidlhof am Fuße des Naturparks Texelgruppe ist wie geschaffen für ­Paare und Honeymooner, die ihre Zweisamkeit genießen möchten. Neben urgemütlichen Suiten mit Whirlpool und privater Sauna gibt es unzählige lauschige Plätzchen zum Alleinsein, dazu wohltuende Paar-Wellness und Champagner-­ Arrangements. Einzigartig ist der freistehende, sechsstöckige „Sauna-Tower“ in den Hängen idylli­ scher Obstwiesen, wo 16 verschiedene Sauna-, Dampf und Relax-­ Attraktionen zum Verweilen und Entspannen einladen. Im Medical-Spa geht es um die Stärkung des Immunsystems und die Freisetzung von Lebensenergie (Tipp: 7-Tage-Paket für besseren Schlaf, Bewegung und Ernährung). Personaltrainer, Miet-Service für Porsche Boxster Cabrio und Trike sowie ein 3-Hauben-Gault Millau-Restaurant sind weitere Annehmlichkeiten. Kiss. Eat. Relax!

The five-star Adults Only Hotel Preidlhof at the foot of the Texelgruppe Nature Park is made for couples and honeymooners who want to enjoy being together. Besides cosy suites with a Jacuzzi and private sauna, the resort offers countless secluded spots to be alone in, as well as soothing spa treatments for couples, with champagne if you want. One unique feature is the free-standing, six-storey “Sauna Tower” on the slopes of idyllic orchards, where 16 different sauna, steam and relaxation attractions invite you to linger and relax. The medical spa is all about boosting your immune system and unlocking energy (tip: 7-day package for better sleep, exercise and nutrition). Personal trainers, Porsche Boxster Cabrio and trike rental service along with a 3-toque Gault Millau restaurant are further amenities. Kiss. Eat. Relax!

Photos: Lorenz Masser, Lindehof

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TRAVEL - FALL IN LOVE: SÜDTIROL

Sporty LINDENHOF, NATURNS Aktive und Gipfelstürmer zieht es in den Lindenhof in der Nähe von Meran. Alles im Lifestyle-Resort zielt auf sportliche Bewegung: Fassaden-Kletterwand, Sportpool, Radtouren-Programm und ein bestens ausgestatteter Bike-Keller. Devise: Erst auspowern, dann entspannen in einem der acht Relax-Räume mit Schwebeliegen und Kuschelnischen. Wasser, wohin man schaut: Solepool, ­ mehrere Warmwasser-Wellnesspools in den Wiesen und auf den ­ Dächern der Anlage verteilt. Herrlich! Frischluft-Fans kommen auch nachts keinesfalls ­ zu kurz: In den Südzimmer-Suiten lassen sich die Betten ganz einfach nach draußen auf die Terrasse ­rollen. Ob im Herbst eine romantische Nacht unterm Sternenzelt noch möglich ist? Na klar, einfach aneinanderkuscheln ...

Travel-, Food- und Lifestyle-Journalistin Susanne Hecker spürt diesmal für THE FRANKFURTER die neuesten Outdoor- und Fitness-Trends auf und achtet dabei auch aufs passende Styling. Privat ist sie am liebsten mit ihrem E-Bike in den Dolomiten und heimischen Bergen unterwegs.

This time, travel, food and lifestyle journalist Susanne Hecker tracks down the latest outdoor and fitness trends for THE F­ RANKFURTER and also makes sure that the styling fits. In her private life, she loves to ride her e-bike in the Dolomites and local mountains.

Photo: Privat

Active people and summiteers are drawn to the Lindenhof near Merano. Everything in this life­style resort is aimed at being sporty: a climbing wall on the facade, a sports pool, a cycling programme and a well-equipped bike cellar. The philosophy here is simple: first work out, then relax in one of the eight relaxation rooms with floating loungers and cosy niches. Water, water, everywhere: a ­ brine pool, several warm-water wellness pools spread out ­ in the meadows and on the roofs of the complex. Wonderful! Fans of fresh air won’t miss out at night either: in the south-facing suites, the beds can easily be rolled out onto the terrace. Can you still ­enjoy a romantic night under the stars in autumn? Of course, just snuggle up together...

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FOOD - IIMORI

PARIS MEETS

TOKYO IN

Photos: Markenkuss

FRANKFURT

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FOOD - IIMORI

Im Iimori Kaiseki Restaurant, der spannendsten Frankfurter Neueröffnung des Sommers, verbinden Inhaberin Azko I­imori und Küchenchef Björn Andreas französische Gourmetküche mit japanischen Aromen in stimmungsvoller Atmosphäre. ­Unsere Food-Experten Volkan Brandl und Dirk Eisel gingen auf Tuchfühlung. At Iimori Kaiseki Restaurant, Frankfurt’s most exciting new opening of the summer, owner Azko Iimori and chef Björn Andreas combine French gourmet cuisine with Japanese flavours in an atmospheric setting. Our food experts Volkan Brandl and Dirk Eisel took a closer look. By Volkan Brandl & Dirk Eisel

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FOOD - IIMORI

Am allerersten Abend ein neu eröffnetes Restaurant zu besuchen, ist nicht frei von Risiken. Unabhängig von Talent, Erfahrung und Einsatz der Beteiligten, gibt es eigentlich immer Abläufe, die sich erst nach und nach bei gefülltem Gastraum einspielen können und müssen. Bei der Premiere des Iimori Kaiseki hingegen waren etwaige Bedenken in Windeseile zerstreut, und nach unserem zweiten, ebenfalls großartigen Besuch wenige Tage später sind wir überzeugt: das Restaurant wird nicht lange ein Geheimtipp bleiben und schon bald in den einschlägigen Gourmetführern für Aufsehen sorgen.

Visiting a newly opened restaurant on its very first night is not without its risks. Regardless of the talent, experience and dedication of everyone involved, there are actually always processes that can and must only gradually settle in as the restaurant fills up. At the premiere of Iimori Kaiseki, however, any such concerns were dispelled in no time at all. And after our second, equally great visit a few days later, we are convinced that not only will the restaurant not remain an insider tip for long, it will also soon cause a stir in the relevant gourmet guides.

WITH TRUFFLE AND ONION ICE Die Gerichte aus besten saisonalen Produkten von Küchenchef Björn Andreas sprühen förmlich vor Geschmacks­ intensität und Kreativität. Klassiker wie das Tatar vom Simmenthaler Rind werden beispielsweise mit Hilfe von Trüffelvinaigrette, Kerbelgel, Senfcreme, Kerbel-Honigbrot-Croutons und einer Nocke Zwiebeleis modern interpretiert, und Komponenten wie Yuzu-Karamell, Yuzu-Gel, Zitronenmiso und Litschi-Espuma verleihen den übrigen Gerichten eine wunderbare Leichtigkeit und Frische. Das Ganze findet in einem äußerst stimmungsvollen und individuellen Ambiente statt und wird durch die aufmerksame und inspirierte Betreuung von Restaurantleiter und Sommelier Dietmar Kairies und seinem Service-Team komplementiert.

The dishes conjured up by Björn Andreas are made from the best seasonal products and are bursting with flavour and creativity. Classics such as Simmental beef tartare, for example, are served with a modern twist with the aid of truffle vinaigrette, chervil gel, mustard cream, chervil-­ honey bread croutons and a dab of onion ice cream. While ingredients such as yuzu caramel, yuzu gel, lemon miso and lychee espuma lend a wonderful lightness and freshness to the other dishes. The entire meal takes place in an extremely atmospheric and individual ambience and is complemented by the attentive and inspired attention of restaurant manager and sommelier Dietmar Kairies and his service team.

A SERIES OF OPPORTUNITIES „Eigentlich hatte ich nicht geplant, ein Fine Dining Restaurant zu eröffnen, aber dann rief Björn an und sagte, wenn wir etwas zusammen machen wollen, wäre jetzt der Zeitpunkt dafür“, erzählt Azko Iimori. Dass sie keinen Masterplan zum Auf- und Ausbau ihres kleinen Kulinarik-Imperiums verfolgt, sondern mutig Chancen ergreift, die sich ihr präsentieren, scheint irgendwie typisch zu sein für ihren Lebensweg, der sie im Alter von knapp 25 Jahren aus T­ okio nach Frankfurt führte, wo sie zunächst einige Jahre für eine Fluggesellschaft arbeitete. Aber schon bald beschloss Frau Iimori, ihre Leidenschaft für das Kochen und Backen zum Beruf zu machen, und eröffnete 1993 ihr erstes japanisches Restaurant im Frankfurter Westend.

“I hadn’t actually planned to open a fine-dining restaurant, but then Björn rang me up and said that if we wanted to do something together, now would be the right time,” Azko Iimori says. The fact that she does not pursue some master plan to build and expand her small culinary empire, but courageously seizes opportunities that present themselves to her seems somehow typical of her life path. It led her from Tokyo to Frankfurt at the age of just under 25, ­where she first worked for an airline for a few years. But Mrs ­Iimori soon decided to turn her passion for cooking and baking into a profession and opened her first Japanese restaurant in Frankfurt’s Westend district in 1993. Photos: Markenkuss

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FOOD - IIMORI

LOVE FOR PARIS Einige Jahre später wurde Azko Iimori Inhaberin eines Restaurants in ihrer Lieblingsstadt Paris, in die sie oft mit ihrem Mann, einem Mediziner, reiste. Als der Vorbesitzer des Restaurants Takara im ersten Pariser Arrondissement, das 1958 eröffnet wurde und als ältestes japanisches Restaurant in Paris und ganz Europa gilt, sich aus der aktiven Tätigkeit in der Gastronomie zurückziehen wollte, fragte er Azko Iimori, die bei ihm Stammgast war, ob sie sein Lokal übernehmen wolle. Sie sagte zu und ist bis heute Eigentümerin des Traditionsrestaurants.

A few years later, Azko Iimori became the o­ wner of a restaurant in her favourite city, Paris, to which she often travelled with her husband, a medical doctor. When the previous owner of the Takara restaurant in the first arrondissement of Paris – which opened in 1958 and is considered the oldest Japanese restaurant in Paris and the whole of Europe – wanted to retire from active work in the restaurant business, he asked Azko Iimori, who was a regular customer of his, if she would like to take over his restaurant. She agreed and is up u­ ntil this day the owner of the traditional ­restaurant.

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FOOD - IIMORI

JAPANESE FRENCH PASTRIES In Frankfurt bündelte sie im Juni 2008 ihre Aktivitäten in der japanisch-französischen Iimori Pâtisserie in der Braubachstraße unweit des Römers, wo sie seither auf zwei Etagen japanisch inspirierte französische Pâtisserie, Sushi, kleine japanische Speisen und Teespezialitäten sowie Koch- und Backkurse anbietet. 2016 kam dann auf der Mainzer Landstraße die Iimori Gyoza Bar hinzu, ein ungezwungenes Restaurant, in dem neben den namensgebenden Teigtaschen auch Sushi und andere kleine Gerichte angeboten wurden.

In Frankfurt, in June 2008, she bundled her activities in the Franco-Japanese Iimori Pâtisserie in Braubachstraße, not far from the Römer buildings. Since then, she has been offering Japanese-inspired French pastries, sushi, small Japanese dishes and tea specialities as well as cooking and baking courses on two floors in the building. In 2016, she then added the Iimori Gyoza Bar on Mainzer Landstraße, a casual restaurant offering sushi and other small dishes alongside the eponymous dumplings.

FRENCH CUISINE WITH A JAPANESE TWIST Ihren jetzigen Küchenchef Björn Andreas lernte Azko ­Iimori als Gast des Restaurants schauMAHL in Offenbach kennen und schätzen, bald war man auch freundschaftlich verbunden. Andreas hatte nach der Ausbildung in Rothenburg ob der Tauber seine Faszination für die japanische Küche durch seine Tätigkeit im damals sehr beliebten japanischen Restaurant Utage im Frankfurter Japan Tower entdeckt. Eine Zeit, die sein Koch- und Produktverständnis bis heute prägt: „Die japanische Küche ist für mich die logischste Küche überhaupt. Alles hat dort einen Sinn.“ Nach weiteren Stationen in verschiedenen Frankfurter Restaurants wurde Björn Andreas schließlich Mitte 2013 zum Küchenchef des schauMAHL befördert und entwickelte dort seinen persönlichen Stil, der klassische französische Küche mit Techniken und Aromen aus der japanischen Kochkunst kombiniert und mehrere Jahre hintereinander vom Gourmetführer Gault Millau mit 16 Punkten (und damit auf dem Niveau vieler Sterne­restaurants) bewertet wurde.

Azko Iimori got to know and appreciate her current chef Björn Andreas when she was a guest at the schauMAHL restaurant in Offenbach, and they quickly became friends. After completing his training in Rothenburg ob der Tauber, Andreas had discovered his fascination for Japanese cuisine when he worked at the then very popular Japanese restaurant Utage in Frankfurt’s Japan Tower. It was a time that still shapes his understanding of cooking and products today: “For me, Japanese cuisine is the most logical cuisine of all. Everything makes sense there.” After further stints in various Frankfurt restaurants, Björn Andreas was finally promoted to head chef at schauMAHL in mid-2013. There, he developed his personal style that combines classic French cuisine with techniques and flavours from the Japanese culinary art. The restaurant was awarded 16 points by the Gault Millau gourmet guide for several years in a row (which meant it was at the level of many starred restaurants).

TAKING IT TO THE NEXT LEVEL Aufgrund der gegenseitigen Wertschätzung und Sympathie verabredeten Iimori und Andreas, irgendwann einmal – in welcher Form auch immer – zusammenzuarbeiten, wenn die Zeit dafür bereit sei. Ende 2019 war für Björn Andreas dann der Augenblick gekommen: er wollte eine neue Heraus­for­ derung annehmen und meldete sich vereinbarungsgemäß mit einer konkreten Idee, wie sein nächstes Kapitel aussehen sollte: ein kleines, exklusives Restaurant mit 20 Sitzplätzen und einem einheitlichen Kaiseki-Menü, um zusammen mit seinem langjährigen Sous Chef Takeshi Suzuki jeden Teller persönlich zubereiten zu können. Mit anderen Worten: er hatte die Blaupause für das Iimori Kaiseki Restaurant. Die Pandemie verhinderte jedoch zunächst, dass das Projekt wie geplant Mitte 2020 an den Start gehen konnte.

Due to their mutual appreciation for and liking of each other, Iimori and Andreas agreed to work together at some point – in whatever form – when the time was right. Then, at the end of 2019, the moment had come for Björn Andreas: he wanted to take on a new challenge and, as agreed, came forward with a specific idea of what the next chapter in his career should look like. This took the form of a small, exclusive restaurant with 20 ­s eats and a uniform kaiseki menu, so he could personally prepare each plate together with his long-time sous chef Takeshi Suzuki. In other words, he had the blueprint for the Iimori Kaiseki Restaurant. However, the pandemic i­nitially prevented the project from launching as planned in mid2020.

Photos: Markenkuss

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Photos: Markenkuss

Björn Andreas, Takeshi Suzuki Azko Iimori, Dietmar Kairies


FOOD - IIMORI

Und so öffnete das Iimori Kaiseki Restaurant mit knapp einjähriger Verzögerung Anfang Juli in den Räumlichkeiten der ehemaligen Iimori Gyoza Bar, die dafür aufwendig umgestaltet wurden.

And so, after a delay of almost a year, the Iimori Kaiseki Restaurant opened at the beginning of July in the premises of the former Iimori Gyoza Bar, which were extensively remodelled for this purpose.

MATCHING WINES AT EYE LEVEL Komplettiert wird das Iimori Kaiseki-Team durch Restaurantleiter und Sommelier Dietmar Kairies, der erst kurz vor Eröffnung des Restaurants auf das ambitionierte Projekt in der Mainmetropole aufmerksam wurde. Nach mehrjähriger Tätigkeit auf der ganzen Welt als Manager für eine Hotelgruppe, ein Projekt des Jahrhundertkochs Eckhart Witzigmann und für die Restaurants von Alfons Schuhbeck in München, entdeckte er seine Passion für die Arbeit am Gast und die Suche nach der perfekten Kombination von Wein und Speisen. Nachdem er bereits in den Sternerestaurants San Martino am Bodensee und der Speisemeisterei in Stuttgart die Verantwortung für das Weinangebot inne gehabt hatte, war Dietmar Kairies nach Wieder­eröffnung der Gastronomie eigentlich schon auf dem Weg in ein mit einem Michelin-Stern und 17 Gault Millau-Punkten bewertetes Restaurant im Bayerischen Wald. Doch die Aussicht, die Ausrichtung der Weinkarte für ein neues Spitzen­restaurant von Beginn an prägen zu können, überzeugte ihn, nach Frankfurt zu gehen.

The Iimori Kaiseki team is rounded off by restaurant manager and sommelier Dietmar Kairies, who only became aware of the ambitious project in the Main metropolis shortly before the restaurant opened. After several years of working all over the world as a manager for a hotel group, a project of the chef of the century Eckhart Witzigmann, and for Alfons Schuhbeck’s restaurants in Munich, he discovered he had a passion for working with guests and searching for the perfect combination of wine and food. Having already been in charge of the wine selection at the Michelin-starred restaurants San Martino on Lake Constance and the Speisemeisterei in Stuttgart, Dietmar Kairies was actually already on his way to a Michelin-starred and 17 Gault Millau points-rated restaurant in the Bavarian Forest after the restaurant reopened. But the prospect of being able to shape the direction of the wine list for a new top restaurant right from the get-go convinced him to move to Frankfurt instead.

Kairies schwebt eine Weinkarte mit 150 Positionen vor, die neben deutschen und internationalen Spitzenweingütern und einer Auswahl erlesener Champagner auch angesagte deutsche Jungwinzer enthalten soll. Entscheidend ist alleine die Qualität der feilgebotenen Flaschen: „Wein und Essen müssen auf Augenhöhe sein“, betont er mehrfach und weiß, dass die komplexen Gerichte von Björn Andreas genau die Herausforderung bieten werden, die er gesucht hat.

Kairies envisages a wine list with 150 items, which, in addition to top German and international wineries and a selection of exquisite champagnes, should also include hip young German winemakers. The quality of the bottles on offer is the only decisive factor: “Wine and food have to be on eye level with each other,” he stresses several times. And he is aware that the complex dishes that Björn Andreas will come up with will offer him the challenge he was looking for.

Photo: Nikita Kulikov

Volkan Brandl und Dirk Eisel sind beide absolute Foodies und Experten auf dem Gebiet Wine & Dining. Sie sind immer auf der Suche nach dem ultimativen kulinarischen Erlebnis in internationalen Hot Spots und ganz besonders in und um Frankfurt. Auch auf ihren Geschäftsreisen, auf denen Volkan als Schönheitsmakler und Dirk in der Finanzindustrie tätig sind, sammeln sie ihre Erfahrungen. Volkan Brandl and Dirk Eisel are both absolute foodies and experts in the field of Wine & Dining. They are always on the lookout for the ultimate culinary experience in international hot spots and especially in and around Frankfurt. They also gather their experiences on their business trips, where Volkan works as a beauty marketer and Dirk in the financial industry.

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HOME -

FRESH &

KOSHER Unkomplizierte Tel Aviv-Küche ist beliebt. Mit dem FLOWDELI im neu eröffneten Jüdischen Museum geht nun erstmals ­ ein rein koscheres Lunch-Konzept an den Start. Food-Expertin Heike Katharina Klauer ist auf den Spuren ­jüdischer Küche. Uncomplicated cuisine from Tel Aviv is in right now. With FLOWDELI in the newly opened Jewish Museum, a purely kosher ­ lunch concept is now being launched for the very first time. Food expert Heike Katharina Klauer goes on the trail of Jewish cuisine. By Heike Katharina Klauer

Photo: Jüdisches Museum Frankfurt, Brandstätter Verlag, Annie Spratt

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FOOD - FRESH & KOSHER

Wir besuchen das FLOWDELI an einem sonnigen Tag und sitzen auf der Terrasse des Lichtbaus des Jüdischen ­Museums. Dieses besteht aus dem sorgfältig restaurierten historischen Rothschild-Palais und dem von den Berliner Staab-Architekten entworfenen hellen Neubau. Das neoklassizistische Palais, eine ehemalige Residenz der Familie Rothschild, beherbergt die neue Dauerausstellung über jüdisches Leben in der Moderne. Das neue Gebäude, in dem auch das FLOWDELI beheimatet ist, bietet Raum für Wechselausstellungen, eine öffentliche Bibliothek, einen multifunktionalen Raum für Veranstaltungen und Workshops sowie einen Museumsshop für jüdische Literatur und Judaica. Der Lichthof zwischen den beiden Gebäuden bildet die Adresse des neuen Museumskomplexes, Bertha-­ Pappenheim-Platz 1, und präsentiert eine Skulptur des berühmten israelischen Künstlers Ariel Schlesinger, auf die man von der Terrasse des FLOWDELIS aus blickt.

We visit FLOWDELI on a sunny day and sit on the terrace of the Jewish Museum’s “Lichtbau” extension. This consists of the carefully restored historic Rothschild Palais and the bright new building designed by Staab Architekten from Berlin. The neoclassical palace, a former residence of the Rothschild family, now houses the new permanent exhibition on Jewish life in modern times. The new building, which is also home to the FLOWDELI restaurant, offers space for temporary exhibitions, a public library, a multifunctional room for events and workshops, and a museum shop for Jewish literature and Judaica. The atrium between the two buildings gives the new museum complex its address – Bertha-Pappenheim-Platz 1 – and displays a sculpture by the famous Israeli artist Ariel Schlesinger, which can be viewed from the terrace of FLOWDELI.

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FOOD - FRESH & KOSHER

MELTING POT „Es gibt nicht die eine jüdische Küche“, sagt Daniel ­Wittstock, der Betreiber des FLOWDELI, denn: „Die Küche setzt sich aus Einflüssen vieler Regionen zusammen, in denen Menschen jüdischen Glaubens leben.“ Es gibt Einflüsse mittel- und osteuropäischer, aschkenasischer Juden, von Sepharden, also Juden aus Spanien und dem Orient, aber auch Einflüsse nordafrikanischer und jemenitischer Juden – sie alle brachten ihre Rezepte mit. Israel ist ein kulinarischer Schmelztiegel der Kulturen. Das, was wir hier in den Metropolen Europas als „Tel Aviv-Küche“ hypen, ist größtenteils israelisches Streetfood wie Humus, Falafel, Schawarma oder Sabich und der Levanteküche zuzuordnen. Sie ist es, die die Menschen in Berlin, Paris und Wien zelebrieren. Bereits 2018 beschrieb das Zukunftsinstitut: „Dank der bereichernden Vielfalt an Gewürzen und Hülsenfrüchten wird die neue Küche der Levante besonders im Gastronomiebereich immer mehr an Bedeutung gewinnen.“ Und weiter: „Die neuen kulinarischen Impulse aus der Levante – aus Israel, Syrien, Jordanien und dem Libanon – stellen damit auch das hierarchische Speisensystem in Frage und schicken sich an, unserer Esskultur einen völlig neuen Spin zu verleihen: Sie wird legerer, gesünder, aromatischer und weltoffener werden.“ Drei Jahre später ist das längst eingetroffen. Wegbereiter aus Frankfurt waren unter anderem die Szene-Gastronomen James und David Ardinast, die unter anderem den israelischen Spitzenkoch Yossi Elad am Herd ihrer Bar Shuka begrüßen konnten. Inzwischen gibt es kaum mehr ein neueröffnetes Szenelokal, das nicht zumindest auf einzelne Gerichte oder Zutaten der Levanteküche setzt.

“There is no one kind of Jewish cuisine,” says Daniel ­Wittstock, the operator of FLOWDELI. He goes on to explain: “The cuisine is made up of influences from many regions where people of the Jewish faith live.” They include influences from Central and Eastern European, Ashkenazi Jews, Sephardi Jews, i.e. Jews from the Iberian Peninsula and the Orient, but also influences from North African and Yemenite Jews. They all brought their recipes with them. As you can see, Israel is a veritable culinary melting pot of cultures. What we plug here in the metropolises of Europe as “Tel Aviv cuisine” is largely Israeli street food such as hummus, falafel, shawarma or sabich and is part of Levantine cuisine. It is what people in Berlin, Paris and Vienna are singing the praises of. As early as 2018, the Zukunftsinstitut, a German think tank for future trends, stated: “Thanks to the enriching variety of spices and pulses, the new L­ evantine cuisine will become increasingly important, especially in the gastronomy sector.” And it added: “The new culinary ideas from the Levant – from Israel, Syria, Jordan and Lebanon – are thus also challenging the ­hierarchical dining system and are preparing to give our food culture a completely new spin: it will become more casual, healthier, more aromatic and more cosmopolitan.” Three years later, this has long since come to pass. Pioneers from Frankfurt include trendy restaurateurs James and David Ardinast, who welcomed top Israeli chef Yossi Elad to the cooker of their bar Shuka, among others. In the meantime, there’s hardly any newly opened trendy restaurant that doesn’t at least focus on individual dishes or ingredients of Levantine cuisine.

2018 erschien auch Haya Molchos Bestseller „Reise-Kochbuch zur Trendmetropole Tel Aviv“ – inzwischen ein C ­ offee-Table-Must-have. Jetzt feiert der Verlag den großen Erfolg mit einer Golden Edition, eine limitierte Ausgabe von 999 signierten Exemplaren mit Farbschnitt, Goldprägung, einem Stadtplan sowie mit den Geheimtipps von Haya und ihrem ältesten Sohn Nuriel. Haya M ­ olcho selbst wurde vor kurzem sogar vom Restaurantführer ­Falstaff für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Dieser dazu: „Das Aromen-­Universum der mittelöstlichen Küchen hat sie im deutschsprachigen Raum fast im Alleingang erlebbar gemacht, seit sie 2009 ihr erstes „Neni“ auf dem Wiener Naschmarkt eröffnete. Der „Tel Aviv Beach“ am schönsten, vom besten Sonnenuntergang gesegneten Spot am Wiener ­Donaukanal ist eine weitere Erfolgslocation.“ Inzwischen betreibt M ­ olcho Restaurants in München, Zürich und Köln, in ­Hamburg und auf Mallorca.

2018 also saw the publication of Haya Molcho’s bestselling book on Tel Aviv cuisine (Das TEL AVIV Reise-Kochbuch by NENI) – by now a coffee-table must-have. Now, the publisher is celebrating its great success with a ­G olden Edition, a limited edition of 999 signed copies with coloured edging, gold embossing, a city map as well as insider tips from Haya and her eldest son Nuriel. Haya Molcho herself was recently honoured for her life’s work by the Falstaff restaurant guide. It said: “She has almost single-handedly brought the aromatic universe of Middle Eastern cuisine to life in German-speaking countries since she opened her first “Neni” restaurant in Vienna’s Naschmarkt in 2009. The “Tel Aviv Beach” at the most beautiful spot blessed by the best sunset on Vienna’s ­D anube Canal is another successful location.” Molcho now runs restaurants in Munich, Zurich, Cologne, Hamburg and on Mallorca.

Photos: Brandstätter Verlag, Annie Spratt

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KOSHER CUISINE Der Lässigkeit und Unbeschwertheit dieser bunten ­Lifestyle-Küche stand lange die Küche, wie sie die strengen und sehr komplizierten jüdischen Speisegesetze, die „Kaschrut“, einfordern, konträr gegenüber. Milch muss von Fleisch getrennt werden – das haben viele schon mal gehört. Doch die Gesetze gehen weiter und sind für die Gastronomie schwer umsetzbar. Angetreten, das Image der milchig-koscheren Küche zu entstauben, ist nun a­ lso Daniel Wittstock, der gemeinsam mit seiner Frau Mia und Geschäftspartner Florian Große, Geschäftsführer des FLOWDELI im Jüdischen Museum ist. Gemeinsam kredenzen sie eine moderne Küche: bunt, gesund und keinesfalls altbacken.

For a long time, the nonchalance and light-heartedness of this colourful lifestyle cuisine was contrasted with the cuisine demanded by the strict and very complicated ­Jewish dietary laws, the “kashruth”. Milk has to be separated from meat – many people are already familiar with this rule. But the laws go further and are hard for restaurants to comply with. Daniel Wittstock, who, together with his wife Mia and business partner Florian Große, is the manager of F­ LOWDELI in the Jewish Museum, has now set out to dust off the image of cuisine that complies with kosher dairy ­r ules. Together they serve modern cuisine: colourful, ­healthy and by no means old-fashioned.


FOOD - FRESH & KOSHER

The management team has a background in MicheDas Führungsteam kommt aus der Sternegastronomie und lin-starred gastronomy and has set high standards for hat einen hohen Anspruch an sich und an das, was sie ihthemselves and what they want to offer their guests. At ren Gästen bieten möchten. Im FLOWDELI servieren sie ­FLOWDELI, they serve so-called dairy kosher cuisine. This eine so genannte milchig-koschere Küche. Das bedeutet, means that meat doesn’t have to be kept separate here: Fleisch muss hier nicht separiert werden – es gibt keines. ­b ecause there is none. Instead, vegetarian and fish disStattdessen stehen vegetarische Gerichte und Fisch auf hes are on the menu, making the pescetarian concept in der Karte – womit das pescetarische Konzept dem Zeitline with the zeitgeist. There are classics ligeist entspricht. Es gibt Klassiker wie „Gefilte Fisch“, aber auch Neuinterpretationen “JÜDISCHE KÜCHE GIBT ke “gefilte fish”, but also reinterpretations des traditionellen Shabbat Brotes „Chala“, ES EIGENTLICH NICHT.“ of the traditional Sabbath bread "challah", which, here, is spread with marinated beedas hier mit marinierter Rote Beete und troot and a North African herb marinade nordafrikanischer Kräutermarinade bestri“JEWISH CUISINE chen wird und als Sandwich auf den Teller DOESN‘T REALLY EXIST.” and is served as a sandwich on a plate. There is also the ever-popular "shakshuka" kommt. Es gibt das allseits beliebte „Shakshuka“ und „Borrtsch“, Pasta-Gerichte so- Daniel Wittstock, FLOWDELI and "borscht", pasta dishes and a creamy sesame-honey dessert that is definitely wie einen cremiger Sesam-Honig-Nachaddictive. Wittstock’s team gives the dishes a modern tisch, der süchtig macht. Wittstocks Team modernisiert, twist without breaking kosher laws. They work with regiohne dabei die koscheren Gesetze zu brechen. Sie arbeiten onal suppliers, reinterpret recipes and thus whet peopmit regionalen Lieferanten zusammen, interpretieren Rele’s a­ ppetite for kosher cuisine. In addition to museum zepte neu und machen so Lust auf die koschere Küche. In visitors, lunch guests from the surrounding banks and ofden Genuss derer kommen neben den Museumsbesuchern fices, as well as curious Frankfurt residents who also feel auch Lunch-Gäste aus den umliegenden Banken und Ofat home here, can also come and enjoy the dishes here. fices sowie neugierige Frankfurter, die sich hier ebenfalls With their concept, the FLOWDELI team was one of the wohlfühlen. Mit seinem Konzept kam das F­ LOWDELI-Team last six finalists of the Frankfurt Founders’ Prize. unter die letzten sechs Finalisten des Frankfurter Gründerpreises. So unkompliziert die koschere Küche sich hier den Gästen bietet, hinter den Kulissen wird ein gewissenhafter Aufwand betrieben. Zwar muss nichts getrennt zubereitet werden, da kein Fleisch angeboten wird, die Regeln der jüdischen Speisengesetze – die „Kaschrut“ – jedoch sind sehr streng. Verwendete Eier zum Beispiel dürfen kein Blut enthalten, Gemüse und Kräuter müssen akribisch gereinigt sein. Um beides zu prüfen, kommt jeden Tag der „Maschgiach“, ein Aufseher, der vom Gemeinde-Rabbiner geschickt wird, um die Einhaltung der Regeln der jüdischen Speisegesetze zu kontrollieren. Er ist es auch, der jeden Morgen den Herd aufwärmt – ebenfalls eine Tätigkeit, die nur ein Geistlicher vornehmen darf.

Heike Katharina Klauer ist Autorin, PR-Expertin – und durch und durch Frankfurterin. Food, Kultur, Fashion, Travel und Lifestyle sind ihre Herzblut-Themen. Fragte man sie als Kind nach ihrem Berufswunsch, antwortete sie: „Ein Engel für Charlie“. Später wollte sie lieber Autorin werden. Für THE FRANKFURTER findet sie Trends, spannende Interviewpartner und immer die richtigen Worte.

As uncomplicated as the kosher cuisine is for the guests here, a conscientious effort is made behind the scenes. ­Although nothing has to be prepared separately, as no meat is offered, the rules of Jewish food laws – the “­ kashruth” – are very strict. Eggs, for example, must not contain any blood, and vegetables and herbs must be meticulously ­cleaned. To check both, the “mashgiach”, a kosher supervisor sent by the community rabbi, comes every day to monitor that the rules of the Jewish dietary laws are being complied with. And it is he who turns on the cooking and ­heating equipment every morning – also an activity that ­only a ­cleric is allowed to undertake.

Heike Katharina Klauer is an author, PR expert and a Frankfurter through and ­through. Food, culture, fashion, travel and lifestyle are her lifeblood topics. When asked as a child what she wanted to do for a living, she replied: "An Angel for Charlie". Later, she preferred to become an author. For THE ­FRANKFURTER she finds trends, exciting interview partners and always the right words.

Photo: Julia Bengeser

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STYLE - SPOTTED: ROBERTO CORTEZ FOOD

The Story Teller Roberto Cortez, ein Star der US-amerikanischen Kreativküche, wird gefeiert für spektakuläre, essbare Kunstwerke. Seine Pop-Up-Dinner inszeniert er wie sinnliche Bühnenbilder, inspiriert von Kunst und Design. Mit THE FRANKFURTER-Autorin Dr. Jutta Failing sprach der Wahlberliner über die geheimnisvolle Macht von Aromen und Texturen. Roberto Cortez, one of the stars of the US creative cuisine scene, is celebrated for his spectacular, edible works of art. He stages his pop-up dinners like sensual stage sets, inspired by art and design. The Berliner-by-choice spoke to THE FRANKFURTER writer Dr. Jutta Failing about the mysterious power of flavours and textures.

Photo: Roberto Cortez

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FOOD - SPOTTED: ROBERTO CORTEZ STYLE -

Er war Privatkoch von Microsoft-Milliardär Paul Allen und designte Lady Gagas Geburtstagstorte. Er kochte Haute ­ ­Cuisine für Hollywood-Celebrities und stand mit Albert Adrià, dem Bruder und Partner von Molekular-Star Ferràn Adrià, am Herd. Der Durchbruch kam für Roberto Cortez mit seinem experimentellen Dining-Konzept CR8: An keinem festen Ort, sondern als Pop-Up-Event serviert er einem kleinen Kreis ein alle Sinne tief durchdringendes Dinner, beeinflusst von visuellen Kunst- oder Designtrends und stets unter einem singulären Motto, das wohlig triggert. „Dark Illuminated Forest“ oder „Unfamiliar Conflict“ beispielsweise. Nach hochkarätigen Stationen, wo er sein Können bei internationalen Herd-­Größen erweiterte, lebt der 1967 in El Paso/Texas geborene Food ­Artist und Ex-Heavy Metal-Gitarrist heute in Berlin. Hallo Roberto, was haben ein gutes Essen und ein großartiges Gemälde gemeinsam? Roberto Cortez: „Die Emotion. Sobald wir etwas Wunderbares schmecken, schalten wir sofort in einen emotionalen Empfindungsmodus von Genuss und Glück. Bei einem Gemälde ist es das Gleiche. Ob wir nun unsere Augen auf einem Werk von Van Gogh oder Basquiat ruhen lassen, wir werden von Emotionen bewegt, wenn das Werk uns wirklich berührt.“

He was the private chef of Microsoft billionaire Paul Allen and ­designed Lady Gaga’s birthday cake. He cooked haute cuisine for ­Hollywood celebrities and stood at the cooker with Albert Adrià, the brother and partner of renowned “molecular gastronomy” star Ferràn Adrià. The breakthrough for Roberto Cortez came when he launched his experimental dining concept CR8: in no fixed location, but as a pop-up event, he serves a small circle of guests a dinner that deeply penetrates all their senses. His work is influenced by visual art or design trends and always carried out in line with some singular theme that pleasantly triggers sensations, such as “Dark Illuminated Forest” or “Unfamiliar Conflict”. After some high-profile jobs in which he expanded his skills with international culinary greats, the food artist and ex-heavy metal guitarist born in El Paso, Texas, in 1967, now chooses to make his home in Berlin. Hi, Roberto! What do a good meal and a great painting ­have in common? Roberto Cortez: “Emotion. As soon as we taste something wonderful, we immediately switch into an emotional sensation mode consisting of pleasure and happiness. It’s the same with a painting. Whether we let our eyes rest on a work by Van Gogh or Basquiat, we are moved by emotion, if the work of art really touches us.”

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FOOD - SPOTTED: ROBERTO CORTEZ

Deine Dinner sind Geschichtenerzähler. Sie rufen bei den Gästen subtile Gefühle, teils auch lange verschüttete Erinnerungen wach. Wie gelingt dir das? „Ein Beispiel: Auf dem London Design Festival vor einigen Jahren servierten wir Desserts, die auf Emotionen basierten. Darunter das Gefühl von Liebe und Familie. Aber auf eine Art und Weise, die man erst zu schätzen weiß, wenn man älter ist und von seiner Familie wegzieht. Zu diesem Zeitpunkt erinnert man sich an die Gefühle der eigenen Kindheit. Ich habe fünf Monate damit verbracht, um die Geschmäcker der Welt und die Gemeinsamkeiten innerhalb der Weltkulturen zu studieren. Während der Veranstaltung verließ eine Frau aus Finnland den Tisch und rannte in den Flur. Ich wurde sofort gerufen und erfuhr, was passiert war. Sie sah mich mit Tränen in den Augen und leicht verlegen an. Beim Essen, so erklärte sie mir, habe sie angefangen zu kichern, weil es so gut war. Und in diesem Gefühl begann sie ihre Familie in Finnland zu vermissen und konnte nicht aufhören zu weinen. In diesem Moment wurde mir klar, dass das ganze Studium und die Recherche über Geschmacksrichtungen tatsächlich funktioniert hatten. Die Frau fühlte genau das, was ich versuchte, sie fühlen zu lassen, und das nur durch die Verwendung von Aromen und Texturen.“

Your dinners tell stories. They evoke subtle feelings in the guests, sometimes even long-buried memories. How do you manage that? “Let me give you one example. At the London Design ­Festival a few years ago, we served desserts based on emotions. Among them was the feeling of love and family. But we did that in a way that you can only appreciate when you’re older and move away from your family. At that point, you remember the feelings of your childhood. I spent five months studying the tastes of the world and what all world cultures share in common. During the event, a woman from Finland left the ­table and ran into the hallway. I was immediately called and told what had happened. She looked at me with tears in her eyes and slightly embarrassed. During the meal, she explained to me, she had started giggling because it was so good. And, feeling this way, she began to miss her family in Finland and couldn‘t stop crying. At that moment, I realised that all my ­study and research on flavours had actually paid off. The woman felt exactly what I was trying to make her feel – and I achieved that only through the use of flavours and textures.”

Photos: Roberto Cortez

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FOOD - SPOTTED: ROBERTO CORTEZ

Beeinflusst uns hier auch die Farbe des Lichts? „Auf jeden Fall! Die Menschen sind sich manchmal nicht bewusst, wie unsere Sinne diktieren, was wir erleben. Wenn wir etwa ein rotes Licht auf dem Teller haben, ­werden wir uns unterbewusst und sogar bewusst vorstellen, dass es wie irgendein rotes Essen schmeckt, das wir in unserer Vergangenheit gegessen haben. Es ist das kom­ plexe Zusammenspiel vieler Sinnesreize, das wir letztlich als Genusserlebnis verorten. Unser Gehirn reagiert auf diese Reize und ruft Dinge ab, die es dort verankert hat, darunter auch Erinnerungen.“

Does the colour of the light also influence us? “Oh, absolutely! People are sometimes unaware of how our senses dictate what we experience. For example, if we have a red light shining on our plate, we will subconsciously – and even consciously – imagine that it tastes like some red food we ate in our past. It’s the complex interplay of a wealth of sensory stimuli that we ultimately locate as an experience of pleasure. Our brain responds to these stimuli and retrieves things that it has anchored there, including memories.”

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What taste do you associate with Berlin? “Well, I‘m sorry to have to say this, but the first thing that people let me taste when I came to Berlin was currywurst! Everyone talked about how it was such a great Berlin ­taste experience. So I would have to say currywurst. In general, though, I like traditional German cuisine. It‘s all so delicious!”

Was inspiriert dich? „Eine Sache, die mir bei der Inspiration aufgefallen ist, dass es nicht immer eine bestimmte Sache ist, die sie entzündet. Es ist eher ein ‚Gefühl‘. Und in diesem Gefühl, fühlt man sich auf einmal unbesiegbar und hat das Gefühl, dass alles möglich ist. Das ganze Konzept der ‚Kreativität‘ ist das, was mich am meisten inspiriert. Wirklich zu glauben, dass ich absolut alles, was ich mir ausdenke, in die Realität umsetzen kann, ist eine wunderbare Erkenntnis. Aber um dieses grenzenlose Gefühl zu erlangen, lasse ich mich fast ständig von Kunst und Design inspirieren. In der Kunstwelt suche ich oft nach kreativer Fotografie, Skulpturen und ­Mixed-Media-Elementen als Inspiration. Ich verfolge auch oft Architekten und Designer in den verschiedenen Bereichen, um mich inspirieren zu lassen. Zu sehen, wie innovativ Designer sein können, hilft mir, meine eigenen Grenzen zu verschieben.“

What inspires you? “One thing I‘ve noticed about inspiration is that it‘s not always one single specific thing that can ignite it. It’s more of a ‘feeling’. And, in that feeling, you suddenly feel invinci­b le and you feel as though almost anything is possible. The whole concept of ‘creativity’ is what inspires me the most. To genuinely believe that I can turn absolutely anything I dream up into reality is a wonderful realisation. But in order to attain this limitless feeling, I am almost constantly being inspired by art and design. In the art world, I often look to creative photography, sculpture and mixed media elements for inspiration. I a­ lso often follow architects and designers in various fields to get inspiration from them. Seeing how i nnovative d­esigners can be helps me push my own ­ boundaries.”

Woran arbeitest du aktuell? „Das nächste CR8 Pop-Up-Event, das ich in Berlin plane. Dieses Konzept ist das gewagteste und kreativste, das ich bisher gemacht habe, und ich bin sehr gespannt darauf. Nur vier Nächte und jeweils für zwölf Gäste. Sehr exklusiv und definitiv eher für abenteuerlustige Kunst- und Foodie-Typen gedacht!“

What are you working on right now? “The next CR8 pop-up event that I am planning to hold in Berlin. This concept is the most daring and creative one I‘ve tackled so far and I‘m really excited about it. For only four nights and for twelve guests each time. Very exclusive and definitely more for adventurous art lovers and foodies!”

Was würdest du dir für eine "letzte Mahlzeit“ auf Erden wünschen? „Die ‚letzte Mahlzeit‘ wäre im Restaurant Guy Savoy in ­Paris. Dort hatte ich mein erstes Michelin-Stern-Erlebnis und es war so wunderbar, dass ich es wieder haben möchte. Es war erhaben!“

What would you order for your ‘last meal’ on earth? “My ‘last meal’ would take place at the restaurant Guy Savoy in Paris. I had my first Michelin star experience there, and it was so wonderful that I want to relive it all over again. It was sublime!”

Photos: Roberto Cortez

Welchen Geschmack assoziierst du mit Berlin? „Nun, es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber das erste, was die Leute mich kosten ließen, als ich nach Berlin kam, war Currywurst! Alle sprachen davon, dass das so ein tolles Berliner Geschmackserlebnis sei. Ich würde also sagen: Currywurst. Generell mag ich die traditionelle deutsche Küche. Das ist alles so lecker!“


Frankfurts beliebteste Bank Frankfurt ist weltweit bekannt als Bankenstandort – doch die beliebteste Bank der Frankfurter steht wahrscheinlich in Bad Homburg! Lassen Sie sich begeistern von der stilvollen Atmosphäre unseres geschichtsträchtigen Hauses und erleben Sie bei einer Partie Roulette, Black Jack oder Poker die Faszination des klassischen Spiels. Viele saisonale Gerichte im Spielbank-Restaurant »Le Blanc« oder ein kühler Drink an »Dostojewskis Bar« runden den Abend bei uns perfekt ab. Wann dürfen wir Sie begrüßen?

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Himmelstreppe © Freies Deutsches Hochstift

Photos: Alexander Paul Englert, Nikita Kulikov

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Das Deutsche Romantik-Museum neben Goethes Geburtshaus am Großen Hirschgraben ließ lange auf sich warten. Jetzt wird das weltweit erste ­Museum, das sich der Epoche der Romantik widmet, endlich eröffnet. THE FRANKFURTER ­ durfte kurz vor Fertigstellung einen Blick hineinwerfen. Text: Dr. Jutta Failing Photos: Nikita Kulikov

The Museum of German Romanticism –next to ­Goethe’s birthplace on Großen Hirschgraben – has been a long time coming. The world’s first m ­ useum dedicated to the Romantic era is now finally opening. THE FRANKFURTER was allowed to take a peek inside shortly before completion.

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„SCHLÄFT EIN LIED IN ALLEN DINGEN ...“ Hinterher fühlen wir uns wie aufgeladen. Bewegt ist u­ nsere Seele durch die Dichterworte, Bilder und Erfahrungen in diesem gewaltigen Gefühls- und Erinnerungsspeicher. Drei Fassaden, drei Eingänge. Innen ist der komplexe Neubau über die „Himmelstreppe“ zu erwandern – ein Stufen­ gebilde, das sich über seine gesamte Länge in Höhe und Breite verjüngt und damit ein weit entferntes Ziel großer Höhe vortäuscht. Eine krasse optische Irreführung. „Das ist typisch romantisch: die Erzeugung und Durchbrechung von Illusion“, erklärt die Chef-Kuratorin des neuen ­Museums, Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken. Sie hat lange für das neue Museum gekämpft. Zehn Jahre.

Afterwards, we feel like we’ve recharged our batteries. Our soul is moved by the poetical words, images and experiences in this enormous storehouse of feelings and memories. Three facades, three entrances. Inside, the complex new building can be explored via the “stairway to heaven”, a set of steps tapering in height and width along its entire length, suggesting a distant destination of great height. A blatant optical misdirection. “This is typical of the Romantic: the creation and breaking of illusions,” explains the chief ­curator of the new museum, Prof. Dr. Anne ­B ohnenkamp-Renken, who fought for the new museum for a long time. For ten years!

Außen wie innen ist das Museum mit vielen klugen, teils auch provokanten Eigentümlichkeiten ausgestattet. Etwa große Erkerfenster zum Hirschgraben hin, in die man sich hineinsetzen kann, eines ganz aus blauem Glas. Auch blinde, vorgetäuschte Fenster gibt es. Eines zitiert das Fenster, aus dem Vater Goethe seinen Junior erwartete, wenn dieser aus den Altstadtkneipen heimkehrte. Ein mittelalter­liches Fenster wurde bei den Bauarbeiten in einer vergessenen Brandmauer entdeckt, zugemauert lange bevor Familie G ­ oethe hierherzog. Der Fußboden ist mit aufgeschnittenen, beim Abriss des Vorgängerbaus geborgenen Steinen der „Trümmerverwertungsanstalt“ belegt. Trümmerschutt der Altstadt wurde nach Kriegsende gemahlen und mit Z­ ement zu neuen Steinen geformt und zum Wiederaufbau genutzt. Roter und gelber Mainsandstein, schwarzer Basalt und Ziegelsteine sind darin wie Jahresringe eingeschlossen – Upcycling in bester Erinnerungskultur.

Outside as well as inside, the museum is full of many clever, and some provocative, peculiarities. There are, for e­ xample, large bay windows where you can take a seat facing the Hirschgraben, one of which is made entirely of blue glass. There are also fake windows. One of them cites the window at which Goethe’s father waited for his son when he returned home from going round the old-town pubs. During construction work, a mediaeval window was discovered in a forgotten firewall, bricked up long before the Goethe family moved here. The floor is covered with cut-up stones salvaged by the rubble processing facility (Trümmerverwertungsanstalt) when the war-damaged building was demolished. After the end of the war, rubble from the old part of town was ground down and formed into new bricks with cement and used for reconstruction. Red and yellow Main sandstone, black ­basalt and bricks are enclosed in it like annual rings – upcycling in the best culture of remembrance.

Photos: Nikita Kulikov, Alexander Paul Englert

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„... TRIFFST DU NUR DAS ZAUBERWORT.“ Wo nur anfangen? Die Ausstellungsräume lassen sich nicht einfach abmarschieren. Überall warten Sinneseindrücke und schöne, gescheite Worte darauf, gepflückt zu werden. Genau wie im zauberhaften Garten mit Spalierobst und einem alten Feigenbaum, um den der Großstadtlärm wie ein Bienenstock brummt. Im neuen Museum gibt es viele Wunderschlüssel, die dem Besucher die Tür zum Wesen der Romantik öffnen. Da lockt etwa der zitatenreiche „Spiegelwald“ – Wald und Spiegel, zwei wichtige Motive dieser intellektuellen Bewegung. Oder der Raum zum romantischen Märchen, wochenlang von Illustrator Henrik Schrat herzallerliebst ausgemalt. Oder – und hier offenbart die Romantik ihren heiklen, gefährlichen Stachel – die antisemitischen Schriften eines Achim von Arnim. Nach der Französischen Revolution fing alles an. „Die Frühromantiker waren ausgesprochen kühle Denker. Die Nähe zum Kitsch, wie wir sie heute häufig mit der Vorstellung von Romantik verbinden, war damals überhaupt nicht vorhanden“, macht die Direktorin deutlich. Die Aufklärung hatte viele Fragen über den Sinn des Lebens offengelassen, die Romantiker versuchten diese über das Gefühl zu enträtseln. „Das Einrichten in einer heilen Welt war nicht ihr Ding.“ Und so wird im Museum auch das landläufige Bild von der Romantik geradegerückt. Where to begin? You can’t just march through the soon to be ready exhibition spaces. Everywhere, sensory impressions and beautiful, clever words are waiting to be plucked. Just like in the enchanting garden with espaliered fruit trees and an old fig tree around which the city noise hums like a beehive. In the new museum, there are many magic keys that open the door to the essence of Romanticism for visitors. Such as the ­“Spiegelwald” (“Forest of Mirrors”), rich in quotations. (The forest and mirror are two important motifs of this intellectual movement.) Or the room dedicated to the Romantic fairy tale, lovingly painted for weeks by illustrator Henrik Schrat. Or – and here is where Romanticism reveals its delicate but dangerous sting – the anti-Semitic writings of one Achim von Arnim. It all began after the French Revolution. “The early Romantics ­were decidedly cool thinkers. The closeness to kitsch that we associate with the concept of Romanticism today wasn’t at all present back then,” the director clarifies. The Enlightenment had left many questions about the meaning of life unanswered; the Romantics tried to unravel them ­through feelings. “Setting up in an ideal world wasn’t their thing.” And so the museum also sets straight the common image of Romanticism.


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WÜNSCHELRUTE & WALDHEIMAT Handschriften, Briefe, Lieblingserinnerungen. Die weltweit größte Sammlung zur Literatur der deutschen Romantik, die seit rund 100 Jahren vom Freien Deutschen Hochstift zusammengetragen wird und die bislang im Archiv schlummerte, kann jetzt sichtbar ihre Flügel ausbreiten. Unter den Schätzen in der Schau ist das meistzitierte Gedicht der deutschen Romantik – Eichendorffs „Wünschelrute“ von 1835 – und unser Liebling, die überraschend moderne Handtasche aus dem persönlichen Nachlass von Charlotte Kestner, geborene Buff, aus Wetzlar – das Vorbild der Lotte in Goethes Bestseller „Die Leiden des jungen Werthers“, oder die lederne Reisehandtasche der selbstbewussten Romantik-Ikone Bettine von Arnim. Um die Reise- und Wanderwege der Romantiker – erst sie machten das Wandern salonfähig; Wald, Berge und einsame Landschaften wurden als Spiegel des eigenen Inneren wahrgenommen – zu veranschaulichen, breitet eine interaktive Medien-­Installation diese Wege aus. Einige sind wie Spinnennetze über die deutsche Landkarte gewebt.

Manuscripts, letters, favourite memories…the world’s ­largest collection of German Romantic literature has been compiled by the Freies Deutsches Hochstift in Frankfurt for around 100 years. Until now, it has lain dormant in the ­archives, but now it can spread its wings over a large space. Among the manuscript treasures in the exhibition is the most quoted poem of German Romanticism – Eichendorff's Wünschelrute (“Dowsing Rod”) from 1835 – and, our favourite, the surprisingly modern handbag from the personal estate of Charlotte Kestner, née Buff, from Wetzlar. She was the model for Lotte in Goethe’s book The Sorrows of Young Werther, or the leather travel bag of the self-confident Romantic icon Bettine von Arnim. It was the Romantics who made hiking respectable as they depictured forests, mountains and lonely landscapes as a mirror of one's inner self. To illustrate their travel and hiking paths, an interactive media installation – part of the many innovative exhibition forms – spreads these paths out in front of us. Some are woven like spider webs across the map of Germany.

Photos: Nikita Kulikov, Udo zur Megede

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„ÖFFNE ALLE ADERN DEINES WEISSEN LEIBES.“ „Viele Romantiker haben sich für Elektrizität interessiert“, erklärt Anne Bohnenkamp-Renken und zeigt eine einzigartige Leihgabe: Bestandteile der ersten Akkumulatoren-­ Experimente. Der kleine Raum widmet sich dem Physiker Johann Wilhelm Ritter, der für Erfindungen rund um die galvanischen Vorgänge bekannt ist. Auch entdeckte er 1802 die Ultraviolettstrahlung. Der Forscher starb jung, mit nur 34 Jahren, wohl an den Folgen seiner vielen Selbstversuche. Die Beobachtungen des Ladungsaustauschs, der Funkenschlag, ein Steckenpferd vieler Frühromantiker, waren die Grundlage für ein an der Elektrizität neu ausgerichtetes Menschenbild – der Mensch ist kein reines Behältnis für einen routinierten Mechanismus, sondern trägt in sich einen elektrischen „Lebensfunken“. Und wenn dann zwei sich finden: Liebe lädt sich auf und entlädt sich, der Kuss eine Verschaltung und durch die Adern fließt der ewige Strom.

“Many of the Romantics were interested in electricity,” explains Anne Bohnenkamp-Renken. She shows us a unique ­loan: components of the first accumulator battery experiments. The small room is dedicated to the physicist Johann Wilhelm Ritter, known for inventions related to galvanic processes. He also discovered ultraviolet radiation in 1802. The researcher died young, at only 34 years of age, probably as a result of his many self-experiments. The observations of the exchange of charges, the sparking, a hobbyhorse of many early Romantics, were the basis for a new conception of man based on electricity: man is not a mere container for a routine mechanism, but carries, within himself, an electric “spark of life”. And when two people find each other, then love charges and discharges, the kiss is an interconnection, and the eternal current flows through their veins.


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„Für uns ist die Romantik auch der Anfang der Moderne.“ “For us, Romanticism is also the beginning of Modernism.” Direktorin Dr. Anne Bohnenkamp-Renken Direktorin Freies Deutsches Hochstift/Goethe-Museum

„DIE BLAUE BLUME SEHN‘ ICH MICH ZU ERBLICKEN.“ „Das Deutsche Romantik-Museum bietet eine multimediale – im romantischen Sinn synästhetische – Umsetzung von Ideen, Werken und Personenkonstellationen. G ­ oethe selbst wird dabei in ein neues Licht gerückt. Gilt er traditionell als Widersacher der Romantik, da er schrieb: ­‚Romantisch nenne ich das Kranke‘, ist er doch europäisch gesehen der wichtigste deutsche Romantiker. Auch das wollen wir z­eigen“, macht die Direktorin deutlich. Im Museums­ shop in der zweigeschossigen Eingangshalle kann man Samenkugeln von blau blühenden Blumen kaufen. „Wir ­haben sie im Goethe-Haus schon länger, und oft senden uns ­Besucher aus aller Welt Fotos der aus den Samen gewachsenen Blumen.“ Die blaue Blume und die Suche nach ihr – das wohl größte Symbol dieser Schlüsselepoche: für Liebe, Sehnsucht und das metaphysische Streben nach dem U ­ nendlichen. Selbst beim nüchternsten Zeit­genossen bringt dieses Haus, das immer wieder die Brücke zur ­Moderne schlägt, eine Saite zum Klingen. Man verlässt es inspiriert, irritiert, herrlich verwundert. Ein A ­ kku, an dem man sich gern auflädt.

“The German Romantic Museum offers a multimedia, a ­synaesthetic – in the Romantic sense – realisation of ideas, works and constellations of people. We put Goethe himself in a new light. While he is traditionally regarded as an adversary of Romanticism because he wrote: ‘Romantisch nenne ich das Kranke’ (‘I call the romantic sickly’), in European terms, he’s the most important German Romantic. That’s another thing we want to show,” the director states, allowing curiosity to arise. The museum shop in the two-storey entrance hall is going to sell seed balls of blue flowers. “We’ve had them at the Goethe House for a long time, and visitors from all over the world often send us photos of the flowers grown from the seeds.” The blue flower and the search for it is probably the greatest symbol of this key epoch: it symbolises love, longing and the metaphysical striving for the infinite. Even in the most sober of contemporaries, this building, which repeatedly bridges the gap to the modern age, strikes a chord. You leave it inspired, irritated, and wonderstruck. A storage battery that leaves you “recharged”.

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STAIRWAY TO ROMANCE Im Rahmen des Wettbewerbs „Goethehöfe – Deutsches Roman­ tik-Museum“ erfolgte die Beauftragung des Büros Christoph Mäckler Architekten für den Museumsbau.

After the competition “Goethehöfe – Deutsches Romantik-Museum” was over, the office of Christoph Mäckler Architekten was tasked with building the museum.

Herr Professor Mäckler, die Gesamtfassade wirkt auf uns beinahe mittelalterlich wehrhaft. Wie kommt’s? „Das Museum darf keine Fenster haben, da die Ausstellungsstücke ­ keinem Tageslicht ausgesetzt werden ­ dürfen. Deshalb wurde die Haupttreppe hinter die Straßenfassade gelegt, so dass das Romantik-Museum Fenster haben konnte. Das Goethe-Haus, nach dem Krieg wieder aufgebaut, wirkte zwischen den 1950er-Jahre-Bauten wie ein Fremdkörper. Um das Bauwerk als Teil der Gesamtanlage städtebaulich zu stärken, wurden drei Einzelfassaden errichtet. Entstanden ist ein Gebäudeensemble, dass das Romantik-Museum verkörpert. Eine weitere Voraussetzung war, den romantischen Gedanken im Entwurf des Hauses wiederzufinden. Und auch diese findet man in der Fassade und an vielen anderen Gebäudeteilen wieder.“

Professor Mäckler, the facade seems almost mediaeval defensive to us. How come? “The museum can’t have any windows because the exhibits can’t be exposed to daylight. That’s why the main staircase had to be relocated behind the street façade, so that the Museum of ­Romanticism could have a few windows. When the House of Goethe was rebuilt after the war, it ­looked like a foreign body in between the other houses which were built during the 1950s. In order to strengthen the building as part of the overall complex, three separate facades were built. The result is an ensemble of buildings which embodies the Museum of Romanticism. Another precondition was to embed the Romantic thought in the design of the house. You can find that not only in the facade, but also in other parts of the building.”

Eine der Überraschungen ist besagte „­ Himmels­treppe“, eine gelungene optische Täuschung. „Das ist ein Wesenszug der Romantik: immer der Schein von etwas. Die Treppe macht den Genius loci, den Geist des Ortes, subtil und sehr gut erlebbar.“

One of the most surprising things is the aforementioned “stairway to heaven”, a successful optical illusion. “That’s one of the traits of Romanticism: always the appearance of something. The blue staircase makes the genius loci – the spirit of the place – subtle and very tangible.“

Die Architektur regt zu Eigenerfahrungen an. Welche mögen Sie besonders? „Wer im Haupthaus oben aus der Gaube schaut, kann, genau so wurde sie gesetzt, durch einen Gebäudeschlitz auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Türme von Dom, Pauls­kirche und der Europäischen Zentralbank sehen. Zwei Türme sind in Goethes Werk ‚Dichtung und Wahrheit‘ beschrieben.“

The architecture encourages you to have experiences of your own. Which do you particularly like? “If you look out of the dormer window at the top of the main house, you can see the towers of the cathedral, St Paul’s Church and the European Central Bank through a gap in the building on the opposite side of the street, that’s how precisely it was set. Two towers are described in Goethe’s work Dichtung und Wahrheit (‘Poetry and Truth’).”

Photos: Nikita Kulikov, Thorsten Jansen

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ART -

EVENTS & FINE DINING Einmalige Atmosphäre, anspruchsvoller Service und eine schmackhafte Küche – dafür stehen wir mit unseren Locations und unserem Team. Bei einem Candle-Light Dinner zu zweit, einer Privatparty, einem Buisness Events oder einer Hochzeit, unsere Räumlichkeiten bieten den perfekten Rahmen für jeden Wunsch. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

ROSENHOF 22.10.2021 ALBA TRÜFFEL EVENT AB NOVEMBER TRADITIONELLES GÄNSEESSEN ALTE SCHMIEDE 29.10.2021 TRÜFFEL EVENT 11.11.2021 MARTINSGANS MENÜ

Restaurant Alte Schmiede Marktplatz 14, 63500 Seligenstadt Tel.: 06182 841 066 5 E-Mail: info@alte-schmiede-seligenstadt.de www.alte-schmiede-seligenstadt.de

Rosenhof 63843 Niedernberg Tel.: 06026 999 064 0 E-Mail: info@rosenhof-restaurant.de www.rosenhof-restaurant.de

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ART - BEHIND THE BRAND: ROBBE & BERKING

Iconic Silversmiths ROBBE & BERKING

Seit 1874 fertigt das Flensburger Familienunternehmen Robbe & Berking Bestecke und Tafelgeräte, die als unübertroffene Meisterwerke der Silberschmiedekunst gelten. Wie die Leidenschaft für Präzision auch beim Schiffsbau wirkt, beweist die firmeneigene Yachtwerft, wo einzigartige Segelyachten aus Holz restauriert und gebaut werden. Gemeinsam mit Peter Schamberger, dem Inhaber von „À TABLE – Manufakturen für Genießer“, ­erlebte THE F­RANKFURTER die beeindruckende Handwerkskunst dieser weltberühmten Silberschmiede hautnah. Since 1874, the Flensburg-based family company Robbe & Berking has been producing items of cutlery and tableware that are regarded as unsurpassed masterpieces of silversmithing. The company‘s own shipyard, where unique wooden sailing yachts are restored and built, is proof of how the passion for precision also works in shipbuilding. Together with Peter Schamberger, the owner of “À TABLE – Manufakturen für Genießer” , THE FRANKFURTER ­experienced the impressive craftsmanship of this world-famous silversmith at first hand.


ART - BEHIND THE BRAND: ROBBE & BERKING

THE SOUL OF SILVER As well thought-out as clockwork. As passionately forged as a work of art. The handle of the knife shaped so that the blade doesn’t touch the tablecloth; each tine of the fork carefully sharpened by hand like a fine pencil; up to 50 work steps are necessary to produce these gems of table culture. Founded in Flensburg in 1874, the silver manufactory of Robbe & Berking enjoys a reputation throughout the world for creating everlasting beauties with centuries of expertise and the proverbial sure instinct of experienced craftsmen. Cutlery, tableware and elegant lifestyle accessories with the R&B hallmark therefore have a distinct cult status, even in Michelin-starred restaurants. Some modern classics have found their way into the collections of important design museums, and the collections and series are also highly sought after to aesthetically round off the table setting and the bar on yachts and luxury liners. Parts of the bar collection are made exclusively for the Mercedes-Maybach car.

Photos: Thomas Bach

Durchdacht wie ein Uhrwerk. So leidenschaftlich ­geschmiedet wie ein Kunstwerk. Der Griff des Messers geformt, dass die Klinge das Tischtuch nicht berührt, jeder Zinken der Gabel sorgfältig wie ein edler Bleistift von Hand gespitzt – bis zu 50 Arbeitsschritte sind notwendig, um diese Preziosen der Tafelkultur zu fertigen. Die 1874 in Flensburg gegründete Silbermanufaktur Robbe & Berking genießt in der ganzen Welt den Ruf, mit jahrhundertealter Kennerschaft und dem sprichwörtlichen Fingerspitzengefühl erfahrener Handwerker unvergängliche Schönheiten zu kreieren. Bestecke, Tafelgeräte und elegante Life­styleAccessoires mit der Punzierung R&B haben daher einen ausgesprochenen Kultstatus, auch in der Sternegastronomie. Einige moderne Klassiker fanden den Weg in die Sammlungen bedeutender Designmuseen, die Kollektionen und Serien sind außerdem hochbegehrt, um den gedeckten Tisch und die Bar auf Yachten und Luxus-Linern ästhetisch abzurunden. Teile der Bar Kollektion werden exklusiv für den Mercedes-Maybach gefertigt.

„Anspruchsvolle Designliebhaber können bei ‚À TABLE – Manufakturen für Genießer‘ auch die luxuriöse Welt von Robbe & Berking erleben.“ “Discerning design lovers can also experience the luxurious world of Robbe & Berking at ‘À TABLE - Manufakturen für Genießer’.” Peter Schamberger

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ART - BEHIND THE BRAND: ROBBE & BERKING

PURE HANDWORK Konzentriertes Arbeiten in den Werksräumen am Stadtrand von Flensburg: An einigen Plätzen wird geschliffen und gehämmert, an anderen graviert und poliert. Scheinbar unendlich verschiedene Werkzeuge und Formen sind zu sehen, aufgereiht wie in einem Kunstatelier. Tatsächlich meinen wir in einer Bildhauerwerkstatt zu sein, wäre da nicht der weiche Glanz des Silbers, das sich geschmeidig dem Willen der Männer und Frauen beugt, die hier das ­Metall bearbeiten. Das meiste ist reine Handarbeit, und das war schon so, als der Ururgroßvater von Oliver Berking, der heute das Familienunternehmen leitet, mit einer kleinen Werkstatt den Grundstein für die später weltberühmte S ­ ilbermanufaktur legte.

Focused work in the workshop rooms on the outskirts of Flensburg: grinding and hammering in some places, e ngraving and polishing in others. Seemingly endless ­ ­s eries of different tools and forms can be seen, lined up like in some art studio. In fact, we might imagine we’re in a sculptor’s workshop – if it weren't for the soft gleam of the silver, which bends smoothly to the will of the men and women working the metal here. Most of the work is done by hand, and that was already the case when the great-great-grandfather of Oliver Berking, who now runs the family business, laid the foundations for what would later become a world-renowned silver manufactory with a small workshop.

ICONS OF LUXURY Eleganz ist die Basis. Die Funktion, oder besser Perfektion, die Krönung. Wir nehmen einen Sterlingsilber-Löffel der „Riva“-Besteckserie in die Hand, wiegen ihn vorsichtig hin und her. Eigentlich ist das nicht nur ein Löffel, sondern auch eine Skulptur, so achtsam ist er gemacht. Die Form des Mundstücks erinnert an den Bug einer klassischen ­Riva Yacht. Danach vergleichen wir ihn mit einem zeitlosen „Art Deco“-Entwurf von 1929 und den Stücken der Jubiläums-Serie „Martelé“, bei der eine Griff-Oberfläche in fein modulierter Hammerschlagtechnik das Licht vielfach reflektiert. Immer halten wir ausgewogene Persönlichkeiten in der Hand, die Form und Funktion meisterlich verbinden.

Elegance forms the basis of everything here. Function, or rather perfection, is the firm’s crowning glory. We take a sterling silver spoon from the “Riva” cutlery series in our hands, and carefully sway it back and forth. Actually, it’s not merely a spoon, but also a sculpture – that’s how carefully it is made. The shape of the bowl puts one in mind of the bow of a classic Riva yacht. Then we compare it with a timeless “Art Deco” design dating back to 1929 and the pieces of the anniversary series “Martelé”, where a handle surface subjected to finely modulated hammer blows reflects the light many times over. We always hold balanced “personalities” in our hands that masterfully combine form and function.

Photo:

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YACHTING HERITAGE Weiter geht es zum nahen Flensburger Stadthafen, wo man seit 2008 die eigene Yachtwerft Robbe & Berking Classics betreibt. Schon von weitem riecht es herrlich nach Holz, mit dem man hier – natürlich in reiner Handarbeit – exklu­siven Schiffsbau betreibt. Vom Ruderboot bis zur Segelyacht wird auf dem Gelände alles neu entworfen und gebaut oder nach historischen Plänen restauriert. Die Recherche nach verloren gegangenen Yachten und deren originalen Bauplänen sei eine wichtige Aufgabe der Werft, erfahren wir von Oliver Berking, selbst ein Segelenthusiast. Ergänzt wird die florierende Werft vom Yachting Heritage Center, einem Museum, das sich mit tollen Exponaten dem Leben im, am und auf dem Wasser widmet – für Yacht­ sport-Freunde wie wir ein absolutes Muss.

We continue to the nearby Flensburg city harbour, where the company has been operating its own Robbe & Berking ­Classics shipyard specialising in yachts since 2008. Even from a distance, there’s a wonderful smell of wood, which is used here – purely manually, of course – for exclusive shipbuilding. From rowing boats to sailing yachts, everything is newly designed and built on the premises or restored in line with historical plans. We learn from Oliver Berking, who is a sailing enthusiast himself, that researching lost yachts and their original construction plans is an important task of the shipyard. The flourishing shipyard is complemented by the Yachting Heritage Centre, a museum with great exhibits dedicated to life in, on and around the water – an absolute must for yachting enthusiasts like us.

Photos: ThomasBach, Ulf Sommerwerck

ROBBE & BERKING AT „À TABLE – MANUFAKTUREN FÜR GENIEßER“ „Es ist faszinierend, den Entstehungsprozess dieser luxuriösen Silberbestecke und Tafelgeräte vor Ort zu erleben. Die Leidenschaft jedes einzelnen Mitarbeiters ist spürbar und spiegelt sich im Produkt wider“, schwärmt Peter Schamberger, dessen Store „À TABLE – Manufakturen für Genießer“ in der Kaiserhofstraße neben zwei weiteren Luxusmanufakturen auch das gesamte Sortiment von Robbe & Berking anbietet. Als Markenexperte kennt er natürlich jede Finesse der Meisterstücke aus Flensburg: „Der silberne Glanz reflektiert die Brillanz und Schönheit eines Champagnerkelches wie kein anderes Material es vermag und hält zudem das Getränk 30 Minuten kühl.“ Zunehmend entdecken auch jüngere Designliebhaber, die Wert auf nachhaltigen Luxus legen und das Produkt als Ausdruck eines individuellen, anspruchsvollen Lifestyles betrachten, die Silbermanufaktur aus dem hohen Norden. Viele beginnen mit schönen Einzelstücken, ob in Sterlingsilber oder massiv versilbert. Beliebt sind neben den traumhaften Bestecken, Teile der Bar Kollektion, das Oyster-Set und Einzelstücke, wie unter anderem der Geburtslöffel mit personalisierter Gravur. Die Zusammenarbeit mit Robbe & Berking bereitet mir sehr viel Freude, man fühlt sich wirklich aufgehoben und bekommt das Gefühl, zur Familie zu gehören. Ich muss sagen, die Service-Qualitäten zählen zu den besten.“

“Experiencing the way these luxurious items of silver cutlery and table where are made on site is a fascinating experience. The passion of each individual employee is palpable and reflected in the product,” says Peter ­Schamberger enthusiastically. His store “À TABLE – Manufakturen für Genießer” in Kaiserhofstraße offers the entire Robbe & Berking range alongside two other luxury manufactories. As a brand expert, he naturally knows every finesse of the masterpieces that come from Flensburg: “The silver sheen reflects the brilliance and beauty of a champagne goblet like no other material can and also keeps the drink cool for 30 minutes.” Increasingly, younger design lovers who value sustainable luxury and regard the product as an expression of an individual, sophisticated lifestyle are discovering the silver manufactory from the far north. Many start with beautiful individual pieces, whether they are made in sterling silver or are solid silver-plated. “In addition to the gorgeous cutlery, what are also popular are parts of the bar collection, the Oyster set and unique pieces such as the birth spoon with a personalised engraving. I really enjoy working with Robbe & Berking, you really feel you’re looked after and you get the feeling that you belong to the family. I have to say that the service qualities are among the best."


ART - BEHIND THE BRAND: ROBBE & BERKING

Oliver Berking, Jahrgang 1962, leitet die Silbermanufaktur Robbe & Berking in fünfter Familiengeneration. Rund 20 Tonnen Silber verarbeitet das Flensburger Unternehmen jährlich. Born in 1962, Oliver Berking is the fifth generation of the family to run the Robbe & Berking silver manufactory. The Flensburg-based company processes around 20 tonnes of silver annually.

Herr Berking, wofür sind Sie Ihren Vorfahren dankbar? „Es gibt nur sehr wenige Firmen in unserer Branche, die eine so lange Zeit ohne Unterbrechungen durch Insolvenzen oder Verkäufe überlebt haben. Nur durch ihren Fleiß, ihren Mut und ihre Visionen sind wir zu dem geworden, was wir heute sind.“

Mr. Berking, what are you grateful to your ancestors for? “There are very few companies in our industry that have survived such a long time uninterrupted by insolvencies or sales. Only through their diligence, courage and vision have we become what we are today.”

Nachhaltig und ressourcenschonend – ist das nicht Silberbesteck per se, da es ja über Generationen genutzt werden kann? „Silber wird nicht weggeschmissen. Wir verarbeiten zu über 80 Prozent recyceltes Silber und machen daraus ­‚Familiensilber‘, Produkte von so zeitloser Schönheit, dass man sie an die nachfolgende Generation weitergibt.“

Sustainable and resource-efficient – isn't that silver cutlery per se, since it can be used over generations?

Silber an Bord – hier treffen zwei Luxuswelten aufeinander. Was bedeutet für Sie Stil, zu Lande und zu Wasser? „Nicht jeder vorübergehenden Mode zu folgen, sondern unaufgeregt und mutig das zu tun, was man für richtig hält.“

Silver on board – this is where two worlds of luxury meet. What does style mean to you on land and on water? “Not following every passing fashion, but doing what you think is right in a calm and courageous way.”

Der Spirit von Robbe & Berking in einem Satz ... „Wir geben dem Leben einen besonderen Glanz: Der Glanz der Abendsonne, die sich im Holz einer Robbe & Berking Yacht spiegelt, oder der Glanz des Silbers auf dem schön gedeckten Tisch.“

The spirit of Robbe & Berking in one sentence? “We give life a special shine: the glow of the evening sun reflected in the wood of a Robbe & Berking yacht, or the glint of silver on a beautifully laid table.”

Handmade in Germany – wie wird das in Zukunft Bestand haben? „Bei Robbe & Berking sicher. Nicht die begrenzten Möglichkeiten irgendeiner rationellen Serienfertigung, sondern allein die Hand des Künstlers war bei uns schon immer verantwortlich für die Qualität einer jeden Arbeit. Das wird auch in Zukunft so bleiben, aber es macht uns heute fast schon exotisch.“

Handmade in Germany – how will that endure in the ­future? “At Robbe & Berking, definitely. It’s not the limited possibilities of any rational series production system, but the hand of the artist alone that has always been responsible for the ­quality of each piece of work. That will remain so in the future, but it makes us almost exotic today.”

“Silver doesn’t get thrown away. We process over 80 per cent recycled silver and turn it into ‘family silver’ – products of such timeless beauty that you hand them on to the next generation.”

Luxusmanufakturen-Experte Peter Schamberger ist gebürtiger Österreicher und führt in der Frankfurter Kaiserhofstraße 4 den Store „À TABLE – Manufakturen für Genießer“, ein sinnlich inszenierter Showroom für die Kollektionen von Robbe & Berking, der Porzellanmanufaktur Meissen und der französischen Kristallmanufaktur Saint-Louis. Luxury manufactory expert Peter Schamberger was born in Austria and runs the store ­­“À TABLE – Manufakturen für Genießer“ at Kaiserhofstrasse 4 in Frankfurt. It is a sensually staged showroom for the collections of Robbe & Berking, the Meissen porcelain manufactory and the French crystal manufactory Saint-Louis.

Photos: Nikita Kulikov, Stefan Anker

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ART -

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ART - HEIKE STRELOW´S WORLD OF ART

A SPACE CALLED

HEUSSENSTAMM Christian Kaufmann übernahm im Herbst 2019 die Leitung der vor über 100 Jahren vom früheren Bürgermeister Carl Jakob ­ Moritz Heussenstamm gegründeten, gleichnamigen Stiftung mit dem Ziel, diese konzeptuell neu aufzustellen und ihr Profil zu schärfen. Was konnte der Kunsthistoriker in den ersten zwei Jahren, die ganz im Zeichen von Corona standen, schon umsetzen? Galeristin Heike ­Strelow traf ihn zum Interview.

In the autumn of 2019, Christian Kaufmann took on the task of managing the eponymous foundation brought into being by former mayor Carl Jakob Moritz Heussenstamm over 100 years ago. His aim in doing so was to reposition it conceptually and sharpen its profile. What has the art h ­ istorian already been able to achieve in the first two ­years, which have been entirely overshadowed by the coronavirus pandemic? Gallery owner Heike Strelow met him for an interview.

Photo: Günther Dächert

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ART - HEIKE STRELOW´S WORLD OF ART

w´s o l e R T Heike S

t r A f o d l Wor Christian, als sichtbares Zeichen der Änderung wurde zu Beginn deiner Tätigkeit als Leiter der Stiftung der Name des Ausstellungsraums in der Braubachstraße geändert. Er heißt nun ­„Heussenstamm. Raum für Kunst und Stadt“. Ist der Name Programm? „Wir wollten dem Raum den Galerie-Charakter nehmen und seine Qualitäten als Freiraum für die Kunst fokussieren. Neu etabliert haben wir eine Ausstellungsreihe, die urbane Phänomene zeigt und die wir in Koopera­ tion mit dem Deutschen Architekturmuseum und dem Magazin urban shorts bespielen. Sie läuft parallel zu den ‚großen‘ Kunstausstellungen. Die Taktzahl der Projekte wurde erhöht, womit natürlich auch die Notwendigkeit einer größeren Drittmittelakquise verbunden ist. Ausgebaut wurde auch die Präsenz in den sozialen Netzwerken, inklusive eines eigenen Youtube-Kanals.“

Frankfurt Feminism 2020

Christian, as a visible sign of change, the name of the exhibition space in Braubachstraße was ­changed early on in your tenure as director of the foundation. It is now called "Heussenstamm. Space for Art and City”. Would you say it’s aptly named? “We wanted to do away with the art gallery character of the space and focus on its qualities as a free space for art. We have established a new series of exhibitions that shows urban phenomena. We’re staging that in cooperation with the German Architecture Museum and the magazine urban shorts. It runs alongside the ‘big’ art exhibitions. We’ve increased the number of projects, which, of course, also brings with it the need to acquire more third-party funding. Our presence on social networks has also been expanded, including a dedicated YouTube channel.”

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ART - HEIKE STRELOW´S WORLD OF ART

Die Kunst steht für dich bei deiner neuen Tätigkeit wieder stärker im Zentrum. Was ist dein Anliegen dabei? „Das Verlangen, wieder mehr mit Kunst zu tun zu haben, war einer der Hauptgründe für diesen Wechsel. Mich reizt aber auch sehr die Frage nach der Kulturregion und damit die Frage nach dem Regionalen und seiner Qualität – bezogen auf die Kunst.“

In this new job of yours, art is more the focus of attention again. What is your intention with this? “The desire to have more to do with art again was one of the main reasons for making this change. But I’m also very attracted by the question of the cultural region and thus the ­question of the regional and its quality – in relation to art.”

Im Zentrum der Neuausrichtungen stehen aber auch Debatten zu sozialen und kulturpolitischen Themen. Corona wirkt wie ein Brennglas für gesellschaftliche Missstände. Greift ihr das auf? „Eine Ausstellung im Frühjahr hatte genau das zum Thema. Mit ‚Lockdown. Kunst und Krise‘ zeigten wir 43 Positionen, die sich mit den Themen der Pandemie auseinandergesetzt haben: Umweltzerstörung oder Social Distancing etwa. Es gab Arbeiten, die das Thema Systemrelevanz aufgegriffen haben, auch bezogen auf die eigene gesellschaftliche Stellung. Corona hat die prekäre finanzielle Situation von Künstlerinnen und Künstlern verschärft, auch das wollten wir mit dem Projekt thematisieren.“

At the centre of these new directions, however, are debates on social and cultural-political issues. The ­ pandemic is making some people focus on social ­ ­grievances. Are you picking up on that? “An exhibition in the spring had exactly that as its theme. With ‘Lockdown. Art and Crisis’, we showed 43 positions that dealt with the themes of the pandemic: environmental destruction or social distancing, for example. There were works that took up the theme of systemic rele­v ance, also in relation to their own social position. Coronavirus has exacerbated the precarious financial situation of artists, and we also wanted to address that with the project.”

Installationsansicht der Arbeit von Catharina Szonn bei Lockdown Teil 2

Photos: Günther Dächert

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ART - HEIKE STRELOW´S WORLD OF ART

Installationsansicht Lockdown Kunst und Krise Teil 2, Im Vordergrund Christian Leicher

Christian Kaufmann

Heide Weidele, Installationsansicht Lockdown, Kunst und Krise Teil 1

Corona zwang euch einige Projekte zu verschieben. Was konntet ihr denn mittlerweile von deinen Plänen umsetzen? „Nach langer Schließung sind viele Ausstellungen auf 2022 verschoben worden. Salons liegen auf Eis oder müssen in den öffentlichen Raum verlegt werden. Gleichwohl konnten wir einige größere kooperative Projekte verwirklichen, die für mich richtungsweisend sind und die ich in Zukunft ausbauen möchte. Größere Netzwerkprojekte, die aufgrund ihrer Synergien für unsere Institution wichtig sind.“

The pandemic has forced you to postpone some projects. Which plans have you been able to carry out in the meantime? “After a long closure, a lot of exhibitions have been postponed until 2022. Salons are on hold or have to be moved to public spaces. Nevertheless, we have been able to carry out some larger cooperative projects that are trend-setting for me and that I’d like to expand in the future. Larger network projects that are important for our institution because of their synergies.”

Was erwartet uns in den nächsten Monaten im ­„Heussenstamm. Raum für Kunst und Stadt“? „Wir starten im September mit malatsion und Edwin ­Schäfer, deren Arbeiten sich mit Fragen von Evolution auseinandersetzen. Die Coronakrise bleibt Thema. Etwa mit der Ausstellung ‚Wir vermissen euch‘ auf dem Rathenauplatz, mit der der Fotograf Günther Bauer dem Lockdown in den Schulen nachgeht. Im November folgt die Ausstellung von Nikolaus Nessler sowie ein größeres Projekt, das der Verbindung von Wohnen und Arbeiten bei Kunstschaffenden nachspürt – auch ein Thema, das in der Pandemie an Brisanz gewonnen hat. Geplant sind auch drei künstlerische Projekte ästhetischer Bildung für Jugendliche, in Zusammenarbeit mit Schulen oder als freie Workshops. Ein wichtiger Bereich für die Stiftung, der perspektivisch ebenfalls ausgebaut werden soll.“

What can we expect at “Heussenstamm. Space for Art and City” in the coming months? “In September, we’re starting with malatsion and Edwin Schäfer, whose works deal with questions of evolution. The pandemic remains a topic. For example with the exhibition ‘We miss you’ on Rathenauplatz; there, photographer ­Günther Bauer investigates the lockdown in schools. This will be followed in November by an exhibition by N ­ ikolaus Nessler and a larger project exploring the link between living and working among artists – also a topic that’s ­become more explosive during the pandemic. We’re also planning three artistic projects of aesthetic education for young people, done in cooperation with schools or as free workshops. This is an important area for the foundation, which will also be expanded in the future.”

Kunsthistorikerin, Autorin, Galeristin und Kuratorin Heike Strelow spürt künstlerische Positionen auf, die jenseits von kurzlebigen Trends sowohl formal als auch inhaltlich innovative Ansätze verfolgen. Für THE ­FRANKFURTER gewährt sie interessante Einblicke in ihre Sicht auf die zeitgenössische Kunst.

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Art historian, author, gallery owner, and curator Heike Strelow seeks out artistic positions that pursue innovative approaches beyond short-lived trends in both form and content. For THE FRANKFURTER she grants interesting insights into her view of contemporary art.


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STYLE - POWER COUPLES IN FASHION

Power Couples in FASHION Schon immer haben sich in der Kunstwelt Menschen gegenseitig inspiriert, motiviert und beflügelt – auch in der Mode, einer Branche, die notorisch unter dem Verdacht steht, niemandem etwas zu gönnen und Erfolg und Ruhm niemals teilen zu wollen. Unsere Fashion-Expertin Alessandra Frank schaut ­ auf einige prominente Power Couples. In the world of art, people have always inspired, motivated and pushed each other to new heights. And the same applies to those in the world of fashion, an industry that is notoriously suspected of begrudging people their successes and never wanting to share their triumph and fame. Our fashion expert Alessandra Frank looks at some prominent power couples.

By Alessandra Frank


Photo: Helmut Fricke

STYLE - POWER COUPLES IN FASHION

Die Modebranche hat nicht gerade den Ruf, besonders tiefgründige und langlebige Freundschaften hervorzu­bringen. Stattdessen sagt man ihr nach, missgünstig, neidisch, unfreundlich und feindselig zu sein. Freundschaften seien oberflächlich und vergänglich, vor allem hätten sie nur so lange Bestand, wie man sich gegenseitig von Nutzen ist. Tatsächlich – das Business ist hart und die Konkurrenz groß: Umso schwieriger ist es da, ohne gegenseitige Unterstützung dem Druck Stand zu halten, ohne Partnerschaften und Kollaborationen Erfolg zu haben. Auf eine Partnerin oder einen Partner bauen zu können, ist essenziell – gerade dann, wenn die eigene Kollektion verrissen wird oder in den Regalen liegen bleibt. Ebenso unerlässlich für den kreativen Schaffensprozess ist es, Freude und Erfolge teilen zu können.

The fashion industry does not have a reputation for producing particularly deep and long-lasting friendships. Instead, it is said to be begrudging, envious, unfriendly and hostile. Friendships are said to be superficial and transient, and, above all, they only last as long as you are of mutual use to each other. Indeed, business is tough and competition is fierce: it is all the more difficult to withstand the pressure if you do not have any mutual support, to succeed without any partnerships and collaborations. Being able to rely on a partner is essential – especially when your own collection is being slated or remains firmly on the shelves. It is equally essential for the creative process to be able to share your joy and success.

Modemacher, Musen und Kreative gingen eigentlich schon immer enge Business- und Design-Partnerschaften ein, die oft den Stellenwert einer familiären Bindung bekamen. Hier meine Auswahl der Paare, die mit ihren Geschichten die ­Modewelt nachhaltig geprägt haben.

Fashion designers, muses and creatives have actually always entered into close business and design partnerships, which often took on the status of a family-like tie. Here is my selection of couples who have left a lasting mark on the fashion world with their stories.

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STYLE - POWER COUPLES IN FASHION

Learn from the best Da gibt es zunächst einmal Duos, deren Partnerschaft im Studium begann und sich zu einer langjährigen und erfolgreichen künstlerischen Zusammenarbeit entwickelte. Das amerikanische Designduo Jack McCollough und Lazaro ­Hernandez vom Label Proenza Schouler lernte sich an der amerikanischen Parsons School of Design kennen und arbeitete bereits an ihrer Senior Thesis zusammen – die dann prompt vom New Yorker Luxus-Kaufhaus Barneys zur Gänze aufgekauft wurde. Erfolgreich kreieren sie bereits seit 2002 Womenswear, Schuhe, Taschen und Accessoires.

First of all, there are duos whose partnership began when they were still students and, over time, developed into a long-lasting and successful artistic collaboration. The ­American design duo Jack McCollough and Lazaro Hernandez from the Proenza Schouler label met at the American Parsons School of Design and were already working together on their senior thesis – which was promptly bought out in its entirety by the iconic New York luxury department store ­Barneys. The duo has been successfully creating womenswear, shoes, bags and accessories since 2002.

Let them wear couture! Mode-Partnerschaften sind jedoch kein Phänomen der letzten Jahrzehnte. Schon Marie- Antoinette, die letzte Königin Frankreichs, hatte eine enge Beziehung zu ihrer Schnei­derin. Rose Bertin lernte die junge Herrscherin nach ihrer Krönung 1774 kennen und wurde zu ihrer persönlichen Stylistin. Zweimal wöchentlich traf sie die Königin und stellte ihr ihre neuesten, extravaganten und zur damaligen Zeit horrend teuren Kreationen vor. Rose Bertin wurde dadurch zur ruhmreichen und gefeierten Modeschöpferin, eine der ersten in Frankreich. Sie setzte Trends und beeinflusste mit ihren Kreationen die Mode in ganz Europa.

Fashion partnerships, however, are not just a phenomenon of recent decades. Even Marie-Antoinette, the last queen of France, had a close relationship with her dressmaker. Rose Bertin met the young ruler after her coro­ nation in 1774 and became her personal stylist. Twice a week, Bertin would present her latest, extravagant and, at the time, horrendously expensive creations to the queen. Rose Bertin thus became a glorious and celebrated ­fashion designer, one of the first in France. With her creations, she set trends and influenced fashion throughout Europe.

Today´s power couples Jahrhunderte später haben wir Yves Saint Laurent, einer der wichtigsten Modemacher nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Franzose lernte 1958 Pierre Bergé kennen. Die beiden ­Männer wurden ein Paar und gründeten bereits drei Jahre später das Yves Saint Laurent Couture House. Obwohl sie sich 1976 trennten, blieb Bergé Zeit seines Lebens einer der wichtigsten Unterstützer und Beschützer des sensiblen Modemachers und bis zu dessen Tod 2008 sein Business-Partner.

Centuries later, we have Yves Saint Laurent, one of the most significant fashion designers after the World War II. The Frenchman met Pierre Bergé in 1958. The two men became a couple and founded the French luxury fashion house Yves Saint Laurent a mere three years later. Although they separated in 1976, Bergé remained one of the sensitive fashion designer's most important supporters and protectors throughout his lifetime and his business partner until his death in 2008.


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Photos: Helmut Fricke

From Galliano t o Chanel Die Britin Amanda Harlech, damals Fashion Editor beim Modemagazin Harper‘s & Queen, sah 1984 die Abschluss-Kollektion des Designstudenten John Galliano. So sehr war sie so von seinem Talent überzeugt, dass sie bei der Zeitschrift kündigte und beim Modemacher zu arbeiten anfing. Harlech half dem aufkommenden Designer bei allen Schritten des kreativen Prozesses. Zwölf Jahre lang war sie seine rechte Hand. Galliano, inzwischen einer der erfolgreichsten und berühmtesten Designer weltweit, setzte sich bei seinem Wechsel 1996 vom Modehaus Givenchy zu Dior nicht für seine langjährige Unterstützerin und Muse ein – sie bekam keinen Vertrag bei Dior und wurde von Galliano fallengelassen. Karl Lagerfeld, den sie Jahre zuvor auf einer Party kennengelernt hatte, bot ihr ein Job bei Chanel an. Sie nahm ihn an und half dem deutschen Designer über 20 Jahre lang bei seinem kreativen Schaffen.

Briton Amanda Harlech, then fashion editor at the fashion magazine Harper's & Queen, saw the graduation collection of the design student John Galliano in 1984. She was so convinced of his talent that she quit the magazine and started working for the fashion designer. Harlech helped the nascent designer through every step of the creative process. For twelve years, she acted as his right-hand ­woman. Galliano, now one of the most successful and famous designers in the world, did not stand up for his long-time supporter and muse when he moved from the Givenchy fashion house to Dior in 1996: she did not get a contract at Dior and was dropped by Galliano. Karl Lagerfeld, whom she had met at a party years earlier, offered her a job at ­Chanel. She took it and helped the German designer with his creative work for over two decades.

Dropped by a genius Die britische Stylistin und Modejournalistin Isabella Blow lernte am Central Saint Martins College of Art and Design Alexander McQueen kennen, der damals an der renommierten Designschule sein Masters of Arts-Studium beendete.

British stylist and fashion journalist Isabella Blow met ­Alexander McQueen at Central Saint Martins College of Art and Design, where he was completing his Masters of Arts degree.

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TEPPANYAKI RESTAURANT in Frankfurt seit 1989

www.kabuki-restaurant.com


STYLE - POWER COUPLES IN FASHION

So begeistert war sie vom damals noch völlig unbekannten Nachwuchsdesigner, dass sie prompt seine gesamte Abschluss-Kollektion aufkaufte. Jahrelang war sie seine Muse und Mentorin, unterstütze ihn moralisch wie auch finanziell und stand ihm beratend zur Seite. Doch als er 1996 Chefdesigner bei Givenchy wurde, bot er ihr keine Position beim neuen Label an. Von diesem Verrat an ihrer engen Freundschaft erholte sie sich nicht mehr. 2007, an Krebs erkrankt, beruflich und privat am Kämpfen, beging sie schließlich Suizid.

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She was so enthusiastic about the then completely unknown young designer that she promptly bought up his entire graduation collection. For years, she acted as his muse and mentor, supporting him morally as well as financially and advising him. But when he became head designer at Givenchy in 1996, he did not offer her a position at the new label. She never recovered from this betrayal of their close friendship. In 2007, suffering from cancer, struggling professionally and privately, she finally succeeded in committing suicide after several attempts.

A case of the two Hepburns 1954 besuchte eine damals noch unbekannte Audrey Hepburn während der Dreharbeiten zu ihrem Film „Sabrina“ das Atelier des französischen Designers Hubert de Givenchy. Er sollte die Kostüme für den Film entwerfen. De Givenchy erwartete zu dem Meeting die damals wesentlich berühmtere Katherine Hepburn und lehnte es zunächst ab, mit der Nachwuchsschauspielerin zu arbeiten. Sie ließ sich aber nicht entmutigen und lud den Modemacher zum Dinner ein. Ihr Charme und ihr Charisma überzeugten den Designer – und damit begann eine jahrzehntelange kreative Freundschaft, während der Hepburn de Givenchy als Muse und Inspiration diente, und die bis zum Tod der Schauspielerin 1993 anhielt.

In 1954, a then unknown Audrey Hepburn visited the studio of the French designer Hubert de Givenchy during the shooting of her film "Sabrina". He was supposed to design the costumes for the film. De Givenchy was expecting the then much more famous Katherine Hepburn at the meeting and initially refused to work with the up-and-coming actress. However, she was not discouraged and invited the fashion designer to dinner. Her charm and charisma won the designer over – and this was the beginning of a creative friendship that lasted for decades, during which Hepburn served de Givenchy as muse and inspiration, and which lasted until the actress's death in 1993.

Better t ogether

Photo: Privat

Wie man sieht, ist die Modebranche voll von erfolgreichen Partnerschaften und Duos – es gäbe noch unzählige weitere, über die man berichten könnte. Sie sind unerlässlich für das Schaffen der Kreativen und oftmals auch für das finanzielle Überleben eines Labels. Wie sagt man so schön? Kein Mensch ist eine Insel – auch in der Mode nicht!

As you can see, the fashion industry is chock full of successful partnerships and duos – there are still countless more we could tell about. Such relationships are indispensable for the creative work and often also for the financial survival of a fashion label. What is the sayiny? No man is an island – not even in fashion!

Der Frankfurter Fotograf Helmut Fricke ist in den Bereichen Architektur, Porträt, Mode und Reportage tätig und arbeitet seit mehr als vier Jahrzehnten für namhafte Magazine und Zeitungen. Als Modefotograf hatte er schon alle vor der Linse – von Karl ­Lagerfeld über Claudia Schiffer bis zu Alexander ­McQueen. Die faszinierenden Fotos in unserem Beitrag „Fashion Duos“ stammen aus seinem überaus reichhaltigen Archiv.

Frankfurt-based photographer Helmut Fricke works in the fields of architecture, portraiture, fashion and reportage and has been working for renowned magazines and newspapers for more than four decades. As a fashion photographer, he has had everyone in front of his lens - from Karl Lagerfeld to Claudia Schiffer and Alexander McQueen. The fascinating photos in our article „Fashion Duos“ come from his extremely rich archive.


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HOME - COOL FRANKFURT STYLE

Photo: Nikita Kulikov

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STYLE - COOL FRANKFURT HOME -

Mit dem Massif Central materialisiert Florian Jöckel mit seinem Team das, was er jahrelang als Konzertmanager und seit jüngstem als Radrennsport-­ Kommunikationsmanager rund um den Globus umsetzt: Menschen an einem Creative Space zusammenbringen und eine einzigartige Atmosphäre schaffen. Unser Style-Experte Chris Lehr machte den Check.

With Massif Central, Florian Jöckel and his team exemplify what he’s been doing for years as a c­ oncert manager – and more recently as a cycling communications manager – around the globe: ­u niting people in a creative space and bringing about a unique atmosphere. Our style expert Chris Lehr checked it out.

Text: Chris Lehr Photos: Nikita Kulikov Aus Florian Jöckel sprudelt es nur so heraus und ich will ihn gar nicht bremsen, denn das, was er erzählt, wirkt wie ein Power-Drink – vitalisierend. Der Mann mit vollem Bart, expressiver Brille und Tattoos steht mitten im Bike-Café des Massif Central, um ihn herum wird gewerkelt, gearbeitet, gekocht. So recht mag ich es ihm da gar nicht glauben, wenn er sagt: „Ich bin der Mann in der zweiten Reihe.“ Wahrscheinlich sagt er es deshalb, weil er vor allem ein Teamplayer ist, wie sich im Laufe unseres Treffens herausstellt.

Florian Jöckel is bubbling over and I haven’t got the heart to stop him, because what he says is like a power drink: revitalising. The man with a full beard, expressive glasses and tattoos is standing in the middle of the bike café of the Massif Central, while around him people are working and cooking. I don’t really believe him when he says: “I take a back seat role.” He probably says it because he is, above all, a team player, as I find out during course of our meeting.

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STYLE - COOL FRANKFURT

DIVERSE MIX OF PEOPLE Seit Januar ist das Massif Central an der Eschersheimer Landstraße 28 eine Adresse, wo sich die unterschiedlichsten Szenen treffen: Business-People, Schöne und Reiche, Künstler und Kreative sowie Zyklisten, wie Florian, der französische Wurzeln hat, passionierte Radfahrer nennt. Ein Creative Space auf insgesamt fünf Etagen eines ehemaligen Bürogebäudes aus den 1920er-Jahren, das zuvor viele Jahre als Pelzlager und später als Druckerei diente und das Ende 2022 abgerissen werden soll. Ein Klassiker, die Zwischen­nutzung durch Kreative. Aber im Massif Central geht noch ein bisschen mehr. Inzwischen sind alle Räume vermietet. Die Mischung ist bunt: Tipico Deutschland hat sich hier eingerichtet, ebenso wie der Fußball-­ Influencer Basti Red, das Studio Anti-Tattoo, acht Brands um Studio Sesay, der Sportfotograf Isaac Papadopoulos, die Modeagentur AMTRAQ, die Künstlerin Kristina Suvorova und nicht zuletzt die Warsteiner Brauerei, die das Massif Central neben Red Bull und La Marzocco großzügig mitsponsert. Im Erdgeschoss gibt es eine Kombination aus ­Bike-Service, Café und Wein-Tasting-Space. „Alles hat sich ergeben“, so Florian Jöckel.

Since January, Massif Central at Eschersheimer Landstraße 28 has been a place where the most diverse groups of people can meet up in: business people, the beautiful and the rich, artists and creatives as well as “Zyklisten”, as Florian, who has French roots, calls passionate cyclists rather than the more usual “Radfahrer”. It’s a creative space on a total of five floors of a former office building from the 1920s, which previously served for many years as a fur warehouse and later as a print shop, and which is due to be demolished at the end of 2022. A classic building that’s being used in the interim by creatives. But there’s a bit more going on at Massif Central. In the meantime, all the rooms have been rented out. The mix is colourful: Tipico Germany has set up a shop here, as have the football influencer Basti Red, the studio Anti-Tattoo, eight brands relating to Studio Sesay, the sports photographer Isaac Papadopoulos, the fashion agency AMTRAQ, artist Kristina Suvorova and, last but not least, the Warsteiner brewery, which generously co-sponsors Massif Central alongside Red Bull and La Marzocco. The ground floor offers a combination of bike workshop, café and wine tasting space. “It all just ­came together,” says Florian Jöckel.

Der Name ist inspiriert vom französischen Zentralmassiv, einem der „Stadien des Radrennsports“, eine weitere Leidenschaft von Florian. Kaum ein wichtiges Rennen lässt er sich entgehen und fabriziert vor Ort mit Freunden unter dem Synonym „Guilty76 Street Guerilla“ Street-Artworks. 2010 hat er den Radrennsportclub Guilty76 gegründet. Unter anderem, weil er selbst anfing, Rennrad zu fahren und die Trikots uncool fand. Mittlerweile sind rund 400 Rennradfahrer weltweit im Club organisiert, darunter auch ­Profis wie John Degenkolb und Simon Geschke, in den man nur durch Empfehlung zweier Bürgen kommt – so wie bei den Motorcycle-Clubs. Durch Guilty76 gibt es nun auch im Radrennsport „Rock ’n‘ Roll“.

The name is inspired by the French Massif Central, one of the “stadiums of bike racing”, another of Florian’s passions. He hardly misses an important race and produces street artwork on site with friends under the name of ­“Guilty76 Street Guerrilla”. In 2010, he founded the cycling club ­Guilty76. Among other things, because he started riding a road bike himself and found the jerseys uncool. In the meantime, around 400 road cyclists worldwide are organised under the umbrella of the club, including professionals like John ­Degenkolb and Simon Geschke. You can only get in if you’re recommended by two guarantors – just like in motorbike clubs. Thanks to Guilty76, there’s now also some “rock 'n' roll” in cycle racing.

Photos: Nikita Kulikov

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STYLE - COOL FRANKFURT

UPCYCLING AND CONTRASTS Dass das Massif Central nur temporär ist, macht Florian und seinen Mitstreitern Jule Parulewski und Sven Seipp nichts aus, denn sie sind vor allem am Hier und Jetzt interessiert, lieben die Veränderung. In der obersten Etage soll es noch einen Kitchen Club geben – dort wird Küchenchef Dimi exklusive Dinners anbieten. Den Rosé, den ­Florian und ich zusammen trinken, ist schon einmal ein kleiner Vorgeschmack, französisch und wohltemperiert. Dieser Lifestyle im Kontrast zum abgerockten Ambiente macht diesen Ort für mich faszinierend. So haben sie die Wandfliesen einfach drangelassen und die Wände farbig gestrichen. Das alte Büro-Mobiliar der Druckerei versprüht den Charme vergangener Zeiten. Am deutlichsten wird dieser Off Space- und Upcycling-Gedanke an der Front des Gebäudes, die der israelische Mural-Künstler Pesh bemalt hat und die zum von Tab e.V. gegründeten Open-Air Museum Frankfurt gehört. Im Hof, auf und vor der Laderampe, ist abends auch der Treffpunkt für Aperitivo und mehr. „Wir wollen einen Ort ­schaffen, den es in F ­ rankfurt so noch nicht gibt.“ “We want to create a place that doesn’t yet exist in Frankfurt.” Florian Joeckel

The fact that the Massif Central is only temporary doesn’t bother Florian and his comrades-in-arms Jule Parulewski and Sven Seipp, because they’re primarily interested in the here and now and love change. There will be a Kitchen Club on the top floor, where chef Dimi will offer exclusive dinners. The rosé that Florian and I drink together is already a little taste of things to come: French and at the right temperature. This lifestyle that contrasts with the rocked-out ambience makes this place fascinating for me. They simply left the wall tiles on and painted the walls in colour. The old office furniture of the print shop exudes the charm of times gone by. This off-space and upcycling idea is most evident on the front of the building, which was painted by the Israeli mural artist Pesh and belongs to the Open-Air Museum Frankfurt founded by Tab e.V. The courtyard, on and in front of the loading ramp, is also the place where people meet in the evening for an aperitivo and more.

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Die Massif Central-Macher – wozu auch Florians Freundin Michaela Kessler von der Grafikagentur Desres gehört; sie hat übrigens das Kommunikationsdesign des neuen Romantik-Museums gestaltet – könnten eigentlich ein ­ wenig Oberwasser haben, so sehr wie das Ding durch die Decke geht. Aber sie bleiben auf dem Boden. Die Idee zu dem Creative Space, der, wie ich finde, so auch in Brooklyn oder Berlin sein könnte, hatten sie während der Corona-Zeit. „Es gab nichts zu tun“, keine Konzerte, keine Events. Florian hätte sich auf seinen Erfolgen der Jahre zuvor, als Konzertmanager, unter anderem von Carsten Nicolai, Señor ­Coconut, Ryuichi Sakamoto und DJ Shantel, ausruhen können. Doch die düstere Stimmung am Anfang weckte ihn und seine Freunde auf. So veranstalteten sie eine Aktion zur Unterstützung der Frankfurter Gastronomen und brachten die Sharity-Modekollektion „Frankfurt bleibt stabil“ heraus. Dann wurde ihnen die Immobilie zur temporären Nutzung angeboten und innerhalb weniger Stunden schlugen sie zu. Eigentlich ein Wahnsinn. „Als Konzertmanager ist immer Corona – man ist ständig im Krisenmanager-Modus“, sagt Florian und zieht Augenbraunen und Schultern hoch: „Man muss sich adaptieren.“

The Massif Central founders also include Florian’s girl­f riend Michaela Kessler from the graphic design agency Desres. (By the way, she did the communication design for the new Romantik-Museum.) They could actually have a bit of an ­upper hand here as their idea is going through the roof. But they remain grounded. They came up with the idea for the creative space, which I think could be the s­ ame in B ­ rooklyn or Berlin, during the pandemic. “There was nothing to do.” No concerts, no events. Florian could have rested on his laurels of previous years as concert manager of Carsten Nicolai, Señor Coconut, Ryuichi Sakamoto and DJ Shantel, among others. But the gloomy mood at the beginning woke him and his friends up. So they organised a campaign to support Frankfurt’s restaurateurs and launched the charity fashion collection “Frankfurt bleibt stabil” (“Frankfurt remains stable”). Then they were offered the property for temporary use and within a few hours they’d snapped it up. Madness, really. “As a concert manager, it’s always a pandemic; you’re constantly in crisis manager ­mode,” says Florian, raising his eyebrows and shoulders. “You have to adapt.”

Photos: Nikita Kulikov

LIFE IS CHANGE


STAY IN SHAPE . LIKE YOUR BATHROOM.


STYLE - MONTANINI´S VIEW

Da Capo Vorsichtig tasten wir uns wieder an die Normalität heran. Die Veranstaltungs­ branche atmet langsam auf und hofft weiterhin das Beste. Wie Silberrücken im Fußball­ stadion Gelassenheit demonstrieren, konnte C ­ laudio Montanini beobachten. Der Mensch sitzt eben nicht gern allein.

We’re cautiously feeling our way back to normality. The event industry is slowly breathing a sigh of relief and continues to hope for the best. Claudio M ­ ontanini was able to observe how older men showcomposure in football stadiums. People just don‘t like sitting alone.

Photos: Freepik

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STYLE - MONTANINI´S VIEW

Es geht wieder los: endlich, trotz wankelmütiger Inzidenz und Impfmüdigkeit. Die Events haben uns wieder. Ob im Stadion mit halber Auslastung, bei Konzerten mit 3G-­ Vorgaben, auf den Empfängen mit limitierten Einladungen oder auf den vielen Partys – alle lechzen nach physischen Live-Events. Die Rückkehr der Veranstaltungen macht uns mindestens so glücklich wie die ersten Restaurantbesuche nach Lockdown und Zwangskasernierung. Ja, es ist noch nicht wie vor der Pandemie – wird es das jemals wieder sein? Die Leute sind vorsichtig. Zurückhaltend. Auf ­Abstand bedacht. Aber voll Hoffnung und Freude.

Here we go again. At last! Despite an inconsistent 7-day incidence rate and vaccination fatigue. We’re back at events. Whether in half-capacity stadiums, concerts with “3G“ (double vaccinated, recovered or tested) requirements, at receptions with a limited number of guests or the ­numerous parties…everyone is craving actual live events. Their return makes us at least as happy as our first meals out after lockdown and enforced isolation. Yes, it’s not like before coronavirus yet. Will it ever be like that again? People are being careful. Cautious. Keen to keep their distance. But full of hope and joy.

This is obvious in professional football, where the permitDas spüren wir beim Profifußball, wo die erlaubte Kapazität ted capacity is being reached with hesitation. Of cournur zögerlich erreicht wird. Na klar, die Hardcore-­Fanszene se, hardcore fans insist on standing places, singing and besteht auf Stehplätzen, Gesang und Anonymität. Wenn anonymity. If the restrictions die Einschränkungen (zumindest hold (at least for now), which zunächst) Bestand haben, was CLAUDIO MONTANINI we can assume, full capacity anzunehmen ist, bleibt VollausInhaber der Kommunikationsremains a dream. The chequerlastung ein Traum. Das doppelte agentur PSM&W, Präsident Marketing Club Frankfurt, Vorstand board-based seating plan works Schachbrett funktioniert als Sitzim Cluster der Kreativwirtschaft in Hessen (CLUK), Aufsichtsratsin stadiums and at concerts: no platzraster im Stadion und bei mitglied Eintracht Frankfurt giant sitting in front of you; you Konzerten. Kein Sitzriese vor der Owner of the communications can actually see the action from Nase, man sieht tatsächlich von agency PSM&W, Marketing Club Frankfurt President, board every seat. There is even a good jedem Platz. Und tatsächlich, es member of the Cluster der Kreativwirtschaft in Hessen (CLUK), atmosphere. kommt sogar Stimmung auf. supervisory board member of Eintracht Frankfurt

Bei Podiumsrunden mit freier Platzwahl beobachten wir ein eigentümlich urtümliches Verhalten: Wie im Affenrudel bilden sich Grüppchen. Cliquen hocken zusammen, auf Distanz zu anderen Gruppen. Manche sitzen allein oder wählen sich einen Lieblings-Sitznachbarn – Paarbildung. Silber­rücken demonstrieren Gelassenheit und thronen vorn oder ganz hinten – allein. Die Maske fällt erst nach dem Warm­ werden. Und schließlich rückt man auf. Erst platz-, dann reihenweise. Die Pandemie und ihre durchaus akzeptablen ­Spätfolgen.

At panel discussions with a free choice of seating, we observe peculiarly primal behaviour: as in a pack of monkeys, small groups form. Cliques sit together. ­Separate from other groups. Some sit alone or choose a ­favorite neighbour, forming pairs. Older males show composure and sit in front or at the very back – alone. Masks only come off after people have w ­ armed up. And eventually everyone follows suit. First, seat by seat, then row by row. The pandemic and its quite understandable long-term effects.

Beschweren wird sich ohnehin niemand. Der Verzicht war zu groß und die Erleichterung über die Lockerungen unermesslich. Wer jetzt noch nicht geimpft ist, muss höllisch aufpassen. Denn 3/2G schützt – nur nicht vor Leichtsinn. Also akzeptieren wir Hygieneregeln und andere Auflagen für ein kleines Stückchen Freiheit. Wie gut das tut, zeigt auch die aktuelle Ausgabe des THE FRANKFURTER. Da Capo. Der Vorhang hebt sich!

Besides no-one is complaining. The loss of normal life was too big; the relief regarding the relaxing of rules immense. Those who have not yet been vaccinated have to be very careful. Because “3/2G” protects – but not against carelessness. So we accept hygiene rules and other requirements for a little bit of freedom. The current issue of THE FRANKFURTER shows just how good this is. Da capo. The curtain rises!

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THE FRANKFURTER Herausgeber Robin Zabler

THE FRANKFURTER empfing 300 exklusiv geladene Gäste auf der wunderschönen Terrasse des le Panthers

THE FRANKFURTER SUMMER GARDEN @ LE PANTHER Schon Tradition: unser Summer Garden in Frankfurts sicher schönster Event­ location le PANTHER. Ein behutsames, lang ersehntes Wiedersehen unter freiem Himmel, das unsere rund 300 Gäste und Partner unbeschwert genießen konnten und als starken positiven Impuls für die Zukunft mitnahmen. Ein wertvoller Beitrag in Zeiten wie diesen!

Jasmin Schut und Soner Gündemir (Wertheim Village), Sophia Asefi (Ingolstadt Village)

Live Musik von der Fire & Ice Band

Angelina Matousek (THE FRANKFURTER) mit den THE FRANKFURTER Summer Garden Hostessen

Jan-Frederic Schmidt (Elements) und Michael Härtlein (MainLine Marketing)

Nikita Kulikov (Fotograf), Nadja Martian und Hans-Jürgen Laumeister (Schlosshotel Rettershof)

EIne große Auswahl an Zigarren bat Villiger

Photos: Patrick Schmetzer, Agnes Jacobi, Enrico Sauda

Already a tradition: our Summer Garden in Frankfurt‘s certainly most beautiful event location le PANTHER. A gentle, long-awaited reunion in the open air, which our 300 guests and partners were able to enjoy light-heartedly and take with them as a strong positive impulse for the future. A valuable contribution in times like these!


Die neuesten Uhrenmodelle präsentierte Juwelier Pletzsch

Axel Ebbecke (Verfahrenstechnik AG), Petra Cruz (Ministerium für Tourismus der Dominikanischen Republik), Coco und Harald Bont (Bont Consulting)

Yannick Michel (Rosenparkklinik), Deborah Renz (Hermitage), Jennifer Boateng und Giuseppe Castro

Karla Anastasia Haerterich und Marc Birnbaum (B&K Kronberg)

Zu gewinnen gab es wieder viele exklusive Preise der teilnehmenden Partner des THE FRANKFURTER Summer Gardens

Gespielt wurde an den Roulette-Tischen der Spielbank Bad Homburg

Silvia Vogt (Steigenberger Frankfurter Hof) und Renata Zeitler (Akris)

Dr. Anne Haschagen (Bankerin & Autorin)

Oliver Schwebel (Wirtschaftsförderung Frankfurt), Jennifer Ussner (Atelier Markgraph GmbH), Detlef Braun (Messe Frankfurt)


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ART -

Maja Vuksic (AGBC), Julia Kleber (KPRN), Carmen Lopez de Pablos, Natalie Nasarek, Anni Schwarz

Kai Bentlage und Andreas Kreser (St. Kilian)

B&K Kronberg präsentierte die neuen Modelle von BMW

Rebby Braun und Kira Sebek (Karacho)

Xhavit Selmanaj (Pivot Tailoring), Adnan Sejfic und Dennis Rimonti (Via Monte Napoleone) mit Robin Zabler (THE FRANKFURTER)

Photos: Patrick Schmetzer, Agnes Jacobi

Leo Parhomovski und Deborah Renz (Hermitage), Lisa Soares


ART -

Jozo Lozic und Sahand Khosravi (Fashion for Floors), Lutz Schenkel (Spielbank Bad Homburg)

Murat Karabay (Globtec Group) und Markus Lamprecht (Kontrast)

Carsten Menges (WeissGold), Stephan Görner (Maßkonfektionär) und Nicole Ruppel (Adam Ruppel Asbach GmbH)

Isabelle Tremmel und Matthias Saenger (Saenger Advisory GmbH)

Luis und Tanja García de Ceca

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Corinna Drewes und Marcelle Hunter (Urban Heroes)

Robin Zabler (THE FRANKFRUTER) Sevgi Schäfer (Famous Face Academy) und Yacob Asmellash (Yacob Strategy & Design)

Prof. Dr. Stefan Brass und Sissi Hajtmanek (Fernsehmoderatorin)

Marina Acker (Fotografin) und Martina Metzner (THE FRANKFURTER)

Lajla Cehic und Sandra Müller (Wirtschaftsförderung Frankfurt)

Kris Resnizek (Porsche Design) und Bettina Tombs (Keko GmbH)


Sinan Adali (Printmedia) und Rainer Bender (Stober Medien GmbH)

Sahar Zabler (Hager Unternehmensberatung) und Robin Zabler (THE FRANKFURTER)

Giulia Migliorini, Silvia Kern, Laura Kern

Yasmine Bouhadou, Kerstin Battenfeld und Fadime Karabalci (Hublot), Lena Schürmann (McLaren)

Photos: Patrick Schmetzer, Agnes Jacobi

Dietmar Schumacher und Hakan Akyüz (Pletzsch)

Sener Hekim (Villiger)

Betti Klee (Fotografin), Patrick Weisenburger und Kristin Wassmer (Fox & Partner)


Birol und Adriana Sen (Rosense-Sen Naturkosmetik)

Björn Eckerl (Vier für Texas GmbH & Co. KG) und Alessandra Frank (THE FRANKFURTER)

Clemens Hummel (p22 Interior) und Karl-Heinz Best (mind the gap design)

Sarah und Dr. Robin Deb (Central Aesthetics)

Anne Mutschler (le PANTHER)

St. Kilian lud zur Whiskeyverkostung ein

Svenja Dietzel (Cataara GmbH) und Thomas Dietzel (Glinicke Frankfurt)

Sophie Simon und Heike Kunze-Bot (ODDO BHF)

Künstlerin Shirin Donia, Dr. Christoph Hägerl, Ardi Goldman (Goldman Holding)

Bastian Borchers und Alexander Reichmann (Ahorn Wohnmobile Frankfurt GmbH), Christoph Straube (W&L AG)

Nadine Möller (IMA Group), Johanna Alberti (GCE Agency), Stefan Peuser und Doris Palito (GCE Agency)

Detlef Otte (Villiger), Birgit und Thomas Leiser (AGBC)

Der kultige Foto-VB Bus von Wertheim Village schaffte bleibende Erinnerungen


Mona Barthel

Holger Reuter, Alexander W. Hetjes und Lutz Schenkel

TENNIS COURT @ BAD HOMBURG Gelungene Premiere des topbesetzten WTA-Rasentennisturniers dank begeisterter Fans, Zuschauer und charismatischer Spielerinnen. Happy End für Turnierbotschafterin Angelique Kerber: sie holte sich bei der Wimbledon-Generalprobe die Siegertrophäe. Für 2022 ist ein noch größeres Tennis-Fest geplant.

Successful premiere of the top-ranked WTA grass-court tennis tournament thanks to enthusiastic fans, spectators and charismatic players. Happy ending for tournament ambassador Angelique Kerber: she took the winner‘s trophy at the Wimbledon dress rehearsal. An even bigger tennis festival is planned for 2022.

Nastasja Schunk

Julia Hohmann und Sebastian Malburg

Photos: Agnes Jacobi

Robin Zabler und Aljosha Thron

Patricia Maria



Anja Gockel Show

PREMIERE @ FRANKFURT FASHION WEEK Frankfurts erste Modewoche fand digital statt. Fast. Am Opernplatz, im Senckenberg-Museum und im Frankfurter Hof wurde lokale Fashion Bloggern und anderen Meinungsmachern live präsentiert. Fazit: Frankfurt ist noch „Sleeping Beauty“ bei internationaler Fashion. Den „Kuss“ hat die Stadt dank der neuen Messe bekommen.

Maurice Martinez Show

Photos: Agnes Jacobi

Frankfurt‘s first fashion week took place digitally. Almost. Local fashion was presented live to bloggers and other opinion makers at Opernplatz, the Senckenberg Museum and the Frankfurter Hof. Conclusion: Frankfurt is still „Sleeping Beauty“ when it comes to international fashion. The city has received the „kiss“ thanks to the new trade fair.

Jimmie Wilson

Jörg Schaub, Eva Jansen in de Wal, Hannemie Stitz-Krämer, „Butterfly Collection – Save the Beauty“ von Tara Katarina und Roland Thiessen

Ardi Goldman

Nesli Mohebbi, Sevinc Durmaz Yerli, Astrid Rudolph, Sevgi Schäfer

Photos: Agnes Jacobi

Samuel Gärtner Show


Dr. Danitza Perez Reyes, Dr. Daniela Wingerter, Dr. Mays Alimdanat, Dr. Gerhard Sattler, Anja Gockel, Dr. Sonja Sattler, Dr. Leonard Nenad Josipovic und Dr. Christian Stanger

Rebecca Rosenschon, Fredericke Lockau-Plesser und Silvia Vogt

Anja Gockel und Fredericke Lockau-Plesser

Wladimir Arutti, Wafa Tomalla und Wladislaf Morar

Designer Samuel Gärtner mit Models

Yacob Asmellash und Debora Goulart

Elly Amiri und Laskarina Tachtsidou

Alvin Philipps und Lars Tönsfeuerborn

Johanna Thorand, Roland Schmidt, Spiridon Sarantopoulos und Lena Gerard

Agnes Jacobi ist Heraus­geberin des Fashion Guide Magazins und stets unterwegs auf den angesagtesten Events. Mit THE FRANKFURTER teilt sie exklusiv ihre spannendsten Eindrücke.

Tyrown Vincent

Jürg Kunze und Marcel Kühnemund

Dynelle Rhodes und Jimmie Wilson

Agnes Jacobi is the editor of Fashion Guide magazine and always on the road at the hottest events. She exclusively shares her most exciting impressions with THE FRANKFURTER.


Matthias Philipp, Urte Kuliesiute und Tyrown Vincent

ART XXL @ ART EXPERIENCE Das Wochenende mit dem Saisonstart der Frankfurter Galerien und dem jungen Format The Art Experience, letzteres finanziert mit den Mitteln der Tourismusabgabe, läutete wieder facettenreich den Kunstherbst ein. Sammler, Kunstflaneure und Akteure der Kunstszene kreisten um die besten Neuentdeckungen.

Photos: AgnesPhotos: Jacobi,Agnes Paul Kremershof Jacobi

The weekend with the start of the season of the Frankfurt galleries and the young format The Art Experience, the latter financed with the funds of the tourism levy, rang in the art autumn again multifaceted. Collectors, art flaneurs and players in the art scene circled around the best new discoveries.

Olaf M. Kindt

Dr. Felix Kosok

Oliver Kremershof,Loimi Brautmann, Paul Kremershof und Clara Pallentien Kremershof

Ulrike Behrendson, Jacky Strenz und Heike Strelow

Markus Frank


06173 / 99 61-51 B&K GmbH · BMW Vertragshändler · Frankfurter Straße 40-42 · 61476 Kronberg


Vanessa Ekpenyong und Sonia Ordoñez Alcantara

Peyman Far, Robin Zabler, Isabelle Ermer und David Wohde

OPENING PARTY @ RUBY LOUISE HOTEL Frankfurt, my love! So schwärmten alle, die von der sensationellen Dachterrasse des Designhotels Ruby Louise auf Mainhatten schauten. Die stylische 215-Zimmer-Edelherberge der Münchner Ruby Group lud zum Opening und bewies sich als perfektes Setting für ein dynamisches Lebensgefühl.

Boris Simm und Julia Kierdorf

Alexander Trobitz und Chantal Wahnschaffe Felix Härtel und Michael Struck

Christoph Steinacher und Daniella Boeken

Photos: Agnes Jacobi, Gregor Hofbauer

Frankfurt, my love! That‘s how everyone who looked down on Mainhatten from the sensational roof terrace of the Ruby Louise design hotel raved. The stylish 215-room noble hostel of the Munich Ruby Group invited to the opening and proved to be the perfect setting for a dynamic attitude to life.


Sängerin Carolyne Pirulli und Angelo Vilato

Pascal Luhnau, Johannes Brandenburger, Frank Mäling, Marlene Freienstein, Marlene Staiger, Milena Michopoulou

Norman Pohl und Udo Kandel

Pascal Luhnau und Alexander Lutz

PREMIERE @ POLESTAR SPACE Frankfurt fährt elektrisch. Die E-Auto-Marke Polestar, eine Volvo-Tochter, gibt im neuen Showroom in der Großen Eschersheimer Straße Gas. Klar, dass sich beim Opening alles um Elektromobilität und elegante Fahrperformance drehte. Star des Abends: der Crossover-SUV Polestar 2 – schnittig und leise.

Frankfurt goes electric. The e-car brand Polestar, a Volvo subsidiary, is stepping on the gas in its new showroom on Grosse Eschersheimer Strasse. It‘s clear that the opening was all about electromobility and elegant driving performance. The star of the evening: the Polestar 2 crossover SUV - sleek and quiet.

Mayk und Francesca Azzato

Sängerin Carolyne Pirulli

Sänger Charles Shaw

Heresh Derakshan und Marianeve Damascato


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Marion Kuchenny und Lena Diasamidze

Markus Frank und Oliver Schwebel

SOMMEREMPFANG FÜR DIE FRANKFURTER WIRTSCHAFT @ RATSKELLER Unter Kastanienbäumen und mit Blick bis zum Spessart – die sommerliche Kulisse zum Austausch und Netzwerken war im Biergarten des Bornheimer Ratskellers perfekt. Hunderte Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur waren der Einladung der Wirtschaftsförderung gefolgt.

Photos: Agnes Jacobi

Under chestnut trees and with a view as far as the Spessart - the summer setting for exchanging ideas and networking was perfect in the beer garden of the Bornheimer Ratskeller. Hundreds of guests from politics, business and culture had accepted the invitation of the Economic Development Corporation.

Isobel Boschen und Lukas Kasperczyk

Margit Martin-Marx und Daniela Kupetz

Inga Janovic und Dr. Katja Heubach

Diana Dimiropoulos und Alina Heinlein

José Martínez und Jennifer Lechthaler


STYLE -

Steffen und Madeleine Ball und Thomas Feda

Matthias Müller und Dr.Jan-Peter Eichhorn

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Oliver Schwebel

Eva-Christine Klinger, Romina Gowin-Becker und Jutta Heinrich

Bernd Breiter und Ingo Wiedermeier

Pascal Luhnau, Ansgar Roese, Johannes Brandenburger und Udo Kandel

Sergej Rodionov, Ivan Khotulev, Wladimir P. Matwejew

Manuela Schiffer und Tülay Sanlav

Philip Deml und Paulina Kuka

Claudio Montanini und Saskia Winkelmann

Stephan Görner und Robin Zabler

Béatrice Kaufeler und Olga Wilms

Heinz Holger, Banu Jeder Özcan und Ralf Henrich


CHARITY TOUR KRONBERG @ KLASSIK GARAGE KRONBERG Eigentlich sollte die diesjährige Oldtimerrallye Klassik-Tour-Kronberg auch durch das Ahrtal führen. Nach der Flutkatastrophe wurde die Tour abgesagt – und stattdessen bei einem Charity Tour-Abend im „Vintage-Loft“ der Klassik Garage Kronberg, in Kooperation mit THE FRANKFURTER und B&K Kronberg, den Flutopfern mit Spendenerlösen in Höhe von 11.000 Euro, geholfen. Ehrensache!

Bianca Freund

Daniel Rinck, Stefanie Rinck, Monika Witteler und Thomas Witteler

Alexandra Ziegler

Atcoustics - eine feine Herrenband

Sabine Sihler

Photos: Patrick Schmetzer

Actually, this year‘s classic car rally Klassik-Tour-Kronberg should also lead through the Ahr valley. After the flood disaster, the tour was canceled - and instead at a charity tour evening in the „Vintage Loft“ of the Klassik Garage Kronberg, in cooperation with THE FRANKFURTER and B&K Kronberg, helped the flood victims with donations amounting to 11,000 euros. Matter of honor!


Susanne und Manfred Stommel

Diego Délano Campos, Klaus Flettner, Jan Marin

Dennis Bochow und Klaus A. Westrick

Ariane Röding und Lea Klein

Daniel Rinck

Josephine Kramer

Peter Schamberger, Sahar und Robin Zabler, Anna Quandt und Markus Betz


Audrey Shankles, Thomas Leiser und Maja Vuksic

Christopher Edwards und Daniela Edwards

NIGHT OF THE ENTREPRENEURS @ OMNITURM Vor atemberaubender Kulisse auf der Dachterrasse des Omniturms ehrte der ­American-German Business Club seine Mitglieder, die im vergangenen Jahr die Club-Community mit ihrem Engagement unterstützt haben. „Ein Abend der Wertschätzung“, so Clubpräsidentin Maja Vuksic.

Against a breathtaking backdrop on the roof terrace of the Omniturm, the American-­ German Business Club honored its members who have supported the club community with their commitment over the past year. „An evening of appreciation,“ said Club President Maja Vuksic.

Inga Gerlinger, Hatice Nizam, Jamie Han und Nina Gurk

Paolo Sironi, Christine Kownatzki und Anne Johnson

Sahar und Robin Zabler

Adrienne Hannon und Trubenbach Crowley


Liz Krugliak, Marc Pruem, Ariane Assmann, Dr Dennis Geissler und Jürgen Heilbock

Johannes Krutzek, Alexander Krutzek und Paolo Siron

Julia Kleber, Maja Vuksic, Rainer Ballwanz und Hanna Kleber

Simone Tucci und Usman Khan

Sandra Urban und Patricia Gomez

Zübeyde Kopp Studio Zeta, Marie You Aperos Frenchies

Giuseppe Fichera

Filiz Bayram

Christian Kalonji, Nicole Nietzsche und Damir Halilovich Jo Franzke

Chris Beck


18.11.2021

AYNSLEY LISTER @ Das Bett

Photo: über Band

“Eyes Wide Open”, nennt Gitarrist, Singer-Songwriter Aynsley Lister sein neues Studioalbum, das den Ruf des Briten, zeitgenössischen Blues, Rock, Pop und sogar etwas Soul geschickt miteinander zu verbinden, untermauert. Respektabel ist seine Sammlung an Auszeichnungen, u.a. „Gitarrist des Jahres“ bei den British Blues Awards 2015. Listers brennende Blues-Soli sind legendär! „Eyes Wide Open“, is the name guitarist, singer-songwriter Aynsley Lister gives to his new studio album, underpinning the Brit‘s reputation for deftly blending contemporary blues, rock, pop and even a bit of soul. Respectable for his collection of awards, including „Guitarist of the Year“ at the 2015 British Blues Awards, Lister‘s searing blues solos are legendary!


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NEWS & DATES

ABSOLUTE DARKNESS Das Dialogmuseum hat in neuen Räumlichkeiten – in der B-Ebene der Hauptwache – eröffnet. Blinde und sehbehinderte Guides führen entlang eines spannenden Parcours in absoluter Dunkelheit. Für eine Klanginstallation konnte man das benachbarte Museum of Modern Electronic Music gewinnen. Photo: DIALOGMUSEUM

The Dialog Museum has opened in new premises - on the B-level of the Hauptwache. Blind and visually impaired guides lead along an exciting course in absolute darkness. The neighboring Museum of Modern Electronic Music was enlisted for a sound installation.

GREAT LUCK Die Buchmesse findet statt (20.-24.10.)! Digital und in den Messehallen (täglich max. 25.000 Teilnehmer). Gespannt darf man auch auf Bodo Kirchhoffs neuen Roman „Bericht zur Lage des Glücks“ sein. Der Schriftsteller, der in Frankfurt und am Gardasee lebt, erzählt, wie Glück entsteht, wenn man aus der eigenen Egosphäre tritt. Lesung am 6.10. im Literaturhaus Frankfurt. Photo: Laura J. Gerlach

The book fair takes place (20.-24.10.)! Digitally and in the exhibition halls (daily max. 25,000 participants). One can also be curious about Bodo Kirchhoff‘s new novel „Report on the Situation of Happiness“. The writer, who lives in Frankfurt and on Lake Garda, tells how happiness comes about when you step outside your own egosphere. Reading on Oct. 6 at the Literaturhaus Frankfurt.

bis/until

06.02.2022 Photo: VALIE EXPORT & VG Bild-Kunst, Bonn

THE WOLF IN US @ Opelvillen, Rüsselsheim

07.10.21 – 09.01.22 MAX LIEBERMANN @ Hess. Landesmuseum Darmstadt

Valie Export, Godmother der Performancekunst aus Österreich, lässt den Wolf heulen – ihre eindrucksvolle Sound-Bild-Installation thematisiert die Spaltung zwischen Mensch und Tier, Waldwesen und Astronaut.

„Armeleutemaler“, Impressionist und genialer europäischer Netzwerker – Max Liebermann (1847-1935) ist eine Lichtgestalt der Moderne. Dank internationaler Leihgaben gibt es in Darmstadt eine nie dagewesene Fülle an Kunstwerken aus dem Œuvre zu sehen.

Valie Export, godmother of performance art from Austria, lets the wolf howl - her impressive sound-image installation addresses the split between man and animal, forest creature and astronaut.

„Poor man‘s painter,“ impressionist, and ingenious European networker - Max Liebermann (1847-1935) is a shining light of modernism. Thanks to international loans, an unprecedented wealth of artworks from his oeuvre can be seen in Darmstadt.

Max Liebermann Polospieler in Jenischs Park, 1903 Privatsammlung


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Photo: Norbert Miguletz

TWO YEARS ELSEWHERE Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) ist wegen Renovierung ab Oktober geschlossen. Interimsquartiere sind das ehemalige Telekom-Areal am Ostbahnhof und die „Danzig am Platz“- Location, wo das Museum eine 400 Quadratmeter große, loftartige Fläche für Ausstellungen nutzen wird. Die Umbaumaßnahmen sollen zwei Jahre dauern.

CAMPUS DEUTSCHE BUNDESBANK Das Basler Architekturbüro Morger Partner erhielt den Zuschlag für die Erweiterung der Bundesbank-Zentrale im Stadtteil Bockenheim. Quer zum brutalistischen Bestandshochhaus von 1972, das kernsaniert wird, entstehen drei identische Bürogebäude für insgesamt 5.000 Beschäftigte. Ziel: Konsolidierung der bisher auf mehrere Frankfurter Standorte verteilten Bundesbank-Zentrale auf dem 11 Hektar-Campus. The Basel-based architectural firm Morger Partner was awarded the contract for the expansion of the Bundesbank headquarters in the Bockenheim district. Three identical office buildings for a total of 5,000 employees are being built across from the existing brutalist high-rise from 1972, which is being completely renovated. The aim is to consolidate the Bundesbank headquarters, which were previously spread across several locations in Frankfurt, on the 11-hectare campus.

bis/until

05.10.2021

23.01.2022

Die Lebensweisheiten der New Yorker Intellektuellen Fran Lebowitz, bekannt aus der Netflix-Doku „Pretend it’s a City“ von Martin Scorcese, sind herrlich bissig. Mit Barrie Kosky, Intendant der Komischen Oper Berlin, plaudert sie im Rahmen der Jüdischen Kulturwochen Frankfurt (3.-17.10.) über das Phänomen Big Apple.

Mit der VR-Brille in Hieronymus Boschs Gemälde „Garten der Lüste“ eintauchen – das braucht starke Nerven. Sex, Drugs & spätmittelalterlicher Rock ‘n‘ Roll.

FRAN LEBOWITZ TENNIS IS COMING HOME! @ Ignaz-Bubis Gemeindezentrum, Frankfurt @ Center Court, TC Bad Homburg

Photo: TimeLeapVR

The life wisdom of New York intellectual Fran Lebowitz, known from the Netflix documentary „Pretend it‘s a City“ by Martin Scorcese, is deliciously biting. She chats with Barrie Kosky, artistic director of the Komische Oper Berlin, about the Big Apple phenomenon as part of the Jewish Cultural Weeks Frankfurt (Oct. 3-17).

SEX IN THE GARDEN @ Museum für Kommunikation

Immersing yourself in Hieronymus Bosch‘s „Garden of Delights“ painting with VR glasses - that takes strong nerves. Sex, Drugs & Late Medieval Rock ‚n‘ Roll.

Photo: Cybele Malinowski

Photo: Morger Partner Architekten

The German Architecture Museum (DAM) will be closed for renovation from October. Interim quarters are the former Telekom site at Ostbahnhof and the „Danzig am Platz“ location, where the museum will use a 400-square-meter loft-like space for exhibitions. The renovation work is expected to take two years.


NEWS & DATES

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Photo: Friederike Mannig

50 YEARS Happy Birthday, University of Applied Sciences! Vor einem halben Jahrhundert wurde die Fachhochschule Frankfurt, wie sie bis 2014 hieß, gegründet. Heute studieren und lehren auf dem Campus, der in Zukunft weiter modernisiert werden soll, rund 16.000 Köpfe. Happy Birthday, University of Applied Sciences! Half a century ago, the University of Applied Sciences Frankfurt, as it was called until 2014, was founded. Today, around 16,000 people study and teach on the campus, which will be further modernized in the future.

THE URBANISM FESTIVAL Heiß diskutiert wurde beim ersten S.O.U.P.-Festival („Shaping Our Urban Phuture“) in der Sportarena an der Hauptwache. Das kreative Format, initiiert von Torsten Widarzik, Nico Ubenauf, (satis&fy), James und David Ardinast sowie Jonathan Speier (Urban Tribes), will alle Frankfurter begeistern, sich an der ganzheitlichen Zukunft ihrer Stadt aktiv zu beteiligen.

08.-10., 14., 31.

Oktober 2021

MEPHISTO @ Schauspiel Frankfurt

„Mephisto, nach Klaus Mann“ – Mephisto ist ein Verräter. Er ist ein Schauspieler, der seine Seele an die Nazis verkauft. Erst spät erkennt er, welchen Preis dieser Pakt hat. Regisseurin Claudia Bauer geht der Frage nach dem Teufel in jedem Menschen nach. Wann macht einer den Mund auf, wenn Unrecht geschieht?

Photo: Arno Declair

„Mephisto, after Klaus Mann“ - Mephisto is a traitor. He is an actor who sells his soul to the Nazis. Only late does he realize the price of this pact. Director Claudia Bauer explores the question of the devil in every human being. When does someone open his mouth when injustice happens?

26.09.21 – 06.02.22 TEMPO! @ Museum Sinclair-Haus, Bad Homburg

Mal vergeht die Zeit wie im Flug, mal ist sie zäh wie Kaugummi. Kunstwerke und Objekte der Ausstellung „Tempo! Alle Zeit der Welt“ erzählen Geschichten über Beschleunigung, Zeitverlust-Empfindungen, Tiefenzeit und Techniken der Verlangsamung. Sometimes time flies, sometimes it is as tough as chewing gum. Works of art and objects in the exhibition „Tempo! All the time in the world“ tell stories about acceleration, time loss sensations, deep time and techniques of slowing down. Photo: anjajahn.com

Photo: Pejman Kahili

There were heated discussions at the first S.O.U.P. Festival („Shaping Our Urban Phuture“) in the Sportarena at Hauptwache. The creative format, initiated by Torsten Widarzik, Nico Ubenauf, (satis&fy), James and David Ardinast as well as Jonathan Speier (Urban Tribes), wants to inspire all Frankfurt residents to actively participate in the holistic future of their city.


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Herausgeber:

Robin Zabler

Verlag:

THE FRANKFURTER

Friedrich-Ebert-Anlage 36

60325 Frankfurt

by Next Level Productions GmbH

Max-Planck-Straße 18

61184 Karben

info@the-frankfurter.com www.the-frankfurter.com Redaktion:

Alessandra Frank

Christian Lehr

Claudio Montanini

Dirk Eisel

Dr. Jutta Failing

Heike Klauer

Heike Strelow

Martina Metzner

Susanne Hecker

Thomas Tritsch

Volkan Brandl

Art Director:

Anna Quandt

Grafik & Design:

Agnes Jacobi

Anna Quandt

Bildredaktion:

Agnes Jacobi

Betti Klee

Enrico Sauda

Knut Wörner

Nikita Kulikov

Patrick Schmetzer

Korrektorat:

Angelina Matousek

Inge Schiller

Übersetzung:

Lingua-World GmbH

Anzeigendisposition:

Next Level Productions GmbH

Sales:

Jürgen Zimmermann

Druck: printmedia solutions GmbH

Berner Straße 38

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Druckauflage:

25.000 Exemplare

Gerichtsstand: Frankfurt am Main Nachdruck, auch auszugsweise Vertrieb und des Verlages. Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Richtigkeit der dargestellten Informationen und Bilder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder usw. wird keine Haftung übernommen. Copyright 2021

Next Level Productions GmbH

Photo: Knut Wörner

Export nur mit schriftlicher Genehmigung


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BENTLEY FRANKFURT


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