THE FRANKFURTER 01/22

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Cover Story

Body Positivity Business

Adrenaline worlds Travel

sweetheart of the orient


BUCHEN SIE IHRE

PROBEFAHRT!

THE NEW RANGE ROVER AB SOMMER 2022 VERFÜGBAR

HANAUER LANDSTRASSE 295 I FRANKFURT AM MAIN 069/94943455-0 I jaguar-landrover-fm@glinicke.de

WWW.GLINICKE-FRANKFURT.DE Kraftstoffverbrauch des neuen Range Rover: 12,9 - 7,6 l/100 km (kombiniert); CO₂-Emissionen: 295 - 200 g/km (kombiniert)


Frühling! Nichts verströmt mehr die Kraft der Erneuerung, Lebensfreude und Zuversicht. Wir starten in diese Jahreszeit so, wie wir die Welt sehen und sie uns wünschen: colorful, divers und vor allem peaceful. Als wir diese Ausgabe geplant und entwickelt haben, war diese Welt noch eine andere. Umso mehr ist es jetzt wichtig, den kommenden Monaten ein bisschen Sonnenlicht vorwegzuschicken, und das mit Storys, bei denen eine besondere Energie am Werk ist. Kraftvolle Geschichten und Begegnungen, Impulse und Ideen für sanften Urlaub, Fashion und Genuss. Photo: Knut Wörner

Die Welt ändert sich, und mit ihr die Sprache, auch bei uns. Sicher bemerken Sie den „Doppel­punkt“ im Wort, also „Leser:innen“. Mehr Gerechtigkeit bedeutet für uns und unsere Marke jedoch mehr als eine gendergerechte Sprache. Sie umfasst die Menschen in ihrer ganzen Vielfalt – unsere Coverstory feiert daher mit einer tollen Bildstrecke Body Positivity und gesundes Selbstbewusstsein. Wir haben im Heft viele Lust- & Gute Laune-Booster für Sie. Das ultraschöne, mit Spannung erwartete „Pink Pepper“ in Düsseldorf etwa, oder die besten Luxushotels in Freizeitparks weltweit, außerdem frühlingsfrische Classic Cars und unser Travel-Geheimtipp Ras Al Khaimah, das „Hidden Emirate“. Natürlich haben wir auch wieder Frankfurt im Blick, so stellen wir Ihnen junge, Upcoming-Kunstschaffende vor, deren Werke Kunstsammler:innen kennen sollten. Lassen Sie sich inspirieren, bleiben Sie in Bewegung. Die Welt bewegt sich auch. Viel Freude mit THE FRANKFURTER!

Spring! Nothing exudes more the power of renewal, joie de vivre and con­ fidence. We start this season the way we see the world and want it to be: colorful, diverse and above all peaceful. When we planned and developed this issue, this world was still a different one. That‘s why it‘s all the more impor­ tant to send a bit of sunlight ahead of the coming months with stories that have a special energy at work. P ­ owerful stories and encounters, impulses and ideas for gentle vacations, fashion and pleasure. The world is changing, and with it the language, including ours. You might have noticed the “colon” in the German text, for example in the word ­“Leser:innen”. ­However, more justice means more to us and our brand than gender-equal ­language. It embraces people in all their diversity - so our co­ ver story celebrates body positivity and healthy self-confidence with a great ­pictorial spread. We‘ve got plenty of pleasure & good mood boosters for you in the issue. The ­ultra-beautiful, eagerly awaited „Pink Pepper“ in Düsseldorf, for example, or the best luxury hotels in theme parks worldwide, as well as spring-fresh c­las­ sic cars and our travel secret tip Ras Al Khaimah, the „Hidden Emirate“. Of course, we also have Frankfurt in mind again, so we introduce you to young, up-and-coming artists ­whose works art collectors should know. Let yourself be inspired, keep moving. The world is moving too. Enjoy THE FRANKFURTER!

THE FRANKFURTER ABONNEMENT Bekomme jetzt dein ­Lifestyle-Magazin bequem nach Hause geliefert!

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Robin Zabler Managing Partner & Founder


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48 JEWELLERY AND OLDTIMER

STYLE 022 MONTANINI´S VIEW

86

026 DIVERSITY IN FASHION 034 KARAN SINGH 038 COOL FRANKFURT: STUDIO TUESDAY 044 MUST HAVES

PINK PEPPER

048 ALL ABOUT FASCINATION

BUSINESS 058 ADRENALINE WORLDS 068 THE FRANKFURTER @ LUNCH: KARIN WOLFF

SPOTTED

114

074 INTERVIEW WITH THE NEW US-CONSUL: NORMAN THATCHER SCHARPF

FOOD 078 RESTAURANT LAFLEUR 086 PINK PEPPER: SENSUAL PERFECTION

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TRAVEL 094 THE FRANKFURTER ON TOUR: RAS AL KHAIMAH

Photos: Amy Shore, Augustberg, Steigenberger Parkhotel Düsseldorf, Floral Street, Nikita Kulikov, Knut Wörner, Patrick Schmetzer, Lafleur

010 COVER STORY: BODY POSITIVITY


BUSINESS -

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130 TRENDS 2022

COVER STORY BODY POSITIVITY

EVENTS NEWS & DATES ART 110 HEIKE STRELOW´S WORLD OF ART 114 SPOTTED: AMY SHORE 122 CONTEMPORARY ART - MADE IN FRANKFURT

HOME 130 MORGEN´S BLOG: TRENDS 2022 134 HOME STORY - CINEMA MOODBOARD

94 RAS AL KHAIMAH

78 RESTAURANT LAFLEUR

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PROMOTION

NATURAL BEAUTY ZUR PERSON Dr. med. Julia Berkei zählt in Deutschland zu den führenden Ärzten der Plastisch-Ästhetischen Chirurgie. Sie ist Gründerin sowie Geschäftsführerin der Dr. Berkei PLASTIC SURGERY CLINIC und der Dr. Julia Berkei HEALTH GmbH. Als international renommierte plastische und rekonstruktive Chirurgin und Expertin für minimalinvasive und nicht-chirurgische Verfahren liegt ihr Fokus auf natürlichen Ergebnissen für ihre Patient*innen. Ihr fundiertes Wissen erlangte Dr. Berkei durch internationale Ausbildung und Praxiserfahrung an namhaften Universitäten und Krankenhäusern (u.a. Harvard Medical School, das Royal National Throat, Nose & Ear Hospital in London). Seit dem Jahr 2002 konzentrierte sie sich auf die Ästhetische Chirurgie und eröffnete 2006 ihre eigene Praxis in Frankfurt. Hier widmet sie sich vor allem der anspruchsvollen Rhinoplastik (Nasenchirurgie). Weitere Spezialgebiete sind (rekonstruktive) Brustoperationen, Intimchirurgie, Lidoperationen und Anti-Aging-Therapien. Um den natürlichen Heilungs- und Regenerationsprozess der Haut zu unterstützen und die Hautalterung zu verlangsamen, entwickelte Dr. Berkei ihre eigene Skin Care Serie, die Dr. Julia Berkei AESTHETIC SKIN SOLUTIONS. Mit der steigenden Nachfrage nach minimalinvasiven Eingriffen wurde die Dr. Berkei PLASTIC SURGERY CLINIC zu einer der gefragtesten Adressen in Deutschland. Mit über 20 Jahren Erfahrung vereint Dr. Berkei künstlerisches mit handwerklichem Geschick unter Anwendung modernster chirurgischer und nicht-chirurgischer Techniken. Dabei legt sie besonderen Wert auf natürliche Ergebnisse.

„Wir beraten einfühlsam, detailliert und realistisch, das ist unsere Passion.“ Dr. med. Julia Berkei


BEHANDLUNGEN

BEHANDLUNGS-METHODEN

NASE Ästhetisch-funktionelle Nasenkorrektur Revisions-Nasekorrektur Rekonstruktive Nasenkorrektur (z.B. nach Unfällen)

Die Praxis von Frau Dr. Berkei umfasst das gesamte Spektrum der Ästhetischen Chirurgie, insbesondere die operative Nasenkorrektur. Patienten*innen leiden oft viele Jahre unter ihrer Nasenform, unter Belüftungsstörungen und damit einhergehenden psychischen wie physischen Folgen. Durch eine 3D Simulation der Nase kann bereits während der Sprechstunde das postoperative Ergebnis geplant werden.

INTIMCHIRURGIE GESICHT Ober- und Unterlidstraffung CO2-Fraxel-Laserstraffung Laser-Halsstraffung BRUST Brustvergrößerung (Silikonimplantate/Eigenfett) Brustverkleinerung Bruststraffung KÖRPER Straffungsoperationen Fettabsaugung „Mommy Makeover“ ANTI-AGING & FILLER Lippenunterspritzung Botulinumtoxin Typ A 3D-Faden- und Volumenfacelift Stammzelltherapie, Hyaluronsäure Poly-L-Milchsäure, Vampir Lifting Fett-Weg-Spritze

Praxis für Plastische & Ästhetische Chirurgie Dr. med. Julia Berkei Goethe Straße 25 Frankfurt am Main www.berkei.com

Weitere Schwerpunkte der Praxis von Frau Dr. Berkei sind sowohl die Brustchirurgie als auch die Intimchirurgie. Eine für die Frau unschöne Brustform, sei sie angeboren oder im Laufe des Lebens entwickelt, löst oft einen starken Leidensdruck aus. Hier kann die Form durch verschiedene Methoden rekonstruiert und perfektioniert werden. Intimchirurgie, v. a. die Schamlippenoperation, ist schon lange kein Tabuthema mehr. Mit der richtigen Operationstechnik ist das Endergebnis sehr natürlich und quasi „unsichtbar“. Im Fokus steht außerdem die gesamte Anti-Aging-Therapie. Die Hautverjüngung und die Hautstraffung wird in der Praxis durch minimalinvasive Therapien wie u.a. Botulinumtoxin Typ A, Filler, Fadenlift und Lasertherapie erzielt. „Wir möchten bereits so früh wie möglich den HautAlterungsprozess verlangsamen und ergänzen hierfür die Produkte aus unserer Dr. Julia Berkei AESTHETIC SKIN SOLUTIONS Serie“, erklärt Dr. Berkei.


PROMOTION

NEW LANDMARK – NEW VISION OF LIVING

FRANKFURTS SKYLINE WÄCHST MIT SPEKTAKULÄREN WOHNTÜRMEN VON STARARCHITEKT HADI TEHERANI Mit dem Premium-Wohnprojekt HPQ LIVING innerhalb des Hafenpark Quartiers im Frankfurter Ostend entsteht ein architektonisch hochkarätiges und urban ausgerichtetes Gebäudeensemble, das die Frankfurter Skyline auf einzigartige Weise prägen wird.

HIGH SIDE Die architektonische DNA des Wohnprojekts HPQ LIVING umfasst die beiden 16- und 14-geschossigen, kieselförmigen Premium-Wohntürme HIGH SIDE. Das Aluminium der markanten, bis zu 60 Meter hohen Türme sowie die hellen Natursteinfassaden der umliegenden Gebäude verleihen dem HPQ LIVING eine unvergleichliche Identität. Durch den raffinierten, futuristischen Entwurf des international renommierten Architekten und Designers Hadi Teherani zeigen die gewölbten Fensterfronten optisch in Richtung des Mains und erzeugen einen schwebenden Eindruck. Die abgerundete, elegante Gebäudefront mit bodentiefen Fenstern lässt aus vielen Wohnungen gleichzeitig Blickbeziehungen auf den Main, die Europäische Zentralbank und die Skyline entstehen. Die Fertigstellung ist für Anfang 2024 geplant.


URBANE EVOLUTION Im HPQ LIVING entstehen 288 Apartments mit einer Wohnfläche von 38 bis 238 Quadratmeter, davon 266 Eigentumswohnungen mit zwei bis vier Zimmern sowie 11 Townhouses mit bis zu fünf Zimmern, verteilt auf zwei Ebenen. Die Apartments in den Türmen werden durch ihre einzigartigen, schwungvollen Grundrisse geprägt. Nahezu alle Wohnungen verfügen über Loggien, Balkone oder Terrassen. In den obersten Geschossen werden weitere 11 Penthouses für höchste Ansprüche in Größen von 62 bis 433 Quadratmeter mit eigenen Dachterrassen realisiert. Eine Besonderheit des richtungsweisenden Hafenpark Quartiers bildet ein rund 5.000 Quadratmeter großer, parkähnlicher Innenhof mit 100 Bäumen und etlichen Ruhezonen sowie eine begrünte XXL-Dachterrasse für atemberaubende Aussichten über die Stadt, den Fluss bis hin zu Taunus, Spessart und Odenwald. Eine zweigeschossige Tiefgarage bietet Platz für 245 Stellplätze, von denen ein Großteil mit E-Mobility ausgestattet sein wird. Rund um das Wohnprojekt stehen außerdem an die 870 Fahrradstellplätze zur Verfügung.

WWW.HPQ-FRANKFURT.COM


STYLE - COVER STORY: BODY POSITIVITY

BODY POSITIVITY INVEST IN YOURSELF

Der eigene Körper – jeher ein Quell für Zweifel oder Selbstbewusstsein. Nie konnten Menschen, die mit ­ihren Formen unzufrieden waren, so viel an sich ändern lassen. Das Angebot der Beauty­industrie und -chirurgie ist schier unendlich. Gleichzeitig schafft ein Blick auf das „neue Schön“ andere Ideale: ­Body Positivity ist in aller Munde. Heißt es in Zukunft ­ Akzeptanz und ­Toleranz statt Skalpell und Beauty-­ Treatments? Your own body – always a source of doubt or self-­ consciousness. Never before have people, who ­were ­dissatisfied with their shapes, been able to have so much about them altered. The range of services ­offered by the beauty and plastic surgery industry is almost endless. At the same time, a look at the ‘new beautiful’ creates other ideals: body posi­tivity is on everyone’s lips. Does that mean acceptance and ­tolerance in the ­future instead of surgery and ­beauty treatments? TEXT: HEIKE KATHARINA KLAUER, DR. JUTTA FAILING PHOTOS: KNUT WÖRNER

WHAT WE DO MAKING OF Check out some insights and behind the scenes impressions of the cover production.

Photos: Knut Wörner

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STYLE - COVER STORY: BODY POSITIVITY

„ICH WAR SCHON IM­ MER EINE SEHR SELBST­ BEWUSSTE FRAU.“

„ES GIBT NICHT MEHR DAS ‚EINE‘ SCHÖNHEITS­IDEAL. DIE VIELFALT IST DAS SCHÖNE UND INTERESSANTE.“ OUTFITS AND SHOES: ZARA JEWELLERY: VINTAGE MARNI FOR H&M

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STYLE - COVER STORY: BODY POSITIVITY

90-60-90 Ein schöner Mensch ist schmal und komplett haarlos. Die alten Ägypter verfolgten ein strenges Schönheitsideal. Die Römer standen wiederum auf blonde Haare, mit ätzenden Flüssigkeiten gebleicht. Im Barock waren Fettpolster ein gesellschaftliches Muss und später schnürten sich Frauen in schwindelerregende Korsetts ein, dünn wie Sanduhren. Ein schöner Mensch ist auch gesund, so glaubte man. Nicht zuletzt der Wirtschaftswunderbauch älterer Herren stand dafür. „Schönheit“ war ein Privileg der Wohlhabenden, so zeigen es uns auch die Malerei und Skulptur vergangener Zeiten in Frankfurter Museen.

A beautiful person is slender and completely hairless. The ancient Egyptians followed a strict ideal of beauty. The ­Romans, on the other hand, were fond of blonde hair, blea­ ched with caustic liquids. In the Baroque era, fat pads were a social must and later women laced themselves into diz­ zyingly tight corsets to become as slender as hourglasses. A beautiful person is also healthy, or so it was believed. As demonstrated not least by the “economic miracle paunch” of older gentlemen. “Beauty” was a privilege of the wealthy, as the paintings and sculptures of past times in Frankfurt ­museums demonstrate.

“I’VE ALWAYS BEEN A VERY CONFIDENT WOMAN.” BLOUSE: VINTAGE H&M STUDIO JEWELLERY: STYLIST‘S OWN

Photo: Knut Wörner

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STYLE - COVER STORY: BODY POSITIVITY

Wo die Natur dem Ideal nicht entsprach und auch ­Schminke nicht das gewünschte Ergebnis brachte, half man mit dem Messer nach. Ästhetische chirurgische Eingriffe sind in Europa seit fast 2.000 Jahren bekannt. Heute sind Frauen bereit, sich für eine Barbie-Wespentaille Rippen entfernen zu lassen. Zugegeben, ein seltenes Extrem.

Where nature didn’t correspond to the ideal and even make­­ -up didn’t bring the desired result, the scalpel helped out. Plastic surgery has been around in Europe for almost 2,000 years. These days, women are even willing to have ribs remo­ ved to achieve a Barbie-doll waist. Admittedly, a rare extreme.

ILLUSORY WORLDS Ihre Wurzeln hat die Body Positivity Bewegung im erwachenden Feminismus des 19. Jahrhunderts. Schon vor dem Ersten Weltkrieg befreiten sich junge Frauen vom Korsett. Heute bedeutet Body Positivity, jedem Körper mit Respekt zu begegnen. Jeder Körper ist gleich wertvoll, impliziert das. Und zugleich das Wissen, dass man von der Körperform nicht auf den Charakter eines Menschen schließen kann. Die Realität sieht oft anders aus. Empirische Studien beweisen: mehrgewichtige Menschen werden bereits bei der Einstellung im Beruf systematisch benachteiligt. Bei drohenden Entlassungen verlieren sie eher ihren Job als schlanke Menschen.

The body positivity movement has its roots in the awakening feminism of the 19th century. Even before the start of the First World War, young women were liberating themselves from the corset. These days, body positivity means treating every bo­ dy with respect. It implies that every body is equally valuable. And, at the same time, there is the knowledge that you cannot deduce the character of a person merely from the shape of their body. Reality often looks different, however. Empirical studies show that people, who are overweight, are systemati­ cally disadvantaged when applying for jobs. And in the case of impending redundancies, they are more likely to lose their job than their slim fellow employees.

Bin ich schön? Die Kritik am eigenen Körper ist älter als Instagram, Snapchat & Co. Filter und Likes erhöhen hier noch den Druck, einer vermeintlichen Normschönheit zu entsprechen. Der Body Positivity Bewegung ist es zu verdanken, dass die oft unrealistischen Normen hinterfragt werden. Aber: Müssen wir jetzt unsere „Makel“, Speckröllchen und Cellulite, lieben – auch wenn wir selbst kreuzunglücklich damit sind? Das wäre ein neues Diktat, wieder Druck. Selbstakzeptanz und Selbstliebe statt Körperkult sind das eine, die Freiheit, in eine Nasenkorrektur oder in ein Skin-Treatment zu investieren, das andere.

Am I beautiful? Criticism of your own body has been around longer than Instagram, Snapchat and the like. ­Filters and likes increase the pressure on people to conform to a ­supposed ideal of beauty. Thanks to the body positivi­ ty movement, the often unrealistic norms are now being questioned. However, do we now have to love our “flaws”, flab and cellulite – even if we ourselves are unhappy about them? That would be yet a new diktat and even more pres­ sure. Self-acceptance and self-love rather than body cult are one thing, the freedom to invest in a nose job or skin treatment is another.

KATERINA GOTTESLEBEN Model und Fotografin/model and photographer

Photo: Ralph Geiling

„Je älter ich werde, desto wohler fühle ich mich. Ich schaue nicht mehr nach dem kleinen Röllchen, das durch die Schwangerschaften mit zwei gesunden Kindern an meinem sonst flachen Bauch zu sehen ist, wenn ich sitze. Als ich Model in Paris war, hatte ich mich runtergehungert, das war nicht so toll. Heute bin ich lockerer, suche nicht immer nach Fehlern, mache viel Sport und ernähre mich gesund.“ „The older I get, the more comfortable I feel. I no longer look at the little roll of fat I have because of pregnancies that resulted in two healthy children and that you can see on my otherwise flat stomach when I sit. When I was a model in Paris, I starved myself slim; that wasn‘t too great. These days, I’m more relaxed; I don’t always look for flaws; I do a lot of exercise and eat healthy.”

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STYLE - COVER STORY: BODY POSITIVITY

SHOW-BUSINESS „Body Love - Jeder Körper ist schön“, ruft uns Heidi Klum entgegen. Für ihre aktuelle Staffel von „Germany‘s Next Topmodel“ castet das blonde American Girl aus Bergisch Gladbach Frauen jeden Alters und jeder Körperform. Während in den letzten Jahren Trans­genderModels noch mit Idealmaßen glänzten und Curvy-Models gerade mal die normale Konfektionsgröße 42 trugen, schreiten jetzt auch Frauen über den Catwalk, die mit wesentlich mehr „Hüftgold“ aufwarten können. Ihre Konkurrenz: Ü50-Beautys mit Topfiguren und langen grauen Haaren und deren (selbstverständlich – sie sind auch noch dabei!) attraktive Töchter! “Body love – every body is beautiful” is what Heidi Klum calls out to us. For her current season of “Germany’s Next Topmodel” (sic), the blonde American girl from Bergisch Gladbach is casting women of all ages and body shapes. While in recent years, transgender ­models still flaunted the ideal measurements and curvy models ­wore, at most, a normal US size 12, women who can boast consi­ derably larger “love handles” are now also strutting down the run­ way. The competition? Over-50 beauties with fantastic figures and long grey hair accompanied by their (naturally) attractive daughters!

Photo: Privat

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DR. MED. MATTHIAS RIEDL Internist, Ernährungsmediziner, Diabetologe und Fachbuchautor („Die Ernährungs-Docs“, NDR)/internist, nutritionist, diabetologist and textbook author (“Die Ernährungs-Docs” (“The Nutrition Docs”), ­ NDR channel) „Wenn jemand glücklich übergewichtig ist und keine gesundheitlichen Probleme vorliegen, dann gibt es keinen Grund, etwas zu ändern.“ “If someone is happily overweight and they have no health problems, then there’s no rea­ son to change anything.”

JANA AZIZI RTL-Moderatorin, in Mainz aufgewachsen/RTL presenter, grew up in Mainz. Jana, wie würdest du dein Körpergefühl beschreiben? „Liebevoll, selbstbewusst und respektvoll. Ich hatte schon immer ein gutes Körpergefühl und habe es zum Beispiel durch Tanzen, Turnen und Yoga weiterentwickelt. Das Modeln hat mir geholfen, mit meinem Körper auch vor einer Kamera umzugehen. Durch Ernährung und Pflege versuche ich meinem Körper jeden Tag etwas Gutes zu tun und ich bin davon überzeugt, dass die Einstellung den Rest macht: Ich bin sehr liebevoll mit mir selbst und weiß, dass mein Körper keine Maschine ist.“

Jana, how would you describe your body image? “Loving, confident and respectful. I have always felt good about my body and have developed it further, for example through dance, exercise and yoga. Modelling has helped me deal with my body in front of a camera as well. Through nutrition and care, I try to do something good for my ­body every single day and I am convinced that your attitude does the rest: I am very loving with myself and know that my ­b ody is not a machine.”

Welche „Makel“ verzeihst du deinem Körper? „Der menschliche Körper, vor allem der einer Frau, empfinde ich als Wunder der Natur. Es gibt nichts, was ich meinem Körper verzeihen muss, im Gegenteil: Man sollte so schnell wie möglich lernen, ihn zu lieben. Er ist so wie er ist, mal dicker, mal dünner, mal trainierter. Und das ist auch gut so.“

What “flaws” do you forgive your body for? “The human body, especially a woman’s body, is, I feel, a miracle of nature. There is nothing I have to forgive my ­b ody for. On the contrary, everyone should learn to love their body as soon as possible. It is the way it is – some­ times plumper, sometimes thinner, sometimes more in sha­ pe. And that’s a good thing.”


STYLE - COVER STORY: BODY POSITIVITY

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THANK YOU CREATIVE DIRECTOR PHOTOGRAPHER

KNUT WÖRNER knutwoerner.com

MODELS

MORESHA LOUISE JANA AZIZI

HAIR & MAKEUP

Photo: Knut Wörner

NIKI RIEGLER nikiriegler.com

STYLING

ALESSANDRA FRANK fashiondot.de

FASHION

FIFTY EIGHT.S KRONBERGER STRASSE 19, FFM fifty-eights.de

LOCATION

DRESS, COAT, SHOES: ZARA JEWELLERY: STYLIST‘S OWN

ANNA QUANDT the-frankfurter.com

STUDIO QUBE studio-qube.com


STYLE - COVER STORY: BODY POSITIVITY

“THERE IS NO LONGER THE ONE SINGLE IDEAL OF BEAUTY. DI­ VERSITY IS THE THING THAT IS BEAUTIFUL AND INTERESTING.” TOP: VINTAGE JEWELLERY: STYLIST‘S OWN

Photo: Knut Wörner

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STYLE - COVER STORY: BODY POSITIVITY

“Wunderschön” (“Gorgeous”) is currently in the cinemas, a film that shows how women are under constant pressu­ re to live up to a certain ideal: super-mother, passiona­ te lover for her husband and highly successful in her job. And all of this, of course, while wearing a size 6 at most, always well-groomed and smartly dressed! Director Karo­ line H ­ erfurth, who also plays one of the main roles, said in an interview with the ARD culture magazine TTT: “Whe­ never I looked in the mirror – very early, at the age of 12 or 13, I had an external image. I didn’t see myself, didn’t look at myself at all. In my head, I put a template on my­ self and saw the parts that weren’t right. In general, when I looked in the mirror, I was always preoccupied with what wasn’t right and what was wrong.” The issue is ubiquitous. But isn’t it still women who struggle with themselves and their bodies?

TO KÜHNE Künstler/artist

Photo: To Kühne

Zeitgleich ist mit „Wunderschön“ ein Film in den Kinos, der zeigt, wie Frauen unter permanentem Druck stehen, einem gewissen Ideal zu entsprechen: Supermutter, leidenschaftliche Liebhaberin für den Mann und top erfolgreich im Job – das alles natürlich in maximaler Kleidergröße 36, stets gepflegt und adrett gekleidet! Regisseurin Karoline ­Herfurth, die auch eine der Hauptrollen spielt, sagte dazu in einem Interview mit dem ARD-Kulturmagazin TTT: „Immer, wenn ich in den Spiegel geguckt habe – schon sehr früh, mit 12, 13 Jahren, hatte ich ein äußeres Bild. Ich habe mich nicht gesehen, mich gar nicht angeguckt. Ich habe im Kopf eine Schablone über mich gepackt und die Stellen gesehen, die nicht gestimmt haben. Überhaupt: Beim Blick in den Spiegel war ich immer damit beschäftigt, was nicht stimmt und was falsch ist.“ Das Thema ist allgegenwärtig. Aber sind es nicht nach wie vor Frauen, die mit sich und ihrem Körper hadern?

„Ich inszeniere mich nicht als dicker Mann, sondern ich inszeniere mich, um Geschichten zu erzählen und bin nun mal dick. So bin ich und dazu stehe ich, aber letztendlich ist es für das Ergebnis sekundär. Allerdings bekomme ich oft das Feedback, dass es doch sehr mutig sei, sich selbst so darzustellen. Das finde ich nicht, weil ich mich in den Bildern selbst nicht wirklich als ‚Mich‘ wahrnehme, sondern die Aussage vorrangig ist. Ich sehe mich als Werkzeug, um eine Geschichte zu erzählen. Wenn ich als Fotograf Models engagiere, schaue ich nach irgendwas, das mich ‚kickt‘ in einer Person, was Spannendes. Zugegeben, vielleicht sind das genau die äußerlich ‚unperfekten‘ Menschen, aber das merke ich, wenn überhaupt, erst hinterher.“ “I don’t present myself as a fat man. I present myself as a person, who tells stories, and I am fat. That’s who I am and that’s what I stand for, but ultimately it’s secondary to the outcome. However, I often get feedback that it is very brave to present myself in this way. I don’t think so, because I don’t really perceive myself as ‘me’ in the pic­ tures; it’s the statement that is paramount. I see myself as a tool to tell a story. When I hire models in my role as photographer, I look for something in a person that gives me a ‘kick’, something exciting. Admittedly, they may be exactly the outwardly ‘imperfect’ people, but I only notice that afterwards, if at all.”


STYLE - COVER STORY: BODY POSITIVITY

MORESHA LOUISE Model (ModelWerk) und Studentin, lebt in London/Model (ModelWerk) and student, lives in London Moresha, du bist ein erfolgreiches Curvy-Model, was bedeutet für dich eine positive Körperwahrnehmung? „Ich versuche mich immer daran zu erinnern, dass mein Körper mehr ist als die Optik. Er trägt mich tagtäglich durchs Leben und bei über 80 Kilogramm ist das gar nicht so einfach. Die Body Positivity-Bewegung und all das, was ihr folgte, hat mich in der echten Welt gestärkt und noch selbstbewusster gemacht. Ich habe etwa Body Positivity­-Posts auf Instagram gesehen, die mich langfristig begleitet haben. Auch in meinem Job bemerke ich einen Wandel. Vor einigen Jahren wurde ich ausschließlich für ‚Große Größen‘-Jobs gebucht, mittlerweile buchen mich Kunden, weil ich bin, wer ich bin, und nicht aufgrund meiner Konfek­ tionsgröße. Auf gesellschaftlicher Ebene würde ich sagen, dass es inzwischen mehr Repräsentation von verschiedenen Körpertypen gibt als je zuvor, aber auch da ist noch Luft nach oben.“

Moresha, you‘re a successful curvy model. What does a positive body image mean to you? “I always try to remember that my body is more than how it looks. It carries me through life every day and at over 80 kilo­grams, that’s not so easy. The body positivity move­ ment and all that followed, has empowered me in the real world and made me even more confident. I’ve seen body positivity posts on Instagram, for example, which have stayed with me permanently. I’ve also noticed a change in my job. A few years ago, the only bookings I got were for ‘plus size’ jobs. Now, however, clients book me because of who I am and not because of my clothing size. On a social level, I’d say that diverse body types are being presented more and more than ever before, but there’s still room for improvement there, too.”

Ist Body Positivity nur ein Instagram-Phänomen, wie einige behaupten, oder doch mehr? „Die Body Positivity-Bewegung hat lange vor Social Media angefangen, damals hieß die Bewegung Fat Liberation. Es ging seinerzeit darum, mehrgewichtige Menschen zu entstigmatisieren und um deren gesellschaftliche Akzeptanz. Die Body Positivity-Bewegung hat sich in den letzten Jahren sehr stark gewandelt; heute geht es um Empowerment für alle Körpertypen und um die eigene Körperakzeptanz. In meiner Wahrnehmung spielt sich viel auf Social Media ab, aber ich bin auch der Meinung, dass die geteilten Inhalte in die reale Welt überschwappen. Body Positivity, wie es heute verstanden wird, ist etwas sehr Persönliches und deshalb muss jeder selbst und für sich daran arbeiten.“

Is body positivity, as some claim, just an Instagram phenomenon or is it something more than that? “The body positivity movement started long before ­social media did. Back then, the movement was called fat ­liberation. At the time, it was about destigmatizing people, who were overweight, and about accepting them socially. The body positivity movement has changed a lot in the last few years. These days, it’s all about empowering all body ­types and about you accepting your own body. The way I see it, a lot is happening on social media, but I also think that the content shared is spilling over into the real world. Body positivity, as it is understood today, is something very personal, which is why everyone has to work on it them­ selves and for themselves.”

SOPHIA THIEL Fitness-Star und Buchautorin („Come back stronger”, ZS Verlag)/ fitness star and author (“Come Back Stronger“, ZS Verlag) Ein exzessiver Fitness-Lifestyle führte bei Sophia Thiel zu einer Essstörung. “Je brutaler und definierter ich aussah, desto ­positiver war die Resonanz und desto mehr Likes hatte ich. Mein Körper hatte sich inzwischen abgewöhnt, gesunden Appetit oder gesunden Hunger zu ‚äußern‘ ...“ Und heute? “Früher habe ich meinen Körper als Gegner betrachtet, als Arschloch, das sich gegen mich stellt und das ich unterwerfen muss. Jetzt ist er mein Verbündeter.“

An excessive fitness lifestyle led Sophia Thiel to develop an eating disorder. “The more bru­ tal and defined I looked, the more ­positive the response was and the more likes I got. My body had broken of ‚expressing‘ a healthy appetite or healthy hunger...” And today? “I used to think of my body as an adversary, as an asshole that competes against me and that I have to subdue. Now it is my ally.”

Photo: Dan Carabas

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Photo: Knut Wörner

STYLE - COVER STORY: BODY POSITIVITY

OUTFIT FROM FIFTY EIGHT.S BLOUSE: LUTZ HUELLE SKIRT: DRIES VAN NOTEN SHOES: ZARA JEWELLERY: STYLIST‘S OWN

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Photo: Knut Wörner

STYLE - COVER STORY: BODY POSITIVITY

Photo: Privat

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CORINNA MÜHLHÄUSER Trend- und Zukunftsforscherin (Zukunftsinstitut, Frankfurt)/trend researcher and futurolo­ gist (Zukunftsinstitut, Frankfurt) „Neben der körperlichen Gesundheit wird die psychische Balance in den kommenden Monaten im Fokus der Gesundheitsmärkte stehen.“

BLOUSE: J.W. ANDERSON PANTS: KENZO X H&M SHOES: ZARA

“Alongside physical health, mental balance will be the focus of the health markets in the coming months.”


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STYLE - COVER STORY: BODY POSITIVITY

DR. MED. GERHARD SATTLER Gründer und Ärztlicher Direktor Rosenpark Klinik/Founder and Medical Di­ rector Rosenpark Clinic

“Since the Rosenpark Clinic was founded 25 years ago, aesthetic medicine has changed a lot. Today’s ideal of beauty focuses on perfect naturalness – not only in the face but also over the entire body. A youthful-looking figure is considered to be a privilege in all phases of your life. What seemed impossible in the past has become routine today, without scars and almost without any risk thanks to special treatments.”

Photo: Privat

„Seit Gründung der Rosenpark Klinik vor 25 Jahren hat sich die ästhetische Medizin stark verändert. Im Mittelpunkt des heutigen Schönheitsideals steht die perfekte Natürlichkeit, nicht nur im Gesicht, sondern auch am gesamten Körper. Eine jung wirkende Figur wird in allen Altersphasen als Privileg angesehen. Was früher unmöglich schien, ist heute ohne Narben und nahezu risikolos mittels spezieller Therapien zur Routine geworden.“

IT’S A MAN’S WORLD Immer häufiger sieht man auch Männer, die „etwas haben machen lassen“. Der Fernsehjournalist J­ enke von ­ Wilmsdorff hat sich im Pro7-Format „Das Jenke E xperiment“ chirurgisch verjüngen lassen. Politiker, ­ ­Prinzen und Promis – und auch immer mehr „normale“ Männer – entscheiden sich für eine Haartransplantation. Daneben stehen die Fettabsaugung am Bauch und eine Kinn- und Kieferkonturierung ganz oben auf der Wunschliste, mit der Männer die Praxen der Beauty-Profis aufsuchen. Bereits vor vier Jahren hat die Deutsche Gesellschaft für Plastische und Ästhetische Chirurgie bekanntgegeben, dass die Augenlidstraffung der beliebteste ästhetisch-chirurgische Eingriff bei Männern ist. Trend: weiter ansteigend.

More and more often you also see men who have “had something done”. TV journalist Jenke von Wilmsdorff had himself surgically rejuvenated in the Pro7 TV program “The Jenke Experiment”. Politicians, princes and celeb­ trities – and even increasing numbers of “normal” men – are opting for hair transplants. Furthermore, abdominal liposuction as well as chin and jaw contouring are at the top of the wish list of the men, who visit the practices of beauty professionals. Four years ago, the German ­S ociety of Plastic, Reconstructive and Aesthetic Surgeons an­ nounced that the eyelid lift is the most popular plastic surgical procedure amongst men. And it’s a trend that is still on the rise.

BODY DIVERSITY Last Exit Schönheitschirurgie? Glaubt man Prognosen, wird die Generation Z, also alle nach dem Jahr 2000 Geborenen, in zwei, drei Jahrzehnten verstärkt auf natürliche Schönheit setzen. Gerade in einer vernetzten Zukunft mit sehr viel High Tech-Schönheit, werde natürliche Schönheit wichtiger, heißt es. Body Diversity, die Akzeptanz für die Vielfalt der Körperformen, überflügle dann Body Positivity. Erstere akzeptiert ebenso Herkunft, Religion und sexuelle Orientierung. Kurz: Ecken und Kanten statt perfekten Proportionen. Wenn das definierte Perfekte in Zukunft überall und jederzeit verfügbar ist, beziehungsweise man sich für schon kleines Geld optimieren lassen kann, wird das Unperfekte, das dann nicht jeder hat, interessant. Solche „Gegenbewegungen“ hat es in der Vergangenheit immer wieder gegeben.

Last Exit Plastic Surgery? If you can believe the forecasts, Generation Z, i.e. all those born after the year 2000, will in­ creasingly focus on natural beauty in two or three decades. Particularly in a networked future with a lot of high-tech beauty, natural beauty will become more important – so they say. Body diversity, i.e. the acceptance of the diversity of all body shapes, will then overtake body positivity. The former also embraces people’s origin, religion and sexual orientation. In short: rough edges instead of perfect pro­ portions. If the defined perfect ideal is available everywhe­ re and at all times in the future, or if you can have yourself optimized for very little money, the imperfect, which not everyone will have, will then become interesting. There ­have always been such “countermovements” in the past.


TRAVEL - COPENHAGEN

Dass Vielfalt, Akzeptanz und Selbstoptimierung kein Widerspruch sein müssen, hatten wir gelernt. Dann kam die Pandemie – und bisherige Normen und Werte mutierten zu neuen Formen des individuellen und gesellschaftlichen Lebens. Warum schmeckt Zukunft nach Cannabis, Selbstverwirklichung und Anpassung, fragt Marketing- und Werbeprofi Claudio Montanini. We had learnd that diversity, acceptance and self-optimization needn’t be a contradiction. Then along came the pandemic and former norms and values mutated into new forms of individual and social life. Why does the future taste of cannabis, self-realization and adaptation, asks marketing and advertising expert Claudio Montanini.

Photo: Knut Wörner

SHAPE YOUR LIFE

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OUTFIT AND SHOES: ZARA JEWELLERY: VINTAGE MARNI FOR H&M


STYLE - MONTANINI´S VIEW

Das “Dorian Gray” genießt in Frankfurt immer noch Ruhm, mehr als 21 Jahre nach der Schließung des Kult-Clubs am Flughafen. Der Name steht für unvergängliche Jugend – man erinnert sich an Oscar Wildes Roman „Das Bildnis des Dorian Gray“. Wer wünscht sich das nicht? Makellos schön, ewig jung und kraftvoll. Das ist der klassische Ansatz. Doch spätestens seit der bemerkenswerten Dove-Kampagne mit den Supersize-Models kommt ein weiterer Ansatz hinzu: Vielfalt ist angesagt. Schön ist, wie ich mich fühle. Das Ideal bekommt Varianten.

The “Dorian Gray” is still famous in Frankfurt. More than 21 years after the cult club at the airport closed. The name stands for undying youth – it calls to mind Oscar Wilde‘s novel “The Picture of Dorian Gray” after all. Who doesn't want that? Flawlessly beautiful, eternally young and pow­ erful. That’s the classic approach. But at the latest since the remarkable Dove campaign with the supersize models, another approach has been added: diversity is in. Beautiful is how I feel. The ideal is now more diverse.

Adele is revered for her unique voice; the supposed super­ Adele wird für ihre einzigartige Stimme verehrt, die verfluous pounds never played a role. That changed when she meintlichen überflüssigen Pfunde spielten nie eine Rolle. virtually cut herself in half with the Das änderte sich, als sie sich mit eiCLAUDIO MONTANINI so-called “Sirtfood Diet”. Does ner so genannten Sirtfood-Diät quaInhaber der Kommunikationsthe XXS Adele brand work better si halbierte. Funktioniert die Marke agentur PSM&W, Präsident Marketing Club Frankfurt, Vorstand than the XXL version? Does it not Adele XXS besser als XXL? Spielt es im Cluster der Kreativwirtschaft in Hessen (CLUK), Aufsichtsratsmatter or does the star now have keine Rolle oder muss sich der Star mitglied Eintracht Frankfurt to reinvent herself? The metamor­ nun neu erfinden? Die MetamorphoOwner of the communications phoses of a Madonna or a Lady sen einer Madonna oder einer Lady agency PSM&W, Marketing Club Frankfurt President, board Gaga are part of their persona, Gaga gehören zur Rolle doch auch member of the Cluster der Kreaafter all. The answer is simple and dazu. Die Antwort ist einfach und tivwirtschaft in Hessen (CLUK), supervisory board member of short: It really doesn’t matter. kurz: Es ist egal. Eintracht Frankfurt Unsere Gesellschaft wird vielseitiger, diverser, bunter, egalitärer. Wir akzeptieren zunehmend die Bilder und Figuren, die sich mehrheitlich durchsetzen. Eine Frau als Bundeskanzlerin, ein Schwarzer als US-Präsident, ein homosexueller Oberbürgermeister, eine siegreiche Diva mit Bart beim Eurovision Song Contest und Kunstwesen wie Harald Glööckler hauen uns nicht mehr um. In den neuen Zwanziger Jahren weichen die Normen auf. Selbstoptimierung ist das neue Paradigma.

Our society is becoming more versatile, more diverse, more co­ lorful, and more egalitarian. We increasingly accept the images and figures that are now asserting themselves. A woman as the Ger­ man chancellor, a black man as the US president, a homose­ xual mayor, a winning diva with a beard at the Eurovision Song Contest and artistic beings like Harald Glööckler no longer blow us away. In the new twenties, the norms are softening. Self-optimization is the new paradigm.

Dabei zirkulieren wir zwischen den Polen Cannabis als Nahrungsergänzungsmittel und Veggie-Wurst als Protein-Surrogat. Das Yoga-Treatment auf der Alm bekommt einen festen Platz im Jahresurlaubskalender und Camper-Touren durch Europa kombiniert mit mobilem Arbeiten sind Varianten der New Work Life Balance. Not macht erfinderisch. Oder kreativ. Alles Nebeneffekte der Lockdowns. Nicht nur Viren mutieren. Wir passen uns mindestens genauso schnell den neuen Lebensbedingungen an und gewinnen der Krise die Chance ab. Vielfalt contra Monotonie. Eine Folge der Pandemie-Erfahrung sind tatsächlich neue Lebensformen mit teilweise bizarreren Selbstverwirklichungsfantasien, aber auch ganz konkretem Nutzen. Entscheidend ist die Mischung. Und die Balance. Shape your Life.

We circulate between the extremes of cannabis as a dietary supplement and veggie sausages as a protein surrogate. The yoga treatment on the mountain pasture gets a fixed place in one’s annual holiday calendar. Camper tours through Eu­ rope combined with mobile working are variants of the New Work Life Balance. Necessity is the mother of invention. Or creativity. All side effects of the lockdowns. Not only viru­ ses mutate. We adapt to the new living conditions at least as quickly and the crisis gives us new opportunities. Diver­ sity versus monotony. One consequence of the pandemic experience is indeed new forms of life with sometimes more bizarre fantasies of self-realization, but also very concrete benefits. What’s decisive here is the mix. And the balance. Shape your life.

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TEAMSTARK Vielsprachig. Parkettsicher. Erfahrene Persönlichkeiten. Das 30-köpfige Team von Engel & Völkers Frankfurt ist das Pendant zur Kundenseite. „So wie unsere anspruchsvolle Klientel sind auch wir Persönlichkeiten und nicht austauschbar. Wir sind international ausgerichtet und vertraut mit den verschiedenen Kulturkreisen. Die Passung stimmt und sie ist die Basis unseres Erfolgs“, betont David Schmitt, Geschäftsführer von Engel & Völkers Frankfurt. Der Wahlfrankfurter mit bayerischen Wurzeln steht par excellence für den Background erfolgreicher Makler dieser Liga. Unter anderem war er in Monaco für das Fürstenhaus der Grimaldis tätig.

„WIR SIND PERSÖNLICHKEITEN – UND MIT UNSEREN KUNDEN AUF AUGENHÖHE.“ David Schmitt Geschäftsführer Engel & Völkers Frankfurt am Main

„‘Exklusivität, Kompetenz, gepaart mit Leidenschaft‘, unser Team lebt diesen Leitspruch 24/7 – Ich bin immer Makler oder nie Makler, dieser Gedanke steht dahinter. Makler sein ist eine Lebenseinstellung, man entscheidet sich aus Leidenschaft dafür. Wir sind Frankfurter und leben auch hier – wir kennen die Stadt, die Quartiere und deren Besonderheiten durch und durch. Frankfurt ist eine internationale Metropole, aber Frankfurt kann auch ländliche Idylle. Jede Hood, jeder Stadtteil und jede Community „tickt“ ein bisschen anders, und das genau zu kennen, diese besondere DNA, auch wenn diese sich zu verändern beginnt, ist unser Vorteil. Wir sind die Ersten, die wissen, wenn sich etwas in der Stadt verändert“, so David Schmitt.


PROMOTION

DIE MARKE HINTER DEM TEAM „Im Unterschied zu anderen sind wir sowohl im Bereich der Bestandsimmobilien als auch im Projektvertrieb tätig – und in beidem auch sehr erfolgreich. Das heißt, wir sind im Luxussegment mit Villen und Penthouses ebenso hervorragend aufgestellt wie im Vertrieb von neuen Premium-Wohnungen an High End-Adressen. Von den Synergien, die dadurch entstehen, profitieren unsere Kunden.“ „Wir leben fast nur von Empfehlungen. Dahinter steht ein großes Netzwerk aus zufriedenen Kunden und Partnern. Wir sind an drei Frankfurter Standorten präsent, darunter das Development Services-Projektbüro in der Hochstraße. Was wir anbieten, ist das Beste, darauf kann sich der Kunde verlassen. Oft begleiten wir ganze Lebenszyklen, von der ersten Eigentumswohnung über die Villa im Taunus bis zur luxuriösen Stadtwohnung, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Da wächst große Vertrautheit.“

frankfurt@engelvoelkers.com Bockenheimer Landstraße 1 60325 Frankfurt a. M. Phone: +49-69-24 44 49 49 Facsimile: +49-69-24 44 49 44


STYLE - DIVERSITY IN FASHION

DIVERSITY IN

FASHION

Die Modebranche ist berüchtigt dafür, vor und hinter der Kamera nur Menschen zu beschäftigen, die dem europäischen Schönheitsideal entsprechen, und alle anderen Kulturen auszuschließen. Das Bewusstsein für diese Dinge ändert sich jedoch und damit ist auch die Modebranche gezwungen, sich zu ändern – es ist auch höchste Zeit. Ein kritischer Kommentar unserer Fashion-Expertin Alessandra Frank. The fashion industry is notorious for employing only people, who conform to the European ideal of beauty in front of and behind the camera – to the exclusion of all other cultures. However, general awareness of these things is changing and, at the same time, the fashion industry is also being forced to undergo change. And it’s about time, too! A critical commentary by our fashion expert Alessandra Frank. BY ALESSANDRA FRANK

Photo: Greg Kessler

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STYLE - DIVERSITY IN FASHION

EXKLUSIVE WHITE Mode ist eine dynamische, überaus spannende Industrie, die Millionen Menschen auf der ganzen Welt beschäftigt und viele aufstrebende, motivierte und kreative Künstler:innen anzieht. Doch gewisse Gruppen hochtalentierter Individuen, insbesondere Menschen, die dem eurozentrischen Schönheitsideal – hellhäutig, sehr dünn, sehr jung – nicht entsprechen, haben große Schwierigkeiten Fuß in der Industrie zu fassen. Sie werden bewusst oder unbewusst, im Ergebnis aber erschreckend konsequent, ausgeschlossen. Diese sub­ stantielle Unterrepräsentation beginnt bereits in Modeschulen oder Praktika und zieht sich über alle Hierarchiestufen bis hin zu den wichtigsten Einfluss- und ­Führungspositionen. Fashion is a dynamic and exciting industry that employs millions of people around the world and attracts many aspiring, motivated and cre­ ative artists to it. However, certain groups of highly talented individuals – especially people who don‘t conform to the Eurocentric ideal of beauty of being fair-skinned, very thin and very young – find it extremely difficult to gain a foot­ hold in the industry. They are excluded – either consciously or unconsciously – but the result is frighteningly consistent. This substantial un­ der-representation is already evident in fashion schools or internships and continues through all the hierarchical levels right up to the most im­ portant management and influential positions.

Backstage at Victor Glemaud Spring/Summer 2022

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STYLE - DIVERSITY IN FASHION

Jahrzehntelang hat eben dieses europäische Schönheits­ ideal die Modebranche dominiert und die Bilder beeinflusst, die Modemarken benutzen, um für ihre Produkte zu werben. Ob in Modestrecken, in Magazinen oder auf Werbeplakaten: Das Gesicht der Modebranche war notorisch und fast exklusiv weiß. Für Diversität, ob vor oder hinter der Kamera, gab es kaum Raum. Menschen mit nicht-­ weißer Hautfarbe, mehrgewichtigere, ältere Models oder solche mit Handicaps traf man selten bis nie auf Laufstegen, schon gar nicht in der Position von Entscheider:innen.

For decades, this very European ideal of beauty has domi­ nated the fashion industry and influenced the images that ­fashion brands use to advertise their products. Whether it’s a matter of fashion spreads, magazines or advertising posters, the public face of the fashion industry has been notoriously and almost exclusively white. There was hardly any room for diversity – whether in front of or behind the camera. People with non-white skin along with plus size, older or disabled mo­ dels were rarely– if ever! – seen on catwalks, and were cer­ tainly not in the position of decision-makers.

WILL FASHION EVER LEARN? Dazu kamen – in erschreckender Regelmäßigkeit – rassistische Werbekampagnen: Von H&M über Prada, von Dolce & Gabbana über Gucci bis Burberry, kaum eine der vielen globalen Marken hat es geschafft, nicht beleidigend, gedankenlos, ignorant oder diskriminierend und rassistisch zu sein. Modemaga­zine müssen auch noch wesentlich diverser werden: So gab es bisher nie mehr als eine kleine Handvoll schwarzer Chefredakteur:innen. Die amerikanische Vogue hat in ihrer inzwischen 130-jährigen Geschichte 2018 zum ersten Mal einen schwarzen Foto­ grafen für das Cover engagiert. Beim wichtigen Mode-Wirtschaftsverband CFDA sind von 495 Mitgliedern lediglich 15 schwarz. Eine ähnlich kleine Anzahl schwarzer Kreativer stehen als Chefdesigner:innen an der Spitze eines der weltweit größten Modelabels (Olivier Rousteing beim französi­ schen Label Balmain, der im letzten Jahr verstorbene Virgil Abloh bei Louis Vuitton Menswear). Die unzähligen anderen BIPOC Designer:innen, die selbstverständlich existieren und wunderbare Kollektionen erschaffen, arbeiten in der Regel für ihr eigenes Label und werden in den allermeisten Fällen übergangen, wenn eine neue Position bei einem globalen Label besetzt werden soll.

What’s more, there were – with frightening regularity – racist advertising campaigns: from H&M to Prada, from Dolce & Gabbana to Gucci to Burberry, hardly any of the many global brands managed not to be offensive, thoughtless, ignorant or downright discriminatory and racist. Fashion magazines al­ so need to become a whole lot more diverse since there have never been more than a small handful of black editors-inchief. In 2018, American Vogue hired a black photographer for its cover for the first time ever in its 130 -year history. At the important fashion trade associ­ ation Council of Fashion Desig­ ners of America, CFDA, only 15 out of 495 members are black. A similarly small number of black creatives head one of the w orld’s biggest fashion labels ­ (Olivier Rousteing at French la­ bel Balmain and Virgil Abloh at Louis Vuitton Menswear, who sadly died last year). The count­ less other BIPOC designers, who of course exist and create wonderful collections, usually work for their own label and are, in most cases, passed over when a new positi­ on is to be filled at a global label.

Die Black Lives Matter-Bewegung hat nach der Ermordung von George Floyd in den USA weltweit Schlagzeilen und unzählige Proteste ausgelöst. In der Folge wurde ein nie da gewesenes und weiter wachsendes Bewusstsein für Diversität und soziale Gerechtigkeit in Gang gebracht, auch in

The Black Lives Matter movement made headlines and sparked countless protests around the world after the murder of George Floyd in the US. This set in motion a never-been and ever-growing awareness of diversity and social justice. Even in the fashion industry, which is

Photos: Curtesy of Stella Jean, David Prutting

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STYLE - DIVERSITY IN FASHION

American designer Kerby Jean-Raymond of Pyer Moss

der Modeindustrie, sonst eher bekannt dafür, ihre Augen und Ohren vor sozialen Themen zu verschließen. Bisher konnten Unternehmen ungewollte Aufmerksamkeit mit einem kurzen Statement auf Social Media oder einer breit publizierten Spende abwehren. Heute verlangen die Konsument:innen nicht nur Belege für ein ernst gemeintes und langfristiges Engagement, sondern auch konkrete Zahlen zur Zusammensetzung der Belegschaft und den Nachweis, dass interne Strukturen mit den öffentlichen Bekundungen übereinstimmen.

Pyer Moss Fall 2021 Couture

otherwise more notorious for closing its eyes and ears to social issues. In the past, companies could fend off any unwanted attention with a brief statement on social me­ dia or a widely publicised donation. These days, howe­ ver, consumers demand not only evidence of a serious and long-term commitment, but also c­ oncrete figures on the composition of a firm‘s workforce and proof that in­ ternal structures actually live up to public statements.

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STYLE - DIVERSITY IN FASHION

MONEY TALKS Einen Mangel an Diversität – vor und hinter der Kamera – spüren viele namhafte Marken zunehmend in sinkenden Umsätzen: Boykotte und Produktrückrufe setzen Labels insbesondere auf Social Media zunehmend Kritik aus, die zu Shitstorms führen. Gucci zum Beispiel musste schon mehrfach rassistisch aussehende Produkte zurückrufen. Die Marke lancierte – nach zu vielen Kontroversen unter Druck, nicht den großen Teil ihrer Kundschaft zu verlieren – einen gemeinnützigen Fond mit einem jährlichen Budget von fünf Millionen Dollar, ernannte einen „Global Head of Diversity“ und stellte lokale und regionale Mitarbeiter:innen an, die ausschließlich für Diversität zuständig sind. Dies alles geschieht, da es sich Brands immer weniger leisten können, ihre Kundschaft zu beleidigen, auszuschließen oder vor den Kopf zu stoßen. Auch Chanel und H&M haben in den vergangenen Jahren Initiativen ergriffen, Inklusivität in den eigenen Reihen zu erhöhen. Der Luxus-Konzern Kering (zu seinem Portfolio zählen unter anderem die Marken Balenciaga, Gucci, Saint Laurent und Alexander McQueen) hat eigens einen „Chief Diversity, Inclusion and Talent Officer“ eingestellt. Man fragt sich in all diesen Fällen aber schon, warum es bei Marken dieser Größe trotz all den Initiativen scheinbar nicht möglich ist, dass niemandem während des gesamten Design- und Produktionsprozesses dieser „Fauxpas“ auffällt. Gelder zur Verfügung zu stellen und neue Positionen zu schaffen, nützt dann auch reichlich wenig, wenn die Marken nichts dazulernen und weiterhin beleidigend bleiben.

A lack of diversity – in front of and behind the camera – is increasingly being felt by many well-known brands in falling sales: boycotts and product recalls are in­ creasingly exposing labels to criticism, particularly on social media, leading to uproar. Gucci, for example, has had to recall racist-looking products several times. The brand, which, after too many controversies, is now under pressure not to lose a large part of its cliente­ le, launched a non-profit fund with an annual budget of five million dollars, appointed a “Global Head of Di­ versity” and hired local and regional employees that are solely responsible for ensuring diversity. All this is happening because, over the long run, brands can­ not afford to insult, exclude or offend their customers. In recent years, Chanel and H&M have also taken ini­ tiatives to increase inclusivity within their own ranks. The luxury group Kering (whose portfolio includes the brands Balenciaga, Gucci, Saint Laurent and Alexander McQueen) specifically appointed a “Chief of Diversity, Inclusion and Talent Officer”. In all these cases, how­ ever, one wonders why, despite all of these initiatives, it is apparently not possible for brands of this size to ensure that no one notices these so-called “faux pas” during the entire design and production process. Pro­ viding funds and creating new positions is of little use if the brands do not learn anything and continue to of­ fend their customers.

„Mode kann ihre Aufgabe als Kunstform nicht erfül­ len, wenn sie nicht divers und ­inklusiv ist.“ “Fashion cannot fulfil its role as an art form if it isn’t diverse and inclusive.” Alessandra Frank


STYLE - DIVERSITY IN FASHION

EVERYBODY‘S BUSINESS Für den Frankfurter Nachwuchsdesigner Samuel Gärtner zum Beispiel ist es selbstverständlich, Menschen aller Hautfarben, Körpergrößen und Alter zu casten: “Mode ist für jeden und jeder soll sich damit angesprochen fühlen. Die Gesellschaft ist leider sehr festgefahrenen in altmodischen Schönheitsidealen und ich versuche, dagegen zu arbeiten und der Welt zu zeigen, dass Schönheit viele Facetten hat.” Warum aber muss die Modeindustrie überhaupt eine Rolle bei den Themen Inklusion und Diversität spielen? Sollte das nicht lieber Politiker:innen und Aktivist:innen überlassen werden? Die Branche ist eine der größten Industrien weltweit, sie beruht auf Selbstentfaltung, Selbstdarstellung, Kreativität und der Möglichkeit, sich auszuleben. Mode verkauft nicht einfach simple Kleidungsstücke, sie verkauft Selbstbewusstsein, persönliche Identität, einen bestimmten Lifestyle und ein Image. Mode kann also ihre Aufgabe als Kunstform nicht erfüllen, wenn sie nicht divers und inklusiv ist.

For the up-and- coming Frankfurt designer Samu­ el Gärtner, for example, it is a matter of course to cast people of all skin colours, body sizes and ages: ­“ Fashion is for everyone, and everyone should feel addressed by fashion. Unfortunately, society is very stuck in old-fashioned ideals of beauty, and I’m trying to work against that and show the world that beauty has many facets.” But why does the fashion industry have to play a role in inclusion and diversity at all? Shouldn’t that be left to politicians and activists? It’s one of the biggest industries in the world, and it’s ba­ sed on personal growth, self- portrayal, creativity and the opportunity to express oneself. Fashion doesn’t sell simple garments: it sells self- confidence, perso­ nal identity, a certain lifestyle and an image. Fashion cannot fulfil its role as an art form if it isn’t diverse and inclusive.

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BUSINESS

Stella Jean Fall 2021

Stella Jean Fall 2021

Samuel Gärtner Spring/Summer 2022

Victor Glemaud Spring/Summer 2022


STYLE - DIVERSITY IN FASHION

Außerdem muss jeder Teil der Gesellschaft, jede Industrie und jede Branche Teil der Lösung sein, wenn es zu einem wirklichen, spürbaren Wandel kommen soll. Die Modeindustrie muss Menschen willkommen heißen, die dem eurozentrischen Ideal nicht entsprechen, sie muss verstehen, dass sich nicht nur die Zeiten – endlich! – ändern, sondern auch das Verhalten der Konsument:innen.

Moreover, every part of society, every industry and every sector has to be part of the solu­t ion if genuine, tangible change is to occur. The ­f ashion industry has to welcome people into its fold, who don’t conform to the Eurocentric ideal. It has to understand that not only are the times changing – ­finally! – but also the behaviour of consumers as well.

Wir haben es in der Hand, welchem Unternehmen wir unser Geld geben und dies wiederum kann einen radikalen Einfluss darauf haben, wer eingestellt, gezeigt und repräsentiert wird. Es ist nämlich essentiell, dass die Diversität nicht nur vor der Kamera und auf den Laufstegen stattfindet, sondern auch dahinter – in Berufen, die Entscheidungsmacht und Einfluss haben. Models mögen zwar Teil des Images eines Unternehmens sein und es ist auch immens wichtig, alle Menschen repräsentiert zu sehen – aber sie haben keinen Input, keine Stimme und keine Kontrolle darüber, was ein Label produziert und auf den Markt bringt, wer Entscheidungen für wen und gegen wen treffen kann. Inklusivität bedeutet also, einflussreiche Menschen unterschiedlichsten Backgrounds einzustellen und ihnen eine Stimme und Chance zu geben.

It is in our hands which company we give our money to and this, in turn, can have a radical impact on who is hired, shown and represented. It is essential that diver­ sity is found not only in front of the camera and on the catwalks, but also behind them, too – in professions that have decision-making power and influence. Models may be part of a company’s image, and it is a­ lso immensely important to see all people represented – but they have no input, no voice and no control over what a label pro­ duces and brings to the market and who can make deci­ sions in favour or against whom. Thus inclusivity means hiring influential people from diverse backgrounds and giving them a voice and a chance.

Photos: Curtesy of Stella Jean, Rick Gebhardt, Dan Lecca

THE REAL POWER OF SHOPPING Obwohl die Industrie selber hauptverantwortlich dafür sein sollte, zu einem Wandel beizutragen, haben wir als Konsument:innen jede Menge Macht. Wir dürfen uns nicht mehr zufriedenstellen und auch nicht ruhigstellen lassen durch nett gemeinte Statements, einem schwarzen Rechteck auf Instagram oder dem einen oder anderen älteren oder mehrgewichtigeren Model in Kampagnen. Wir können Brands, die Minderheiten gehören und von Minderheiten geführt werden (etwa Stella Jean, Victor Glemaud, O ­ff-White, Mowalola, Telfar, Pyer Moss, Thebe Magugu, Cushnie, ­ Christopher John Rogers, etc.) unterstützen, indem wir bei ihnen shoppen. Und wir müssen die Labels kennen, denen wir üblicherweise unser Geld geben. Recherchieren, wer an den Hebeln der Macht sitzt. Wir Konsument:innen können Labels zeigen, was wir unter wahrer Diversität und Inklusivität verstehen und so für größere Gerechtigkeit in der Industrie sorgen!

Although the industry itself should be primarily re­ sponsible for contributing to change, we, as consu­ mers, also wield a lot of power. We can no longer ­a llow to be satisfied or silenced by nice statements, a black rectangle on Instagram or the older or plus size model in campaigns or the one or other. We can sup­ port minority- owned and minority- run brands (such as Stella Jean, Victor Glemaud, Off-White, Mowalola, Tel­ far, Pyer Moss, Thebe Magugu, Cushnie, Christopher John Rogers, etc.) by buying from them. And we need to know about the labels we usually give our money to. We need to find out, who pulls the levers of pow­ er in them. We consumers can show labels, what we mean by true diversity and inclusivity, and bring about greater justice in the industry!

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STYLE - KARAN SINGH

PROMOTION

KARAN SINGH FRESH AIR, FRESH FASHION Wir sind mehr denn je bereit für den Frühling! Die Farben im neuen Grün leuchten, eine Frischekur für die Seele. Jetzt steht Fashion im Mittelpunkt, die uns mit fröhlich hellen Farben und tollen Stylings den Kopf verdreht. We are more than ever ready for spring! The colors of nature glow in a new fresh shade of green – so wonderfully refreshing for your soul. ­Fashion is now taking center stage, turning our heads with cheerful bright colors and some great styling.

WHAT WE DO CAMPAIGN PRODUCTION Check out some insights and behind the scenes impressions of the campaign production.

Photo: Knut Wörner

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STYLE - KARAN SINGH

„Man kann meinen Stil als zeitgemäße Version der Op-Art-Bewegung bezeichnen, in der Künstler:innen wie Sol LeWitt und Bridget Riley mit optischen Illusionen mathematische Gleichungen in Kunst verwandelten. Was ich mache, interpretiert das Ganze neu, aber farbenfroher und verspielter – und ich animiere meine Werke auch.“ “You can call my style a contemporary version of the op-art movement, where artists like Sol LeWitt and Bridget Riley used optical illusions to transform mathematical equations into art. What I do, reinterprets the entire thing, but in a more colorful and playful way – and I animate my works too.” KARAN SINGH Visual Artist

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PROMOTION

STYLE -

„Warum mein Stil so gut zu Luxusmarken passt? Der Minimalismus hat etwas Reizvolles – er ist schlicht und elegant.“ “Why does my style go so well with luxury brands? There’s something appealing about minimalism – it’s simple and elegant.” KARAN SINGH Visual Artist

Photos: Knut Wörner, Karan Singh

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STYLE - KARAN SINGH

Mit dem Frühling kommt die Kunst des Visual Artist Karan Singh in die Open-Air-Locations der Dachmarke „The Bicester Collection“ – und so auch nach Wertheim Village im malerischen Fränkischen Weinland, wo die unbeschwerten Farbmuster die SPRING NEW ARRIVALS begleiten. Bekannt machten den Australier seine Designs für Louis Vuitton, ­Nike und die Academy Awards. Wertheim V ­ illage überzeugt mit einzigartiger Hospitality und Services (u.a. Hands-Free Shopping) und ermöglicht seinen Gästen ein ganz besonderes Einkaufs-Erlebnis, Open-Air und mit hohem Happiness-Faktor. In der weitläufig angelegten Shopping-Destination bieten über 100 Designer- und Luxus­boutiquen angesagte nationale und internationale Fashion- und Lifestyle-Brands – mit Nachlässen von bis zu 60 Prozent.

With spring comes the art of visual artist Karan Singh to the open-air locations of the umbrella brand „The Bicester Collection“ - and so also to Wertheim Village in the pictu­ resque Franconian wine country, where the light-hearted color patterns accompany the SPRING NEW ARRIVALS. The Australian made his name with his designs for Louis Vuitton, Nike and the Academy Awards. Wertheim Village convinces with unique hospitality and services (including hands-free shopping) and offers its guests a very special shopping experience, open-air and with a high happiness factor. In the spacious shopping destination, more than 100 designer and luxury boutiques offer trendy national and international fashion and lifestyle brands - with dis­ counts of up to 60 percent.

COLORED MINIMALISM Manche nennen Karan Singh ein „kreatives Chamäleon“, denn sein Schaffen hat unendlich viele Facetten. Typisch für ihn ist, traditionelle 3D-Modellierungs- und Animations­ techniken mit hellen Farbpaletten und hypnotischen Op-Art-Mustern zu kombinieren. Seine kühne und lebendige Arbeit ist eine überaus spielerische Interpretation des Minimalismus, die sich besonders auf Tiefe und Dimension durch Muster und Wiederholungen konzentriert. Das Ergebnis ist immer optimistisch und macht gute Laune. THE FRANKFURTER fragte den wandlungsfähigen Farb-Enthusiasten nach der Verbindung von seiner Kunst zur Mode.

Some call Karan Singh a “creative chameleon”, becau­ se his work has an infinite number of facets. He typi­ cally combines traditional 3D modelling and animation techniques with bright color palettes and hypnotic op-art patterns. His bold and vibrant work is an exceedingly playful interpretation of minimalism, focusing in particular on depth and dimension th­ rough pattern and repetition. The result is always optimistic and puts you in a good mood. THE FRANKFURTER asked the versatile color enthusiast about what the connection between his art and fashion is.

Karan Singh, was inspiriert Sie an der „The Bicester Collection“? „Mode ist zweifellos eine Form der Selbstdarstellung und ich habe das Gefühl, dass die vielfältige Kollektion den Menschen die Freiheit gibt, dies zu tun.“

Karan Singh, what inspires you about “The Bicester ­Collection”? “Fashion is, without a doubt, a form of self-expression and I feel that a diverse collection gives people the freedom to do just that.”

Inwieweit beeinflusst die Mode Ihre Kunst? „Es gibt sicherlich Parallelen zwischen dem, was ich für meine Arbeit anstrebe, und der Art von Mode, die ich mag – ich liebe die Einfachheit, die für sich selbst spricht.“

To what extent does fashion influence your art? “There are certainly parallels between what I strive for in my work and the kind of fashion I like; I love the kind of simplicity that speaks for itself.”

Ihre farbenfrohe Kunst lässt uns den Frühling herbeisehnen. Welche andere Botschaft hat Ihre Kunst? „Ich denke, dass die Freude, die eine leuchtende Farbe bringt, unterschätzt wird. Ich glaube eher, dass es die Einfachheit solcher Dinge ist, die ich in meiner Arbeit zu feiern versuche.“

Your colorful art makes us long for spring. What other message does your art convey? “I think the joy that bright colors bring, is underestimated. I think that it’s more the simplicity of such things that I try to celebrate in my work.”

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STYLE - COOL FRANKFURT

PILATES MEETS

ORGANIC SOUL

FOOD

Wie ein Community-Lieblingsort entsteht, wenn sich zwei tolle Lifestyle-Konzepte – die US-Trendsportart Reformer Pilates und Farm-to-Table – zusammentun, beweist das „Studio Tuesday“ am Eschenheimer Turm. Unser Style-Experte Chris ­musste sich bei seinem Check nicht zwischen Soulfood und Fitness entscheiden, hier geht beides. “Studio Tuesday” at Eschenheimer Turm pro­ ves how a community favorite can be brought into being, when two great lifestyle concepts – farm-to-table and the US trend sport Re­ former Pilates – come together. Our style expert Chris didn’t have to choose between soul food and fitness, when he checked out the place, since both are available here. TEXT: CHRIS LEHR PHOTOS: PATRICK SCHMETZER Photos: Patrick Schmetzer

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„Wir kennen uns schon lange, sind seit vier Jahren ein Paar. Zusammen sind wir viel gereist, New York, Los ­Angeles, ­Bali. Zuhause hing ein Moodboard mit all unseren Ideen und Inspirationen internationaler Lifestyle-Spots für ein einzigartiges Concept Studio in Frankfurt“, erinnert sich Angela Thomas an die Phase Eins ihres Traums. „Anfang 2021 begannen wir mit der Renovierung der Räume. Es war ein reiner Rohbau, nicht einmal Steckdosen gab es. Einige Monate später konnten wir dann eröffnen. 50 Prozent der Fläche nimmt mein ‚Pilates Infused‘-Studio ein, die anderen 50 Prozent Cans erfüllter Traum vom eigenen Soulfood-Spot. Gemeinsam sind wir das ‚Studio Tuesday ‘. Wir wollten hier eine Wohnzimmer-Atmosphäre schaffen, für Fitnessbegeisterte, aber auch für Studierende und Manager:innen am Laptop in der Mittagspause“, erzählt mir Angela und zeigt, um die vielen Eigenleistungen zu betonen, auf die originellen Leuchten: alte, von Can restaurierte Bunker-Lampen aus Berlin, die genau zum stilvoll-legeren Interieur dieser jungen In-Location passen. „Anfangs planten wir noch in Richtung Boho-Style, merkten aber schnell, dass wir urbaner werden müssen. Daher: Metall, Holz, Glasbausteine und heller Marmor. Klare Linien, von skandinavischen Elementen bis zu japanischem Design.“

“We’ve known each other for a long time, been a couple for four years. We have travelled a lot together – New York, Los Angeles, Bali. At home, there was a mood board with all our ideas and inspirations of international lifestyle spots for a unique concept studio in Frankfurt,” recalls Angela Thomas, talking about phase one of their dream. “Early on in 2021, we started renovating the rooms. The place was just a shell – there weren’t even any sockets! A few months later, we were able to open. Fifty per cent of the space is taken up by my ‘Pilates Infused’ studio, the other fifty per cent by Can’s fulfil­ led dream of having his own soul food spot. Together we are the ‘Studio Tuesday’. We wanted to create a living room-style atmosphere here – for fitness enthusiasts, but also for stu­ dents and managers on their laptops during their lunch break,” Angela tells me, pointing to the original lamps to emphasize the many personal contributions: old industrial bunker lamps from Berlin restored by Can. They blend in perfectly with the stylishly casual interior of this young and trendy location. “At the beginning, our plans were still heading in the direction of boho-chic style, but we quickly realised that we had to beco­ me more urban. Hence the use of metal, wood, glass blocks and light marble. Clean lines, from Scandinavian elements to Japanese design.”


STYLE - COOL FRANKFURT

TREND: REFORMER PILATES Zwei Konzepte – eine offene Einheit. Hier das „Ehrlich Grün“ mit einer Bio-Salatbar und Kräutern aus dem eigenen Infarm-Gewächshaus gleich hinter der Café-Theke. Dort das Boutique-Sportstudio „Pilates Infused“, wo spezielle, außergewöhnlich formschöne Pilates-Trainingsgeräte Koordination, Muskeln und Ausdauer stärken. Letzteres ist die große Leidenschaft von Angela: „Reformer Pilates habe ich in Los Angeles, wo ich schon oft im Urlaub und auch für Jobs war, kennengelernt und dort an Kursen teilgenommen. In Los Angeles ist das Thema Fitness als Lifestyle viel präsenter als in Deutschland und Reformer Pilates (High Intensity Pilates) bei vielen sehr beliebt. An jeder Ecke in Los Angeles gibt es ein Reformer Pilates Studio. Auch die Celebrities gehen in diese kleinen Boutique-Studios und buchen sich Private Lessons.“ Angela ließ sich zur Trainerin ausbilden und beschäftigt heute zehn Freelance-Trainer:innen in ihrem eigenen Studio. Hinter sich ließ die Frankfurterin nach einem Masterstudium in Barcelona und Singapur Top-Jobs im Marketing bekannter Fashion-Labels.

Two concepts – one open unit. Here, “Ehrlich Grün” (“Honest­ ly Green”), a café and eatery with an organic salad bar and herbs from its own in-farm greenhouse just behind the café counter. There, the boutique sports studio called “Pilates Infu­ sed”, where special, unusually shaped Pilates training equip­ ment strengthens users’ coordination, muscles and enduran­ ce. The latter is Angela’s great passion: “I first came across Reformer Pilates in Los Angeles, where I’ve often gone to on holiday and also for work, and I took part in courses there. In Los Angeles, fitness as a lifestyle is much more evident than here in Germany and Reformer Pilates (high-intensity Pilates) is very popular with many people. In Los Angeles, there’s a Reformer Pilates studio on every street corner. Even the ce­ lebrities go to these little boutique studios and book private lessons for themselves.” Angela trained to be a trainer – and now employs 10 freelance trainers in her own studio. After studying for a Master's degree in Barcelona and Singapore, the native of Frankfurt bid farewell to top jobs in marketing for well-known fashion labels.

„UNSERE GÄSTE ­LEGEN VIEL WERT AUF DEN ­ OMMUNITY-GEDANKEN.“ C “OUR GUESTS VALUE THE COMMUNITY SPIRIT VERY MUCH.” ANGELA THOMAS UND CAN ONAT, STUDIO TUESDAY

Photos: Patrick Schmetzer

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STYLE -

WE ARE TRAVELLERS Mein Blick wandert zu Cans üppiger Salatbar. So geht es auch jenen, die gerade eine Pilates Workout-Session absolviert haben oder einfach nur so in der Lunchpause im Café vorbeischauen. Kräuter-Pestos und selbstgezogenes Gemüse wie Baby-Grünkohl und Wasabi-Rucola lachen mich an. Bowl, Smoothie, Sandwich, vegan? Ich entscheide mich für das „Grilled Kim Cheese“ und schmelze dahin vor Begeisterung, die Mischung mit Kimchi ist einfach grandios. Das schöne Geschirr wurde von der Frankfurter Keramikerin Viola Beuscher designt und ist hier auch zu kaufen, erfahre ich. Can hatte eine genaue Vorstellung, welches Design und welche Farben seine Tassen haben sollten: „Raw und Orange für Espresso, Raw und Weiß für Cappuccino. Mit Viola haben wir dann eine ‚Ehrlich Grün‘- Edition produziert.“

My gaze wanders to Can’s lavish salad bar. Those who ­have just completed a Pilates workout session or who simply drop by the café during their lunch break do exactly the ­same. Herb pestos and home-grown vegetables such as baby kale and wasabi rucola smile seductively at me. A bowl, a smoothie, a sandwich, vegan? I decide on the “Gril­ led Kim Cheese” and melt with enthusiasm; the mixture ­with kimchi is simply terrific. The beautiful crockery was designed by the Frankfurt ceramist Viola Beuscher and I ­learn that it can also be bought here. Can had a precise idea of what design and colors his cups should have: “Raw and orange for espresso, raw and white for cappuccino. Then we produced an ‘Ehrlich Grün’ edition with Viola.”

Von Frankfurter:innen für Frankfurter:innen, das „Studio Tuesday“-Credo ist überall spürbar. In diesem Soulfood-Reich sehe ich Can, den kreativen Kopf und Macher hinter „Ehrlich Grün“, wirbeln. Den 35-Jährigen kennt man aus der Frankfurter Gastro-Szene, wo er gearbeitet hat, bevor er sich nach einem Medien- und Kommunikationsmanagement-Studium in großen Medien- und Consulting-Unternehmen bewies. „Ganz ehrlich: ein Nine-to-five-Job ist nicht so meins, ich brauche die Interaktion mit Menschen, und ich will einen Gast abholen und nicht einen Kunden“, sagt er und unterstreicht: „Jeder ist bei uns willkommen, auch Traveller, denn wir sind selbst welche. Wir haben viele spannende Gastro-Konzepte im Ausland gesehen: Fusion Food, Straßenstände und Küchen, wo noch ganz traditionell gekocht wird. Daraus habe ich neue Kreationen entwickelt. Ehrliche Zutaten, ehrliche Qualität, gesund und lecker. Und: Mir ist wichtig, dass man auch von einem Salat satt wird.“

From Frankfurters by Frankfurters, the “Studio Tuesday” credo can be felt everywhere. In this kingdom of soul food, I see Can, the creative head and maker behind “Ehrlich Grün”, whirling. The 35-year-old is known from the Frank­ furt gastro scene, where he worked before proving himself in major media and consultancy companies after studying media and communications management. “Honestly, a ­nine-to-five job isn’t really my thing. I need to interact with people, and I want to welcome a guest and not a customer," he says, emphasizing: “Everyone is welcome here, inclu­ ding travellers, because we’re travellers ourselves. We’ve seen a lot of exciting gastro concepts abroad: fusion food, street stalls and kitchens, where people still cook in the traditional way. From them, I’ve developed new creations. Honest ingredients, honest quality, healthy and delicious. And I think it’s important that you can also feel full from a salad.”

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STYLE - COOL FRANKFURT

COME AND JOIN Die Tür geht auf. Der Sohn des Wirts vom italienischen Res­ taurant nebenan bringt Angela und Can ein kleines neues Gericht zum Probieren. Einfach so. Keine Konkurrenz, hier wird urbane Nachbarschaft herzlich gelebt. Überhaupt, dem Paar geht Community über alles. Essen, sporteln, gemütlich quatschen mit alten und neuen Freunden, Kollegen, Nachbarn, das gehört ganz offensichtlich zum Concept-Erfolgsgeheimnis. Dass die beiden schon vorher sehr gut in Frankfurt vernetzt waren, Angela außerdem seit einigen Jahren erfolgreich die „Blogger Boxx“ vertreibt – eine monatliche Lieferung mit Lieblingsprodukten von bekannten Online-Blogger:innen – war für den Erfolg auch in Zeiten der Pandemie eine gute Basis.

The door opens. The son of the landlord of the italian restaurant next door brings Angela and Can a small new dish to try. Just like that. No competition. Here, urban neighbourliness is lived unreservedly. For the couple, community is everything. Eating, exercising, chatting with old and new friends, colleagues and neighbours. That’s obviously part of the secret of the concept’s success. The fact that the two were already very well connected in Frankfurt and that Angela has also been successfully selling the “Blogger Boxx”– a monthly deli­ very with favorite products from well-known online blog­ gers – for several years, was a good basis for success, even in times of the pandemic.

BREAKFAST CLUB „Dienstag ist ein Tag, über den eigentlich nie gesprochen wird und an dem auch oft wenig passiert. Daher nennen wir uns ‚Studio Tuesday‘“, erklärt das Paar den ungewöhnlichen Namen. Unkonventionell auch die kreative Mischnutzung der Fläche für Gerätesport, Design-Shopping, Café und Soulfood – sie dürfte weit und breit die einzige dieser Art sein. Und wenn im großen Gebäude an der Eschersheimer Landstraße noch ein Long Stay-Hotel wie geplant eröffnet, soll das stylische Studio auch für Hotelgäste als Frühstückslocation zur Verfügung stehen. Guten Kaffee gibt es aber jetzt schon. Die eigene Mischung, mit­ entwickelt von Can, bekommt diese charismatische Concept-Wundertüte von der Frankfurter Rösterei Backyard Coffee. Wer will, kann sich die Bio-Bohnen auch für Zuhause mitnehmen.

“Tuesday is a day that’s never really talked about, a day when often little happens. That’s why we call ourselves ‘Studio Tuesday’,” is how the couple explains the unusual name. The creative mixed use of the space for equipment sports, design shopping, a café and soul food is also un­ conventional – it’s probably the only one of its kind far and wide. And when a long-stay hotel opens in the l­arge building on Eschersheimer Landstraße as planned, the stylish studio will also be available to hotel guests as a breakfast location. But good coffee is already available. This charismatic concept lucky bag gets its own blend – co-developed by Can – from the Frankfurt roastery ­B ackyard Coffee. If you want, you can also take the orga­ nic beans home with you.

Mein Fazit: Ein multifunktionaler Ort, der genau zu unserem neuen urbanen Lebensgefühl passt. Let healthy food, sports and a good community be our medicine!

My conclusion? It’s a multifunctional place that fits in perfectly with our new urban lifestyle. Let healthy food, sports and a good community be our medicine!

Photos: Nikita Kulikov, Patrick Schmetzer

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And men‘s fashion is also blossoming and shows itself fresh, colorful, loose and exuberant.

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STYLE - ALL ABOUT FASCINATION

Promotion

ALL ABOUT FASCINATION Luxusuhren, Schmuck und Classic Cars als reine Wertanlage anzusehen, wäre eine unvollkommene Sache. Denn sich mit handwerklicher Spitzenleistung und herausragender Ingenieurskunst zu umgeben, macht Spaß und steht für den Anspruch nach Qualität und dem Außergewöhnlichen. Unser Partner Klassik Garage Kronberg bot eine erstklassige Shooting-Bühne, um feine Uhren und Schmuck von Juwelier ­Wempe für einen eleganten Auftritt zu inszenieren – (Chrom-) ­J­uwelen unter sich. To consider luxury watches, jewelry and classic cars as mere investments would be an imperfect thing. After all, surroun­ ding oneself with top-quality craftsmanship and outstanding ­engineering is fun and represents the demand for quality and the extraordinary. Our partner Klassik Garage Kronberg provided a first-class shooting stage to showcase fine watches and j­ewel­ lery from Juwelier Wempe for an elegant appearance - (chrome) jewels among themselves. TEXT: HANNAH WEIL PHOTOS: NIKITA KULIKOV

Photo: Nikita Kulikov

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STYLE - ALL ABOUT FASCINATION

Ring Puntino Colors by Kim 18k Roségold, 3 Aquamarine, 3 Prasiolithen, 3 Rauchquarze Ring One Trilogy by Wempe Classics 18k Roségold, 1 Topas, 1 Prasiolith, 1 Peridot Ring Playlist by Kim 18k Roségold Armreif Electrify by Wempe Casuals 18k Gelbgold Armbanduhr Wempe Zeitmeister 31mm, Edelstahl vergoldet, Quarz

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STYLE -

Promotion

Armbanduhr Wempe Chronometerwerke Kleine Sekunde, Handaufzug, 41mm, Edelstahl mit schwarzem Aligatorlederarmband, Handaufzug-Manufakturkaliber CW3.1 Anzug: Hackett

Was makellos geschliffene Edelsteine, präzises Uhrwerk und Classic Cars miteinander verbindet? Mit einem Wort: Höchstleistung! Hier waren absolute Könner:innen am Werk, die mit Passion und Hingabe etwas geschaffen haben, was uns begeistert und nie wieder loslässt: Ein einzigartiges Fahrgefühl, vollkommene Details, unverwechselbares Design. Die Welt dieser schönen Dinge ist voller faszinierender und illustrer Geschichten, die in vielen Facetten von unseren Werten und Sehnsüchten erzählen. Wer diese schönen Dinge kauft, hat vor allem auf sein Herz gehört. Sie in einer Fotostrecke gemeinsam zu präsentieren und dazu in einem aufregenden Ambiente, sehen wir als eine Huldigung des wahrhaft Schönen.

What connects flawlessly cut gemstones, precise clock­ work and classic cars? In one word: top performance! Absolute experts were at work here, creating something with passion and dedication that inspires us and never lets us go: A unique driving experience, perfect details, unmistakable design. The world of these beautiful things is full of fascinating and illustrious stories that tell of our values and desires in many facets. Whoever buys these beautiful things has, above all, listened to his heart. To present them together in a photo series and, in addition, in an exciting ambience, we see as a tribute to the truly beautiful.

Photos: Nikita Kulikov

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STYLE -

TELL ME YOUR NAME Je älter diese Schätze werden, desto mehr haben sie zu erzählen. Viele werden verschenkt oder später auch vererbt, manche von ihnen erleben eine abenteuerliche Odyssee – wie etwa „Little Boy“, ein Porsche 911 S Targa, den wir in den Hallen der Klassik Garage Kronberg natürlich sofort im Blick haben. Zitronenfaltergelb. Klein, fein, schnell. Das Modell ist das Urmaß aller Racer, die mit markantem Überrollbügel Frischluftspaß ermöglichen. Dem Veteranen einen Namen zu geben – was man auch bei prominenten Juwelen kennt – zeugt von viel Empathie. Also, der „Boy“, soweit ist bekannt, verbrachte drei Jahrzehnte im Dornröschenschlaf, unter anderem vergessen in einer Scheune in Pennsylvania. Zurück in Good Old Germany wurde der waidwunde Porsche restauriert und wartet jetzt auf einen liebevollen Menschen, der seinen Wert zu schätzen weiß. The older these treasures get, the more they have to tell. Many are given away as gifts or later inherited, some of them experience an adventurous odyssey – such as "Little Boy," a Porsche 911 S Targa, which we, of course, immediately have our eyes on in the halls of Klassik Garage Kronberg. Lemon butterfly yellow. Small, fine, fast. The model is the archetype of all ra­ cers that provide fresh-air fun with a distinctive roll bar. Giving the veteran a name – like it is known for prominent jewels – shows a lot of empathy. So, the "Boy", as far as is known, spent three decades in slumber, forgotten in a barn in Pennsylvania, among other places. Back in Good Old Germany, the rundown Porsche has been restored and is now waiting for a loving person who appreciates its value.

Sie: Ring Paradise by Kim 18k Weißgold, 1 Tansanit Cabochon, 2 Tansanit Trillanten, 54 Brillanten Armbanduhr Wempe Zeitmeister 31mm, Edelstahl mit braunem Aligatorlederarmband, Quarz Er: Armbanduhr Wempe Iron Walker Tide 42mm, Edelstahl, Automatik

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Promotion

STYLE - ALL ABOUT FASCINATION

BEST FRIENDS

Ring Opulence by Wempe Statements 18k Roségold, 54 Brillanten

Pures Edelmetall oder mit kostbaren Edelsteinen garniert – mühelos wickeln die skulpturalen Weiß- und Roségoldringe von Juwelier Wempe jede Frau um den Finger. Wir lieben ihre positive Ausstrahlung, die sie ihrem klaren Design und den strahlenden Farbedelsteinen zu verdanken haben. Wird es richtig „ernst“ im Leben, sprich Verlobung und Hochzeit, sind Diamanten freilich die erste Wahl. Girl’s best friends, you know! Durch den exklusiven „Wempe-Cut“ gelingt es, dem Stein ganze 137 Facetten – handgeschliffen – zu entlocken. Diamanten mit ihrer tiefen Schönheit können große Gesten, aber auch feinsinnigere Botschaften senden. Diamanten gehen jetzt trendy mit ins Büro, selbst wenn man keine Termine hat. Die Anmut und Ausstrahlung des Steins hebt die eigene innere Ausstrahlung. Wie so oft: Schmuck verstärkt das, was bereits vorhanden ist. Und ganz ähnlich stimmungshebend: Nach Büroschluss mit dem Daily-Driver-Oldtimer oder Young-Driver – jetzt im Frühling verlassen sie wieder ihre Garagen und einige Fahrer:innen trauen sich schon „offen“ zu fahren – durch den dichten Ampel-Verkehr. Das hat Stil, zeigt Muse und wirkt in jeder Lage meditativ. Pure precious metal or garnished with precious ­gemstones– the sculptural white and rose gold rings from Juwelier Wempe effortlessly wrap every woman around their finger. We love their positive aura, which they owe to their clear design and radiant colored gemstones. When life gets really "serious", i.e. engagement and wedding, diamonds are of course the first choice. Girl's best ­friends, you know! The exclusive "Wempe cut" ma­ kes it possible to elicit 137 facets from the stone – all cut by hand. Diamonds, with their profound beauty, can send grand gestures, but also more subtle messages. Diamonds now trendy go with you to the office, even if you have no appointments. The grace and radiance of the stone elevates one's inner radiance. As is so often the case: jewelry enhances what is already there. And quite similarly mood-lifting: After office closing time with the Daily-Driver-Oldtimer or Young-Driver – now in spring they leave their garages again and some drivers already dare to drive "open" – through the dense traffic lights. This has style, shows muse and has a meditative effect in every situation.

Armbanduhr Wempe Chronometerwerke Automatik 41mm, Edelstahl mit braunem Kalbslederarmband Automatik-Manufakturkaliber CW4, limitiert auf 100 Stück

Photos: Nikita Kulikov

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Sonnenbrille: Rainer Brenner, Prada Kleid: Erdem x H&M Trenchcoat: Simone Rocha x H&M Ring Puntino Colors by Kim 18k Roségold, 3 Aquamarine, 3 Prasiolithen, 3 Rauchquarze Armbanduhr Wempe Zeitmeister 31mm, Edelstahl vergoldet, Quarz Creolen Electrify by Wempe Casuals 18k Gelbgold


STYLE - ALL ABOUT FASCINATION

Promotion

Kette Basics by Wempe Classics 18k Gelbgold Armreif Electrify by Wempe Casuals 18k Gelbgold Armreif Minimalism by Wempe Casuals 18k Roségold Creolen Opulence by Wempe Statements 18k Roségold, 104 Brillanten

GIVE US COOL! Oldtimer lieben heißt: den ganz spezifischen Geruch dieser Fahrzeuge lieben, der jeden süchtig macht. Ein bisschen Öl, Leder, Historie. Schöne Dinge werden mit den Jahren noch schöner und oft wertvoller. Das wissen auch die Macher in „CooleKarren“ aus Wiesbaden, ebenfalls Partner unseres Shootings. Ihr Name ist Programm. Einige Buddys, allesamt Lifestyle-Enthusiasten und Medienleute, hatten vor Jahren die Idee, „coole“ Old- und Youngtimer, Sportwagen und überhaupt „cool stuff“ für Männer – und ja, auch für Frauen, die auf Geschwindigkeit und Nostalgie „on the road“ stehen – über eine eigene Plattform zu versteigern. Unterm Hammer: Lotus, Bentley, Ferrari, Mercedes, seltene Jubiläumseditionen, Einzelstücke zum Spontanverlieben und wahre Boliden, dazu jede Menge Accessoires. Wer sein flottes Schätzchen – natürlich schweren Herzens – verkaufen will, ist hier ebenfalls richtig. Im Online-Blog wird außerdem über Wissenswertes, Neues aus dem „Playboy“-Universum und über Must-have-Uhren informiert.

Loving classic cars means: loving the very specific smell of these vehicles, which makes everyone addicted. A litt­ le oil, leather, history. Beautiful things become even m ­ ore beautiful and often more valuable over the years. The makers in „CooleKarren“ from Wiesbaden, also a partner in our shoot, know this too. Their name says it all. A few buddies, all lifestyle enthusiasts and media people, came up with the idea years ago of auctioning off „cool“ classic and youngtimers, sports cars and generally „cool stuff“ for men – and yes, also for women who are into speed and nostalgia „on the road“ – via their own platform. Under the gavel: Lotus, Bentley, Ferrari, Mercedes, rare anniversary editions, unique pieces to fall in love with spontaneously and true bolides, plus lots of accessories. For those, who want to sell their nippy little darling – with a heavy heart, of course – this is also the right place to be. The online blog also features interesting facts, news from the „Playboy“ universe, and must-have watches.

Photos: Nikita Kulikov

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STYLE - ALL ABOUT FASCINATION

Ring One by Wempe Classics 18k Roségold, 1 Smaragd, 28 Brillanten Ring Basics by Wempe Classics 18k Roségold, 1 Smaragd, 7 Diamanten Ring Basics by Wempe Classics 18k Roségold, 1 Amethyst Armband Sensual Seventies by Kim 18k Roségold, 28 Brillanten

KISS AWAKE So wie das Goldschmiede- und Uhrmacherhandwerk mit unbändiger Passion Edelsteine und Metalle in Kunstwerke wie nicht von dieser Welt verwandeln kann, gelingt es den richtigen Expert:innen verwunschene, oft lange vernachlässigte Automobile vergangener Jahrzehnte zu bewahren. Danach sind sie fahrbereit und beinahe überirdisch schön, feurig, fabelhaft und betörend. Das hat große Kraft.

Just as the goldsmiths‘ and watchmakers‘ craft can trans­ form precious stones and metals with irrepressible pas­ sion into works of art as if they were not of this world, the right experts succeed in preserving enchanted, often long-neglected automobiles of past decades. Afterwards, they are ready to drive and almost unearthly beautiful, fiery, fabulous and beguiling. That has great power.

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STYLE - ALL ABOUT FASCINATION

Promotion

THANK YOU CREATIVE DIRECTOR

ANNA QUANDT the-frankfurter.com

PHOTOGRAPHER

NIKITA KULIKOV nikita-kulikov.de

MODELS

MODELWERK modelwerk.de AZRA H. AKIN F.

HAIR & MAKEUP

LEONY famous-face-academy.com

FASHION

HACKETT hackett.com ALESSANDRA FRANK fashiondot.de RAINER BRENNER rainerbrenner.de

LOCATION

KLASSIK GARAGE KRONBERG vintage-loft.com

PARTNER

COOLEKARREN coolekarren.com WEMPE wempe.com HUBLOT hublot.com

BEHIND THE SCENES Check out some insights and behind the scenes impressions of the production.

HUBLOT 521.NX.1171.LR – 45 mm Classic Fusion Chronograph mit Alligatorlederband

Photo: Nikita Kulikov

WHAT WE DO


STYLE - ALL ABOUT FASCINATION

ETERNAL TIMES Sekunde mal! Männer und ihre Uhren. Frauen und ihre Uhren. Ein herrlich weites Feld. Luxus am Handgelenk ist längst ein Klassiker. Gekauft wird, was im Wert möglichst steigt. Das Fachsimpeln darüber ist der Kennerschaft unter Classic Car-Fans ganz ähnlich. Die Hersteller hochwertiger Uhren haben die Zeichen der Zeit erkannt und über­trumpfen sich gegenseitig mit Superlativen und Neuheiten. Vor unsere Kamera in der Klassik Garage Kronberg kommen einige luxuriös verarbeitete Daily-Uhren für Frauen und Männer von Juwelier Wempe sowie ein schwarzes Modell aus der berühmten Hublot-Schmiede. Hublot steht für Schwarz – und zwar totales Schwarz. 2006 hatte der Hersteller die erste komplett schwarze Uhr präsentiert: die inzwischen legendäre „All Black“.

Wait a second! Men and their watches. Women and their watches. A wonderfully wide field. Luxury on the wrist has long been a classic. What is bought, is what increases in value as much as possible. The talk of the shop is very si­ milar to the connoisseurship among classic car fans. The manufacturers of high-quality watches have recognized the signs of the times and are outdoing each other with su­ perlatives and innovations. In front of our camera at the Klassik Garage Kronberg are some luxuriously finished daily watches for women and men from Juwelier Wempe, as well as a black model from the famous Hublot forge. Hublot stands for black – and total black at that. In 2006, the ma­ nufacturer presented the first completely black watch: the now legendary „All Black“.

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Adrenaline Worlds

„Je unberechenbarer die Welt da draußen, desto mehr sucht sich der Mensch eine ‚heile Parallelwelt‘, die erlebnisreich und voller Action ist“, sagt die Direktorin der Hotels im Europa-Park Rust, Michaela Doll-Lämmer, im THE FRANKFURTER-Interview. Neben Adrenalin-Kicks begeistern die weltweit besten Vergnügungsparks mit spektakulären Themenhotels und Spitzenrestaurants. Ein Ausflug in die Welt der Superlative. BY ISABELLA OWEN

Phantasialand, Hotel Charles Lindbergh

“The more unpredictable the world out there is, the more people look for an ‘ideal parallel world’ that’s ­ eventful and full of action,” says the director of hotels at Europa-Park Rust, Michaela Doll-Lämmer, in her interview with THE FRANKFURTER. Besides adrenaline kicks, the world’s best amusement parks thrill their visitors with spectacularly themed hotels and top-class restaurants. An excursion into the world of superlatives.

Photos: Phantasialand

Fine Dining & Luxury Hotels in Amusement Parks


BUSINESS - ADRENALINE WORLDS

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Achterbahn, Fahrgeschäfte, Shows und große 4D-Illusionen: Freizeitparks haben ihre ganz eigene Magie, die Erwachsene und Kinder gleichermaßen fasziniert. Jedes Jahr werden die Parks mit dem größten Spaßfaktor und Unterhaltungswert mit dem „Golden Ticket Award“, dem Oscar der Branche, ausgezeichnet. In der Kategorie „Best Amusement Park“ holte 2021 der Europa-Park Rust an der deutsch-französischen Grenze erneut den Titel – und konnte sich gegen andere hochkarätige Freizeitparks und Resorts wie die der Marke Disney oder Efteling in den Nieder­landen durchsetzen. Mehr noch: Laut einer Umfrage der Deutschen Zentrale für Tourismus ist der Europa-Park Deutschlands zweitbeliebteste Sehenswürdigkeit – noch vor dem Schloss Neuschwanstein. Roller coasters, rides, shows and massive 4D illusions: amusement parks have their very own magic that fascina­ tes adults and children alike. Every year, the parks with the greatest fun factor and entertainment value are awarded the “Golden Ticket Award”, the ‘Oscar’ of the industry. In the ca­ tegory of “Best Amusement Park”, Europa-Park Rust on the German-French border, once again took the title in 2021 – ­beating other top-class theme parks and resorts, such as ­those of the Disney brand or Efteling in the Netherlands. What’s more, according to a survey conducted by the German National Tourist Board, Europa-Park is Germany’s second most popular attraction – even ahead of Neuschwanstein Castle!

Phantasialand, Rookburgh FLY


BUSINESS - ADRENALINE WORLDS

LEGOLAND, Ninjago World

HOLLYWOOD IN CHINA Zum Geheimnis des – auch wirtschaftlichen – Erfolgs gehören für Freizeitparks rund um den Globus spektakuläre Themenhotels in einer mindestens 3- und 4-Sterne-Superior-Kategorie. Nach einem aufregenden Tag kann man in geheimnisvolle, stilvolle Zimmerwelten eintauchen, in denen die Grenzen zwischen Phantasie und Wirklichkeit verschwinden. Antikes Rom, Wilder Westen, Filmwelten. Die Auswahl ist schier unendlich und die Resorts übertrumpfen sich gegenseitig mit immer neuen Hotel-Attraktionen, verbunden mit erstklassigen Gastronomie-Konzepten bis hin zur Sterne-Küche. Jüngst eröffnete in Peking das Universal Beijing Resort – ein Joint Venture zwischen der Beijing Tourismus Group und Kempinski Hotels mit zwei Luxushotels. Eines entführt in das Goldene Zeitalter Hollywoods, das andere zitiert die königlichen Gärten des alten China. Für einen legereren Wochenendtrip von Frankfurt aus bietet sich ein neues Feriendorf („Ninjago World“) im Legoland Park Deutschland an, das an Pfingsten 2022 eröffnen soll. Familien können dort „bei den Ninja-Helden“ übernachten.

For amusement parks all around the world, the secret of success – also in economic terms – is having spectacu­ larly themed hotels in at least a 3-star and 4-star superior category. After an exciting day, you can then immerse your­ self in mysterious, stylishly designed room worlds ­where the boundaries between fantasy and reality disappear. Ancient Rome, the Wild West, film worlds … the choice is almost endless and resorts seek to outdo each other with ever-new hotel attractions, combined with first-class gas­ tronomy concepts right up to star cuisine. The Universal ­B eijing Resort – a joint venture between the Beijing Tou­ rism Group and Kempinski Hotels – recently opened in Bei­ jing with two luxury hotels. One of them takes you back to the Golden Age of Hollywood, whilst the other plays on the theme of the royal gardens of ancient China. For a more casual weekend trip from Frankfurt, a new holiday village (“Ninjago World”) at Legoland Park Germany, scheduled to open at Whitsun in 2022, is a good idea. Families can spend the night there “with the ninja heroes”.

CRAZY FUN Ein Millionen-Publikum wird nicht müde, dorthin zu reisen, wo es immer noch etwas Sensationelleres in der Themenpark-Hotellerie zu erleben gibt. Sehnsüchtig erwartet wird hier etwa das Megaprojekt „The Rig“ in Saudi-Arabien. Auf der Basis einer ehemaligen Bohrinsel ist ein riesiger, sehr extremer Themen- und Sportpark geplant - mit drei Hotels, elf Restaurants nebst einem Unterwasser-Gourmettempel. Nur mit Yacht, Kreuzfahrtschiff oder Helikopter erreicht man diese futuristische Spaß-Destination.

An audience of millions never tires of travelling to places, where there is always something more sensational to expe­ rience in the theme park hotel industry. The mega-tourism project called “The Rig” in Saudi Arabia is eagerly awaited. A huge, very extreme theme and sports park is planned on what used to be an oil rig – with three hotels, eleven res­ taurants and an underwater gourmet temple. This futuristic fun destination can only be reached by yacht, cruise ship or helicopter.

Photos: LEGOLAND® Deutschland Resort, Patrick vom Berg, Europa-Park

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BUSINESS - ADRENALINE WORLDS

MEET A MARKET LEADER Wie sich ein Freizeitpark auch mit seinen Themenhotels und der Gastronomie zum Markführer entwickelt hat, zeigt das Beispiel Europa-Park Hotel Resort, einer der größten Hotelstandorte Europas: Sechs Hotels und ein ­Camping-Areal bieten insgesamt 5.800 Betten. Im Themenhotel „Bell Rock“ befindet sich der 2-Michelin-Sterne-Spot „Ammolite – The Lighthouse Restaurant“. Hoteldirektorin Michaela Doll-Lämmer, seit 25 Jahren im Unternehmen, im exklusiven THE FRANKFURTER-Interview.

The example of the Europa-Park Hotel Resort, one of the lar­ gest hotel locations in Europe, demonstrates how a theme park can develop into a market leader with its theme hotels and gastronomy: six hotels and a camping area offer guests a total of 5,800 beds. The “Bell Rock” theme hotel is home to the 2-star Michelin restaurant called “Ammolite – The Light­ house Restaurant”. Hotel director Michaela Doll-Lämmer, who has been with the company for 25 years, talks to us in an exclusive interview for THE FRANKFURTER.

Funktionieren Themenhotels anders? Michaela Doll-Lämmer: „Der Gast weiß, dass er bei uns die 24-Stunden-Illusion bekommt – die wird erwartet und sie muss auch geliefert werden. Das ist unser absoluter USP. Eine organisatorische Herausforderung, im Vergleich zu einem ‚normalen‘ Hotel, ist das tägliche Massengeschäft plus kurzer Aufenthaltsdauer.

Do theme hotels work differently from normal ones? Michaela Doll-Lämmer: “Guests know that they get a 24-hour illusion with us. This is what they expect from us and what we have to deliver, too. That is our abso­ lute USP. One organizational challenge, compared to a ‘normal’ hotel, is our daily bulk business, plus the short length of stay.

Europa-Park

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BUSINESS - ADRENALINE WORLDS

Natürlich sind nicht jeden Tag alle Betten belegt, aber jedes Zimmer ist belegt und man muss jedes Zimmer reinigen, das ist eine Mammutaufgabe. Auch die gezielte Steuerung der Nachfrage nach Hotelleistungen, das so genannte Yield Management, gehört zu den Herausforderungen. Man muss ständig die Kanäle pflegen, öffnen, schließen und strategisch überbuchen. Um eine hohe Belegung wie die unsere zu erreichen, muss man immer ans Limit gehen und Mut zum Risiko haben.“

Of course, not all beds are occupied every day, but every room is occupied and you have to clean every room, which is a mammoth task. The deliberate management of the demand for hotel services, the so-called yield management, is also one of the challenges. You have to constantly maintain channels, open, close and strategi­ cally overbook. To achieve a high occupancy like ours, you always have to push the envelope and have the coura­ ge to take risks.”

Sind Ihre Hotels vom Themenpark abhängig – oder umgekehrt? „Auf jeden Fall sind die Hotels vom Themenpark abhängig. Niemals könnten wir an diesem Standort Hotels in dieser Größenordnung betreiben, gäbe es den Europa-Park und unsere ganzjährige Wasserwelt ‚Rulantica‘ nicht. Mittlerweile haben wir uns aber auch als Hotelstandort etabliert und ziehen Tagungen und große Meetings an, aber all das wäre ohne den Europa-Park an diesem Standort nicht möglich.“

Do your hotels depend on the theme park – or vice versa? “The hotels very definitely depend on the theme park. We would never be able to operate hotels of this size at this location if it weren’t for Europa-Park and our year-round water world ‘Rulantica’. In the meantime, however, we have also firmly established ourselves as a hotel location and attract conferences and large meetings, but none of this would be possible without ­Europa-Park at this location.”

Außerhalb des Parks haben sich etliche Hotels angesiedelt – spüren Sie die nahe Konkurrenz? „Auch jetzt sind wir immer noch voll ausgelastet, trotz internationaler Mitbewerber rundherum, aber wir müssen trotzdem aufpassen, nicht nur in Bezug auf die Gäste, sondern auch in Bezug auf die Mitarbeiter:innen. Damit es keine Abwanderungswelle in die anderen Hotels gibt, müssen wir unsere USP klar darstellen.“

Quite a few hotels have set up outside the park – do you feel the impact of the nearby competition? “Even now, we are still fully occupied, despite inter­ national competitors all around, but we nevertheless ­h ave to be careful, not only in terms of guests, but also in terms of staffing. In order to avoid a wave of migration to the other hotels, we have to present our USP clearly.”

Mit der Wasserwelt „Rulantica“ gehören Sie nun auch zu den wenigen Freizeitparks, die ganzjährig geöffnet sind. Wie in Disney Land Paris und auch in Efteling locken besondere Attraktionen, wenn es draußen kalt ist. Die 365-­Tage-Auslastung der Hotels dürfte davon profitieren. „Auf jeden Fall. Im Sommer haben wir eher Familien. Von Januar bis März, also in Monaten, in denen der Europa-Park nicht geöffnet ist, konzentriert sich alles auf das Tagesgeschäft oder auf die Leistungen unserer neuen Wasserwelt ‚Rulantica‘. Erholung, Sport und Kulinarik stehen dann im Mittelpunkt – und so können wir auch im Winter mit tollen Restaurants, traumhaft schönen Wellness- und Saunaanlagen sowie einem großen Fitnesscenter punkten.“

With the water world of ‘Rulantica’, you are now also one of the few theme parks that are open all year round. As in ­Disney Land Paris and also in Efteling, the largest theme park in the Netherlands, special attractions attract visitors when it’s cold outside. The 365-day occupancy rate of the hotels should b ­ enefit from this. “Definitely. In summer we tend to have families. From J­ anuary to March, i.e. in the months when Europa-Park is not open, everything is focused on the day-to-day business or on the services of our new water world ‘Rulantica’. Recreation, sports and culinary delights then form the focus – so we can also score points in winter with great restaurants, fantastically beautiful wellness and sauna facilities and a large gym.”

Photo: Patrick vom Berg

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Frankfurts beliebteste Bank Frankfurt ist weltweit bekannt als Bankenstandort – doch die beliebteste Bank der Frankfurter steht wahrscheinlich in Bad Homburg! Lassen Sie sich begeistern von der stilvollen Atmosphäre unseres geschichtsträchtigen Hauses und erleben Sie bei einer Partie Roulette, Black Jack oder Poker die Faszination des klassischen Spiels. Viele saisonale Gerichte im Spielbank-Restaurant »Le Blanc« oder ein kühler Drink an »Dostojewskis Bar« runden den Abend bei uns perfekt ab. Wann dürfen wir Sie begrüßen?

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Tivoli Kopenhagen, Musikkarrusellen

Sind Freizeitparks krisensicher? „Es gab vor der Pandemie bereits Krisenjahre. Stets sind wir daraus gestärkt hervorgegangen, vielleicht weil sich die Menschen in solchen kritischen Zeiten umso mehr nach Ablenkung, nach Aktivität und Abenteuer gesehnt haben, auch nach kalkulierbaren Risiken, nach einer Illusion, weg vom Alltag und hin zu all dem, was Freizeitparks bieten können. Wir bieten diese Scheinwelt, in der alles sicher ist, mehrfach TÜV-geprüft. Je unberechenbarer die Welt da draußen, desto mehr sucht sich der Mensch eine heile Welt, die spannend, erlebnisreich, voller Aktion ist, und das finden sie nur in Freizeitparks. Daher bin ich mir sicher, dass wir auch diesmal wieder gestärkter aus der Pandemie hervorgehen werden, weil die Nachfrage nicht nachlassen wird.“

Are theme parks crisis-proof? “There were crises years before the pandemic. We have always come out of them stronger – perhaps because, in such times of crises, people have longed all the more for distraction, for activity and adventure, also for calculable risks, for an illusion far away from everyday life and to­ wards all that amusement parks can offer. We offer guests this illusory world in which everything is safe and tested se­ veral times by the Technical Inspection Agency. The more unpredictable the world outside, the more people look for an ideal world that is exciting, eventful and full of action – they only find that in amusement parks. So again, I’m sure we’ll come out of this pandemic stronger, because there’s no let-up in demand.”

Stichwort: Disney Parks und Resorts. Steht der berühmte Name für das Non-Plus-Ultra in der Branche? „Sicherlich ist Disney die weltweit bekannte Marke. Ich sehe uns jedoch als Marktführer in Europa. Unsere Besucherzahlen und die regelmäßigen Auszeichnungen sprechen dafür. Unsere Hotels sind authentischer, liebevoller in den Details und qualitativ hochwertiger gestaltet. Der Europa-Park besticht mit einer landschaftlich wunderschönen Anlage, tollen Attraktionen, europäischer Themenwelt, erstklassiger Kulinarik und sensationellen Shows.“

Cue Disney Parks and Resorts. Does the famous name represent the non-plus ultra in the industry? “Disney is certainly the brand that is known worldwide. However, I see us as the market leader in Europe. Our vi­ sitor numbers and the regular awards we win, speak for that. Our hotels are more authentic, more loving in their details and of a higher quality. Europa-Park impresses vi­ sitors, with its beautiful landscape, great attractions, Eu­ ropean themed world, first-class cuisine and sensational shows.”

Was braucht ein Freizeitpark, um auch in Zukunft rentabel zu sein? „Qualität und Innovationen. Wir haben schon heute Attraktionen mit VR-Brillen, die ein neues Fahrgefühl bieten. Bei unserem ultimativen VR-Erlebnis ‚Yullbe‘ entstehen bereits revolutionäre Virtual Reality-Welten. Hinter ‚Yullbe‘ steht eine vom geschäftsführenden Gesellschafter Michael Mack initiierte Gruppe ambitionierter VR-Pioniere, die sich das Ziel gesetzt haben, einen neuen Maßstab für VR-Erlebnisse zu setzen.

What does a theme park need to remain profitable in the future, too? “Quality and innovation. We already have attractions with VR glasses that offer a new ride experience. Revolutionary virtu­ al reality worlds are already being created at our ultimate VR experience ‘Yullbe’. A group of ambitious VR pioneers, initi­ ated by managing partner Michael Mack are behind ‘Yullbe’. They’ve set themselves the goal of setting a new benchmark for VR experiences.

Photos: Tivoli Kopenhagen, Disney

Tivoli Kopenhagen, Nimb Hotel


BUSINESS -

Tivoli Nimb Brasserie Stemning

Generell entwickeln wir uns immer mehr in die Richtung, reale und virtuelle Welten zu vereinen, und ich glaube, dass das weltweit aufgegriffen wird.“

In general, we’re increasingly moving towards uniting real and virtual worlds, and I believe that this will be taken up worldwide.”

Was plant der Europa-Park für 2022? „Unser geschäftsführender Gesellschafter Thomas Mack eröffnet das Restaurant der Zukunft: ‚Eatrenalin‘. Eine absolute Weltneuheit und kulinarische Revolution. Das Res­ taurant verbindet gastronomische Spitzenleistung mit multisensorischen Attraktionen zu einem Erlebnis der Extra­klasse. Die Gäste werden auf eine außergewöhnliche Reise für alle Sinne mitgenommen.“

What are Europa-Park's plans for 2022? “Our managing partner Thomas Mack is opening the restau­ rant of the future: ‘Eatrenalin’. An absolute world first and a culinary revolution. The restaurant combines gastronomic excellence with multi-sensory attractions to create an expe­ rience in a class of its own. Guests are taken on an extraor­ dinary journey for all their senses.”

Disney’s Hotel New York – The Art of Marvel

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A CLASSIC CAR

PARADISE

VINTAGE LOFT BY KLASSIK GARAGE KRONBERG Aus einer lang gehegten Vision wurde vor drei Jahren Realität. Ein Ort für Connaisseure, Menschen mit Leidenschaft, außergewöhnliche Veranstaltungen und für Liebhaber von Oldtimern und raren Sportwagen. Mit ganz viel Gefühl für Design und Harmonie wurde das Vintage Loft geschaffen, eine Veranstaltungslocation, wie es sie in dieser Qualität nur ganz selten in Deutschland gibt. Ausgestattet mit modernster Medientechnik und Breitband sowie großer Küche – in der von Fingerfood bis zum 10-Gänge-Menü alles möglich ist – und weiteren hochwertigen Meetingräumen im New York-Industrial Style lässt das Vintage Loft keine Wünsche offen und stellt den exklusiven Rahmen für alle Arten von Events und Veranstaltungen. Live, hybrid oder virtuell. KLASSIK GARAGE KRONBERG – IHRE ­OLDTIMER-WERKSTATT IM RHEIN-MAIN-GEBIET Bereits seit mehr als 20 Jahren werden in der Klassik Garage Kronberg seltene und wertvolle Oldtimer und Rennfahrzeuge gehegt und gepflegt. Zuerst in Kronberg und seit vier Jahren im Eschborner Stadtteil Niederhöchstadt. Ein Mechaniker-Team mit unterschiedlichen und langjährigen Markenerfahrungen restauriert, repariert und pflegt die Kundenfahrzeuge und sorgt mit Leidenschaft für nachhaltigen Fahrspaß mit wunderschönen Chrom­juwelen und Sportwagen. Darüber hinaus berät die Klassik Garage Kronberg bei Kauf und Verkauf von Fahrzeugen im In- und Ausland und sorgt sich um TÜV, Gutachten und Finanzierungen. RALLYS & TOURS Die Klassik Garage Kronberg veranstaltet bekannte Oldtimerrallyes und Sportwagen-Touren für den BTC und BTB-Bereich, die weit über die Grenzen Hessens hinaus bekannt sind für ihre große Bandbreite an begehrten Fahrzeugen. Bei den Ausfahrten im In- und Ausland auf herausfordernden und landschaftlich reizvollen Strecken entstehen auch im Austausch mit anderen Automobil-Enthusiasten unvergessliche Momente.

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BUSINESS - THE FRANKFURTER @ LUNCH

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Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain fördert in der Region Kulturprojekte mit nationaler und internationaler Ausstrahlung. Darüber hinaus bündelt die gemeinnützige Gesellschaft kulturelle Ressourcen und Kräfte. THE FRANKFURTER traf Geschäftsführerin Karin Wolff zum Interview in Darmstadt, wo die Netzwerkerin, die einst stellvertretende Minister­präsidentin Hessens war, ihre Wurzeln hat. The Kulturfonds Frankfurt RheinMain promotes cul­ tural projects in the region that are of national and international appeal. In addition, the non-profit ­organization pools cultural resources and forces. THE FRANKFURTER met Managing Director Karin Wolff for an interview in Darmstadt, where the networker, a former deputy prime minister of the federal state of ­Hesse, has her roots. Text: Anna Quandt Photos: Nikita Kulikov

Photos: Nikita Kulikov

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In Darmstadt, zwischen Mathildenhöhe und Jugendstil-Hauptbahnhof, heißen die Darmstädter „Heiner“. Warum, kann keiner so richtig erklären. Jedenfalls waren „Heuner“ mit „u“ früher grobe Kerle aus der Darmstädter Altstadt mit einem ebenso groben, direkten Dialekt. Heute ist ein Heiner stolz, ein Heiner zu sein. Ich lenke mein Fahrzeug durch Darmstadts breite, autogerechte Wirtschaftswunderstraßen mit Ziel Schlachthof. Den historischen von 1893 gibt es nicht mehr, aber einige Klinkergebäude zeugen noch vom einst riesigen Industrieareal an der Frank­ furter Straße. Halt vor dem „Olbrick“, wo ich die gebürtige Darmstädterin Karin Wolff zum Interview treffe. Aus der historischen Schlachthofgaststätte ist 2020 ein stylisches Casual Fine Dining-Restaurant geworden. Inzwischen ­eine hochgelobte Genuss-Perle der Stadt. Natürlich, beste Fleischgerichte gibt es hier auch, das hat an diesem Ort Tradition.

In Darmstadt, between the Mathildenhöhe district and the Art Nouveau main railway station, the people of Darmstadt are called “Heiner”. No-one can really explain why. In any event, “Heuner” with a “u” used to denote rough guys from Darmstadt’s old part of town with an equally rough and blunt dialect. These days, a Heiner is proud to be a Heiner. I steer my vehicle through Darmstadt’s broad, car-friendly streets from the age of the post-war “economic miracle”, heading for the slaughterhouse. The historic one from 1893 is ­gone, but a few clinker brick buildings still bear witness to the ­former huge industrial area on Frankfurter Straße. I pull up in front of the “Olbrick”, where I meet Karin Wolff, a Darmstadt native, for an interview. In 2020, the historic slaughterhouse restaurant became a stylish casual fine dining restaurant. It is now one of the city’s highly acclaimed culinary gems. ­Naturally, the best meat dishes are also served here – that’s a tradition of this place.

“Nachhaltigkeit ist ­eigentlich ein Begriff aus der ­ orstwissenschaft.“ F “Sustainability is actually a term from the field ­­ of ­forestry science.” Anna Quandt Creative Director THE FRANKFURTER

Karin Wolff Geschäftsführerin/Managing Director Kulturfonds Frankfurt RheinMain

DISCOVERY DARMSTADT „Es ist ein Sauvignon Blanc“, erkennt Karin Wolff richtig. „Ein Pfälzer Kaitui von Markus Schneider“, ergänzt der Service. Der schöne Wein begleitet uns geschmeidig zum zarten, sous-vide-gegarten Kalbsfilet und einer Surf & Turf-Paella. Ich will mehr über den Mensch hinter den vielen Ämtern erfahren. Ihre freundliche, aber zurückhaltende Art weist sie aus, als Profi auf dem politischen Parkett. Karin Wolffs Büro ist in Bad Homburg, sie selbst lebt mit ­ihrer Ehepartnerin einige Kilometer hinter Darmstadt an der Bergstraße. Das heißt, täglich auf der Autobahn, täglich Termine, vor der Pandemie noch enger getaktet.

“It’s a Sauvignon Blanc,” Karin Wolff says, correctly recogni­ zing the wine served. “A Kaitui from Markus Schneider in the Palatinate,” the server adds. The fine wine is a smooth accom­ paniment to our tender, sous-vide-cooked veal fillet and a surf & turf paella. I want to know more about the person, who’s held so many offices. Her friendly but reserved manner shows her to be a professional in the political arena. Karin Wolff’s office is in Bad Homburg and she lives with her spouse a few kilo­ meters behind Darmstadt on Bergstraße. That ­ means, daily highway commuting and daily appointments, which were even more closely timed before the pandemic started.

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Bei unserem Termin geht es nicht um geplante Förderungen von Kulturschaffenden oder Gremienarbeit, was sonst ihren Berufsalltag bestimmt. Es soll privater werden. Ihre Verbundenheit mit Darmstadt interessiert mich. Lieblingsorte hat Karin Wolff einige in der Heinerstadt, wie sie erzählt. Neben so bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem Landesmuseum, der Rosenhöhe und der barocken ­Orangerie, sind es Orte, die man, wenn man von außerhalb kommt, weniger auf dem Radar hat: „Das alte Bessungen, praktisch der älteste Teil Darmstadts, und die ‚Waldspirale‘, ein von Friedensreich Hundertwasser entworfenes Haus. Sämtliche Fenster dieses von goldenen Zwiebeltürmen überragten Gebäudes mit 105 Appartements sind Unikate, keines gleicht dem anderen.“ In Bessungen ist übrigens auch die Galerie der wichtigen Schader-Stiftung, dessen Stiftungsrat sie angehört. In Darmstadt ist sie zur Schule gegangen und hat später als Studienrätin an der Edith-Stein-Schule unterrichtet. „Wenn ich heute ehemalige Schüler treffe, sind oft die, die sich am wenigsten im Klassenraum benehmen konnten, selbst Lehrer geworden“, schmunzelt sie. An ihre eigene Schulzeit denkt sie mit gemischten Gefühlen zurück. „Nach der Mittelstufe blieb ich zwar pflichtbewusst, aber wenig begeistert“, erinnert sie sich. In der Grundschule habe der Sportunterricht aus Völkerball bestanden; „mehr machte unsere Lehrerin nicht mit uns“. Dass sich Eltern, Großeltern und auch Anwälte in Notenvergabe und anderes einmischten, sei damals nicht üblich gewesen. Später, in ihrer Zeit als Ministerin, schon. Die Zeiten hatten sich geändert.

Our appointment isn’t about planned funding for cultural workers or committee work, which is usually what her pro­ fessional life is all about. It’s meant to be more private. I’m interested in her connection to Darmstadt. Karin Wolff has a few favorite places in the Heiner city, as she tells me. Besides such well-known sights as the State Muse­ um, Rosenhöhe Park and the baroque Orangerie, there are places that are less likely to be on your radar if you come from outside: “The old part of Bessungen, practical­ ly the oldest part of Darmstadt, and the ‘Waldspirale’; a house designed by Friedensreich Hundertwasser. All the windows of this building of 105 apartments, surmounted by golden onion domes, are unique, no two are alike.” In­ cidentally, Bessungen is also home to the gallery of the important Schader Foundation and she is a member of their board of trustees. She went to school in Darmstadt and later worked as a teacher at the Edith Stein School. “When I meet former pupils today, it’s often the ones, who were least able to behave in the classroom, who ­h ave g­ one on to become teachers themselves,” she smi­ les. She thinks back to her own school days with mixed feelings. “After middle school, I remained dutiful but not very ­e nthusiastic,” she recalls. In primary school, sports lessons consisted of dodgeball; “That’s all our teacher did with us.” It was not usual at that time for parents, grand­ parents and even lawyers to interfere in the awarding of grades and other things. Later, during her time as minis­ ter, it was. Times had changed.

BIG COMMUNITY Die vergangenen zwei Jahre waren auch für den Kulturfonds Frankfurt RheinMain eine Herausforderung. Nicht nur geplante Ausstellungen mussten verschoben werden, viele Unsicherheiten standen im Raum. Kurz vor der Pandemie trat Karin Wolff ihr Amt als Geschäftsführerin an und sah sich sogleich einer nie dagewesenen Situation gegenüber. Da sie aufgrund ihrer politischen Ämter in der Vergangenheit alle kommunalen Partner bereits kannte, entfiel ein zeit- und kontaktaufwendiges Warm-up. „Heute kann ich sagen, wir konnten die Kultur aufrechterhalten. Auch, dass alle Träger mit an Bord geblieben sind, sehe ich als Riesen­ergebnis.“ Mit Träger meint sie auch die Städte und Landkreise, die als Gesellschafter des Kulturfonds Frankfurt RheinMain beigetreten sind. Neue Träger dazuzugewinnen, ist Teil ihres Jobs. So ziert sich etwa der Landkreis Darmstadt-­Dieburg noch.

The past two years have also been a challenge for the Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Not only did planned exhibitions have to be postponed, there were also a lot of uncertainties. Shortly before the pandemic, Karin Wolff took up her post as managing director and immediately found herself faced with an unprecedented situation. Since she already knew all the municipal partners thanks to her former political offices, there was no need for a time-consuming and contact-intensive warm-up phase. “Today, I can say we were able to maintain culture. I a­ lso regard the fact that all the sponsors stayed on board as a huge result.” By sponsors, she also means the cities and districts that have joined the Kulturfonds Frankfurt Rhein­ Main as shareholders. Gaining new sponsors is part of her job. The district of Darmstadt-Dieburg, for example, is still ­h esitant.


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Harte Überzeugungsarbeit, da Gelder beim Träger abgerufen werden. Notwendige Überzeugungsarbeit, da der ­engen Vernetzung und dem gemeinsamen Handeln von Museen und anderen Kulturinstitutionen die Zukunft gehört. „Im Bereich Film, Tanz und Fotografie läuft das bereits sehr gut“, weiß Wolff. Stärken will sie die Region darüber hinaus in der Sichtbarwerdung im Designbereich. „Wir unterstützen in diesem Jahr die Bewerbung von Frankfurt RheinMain beim Wettbewerb ‚World Design Capital 2026‘. Gewürdigt werden Städte und Regionen für ihren effektiven Einsatz von Design zur Förderung der wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Entwicklung. Wir sind gut im Rennen, denn wir haben dahingehend eine lange Tradition, angefangen von Gutenberg bis zu den heutigen Akteuren in Frankfurt, Offenbach und Darmstadt.“

Persuading them is hard work, as sponsors provide funding. But the persuasion is necessary, because the ­f uture belongs to close networking and joint action bet­ ween museums and other cultural institutions. “This is already going very well in the areas of film, dance and photography,” says Wolff. She also wants to strengthen the region’s ability to make itself visible in the field of design. “This year, we are supporting Frankfurt Rhein­ Main’s application to become the ‘World Design Capital 2026’. Cities and regions are honored for their effecti­ ve use of design to promote economic, social, cultural and environmental development. We are doing well in the running because we have a long tradition in this re­ gard, starting with Gutenberg to the players in Frankfurt, ­O ffenbach and Darmstadt.“

Photos: Nikita Kulikov

CARPE DIEM „Carpe Diem“, unter diesem Motto hat sich ein Freundeskreis zusammengefunden. „Wir diskutieren viel, genießen gutes Essen und machen auch mal einen Ausflug“, erzählt die 63-Jährige. „Lifestyle ist für mich eine Kombination von Dingen, die ein Lächeln ins Gesicht bringen. Und das möglichst nicht allein.“ Sie kocht gern, vor allem Pasta, liest viel, liebt Italien, die Ostsee und Fuerte­ventura und spielt ab und zu Klavier. Ihr Zuhause mag Karin Wolff als Hafen und Ruhepool. Ihre Schwester ist Pharmazeutin und fotografiert „professionell“, wie sie schwärmt.

“Carpe diem” is the motto under which a circle of friends has come together. “We discuss a lot, enjoy good food and sometimes go on a trip,” says the 63-year-old. “For me, lifestyle is a combination of things that bring a ­smile to your face. And preferably not alone.” She loves to cook, especially pasta, reads a lot, loves Italy, the Baltic Sea and Fuerteventura and she plays the piano from time to time. Karin Wolff likes her home as a haven and pool of tranqui­ lity. Her sister is a pharmacist and takes “­professional” photo­graphs, as she enthusiastically tells us.

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Hier findet sie auch die Zeit, um Themen, die sie interessieren, zu vertiefen. „Aktuell lese ich ein Buch der Mannheimer Professorin für Mittelalterliche Geschichte, ­Annette Kehnel, mit dem Titel ‚Wir konnten auch anders – eine kurze Geschichte der Nachhaltigkeit‘. Im Buch schildert die Autorin Beispiele aus der Vergangenheit für nachhaltiges Wirtschaften und Zusammenhalt. Der Begriff Nachhaltigkeit kommt ja aus der Forstwirtschaft. Beispielsweise beschreibt sie die Geschichte des Teilens und der Koopera­tion. Klöster etwa, als Gemeinschaften mit jahrhundertealter Erfahrung in Sharing Economy. Auch Urban Gardening ist nichts Neues. Das finde ich ganz spannend. Vielleicht kann man die historische Erfahrung im Umgang mit Krisen und Herausforderungen als Ressource für die Gestaltung der Zukunft nutzen.“

Here is where she also finds the time to delve into topics that interest her. “I’m currently reading a book by Annet­ te Kehnel, Professor of Medieval History in Mannheim, ­entitled Wir konnten auch anders - eine kurze Geschichte der Nachhaltigkeit (‘We were also able to do things diffe­ rently. A brief history of sustainability’). In the book, the author describes examples from the past of sustainab­ le management and solidarity. The term ‘sustainability’ ­comes from forestry. She describes, for example, the his­ tory of sharing and cooperation. Monasteries, for example, as communities with centuries of experience in the sharing economy. Urban gardening is also nothing new. I find that quite exciting. Maybe we can use historical experience in dealing with crises and challenges as a resource for sha­ ping the future.”

BRIDGE OVER TROUBLED WATER Wir sprechen über Simon & Garfunkel, während leise Beats neuesten Datums das „Olbrick“ klanglich temperieren. „In meiner Jugend war ich ein großer Fan des Duos. Als ich dann in Darmstadt unterrichtete, hörten meine Schüler diese Lieder. Ja, gibt es denn so was, fragte ich mich überrascht, dass verschiedene Generationen die gleichen Lieder mögen. Das war neu.“ Ich frage sie abschließend nach ihrem Glauben. Ihr kirchliches Engagement ist bekannt. Im vergangenen Jahr erhielt sie die Martin-Niemöller-­Medaille, die höchste Auszeichnung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. „Ich bin kein großer Kirchgänger wie früher. Im Glauben tut es gut, nicht ‚Gott‘ spielen zu müssen, das heißt, über andere zu richten oder Allmachtsfantasien zu hegen, wie toll man alles bewerkstelligt hat. Doch das heißt nicht, dass man ausruhen soll. Man muss etwas tun, wenn man gefordert ist.“

We talk about Simon & Garfunkel while the latest ­gentle beats fill the “Olbrick” with sound. “When I was young, I was a massive fan of theirs. Then, when I taught in Darmstadt, my students listened to these songs. I ­w ondered whether it could really be true – that different generations like the same songs. That was new to me.” I end by asking her about her faith. Her commitment to the church is well known; last year she received the M ­ artin Niemöller Medal, the highest award of the Protestant Church in Hesse and Nassau. “I’m not a big churchgoer ­like I used to be. When you have faith, it’s good not to ha­ ve to play ‘God’, that is, to judge others or to cherish fan­ tasies of omnipotence, how great you’ve done everything. But that doesn’t mean you should rest on your laurels. You have to do something when you’re challenged.”

Karin Wolff, geb. 1959 in Darmstadt. Verheiratet mit einer Osteopathin, lebt an der Bergstraße. Geschäftsführerin der Kulturfonds Frankfurt RheinMain und stellver­ tretende Vorsitzende im Stiftungsrat der Schader-Stiftung. Schon als Schülerin Mitglied der CDU. Lehramtsstudium der Geschichte, evangelischen Theologie, Philosophie und Ethnologie in Mainz und Marburg. Ämter, Auswahl: Mitglied des Hessischen Landtags (1995-2019), Hessische Kultusministerin (1999-2008), stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Hessen (2003-2008, unter Roland Koch). „Einen 8-Stunden-Tag ­hatte ich nur als ich mal bei Merck gejobbt habe, danach waren es immer weit mehr.“ Karin Wolff, born in Darmstadt in 1959. Married to an Osteopath, lives on Bergstraße. ­Managing Director of the Kulturfonds Frankfurt RheinMain and Vice Chairwoman of the Board of Trustees of the Schader Foundation. Became a member of the CDU as a schoolgirl. Studied history, protestant theology, philosophy and ethnology in Mainz and Marburg. Some of her posts: Member of the Hessian Parliament (1995-2019), Hessian Minister of Education and Cultural Affairs (1999-2008), Deputy Prime Minister of the State of Hesse (2003-2008, under Roland Koch). “I only had an 8-hour day, when I once worked at Merck, after that it was always much more.”

Photo: Nikita Kulikov

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BUSINESS - I´M A HESSIAN

I´M A HESSIAN! INTERVIEW WITH THE NEW US-CONSUL GENERAL IN FRANKFURT Seit Norman Thatcher Scharpf im letzten Jahr sein Amt als US-Generalkonsul in Frankfurt angetreten hat, ist auch ein Stück hessischer Auswanderergeschichte ins Licht gerückt. Der Diplomat und Boss über mehr als 1.000 Mitarbeiter:innen schaut mit Stolz auf seine deutschen Wurzeln. Mit THE FRANKFURTERHerausgeber Robin Zabler, der die USA seine zweite Heimat nennt, sprach er Ende letzten Jahres über Burgen, Business und die Herausforderung China. Since Norman Thatcher Scharpf took up his post as US Consul General in Frankfurt last year, a piece of Hessian emigrant history has also come to light. The diplomat and boss of more than 1,000 employees looks back on his German roots with pride. At the end of last year, he talked to THE FRANKFURTER editor Robin Zabler, who likes to call the US his second home, about castles, business and the challenge that China poses.

Norman Thatcher Scharpf

Welcome to Hesse, Mr. Thatcher Scharpf! Vor langer Zeit sagten Ihre Vorfahren: Bye, bye, Hesse! „Die Vorfahren meines Großvaters mütterlicherseits kamen aus einem Dorf namens Magdlos im heutigen Landkreis Fulda. Unlängst habe ich dort mit meiner Frau die Kirche besucht, wo meine Ur-Ur-Großeltern getauft wurden. Sie waren arm und wollten ein besseres Leben für sich, daher emigrierten sie in den 1860er-Jahren nach Amerika. Weitere Vorfahren kamen aus Baden-Württemberg. Sie ließen sich, wie so viele Deutsche, in Pennsylvania nieder. Meine Wurzeln sind zu 75 Prozent deutsch.“

Welcome to Hesse, Mr. Thatcher Scharpf! A long time ago, your ancestors bid farewell to Hesse! “My maternal grandfather’s ancestors came from a village called Magdlos in what is now the district of Fulda. My wife and I recently visited the church there, where my great-great-grand­ parents were baptized. They were poor and wanted a better life for themselves, which is why they emigrated to America back in the 1860s. Other ancestors of mine came from BadenWürttemberg. Like so many German emigrants, they settled in Pennsylvania. My roots are 75 per cent German.”

Sind Sie mit der Sprache Ihrer Vorfahren warm geworden? „Ich habe sieben Sprachen gelernt. Aber ganz ehrlich: Deutsch ist die härteste. Bevor ich nach Deutschland kam, habe ich in Washington, D.C., wo ich auch aufgewachsen bin, ein halbes Jahr intensiv Deutsch gelernt. Deutschland selbst kannte ich bereits von früheren Besuchen.“

Have you warmed to the language of your ancestors? “I have learned seven languages. But quite honestly, I have to admit that German is the hardest. Before I came to Germany, I studied German very hard for six months in Washington, D.C., where I also grew up. I was already familiar with Germany itself from previous visits.”

Photos: Patrick Schmetzer, Caleb Fisher on Unsplash.com

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BUSINESS - I‘M A HESSIAN

Wie genießen Sie Ihre Freizeit? „Meine Frau und ich nutzen das große kulturelle Angebot Frankfurts und der Region. Wir besitzen die FamilienMuseumsufercard, mit der man zahlreiche Museen so oft besuchen kann, wie man möchte. Die Rembrandt-Ausstellung im Städel Museum hat uns gut gefallen. Das English Theatre, das größte englischsprachige Theater auf dem europäischen Festland, ist natürlich ein Highlight. Auch in der Oper Frankfurt und beim Ballett im Staatstheater Wiesbaden waren wir schon. Außerdem lieben wir die Schönheit der Natur; wir wandern sehr gern im Taunus oder fahren in den Rheingau. Ich bin auch ein Fan von Schlössern, Burgen und Kathedralen – und ich habe mir vorgenommen, möglichst viele zu besichtigen.“

What do you enjoy doing in your free time? “My wife and I like to take advantage of the great cultural offerings in Frankfurt and the region. We have the FamilienMuseumsufercard, which allows you to visit numerous museums as often as you like. We really liked the Rembrandt exhibition at the Städel Museum. The English Theatre, which is the largest English-language theatre on the European mainland, is, of course, a highlight. We’ve also been to the Frankfurt Opera and the ballet at the Wiesbaden State Theatre. We also really appreciate the beauty of the landsca­ pe here; we love hiking in the Taunus or going to the Rheingau. I’m also a fan of castles, palaces and cathedrals – and I intend to visit as many as possible.”

Ihr Lebenslauf liest sich brillant und umfangreich. Zuletzt waren Sie stellvertretender Leiter des Büros des USAußenministers. Sie haben zahlreiche hohe Auszeichnungen und waren bereits in einigen Ländern als Diplomat tätig. „Vor meinem Eintritt in den Auswärtigen Dienst war ich als Surface Warfare Officer bei der US-Marine tätig, unter anderem auf dem Zerstörer USS Robinson. Ich habe an der University of Pennsylvania Wirtschaftswissenschaften studiert und einen Master-Abschluss zur National Security Resource Strategy an der National Defense University in Washington, D.C. Rückhalt geben mir immer meine Frau und meine drei Kinder.“

You have a very impressive and extensive résumé. Most recently, you were Deputy Director of the Office of the US Secretary of State. You hold numerous high honors and have served as a diplomat in several countries.

Als Generalkonsul stehen Sie einer der größten diplomatischen Vertretungen weltweit vor. Sie sind der Manager dieser wichtigen Drehscheibe. Das setzt Erfahrung und Weitblick voraus. Was machen aus Ihrer Sicht die deutsch-amerikanischen Beziehungen aus? „Wir stehen uns kulturell sehr nahe; die Affinität ist hier enorm. Einer von acht Amerikanern besitzt deutsche Wurzeln. Und die US-Militärangehörigen, die in Deutschland stationiert sind, bringen immer auch ein Stück Deutschland mit zurück in ihre Heimat. Die USA und Deutschland sind seit 75 Jahren großartige Partner und dies basiert auf gemeinsamen demokratischen Werten und dem Respekt vor Freiheit und Menschenrechten. Zu den Aufgaben des US-Generalkonsulats in Frankfurt, dessen Konsularbezirk neben Hessen die Länder Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und das Saarland umfasst, gehört, diese Partnerschaft weiter vielfältig zu vertiefen, etwa mit Studien-Austauschprogrammen, Think Tanks und einer Wirtschaftsförderung. US-Außenminister Antony Blinken betonte bei seinem Antrittsbesuch in Berlin im Sommer 2021‚ dass die USA ‚keinen besseren Partner und keinen besseren Freund als Deutschland‘ habe.“

As Consul General, you head one of the largest diplomatic missions in the world. You are the manager of this important hub. That requires experience and vision. What do you regard as the essence of German-­ American relations? “Culturally, we are very close; the affinity in this respect is enormous. One in eight Americans has German roots. And the US military personnel who are stationed in Germany always bring a piece of Germany back home with them. The US and Germany have been great partners for 75 years and this relationship is based on shared democratic values and res­ pect for freedom and human rights. One of the tasks of the US Consulate General in Frankfurt, whose consular district includes the states of Rhineland-Palatinate, Baden-Würt­ temberg and Saarland in addition to Hesse, is to further deepen this partnership in many ways, for example with study exchange programs, think tanks and the promotion of tra­ de and industry. During his inaugural visit to Berlin in the summer of 2021, US Secretary of State Antony Blinken emphasized that the US has ‘no better partner and no better friend than Germany’.”

“Before I joined the Foreign Service, I worked as a Surface Warfare Officer in the US Navy, including a stint on the destroyer USS Robinson. I studied economics at the University of Pennsylvania and have a master’s degree in National Security Resource Strategy from the Natio­ nal Defense University in Washington, D.C. My wife and three children always have my back.”

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Antony Blinken unterstrich in Berlin die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen Krisen und Konflikte der Welt. Was sind hier aus amerikanischer Sicht die größten politischen Aufgaben? „US-Präsident Joe Biden und Außenminister Antony Blinken formulierten dazu eine Top 3. Erstens: Der Kampf gegen die Corona-Pandemie und dahingehend die Entwicklung von Impfstoffen und die globale Impfstoff-Verteilung, auch mithilfe eines Partners wie Deutschland. Die Welt muss auf zukünftige Pandemien vorbereitet sein. Die zweite Herausforderung ist eindeutig der Klimawandel. Am ersten Tag im Amt unterzeichnete Präsident Biden die Rückkehr der USA ins Pariser Klimaabkommen. Bis 2030 wollen die Vereinigten Staaten den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen im Vergleich zu 2005 mindestens halbieren. Gemeinsam mit Deutschland und anderen Partnern müssen wir weitere Länder ermutigen, Emissionen zu reduzieren, um die Klimaziele zu erreichen.“

In Berlin, Antony Blinken underlined the importance of international cooperation in the fight against crises and conflicts in the world. What are the biggest political tasks here from the American point of view? “US President Joe Biden and Secretary of State Antony Blinken came up with a top three list. Firstly, there is the fight against the coronavirus pandemic and, to that end, the development of vaccines and global vaccine distribution – also with the assistance of a partner like Germany. The ­world has to be prepared for future pandemics. The second challenge is clearly the issue of climate change. On his first day in office, President Biden signed the US back into the Paris Climate Agreement. By 2030, the United States want to at least halve their emissions of climate-damaging greenhouse gases compared to 2005. Together with Germany and other partners, we need to encourage more countries to reduce emissions in order to meet climate goals.”

Und die dritte Herausforderung? „Die Beziehung des Westens mit China. Nach 1945 haben die USA und die führenden Politiker der europäischen Länder gemeinsam die regelbasierte Weltordnung basierend auf demokratischen Richtlinien und Werten geschaffen, die Wohlstand und Frieden brachten. China strebt hier zu einem autoritäreren Modell. Wenn das Land gegen internationale Normen verstößt, etwa bei den Menschenrechten, müssen wir dies China vorhalten. Gleichzeitig müssen und wollen die USA mit China zusammenarbeiten, wo es möglich ist. Dies trifft insbesondere hinsichtlich der Klimaziele zu, denn der Klimawandel ist eine globale Herausforderung. Bei der Weltklimakonferenz in Glasgow im vergangenen November haben die USA und China eine Klima-Zusammenarbeit angekündigt.“

And the third challenge? “The West’s relationship with China. After 1945, the US and the leaders of the European countries jointly created the rule-based world order based on democratic guidelines and values that brought prosperity and peace. China is moving towards a more authoritarian model. If the country violates international norms – for example human rights standards – we have to hold this against China. At the same time, the US must and wants to cooperate with China wherever possible. This is particularly true with regard to climate ­goals, because climate change is a global challenge. At the World Climate Conference in Glasgow last November, the US and China agreed to boost climate cooperation.”

Welche Ziele haben Sie sich für die kommenden drei Jahre in Ihrem Amt gesteckt? „Grundsätzlich würde ich gerne eine vertiefte Zusammenarbeit der USA mit Deutschland in den Bereichen Sicherheitspolitik im Rahmen der NATO, Erhalt der regelbasierten Weltordnung zum Nutzen der Wirtschaft und im Klimaschutz sehen. Strategisch nimmt das Generalkonsulat in Frankfurt nicht nur eine bedeutende Dienstleistungs- und Unterstützungsfunktion für über 100 andere US-Vertretungen in der ganzen Welt ein. Es übernimmt zudem überregionale, konsularische Dienstleistungen und – was mir besonders wichtig ist – wir fördern auf vielfältige Weise die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den USA und Deutschland. Hier wollen wir in Zukunft

What goals have you set yourself for the next three years in office? “Essentially, I would like to see deeper cooperation between the US and Germany in the areas of security policy within the framework of NATO, preservation of the rule-based world order for the benefit of the economy and cli­ mate protection. Strategically, the Consulate General in Frankfurt not only performs a significant service and support function for more than 100 other US missions around the world. It also provides supra-regional consular services and – what is parti­ cularly important to me – we promote economic cooperation between the US and Germany in a variety of ways. In this re­ spect, we want to work even more closely with local German companies and organizations in the future. We can help them

Photos: Patrick Schmetzer, Brandy Willetts on Unsplash.com

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noch enger mit lokalen deutschen Unternehmen und Organisationen zusammenarbeiten. Wir helfen diesen, den transatlantischen Handel besser zu verstehen. In den USA zu investieren ist hochattraktiv. Ebenso helfen wir US-Firmen, wenn sie einen europäischen Markt kreieren wollen, besonders, wenn sie Frankfurt dafür im Fokus haben. Auch wollen wir mehr unserer Landsleute ermutigen, in Deutschland zu studieren. Um die engen Beziehungen fortzusetzen, gibt es keinen besseren Weg als junge Menschen zu verbinden.“ Ihr Rat an deutsche Unternehmen, die in den USA investieren wollen – und an amerikanische Firmen, die in Hessen Fuß fassen möchten? „Für deutsche Unternehmen ist es von zentraler Bedeutung, über die Gesetze vor Ort informiert zu sein, denn diese können von Bundesstaat zu Bundesstaat variieren. Sie sollten sich auch an ‚SelectUSA‘ wenden, ein Programm der US-Regierung unter der Leitung des Handelsministeriums, das Unternehmensinvestitionen in den USA erleichtert. Amerikanische Firmen erhalten über den U.S. Foreign Commerical Service am Frankfurter Generalkonsulat wichtige Marktinformationen. Wir bieten hier Dienstleistungen und Programme, die den Unternehmen helfen, Waren und Dienstleistungen nach Deutschland zu exportieren. Handelsspezialisten helfen bei der Suche nach lokalen Geschäftspartnern, bei der Unternehmensgründung, bei der Werbung für Produkte und Dienstleistungen, bei der Beschaffung wertvoller Marktforschungsberichte und beim Schutz geistiger Eigentumsrechte.“

to better understand transatlantic trade. Investing in the US is highly attractive. Likewise, we help US companies if they want to create a European market, especially if they have Frankfurt in mind. We also wish to encourage more of our compatriots to study in Germany. There is no better way to keep these clo­ se ties going, than bringing young people together.” What would you advise German companies wishing to invest in the US – and American companies wanting to gain a foothold in Hesse? “It is crucial that German companies are informed about local laws, as they can vary from state to state. They should also contact ‘SelectUSA’, a US government program led by the De­ partment of Commerce that facilitates corporate investment in the United States. American companies can obtain import­ ant market information through the US Foreign Commercial Service at the Consulate General in Frankfurt. We offer ser­ vices and programs to help companies export goods and services to Germany. Trade specialists help people find local business partners, start businesses, promote products and services, obtain valuable market research reports and protect intellectual property rights.” When Americans think of Germany... “...they think of a location that’s famous for innovation and excellent engineering. Of high precision, produc­ tivity and punctuality. Germany’s standing in the US is excellent. High-tech training is exemplary and could be of great benefit to my country via German companies that become active in the US and bring these standards over with them. And, for us Americans, good beer always comes from Germany!”

Wenn Amerikaner:innen an Deutschland denken ... „ ... denken sie an einen Innovationsstandort und ex­ zellente Ingenieurskunst. An hohe Präzision, Produktivität und Pünktlichkeit. Der Ruf Deutschlands in den USA ist ausgezeichnet. Die High Tech-Ausbildung ist vorbildlich und könnte über deutsche Unternehmen, die in den USA aktiv werden und diese Standards mitbringen, einen hohen Nutzen für mein Land darstellen. Und: für uns Amerikaner kommt gutes Bier immer aus Deutschland!“

VIDEO Get some insights from the interview with Mr. Scharpf.

„In den USA zu investieren ist hochattraktiv. Wir helfen dabei.“ “Investing in the US is highly a­ ttractive. We help people do that.” Norman Thatcher Scharpf

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FOOD - RESTAUARANT LAFLEUR

RESTAURANT

LaFleur JUST A PERFECT HARMONY

Andreas Krolik hat das Restaurant Lafleur im Gesellschaftshaus des Frankfurter Palmengartens Schritt für Schritt in die absolute deutsche Spitze geführt, mit einer Küche, die ebenso aromenstark wie ausgewogen ist. Ihm zur Seite steht mit Chef-Sommelière A ­ lexandra Himmel ebenfalls eine der Besten ihres Fachs, die mit viel Feingefühl und Expertise, Kroliks vielschichtigen Kreationen mit Weltklasse-Weinen eine zusätzliche ­Dimension verleiht. Andreas Krolik has steered the Lafleur restaurant in the Gesellschaftshaus of Frankfurt’s Palmengarten step by step to the absolute acme in Germany, with a cuisine that is as aromatic as it is balanced. He is assisted by head sommelière Alexandra Himmel, who is also one of the best in her field. With great sensitivity and expertise, she adds an extra dimension to Krolik’s multi-layered creations with world-class wines. By Volkan Brandl & Dirk Eisel


Photos: LaFleur

Photo: Lafleur

FOOD - RESTAUARANT LAFLEUR

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FOOD - RESTAUARANT LAFLEUR

CONTINUOUS RISE TO THE TOP Schon beim Betreten des Lafleur, mit seinem eleganten Interieur zwischen Klassik und Moderne und dem Ausblick durch die raumhohen Fenster auf das Siesmayer-­ Blumenparterre vor dem Gästehaus des Frankfurter Palmengartens, wird klar: dies ist ein internationales Spitzenrestaurant. Denselben Anspruch verfolgt auch Andreas Krolik, der seit 2015 die kulinarische Leitung innehat. Wie schon die zuvor von ihm geführten Restaurants im Brenners Parkhotel in Baden-Baden und im Frank­ furter Tigerpalast, wird das Lafleur seit Kroliks Ankunft mit 2 Sternen im Guide Michelin ausgezeichnet und der Gourmetführer Gault Millau bewertete ihn 2021 erstmals mit 19 Punkten und sieht ihn somit unter den 17 besten Küchenchef:innen in Deutschland. Angesprochen auf diese Bestbewertungen, bleibt Andreas Krolik bescheiden: "In erster Linie koche ich für die Gäste." Für ihn ist der Schlüssel zur stetigen Steigerung nicht, sich ständig neu zu erfinden oder Trends hinterherzulaufen, sondern die konstante Entwicklung und Perfektionierung seines persönlichen Stils. "Ich bin mir treu geblieben und versuche, immer besser zu werden, zusammen mit meinem Team." Dass mit Jochim Busch (Restaurant Gustav in Frankfurt) und Tobias Schmitt ­(Favorite Restaurant in Mainz) zwei seiner Schüler ebenfalls zu Sterneköchen herangereift sind, überrascht da ­keineswegs.

As soon as you enter Lafleur, with its elegant i­nterior poised between the classic and modern and the view through the floor-to-ceiling windows of the ­ S­ iesmayer flower garden in front of the guesthouse of Frank­ furt’s Palmengarten, it becomes clear: This is a topclass international restaurant. Andreas Krolik, who has been the culinary director of the restaurant in one of Frankfurt’s three botanical gardens since 2015, pursues the same goal. Just like the restaurants he previously managed, at Brenners Parkhotel in Baden-Baden and Frankfurt’s Tigerpalast, Lafleur has been awarded two stars in the Michelin Guide since Krolik took over. And the gourmet guide of Gault Millau awarded him 19 points for the first time ever in 2021, placing him among the 17 best chefs in Germany. When asked about these top ratings, Andreas Krolik remains humble: ­“Essentially, I cook for the guests.” For him, the key to constant im­ provement is not to constantly reinvent himself or to ­chase trends, but to continuously develop and perfect his ­personal style. “I have remained true to myself and I strive to become better and better, together with my team.” The fact that two of his students – Jochim Busch (at Restau­ rant Gustav in Frankfurt) and Tobias Schmitt (at Favorite Restaurant in Mainz) – have also matured into Michelinstarred chefs is not at all surprising.


FOOD - RESTAUARANT LAFLEUR

EVERY DISH IS A WORLD OF ITS OWN Kroliks Gerichte sind modern und klassisch zugleich, vielschichtig, handwerklich perfekt, ausbalanciert, verblüffend und sehr oft von Saucen und Essenzen von überragender Qualität geprägt. Auch wenn der im ländlichen SachsenAnhalt geborene Küchenchef inzwischen auf einen großen Erfahrungsschatz in Sachen Geschmackskombinationen und auf mehrere hundert Rezepte zurückgreifen kann, die er über die Jahre hin entwickelt hat, beschäftigen ihn neue Menüs immer noch teils bis in die tiefe Nacht: "Für mich stehen höchste Produktqualität und der Geschmack über allem. Ich möchte innerhalb des Menüs keine Wiederholung und, dass jeder Gang geschmacklich eine eigene Welt ist." Von der Komplexität seiner Kre­ ationen sollen Besucher:innen des Lafleur aber nichts mitbekommen: "Wie es auf dem Teller ist, das muss spannend und interessant, darf aber nicht kompliziert sein. So dass man sich beim Lesen der Speisekarte erst einmal gar nicht vorstellen kann, dass es zusammenpasst, dann aber jede einzelne Komponente für sich funktioniert und alles zusammen immer ein rundes Ganzes ­ergibt."

Krolik’s dishes are both modern and classic at the same time: multi-layered, perfectly crafted, balanced, amazing and very often characterized by sauces and essences of outstanding quality. Even though the chef, who was born in a rural area of the federal state of Saxony-Anhalt, can now draw on a wealth of experience in terms of flavor combinations and several hundred recipes that he has de­ veloped over the years, new menus still preoccupy him, sometimes until late at night. “For me, the highest pro­ duct quality and taste stand head and shoulders above all. I don’t want any repetition within the menu and I want each course to be a world of its own in terms of t­aste.” However, visitors to the Lafleur restaurant should not notice how complex his creations are: “How the dish looks on the plate has to be exciting and interesting, but not complicated. So that when you read the menu, you can’t at first imagine how everything fits together, but then every single component works on its own and everything together always makes an integrated whole.”

Photos: Lafleur

VEGAN FINE DINING THAT AMAZES In Zeiten, in denen einige der international berühmtesten und besten Restaurants wie das Eleven Madison Park in New York mit der Ankündigung, künftig ausschließlich pflanzenbasierte Gerichte anzubieten, für weltweites Aufsehen sorgen, ist es umso bemerkenswerter, dass Andreas Krolik bereits seit 2014 gleichberechtigt auch ein rein veganes Menü anbietet. Dieses wird konstant von 25 bis 30 Prozent der Restaurantbesucher:innen bestellt, von Jahr zu Jahr mit steigender Tendenz. Menschen, die sich ausschließlich vegan oder vegetarisch ernähren, machen erstaunlicherweise nur einen geringen Anteil davon aus. Das dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass Andreas Krolik mit seinem veganen Menü nicht belehren, sondern verblüffen möchte: "Ich möchte tierische Produkte nicht kopieren, sondern Geschmack kreieren, der rein aus den Gemüsen besteht, die das Gericht ausmachen, und aus diesem Spannung erzeugen." Der Erfolg gibt ihm Recht: "Die Resonanz ist nach wie vor großartig."

In times, in which some of the most famous and best res­ taurants internationally – such as Eleven Madison Park in New York – are causing a worldwide sensation by announ­ cing that they will offer exclusively plant-based dishes in the future, it is all the more remarkable that Andreas Krolik has also been offering a purely vegan menu on an equal footing since 2014. This menu is consistently ordered by 25 to 30 percent of visitors to the restaurant and the trend is increasing year on year. What is surprising is that the people, who eat exclusively vegan or vegetarian food, make up only a small percentage of diners. This is probably not least due to the fact that Andreas Krolik doesn’t want to lecture diners with his vegan menu, but to amaze them: “I don’t want to copy animal products, but create tastes that consist purely of the vegetables that go into the dish and generate excitement from doing this.” The success of the restaurant proves that he is on the right track: “The respon­ se is still tremendous.”

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FOOD - RESTAUARANT LAFLEUR

LEARNING FROM A LEGEND Seit August 2019 ist Chef-Sommelière Alexandra Himmel dafür verantwortlich, Andreas Kroliks Gerichte mit ihren Weinempfehlungen auf eine noch höhere Ebene zu heben. Aufgewachsen im elterlichen Weingut im Rheingau, entdeckte sie bereits in der achten Klasse ihre Begeisterung für die Gastronomie. Bei einem Besuch mit ihrer Familie im Wiesbadener Gourmetrestaurant Ente, fiel ihr insbesondere die Betreuung durch das Serviceteam auf: "Das hat mich unglaublich fasziniert und mir war klar: das ist das, was ich machen möchte." Nach der Ausbildung zur Restaurantfachfrau im Hotel Kronenschlösschen wechselte Alexandra Himmel in das legendäre Restaurant Tantris in München, um dort das Team von Paula Bosch zu verstärken, der ersten weiblichen Sommelière in der deutschen Sternegastronomie.

Since August 2019, head sommelière Alexandra Himmel has been responsible for taking Andreas Krolik’s dishes to an even higher level with her wine recommendations. Growing up in her parents’ vineyard in the Rheingau regi­ on in the state of Hesse, she discovered her enthusiasm for gastronomy when she was still in eighth grade. During a ­visit with her family to the gourmet restaurant called ‘Ente’ in Wiesbaden, she was particularly struck by the service team: “They were incredibly fascinating for me and it was ­clear to me; that is what I want to do.” After training as a re­ staurant manager at Hotel Kronenschlösschen, Alexandra Himmel moved to the legendary Tantris restaurant in Munich, where she joined the team of Paula Bosch, the first female sommelière in Germany’s Michelin-starred gastronomic sector.

Die Zusammenarbeit mit ihrer berühmten Mentorin, mit der sie heute immer noch Kontakt hält, war allerdings keine einfache: "Sie hat mich jeden Abend abgefragt und ich musste jeden einzelnen Wein in ein kleines Büchlein aufschreiben. Das war eine richtig harte Schule, aber auch eine schöne und gute Zeit. Ich zehre immer noch von dem Wissen, das sie mir mitgegeben hat." Die Lernkurve war enorm: "Wir haben damals unglaubliche Flaschen aufgemacht – Sechs-Liter-Flaschen, große Bordeaux-Weine, uralt, richtige Granaten. Das hat mich natürlich extrem ­geprägt."

However, working with her famous mentor, with whom she still keeps in touch even today, wasn’t ­e asy: “She quizzed me every evening and I had to ­ w rite down every single wine in a little book. She was a real­ ly strict teacher, but it was also a nice and good time. I still draw on the knowledge she imparted to me.” The learning curve was enormous: “We opened in­ credible bottles back then – six-liter bottles, top Bordeaux wines, really old, real grenades. Of course, that had a tremendous impact on me.”

Alexandra Himmel Sommelière

Photos: Lafleur

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PROMOTION

MEDICORIUM – HAUTGESUNDHEIT TRIFFT AUF HAUTÄSTHETIK NEUE PRAXISKLINIK IN FRIEDRICHSDORF ERÖFFNET

Dr. Daniela Greiner-Krüger und das Ärzte-Team des MediCoriums stehen seit über 20 Jahren für hautärztliche Kompetenz im Taunus. Die Praxis in Oberursel hat sich über die Jahre zu einer der führenden dermatologischen Praxen mit nationalem und internationalem Ruf entwickelt. Seit Ende März findet man die Kompetenz des bisherigen MediCoriums zusätzlich in Form einer hochmodern ausgestatteten Praxisklinik im Herzen von Friedrichsdorf.

HAUTGESUNDHEIT: DERMATOLOGISCHE KOMPETENZ SEIT ÜBER 20 JAHREN

Das Ärzteteam um Dr. med. Daniela Greiner-Krüger zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass jeder der Ärzte sein Spezialgebiet hat – die Patient*innen profitieren von der besonders großen Erfahrung der Ärzte und dem zusätzlichen interkollegialem Austausch bei besonderen Fragestellungen in der Behandlung. Das reicht von der klassischen Dermatologie mit Hautdiagnostik, Hautkrebsvorsorge und -früherkennung mit modernstem KIScanner (KI = Künstliche Intelligenz), Hautchirurgie mit ästhetischem Fokus über Phlebologie bis hin zur Lasermedizin und Filler Behandlungen und zum gesamten Spektrum von verfügbaren kosmetischen Behandlungen.

HAUTÄSTHETIK: LASER SIGNATURE BEHANDLUNGEN, FILLER UND CO.

Laser sind in aller Munde – vor allem, wenn es darum geht, die Zeichen der Zeit auf unserer Haut ein wenig zurückzudrehen. Dabei ist Laser aber nicht gleich Laser. Frau Dr. Greiner-Krüger ist nicht umsonst VorstandsMitglied der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft (DDL), denn mit 25 Lasersystemen zählt das MediCorium weit über die Grenzen Hessens hinaus zu einem der führenden Laserkompetenzzentren in Deutschland und sogar in Europa. Die Vielfalt an verschiedenen Lasersystemen ermöglicht es, die verschiedenen Anwendungen so miteinander zu kombinieren, dass mehrere Behandlungswünsche im Gesicht gleichzeitig angegangen werden können. „Für unsere Patienten und Patientinnen haben wir mit den Laser Signature Behandlungen eine Methode entwickelt, die es erlaubt, jeden Gesichtstyp ganz individuell und hoch effizient zu behandeln. Anstatt nur eine Problemzone - wie zum Beispiel durchscheinende Äderchen - zu behandeln, kann man durch den Einsatz verschiedener Lasergeräte gleichzeitig auch noch Fältchen behandeln, Augenbrauen anheben, die Haut straffen oder auch lästige Härchen entfernen,“ erklärt Dr. Greiner-Krüger.

BODYCONTOURING – SANFT UND EFFEKTIV

Da die Zeichen der Zeit sich leider nicht nur auf das Gesicht auswirken, stehen im Sinne einer ganzheitlichen Behandlung im MediCorium auch verschiedenste Technologien für Bodycontouring und Körperhautverjüngung zur Verfügung: Körperformung mit Kryolipolyse mit dem patentierten Coolsculpting®-Verfahren und die Injektionslipolyse für kleinere Problemzonen, die Laserlipolyse mit dem Sculpsure® und die Radiofrequenzbehandlung mit dem Vioragerät zur Hautraffung und Cellulitebehandlung.

Mehr Infos: www.medicorium.de

Am Zollstock 1 61381 Friedrichsdorf

DAS ÄRZTETEAM UM ÄRZTLICHE LEITERIN DR. MED. DANIELA GREINER-KRÜGER FREUT SICH AUF SIE! Dr. med. Daniela Greiner-Krüger ist Vorstands-Mitglied der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft (DDL), der Deutschen Gesellschaft für dermatologische Chirurgie (DGCD) und Faculty Member im medizinischen Beirat des führenden Herstellers von Botox und Hyaluronsäure.

Dr.med Daniela Greiner-Krüger Dermatologie & Ästhetik

Dr.med Lilian Krischan Dermatologie & Phlebologie

Dr. med Stephan Große-Büning (Dermatologie & Lasertherapie)

Dr.med Adriana Otto Dermatologie & Ästhetik

Silvia Koch Dermatologie & Ästhetik

Die Fachkompetenz von 5 Dermatologen ermöglicht den stetigen interkollegialen Austausch genau wie in der Fachabteilung eines Klinikums. Dazu kommt die kontinuierliche Fortbildung des gesamten ärztlichen und nicht-ärztlichen Personals, worauf Dr. Greiner-Krüger höchsten Wert legt und sich auch selbst maßgeblich beteiligt. Das MediCorium ist deshalb auch Studienzentrum für klinische Studien der pharmazeutischen Industrie. Die Ergebnisse der Studien trägt Frau Dr. GreinerKrüger auf nationalen und international Fachkongressen vor.


FOOD - RESTAURANT LAFLEUR

FALLING IN LOVE WITH A CUISINE HEAVEN Als Paula Bosch sich 2011 aus der Gastronomie zurückzog, verließ auch Alexandra Himmel das Tantris und ging nach Berlin, um im damals neueröffneten "Les Solistes by Pierre Gagnaire" ein Spitzenrestaurant von Anfang an mitzugestalten. Nach ihrer im Anschluss angetretenen ersten Stelle als Chef-Sommelière im Sternerestaurant Storstad in Regensburg führte ihr Weg schließlich ins Lafleur, zunächst als Gast: "Ich hatte das Restaurant anfangs nicht auf dem Schirm, war aber bei meinem ersten Besuch vollkommen begeistert. Das Essen war unglaublich." Ein Head Hunter stellte kurz darauf den Kontakt her und seitdem ist sie Herrin über rund 1.200 Flaschen im Weinkontor des Lafleur, mit einer selbst in der Spitzengastronomie seltenen Jahrgangstiefe und von Weingütern, die zu den absoluten Blue Chips gehören: Latour, Petrus, Haut-Brion, Romanée-Conti, Comtes Lafon, Trimbach, Ornellaia, Vega Sicilia, Egon Müller-Scharzhof, Breuer, Rebholz, Fürst und viele andere. Eine auf das jeweils aktuelle Menü abgestimmte Auswahl dieser Schätze bietet Alexandra Himmel sogar glasweise an, mit Hilfe des CoravinSystems, bei dem der Wein mittels einer Hohlnadel durch den Korken aus der Flasche entnommen und die Fehlmenge durch neutrales Argon-Gas ersetzt wird, so dass kein Sauerstoff eindringen kann, der den Wein bei weiterer Lagerung beeinträchtigen könnte. "Es gibt wenige andere Restaurants, die Weine dieser Klasse glasweise – so wie es hier ist – anbieten können", ist sich Alexandra Himmel sicher.

When Paula Bosch retired from gastronomy in 2011, Alexandra Himmel also left Tantris and went to Berlin to help create a top restaurant from scratch at the then newly opened “Les Solistes by Pierre Gagnaire.” After her first job as head sommelière at the Michelin-starred restaurant ­Storstad in Regensburg, her path finally led her to Lafleur, initially as a guest: “The restaurant wasn’t on my radar at first, but I was completely blown away on my first visit. The food was incredible.” Shortly after that, a head hunter put her in touch with the restaurant and since then she has ­been mistress of around 1,200 bottles in the Lafleur’s wine counter, with a vintage depth that is rare even in top gas­ tronomic establishments. They originate from wineries that are among the absolute blue chips: Château Latour, ­Château Petrus, Château Haut-Brion, Romanée-Conti, D ­omaine des ­Comtes Lafon, Trimbach, Ornellaia, Vega Sicilia, Egon Müller-­Scharzhof, Breuer, Rebholz, Fürst and many others. ­Alexandra ­Himmel even offers diners a selection of ­these treasures by the glass, chosen to suit the menu of the mo­ ment, with the aid of the Coravin system. Here, the wine is removed from the bottle by means of a hollow needle ­through the cork and the shortfall is replaced by neutral ar­ gon gas so that no oxygen, which could affect the wine if it were stored further, can penetrate. “There are few other res­ taurants that can offer wines of this class by the glass – as we do here,” of that A ­ lexandra Himmel is certain.

THE THIRD DIMENSION Von der Zusammenarbeit mit Andreas Krolik ist sie begeistert: "Großartig. Man kann es sich eigentlich nicht ­besser wünschen als Sommelière. Es ist wie eine Symbiose mit uns: ich schlage einen Wein vor, er gibt mir Gerichte zum Probieren und wir probieren dann zusammen und überlegen, ob es zusammenpasst oder ob wir das Gericht anpassen, damit es besser zum Wein passt. Aber nur so entsteht Perfektion und eine dritte Dimension." Und so sorgen Andreas Krolik und Alexandra Himmel, zusammen mit der von den Maîtres Boris Häbel und Miguel Martin perfekt geleiteten Servicemannschaft des Lafleur, Abend für Abend für ein kulinarisches Erlebnis der Extraklasse.

She is enthusiastic about working together with Andreas Krolik: “Great. As a sommelière, you couldn‘t wish for anything better. It’s like a symbiosis with us: I suggest a wine, he gives me dishes to try and then we taste them together and think about whether they go together or whether we should tweak the dish so it goes better with the wine. But that’s the only way to create perfection and a third dimension.” And so, night after night, Andreas Krolik and Alexandra Himmel, together with the service team of the Lafleur restaurant, perfectly led by the Maîtres Boris Häbel and Miguel Martin, ensure that diners enjoy a culinary expe­ rience that’s in a class of its own.

Photos: LaFleur

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"Ich bin mir treu geblieben und habe eine ganz genaue Vorstellung davon, wie meine Gerichte geschmacklich sein sollen: es sollen Harmonien sein." “I have remained true to myself and have a very precise idea of how my dishes should taste: they should be harmonies.”

Photo: Nikita Kulikov

Andreas Krolik

Dirk Eisel & Volkan Brandl

Volkan Brandl ist Schönheitsmakler mit einer der größten Agenturen in Europa. Dirk Eisel arbeitet als Jurist in der Finanzindustrie. Beide sind absolute Foodies und immer auf der Suche nach dem ultimativen kulinarischen Erlebnis, in internationalen Hot Spots und ganz besonders in und um Frankfurt.

Volkan Brandl is a beauty broker with one of the largest agencies in ­Europe. Dirk Eisel works as a la­ wyer in the financial industry. Both are absolute foodies and always on the lookout for the ultimate culi­ nary experience, in international hot spots and especially in and around Frankfurt.


STYLE - PINK PEPPER: SENSUAL PERFECTION FOOD

PINK PEPPER: Sensual Perfection

A STAR IS BORN

Photos: Steigenberger Parkhotel Düsseldorf

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FOOD - PINK PEPPER: SENSUAL PERFECTION STYLE -

Die Düsseldorfer Königsallee hat ein neues ­Highlight: Das Steigenberger Parkhotel hat mit dem „Pink ­Pepper“ eine außergewöhnliche Fine Dining-Adresse eröffnet. Mit B ­ enjamin Kriegel steht im Pink Pepper ­zudem einer der besten und kreativsten Köche des Landes am Herd. Aus der S ­ ternegastronomie kommend, schlägt der Küchenchef auch im Pink Pepper den Kurs zu den begehrten Sternen im Gourmet­ himmel ein. Auch Frankfurter hatten beim W ­ erden des neuen Gourmet-Tempels ihre Hände im Spiel. Düsseldorf‘s Königsallee has a new highlight: The Steigenberger Parkhotel now has an exceptional ­ ­fine-dining place with “Pink Pepper”. Benjamin Kriegel, one of Germany’s best and most creative chefs is at the stove in Pink Pepper. Coming from the star gastronomy, the chef also is on course to the coveted stars in the gourmet heaven that is Pink Pepper. Frankfurters also had a hand in creating this new gourmet temple. BY BARBARA GOERLICH

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FOOD - PINK PEPPER: SENSUAL PERFECTION

RADIANT IN PINK, ROSÉ & RED Namensgeber und Thema des Pink ­ Pepper ist der brasilianische Pfefferbaum, um den herum der Frankfurter Interieur-Experte ­ ­Yacob A ­ smellash sein Konzept entwickelt und umgesetzt hat. „Sinnliche Eindrücke schaffen, ­ die als Erfahrung in Erinnerung bleiben“, treiben den ­Frankfurter Kreativen an. Jedes noch so kleine Detail trägt dazu bei, vom Look des Lokals bis hin zu jeder Zutat. Dazu gehören die ausgefallenen Porzellankreationen der spanischen ­ Manufaktur Pordamsa ebenso wie die originellen „Grandpa“-Tassen der holländischen Manufaktur Pols Potten; in denen die Tradition der Sammeltassen fortlebt. Der Look besticht durch Farben, Formen und Muster wie die eigens entworfenen B ­ odenfliesen im Azulejo-Stil. Mit eleganten Paneelen aus Wiener Geflecht verkleidete Fenster gewähren Ein- und Ausblicke auf das pulsierende Leben der Königsallee. Die markanten Modefotografien an den Wänden wurden mit Modellen aus der Kollektion des Frankfurter Designers A ­ lbrecht Ollendiek in Szene gesetzt. The Pink Pepper’s namesake and theme is the Brazilian pepper tree, around which Frankfurt-­ ­ based interior expert Yacob Asmellash developed his concept. “Creating sensual impressions that are remembered as an experience” is what drives the Frankfurt-based creative. Every little detail ­contributes to this, from the look of the r­estaurant to each ingredient. This includes the unusual porcelain creations from Spanish manufacturer ­Pordamsa and the original “Grandpa” cups from Dutch manufacturer Pols Potten, in which the tradition of collector’s cups lives on. The look is captivating with colors, shapes and patterns ­like the s­pecially designed azulejo-style floor tiles. Windows clad in elegant Viennese wicker panels provide views and glimpses of the vibrant life of the Königsallee. The striking fashion photographs on the walls were staged with models from the ­collection of Frankfurt designer Albrecht Ollendiek.


FOOD - PINK PEPPER: SENSUAL PERFECTION

Photos: Steigenberger Parkhotel Düsseldorf

SWEET, SOUR & SPICY Sternekoch Benjamin Kriegel findet im Ambiente eine hervorragende Ergänzung seiner sinnlichen Inszenierungen. ­Geschichten möchte er erzählen: auf dem Teller, im Glas, mit jeder Zutat, deren Herkunft und Verarbeitung. „Den Weg von der ersten Idee bis zum fertigen Teller erläutern“, ­konkretisiert er im Gespräch mit THE FRANKFURTER. Ihn und seinen Stil zeichnen klassisches Handwerk und K ­ reativität aus, g­ epaart mit einem international ausgerichteten kulinarischen Horizont. Raffinesse trifft auf Region, mit saisonalen und regionalen Zutaten und handverlesen von Produzenten, die er persönlich kennt. Daraus entstehen K ­ reationen, die „meine Art von moderner Küche w ­ iderspiegeln“. Dazu gehört – mit einem Augenzwinkern – auch Pink ­Pepper-Butter, die er mit Rote Bete-Saft ein klein w ­ enig pinker färbt.

Michelin-starred chef Benjamin Kriegel finds the a mbience an excellent complement to his sensual ­ ­p roductions. He wants to tell stories: on the plate, in the glass, with each ­ingredient, its origin and ­p rocessing. “Explaining the path from the initial idea to the finished dish,” he says in an interview with ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­T HE ­FRANKFURTER. He and his style are characterized by ­c lassic ­c raftsmanship and creativity, coupled with an ­internationally ­o riented culinary horizon. Sophistication meets region, ­w ith seasonal and local ingredients and hand-picked from ­p roducers he knows personally. This results in creations that “reflect my kind of modern c­ uisine.” This includes – with a wink – Pink Pepper butter, which he colors a little pinker with beet juice.

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REGION & WORLD Ein Menü könnte beginnen mit einer Pilztarte, scharf ­angebratenem Hirsch-Tataki und Laub als Amuse gueule. Düsseldorf huldigt der Meisterkoch mit pikanter Kalbssülze, Bries und dunklem, scharfwürzigem ABB Senf, auch bekannt als Düsseldorfer Mostert. Ebenfalls „heimisch“ ist der kross auf der Haut gebratene Zander, den, neben ­Grafschafter Weinbergschnecken, auch Frankfurter Kräuter und Apfelwein begleiten. Damit erweist Kriegel der hessischen Heimat der Steigenberger Hotelgesellschaft seine Reverenz. Einflüsse aus „Fernost“ beweisen Kohlrabi-Kimchi und fermentierte Karotte zur kurz gegarten Gelbflossenmakrele. Von der schottischen Küste ­kommen Jakobsmuscheln, die mit Algen, Sellerie und Seeigel ­einen virtuellen Ausflug ans Meer auf den Teller zaubern. ­Périgord Trüffel sind arrangiert wie ein „Schwarzer Acker“, so der Name des Gerichts, angerichtet mit Schwarzwurzel, ­Trompetenpilz und einer Pilzjus. Aus der Lüneburger ­Heide bezieht Kriegel Weidehühner, die er mit f­ermentiertem Weißkohl, ­ Zwiebeln und einer Jus vom schwarzen ­Knoblauch einrahmt. (Rohmilch-)Käse vom renommierten ­Maître Affineur Volker Waltmann und ein süßes Finale aus Haselnuss, Cru Virunga Schokolade, Roter Beete, Trüffel und eingekochter Milch beschließen das Menü.

„DIE ADRESSE AN DER KÖNIGS­ ALLEE 1A IST JA AUCH EINE ­HERAUS­FORDERUNG“ “THE ADDRESS AT KÖNIGS­ALLEE 1A IS, AFTER ALL, ALSO A CHALLENGE” BENJAMIN KRIEGEL, ­ PINK PEPPER

A menu might kick off with a mushroom tart, spicy s­ eared venison tataki and foliage as an amuse gueule. The ­master chef pays homage to Düsseldorf with some spicy veal ­brawn, sweetbreads and dark, spicy ABB mustard, also known as “Düsseldorfer Mostert”. What is also “local” is the crispy skin-fried pike-perch, which, along with G ­ rafschafter Weinberg snails, is accompanied by ­Frankfurt herbs and apple cider. Kriegel thus pays homage to the H ­ essian home of the Steigenberger Hotel company. ­Influences from the “Far East” are also in evidence: Kohl­ rabi kimchi and fermented carrot accompany the briefly cooked yellowfin mackerel. From the Scottish coast come scallops, which conjure up a virtual excursion to the sea on the plate with seaweed, celery and sea urchin. Périgord truffles are arranged like a “black field,” which is the name of the dish, and they are dressed with salsify, black chan­ terelles and a mushroom jus. Kriegel sources pasture-rai­ sed chicken from the Lüneburg Heath in northern Germany, framing it with fermented white cabbage, onions and a jus of black garlic. Cheese, including raw milk cheese, from renowned maître affineur Volker Waltmann and a sweet ­finale of hazelnut, Cru Virunga chocolate, beetroot, truffle and reduced milk round off the menu.


FOOD - PINK PEPPER: SENSUAL PERFECTION

Benjamin & Ramona Kriegel

Photos: Steigenberger Parkhotel Düsseldorf

UP TO THE STARS Schon als Achtjähriger stand Benjamin Kriegels Berufswunsch fest: Koch und nichts anderes. Nach ­ der ­ Ausbildung zog es den gebürtigen Sauerländer in die ­ Spitzengastronomie mit Stationen im Restaurant Residence in Essen, am Tegernsee und im Victorian. ­ Im Restaurant Überfahrt, „meine prägendste Station“, ­gehörte Kriegel als Postenchef zum Team von Küchenchef ­Christian Jürgens, das den dritten Stern im Guide Michelin erkocht hat. Kein Wunder, dass Kriegel Appetit auf einen oder gar mehrere Sterne fürs Pink Pepper hat. Dass er es drauf hat, hat er als Küchenchef im „Fritz‘s Frau Franzi“ im ­Hotel The Fritz ­Düsseldorf mit einem Stern bewiesen. „Das wünschen wir uns auch für uns“, sagt Parkhotel-General M ­ anager C ­ arsten Fritz. „Wir hoffen, dass wir noch rechtzeitig ­eröffnet haben und die Tester noch zu uns kommen, ansonsten m ­ üssen wir halt ein Jahr warten“, kommentiert Kriegel. Da ihn ­seine Wege „immer wieder zurück nach Düsseldorf“ ­führten, ist Kriegel in Düsseldorf gut bekannt. Stets an seiner Seite ist Ehefrau Ramona Kriegel, R ­ estaurantleiterin und ­Sommelière. Gemeinsam sind sie fürs Pink Pepper verantwortlich. Sie ist die ideale Botschafterin der Küche und hat eine Karte mit gut 220 Weinen und C ­ hampagnern zusammengestellt.

Even as an eight-year-old, Benjamin Kriegel’s career ­aspiration was to be a chef and nothing else. After ­completing his­­ apprenticeship, the native of the Sauerland region in North-Rhine Westphalia was drawn to the world of top-class gastronomy. Consequently, he worked at the Residence restaurant in Essen, at Tegernsee and at the Victorian. At Restaurant Überfahrt, “my most formative station,” Krie­ ­ gel was a member of the team gathered round chef Christi­ an J­ürgens. He worked there as chef de partie and the team earned its third star in the Michelin Guide. No wonder K ­ riegel has an appetite for one or even more stars for the new Pink Pepper. That he has what it takes is something he has pro­ ven as a chef at “Fritz’s Frau Franzi” in the hotel The Fritz ­Düsseldorf, where he gained a star. “That‘s what we want for this place, too,“ says Parkhotel General Manager Carsten Fritz. “We hope that we still opened in time and that the inspectors will still come to us, otherwise we’ll just have to wait a year,” Kriegel comments. Since his paths “always led him back to Düsseldorf,” Kriegel is well known in Düsseldorf. Always at his side is his wife Ramona Kriegel, restaurant manager and sommelière. Together, they are responsible for running Pink Pepper. She is the ideal ambassador for the cuisine and has compiled a wine list with a good 220 wines and champagnes.

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PLAYFUL, SEDUCTIVE, PERFECT Das extravagant gestylte Pink Pepper setzt Akzente und verdeutlicht die Renaissance des ­ 1902 erbauten Hotels, das seit bald sieben Jahrzehnten zu den Steigenberger Icon Hotels ­ gehört. „Look and Feel des Restaurants sind einmalig in Düsseldorf“, freut sich Carsten Fritz, General Manager des Hotels. “Alles im ‚Pink ­ Pepper‘ ist Teil einer liebevollen Inszenierung ­ und – für uns als Steigenberger Parkhotel und für die Gäste – ein echter Gewinn!“ Gemeinsam mit ihrer handverlesenen Crew bilden die Kriegels ­ ein D ­ reamteam, das Düsseldorf mit einer aufregenden Spielart kulinarischer Genusskultur und ­Lebenslust bereichert. Darauf einen Rosé Brut Sekt aus der Pink Pepper Kollektion.

Photos: Steigenberger Parkhotel Düsseldorf

The extravagantly styled Pink Pepper emphasizes its main features and illustrates the renaissance of the hotel, which was built in 1902 and which has ­been part of the Steigenberger Icon Hotels for almost ­seven decades. “The look and feel of the restaurant are unique in Düsseldorf,” enthuses Carsten Fritz, the hotel’s general manager. “Everything in ‘Pink Pepper’ is part of a loving production and – for us as Steigenberger Parkhotel and for the guests – a real asset!” Together with their hand-picked crew, the Kriegels form a dream team that enriches ­Düsseldorf with an exciting play on culinary enjoy­ ment and joie de vivre. On this Rosé Brut sparkling wine from the Pink Pepper collection.

Barbara Goerlich ist zwischen Bodensee und E ­ lsass aufgewachsen, einer der Gründe, weshalb Essen & Trinken in ihrer Familie traditionell einen hohen Stellenwert hat. In der Ausbildung zur Hotelfachfrau lernte sie Kochen, Servieren, Putzen und kam über das BWL- und Publizistik-Studium zum Journalismus. Als freiberufliche Autorin schreibt sie in Frankfurt über Wirtschaft, Kulinarisches und „Buntes“ für Magazine und in Büchern. Die Neugier auf Länder, Menschen und (Küchen-)Abenteuer stillt sie auf Reisen von der Antarktis bis Australien.

Barbara Goerlich grew up between Lake Constan­ ce and Alsace, one of the reasons why food & drink ­traditionally has a high priority in her family. During her training as a hotel manageress, she learned how to cook, serve, and clean, and came to journalism via business administration and journalism studies. As a freelance author, she writes in Frankfurt about busi­ ness, culinary and „colorful“ topics for magazines and in books. She satisfies her curiosity about countries, people and (kitchen) adventures on trips from Antarc­ tica to Australia.

Photo: Privat

Benjamin Kriegel, Spiridon Sarantopoulos, Ramona Kriegel & Carsten Fritz


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Photo: Patrick Schmetzer

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Noch ist das kleine, aber feine arabische Emirat Ras Al Khaimah ein Geheimtipp. Luxuriöse Resorts, Sandstrände mit Wassertemperaturen bis zu 25 Grad Celsius und eine imposante Bergwelt machen dieses vielfältige Paradies zu ­ einem echten Traumziel. Der Wüstenstaat ist das entspanntere Pendant zu Dubai, aber was Action und Kultur angeht, ein Diamant, den es sich zu erkunden lohnt. Auch THE FRANKFURTER-­ Herausgeber Robin Zabler ließ sich überraschen.

The small but oh so fine Arab emirate of Ras Al Khaimah is still an insider tip. Luxurious resorts, sandy beaches with water temperatures of up to 25 degrees Celsius and an imposing mountain world all combine to make this diverse paradise a veritable dream destination. The desert state is the more relaxed counterpart to Dubai, but in terms of action and culture, a real gem that’s well worth exploring. THE FRANKFURTER editor Robin Zabler was also pleasantly surprised.

TEXT: ROBIN ZABLER PHOTOS: PATRICK SCHMETZER

WHAT WE DO TRAVEL STORY Our video captured many stunning impressions - check it out.

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Wenn Dubai oder Abu Dhabi Giganten sind, so ist Ras Al Khaimah so etwas wie ihr charmanter kleinerer Bruder. Gemütlicher und familiärer, aber dank einer vielfältigeren Naturkulisse, die viel Raum für Wassersport, Jeep-Safaris und Klettertouren bietet, ungleich abenteuerlicher. Hier die terrakottafarbenen Sanddünen, dort ein fast 2.000 Meter hohes Gebirgsmassiv. Dazwischen Golfplätze auf internationalem Spitzenniveau und Vier- bis Fünf-Sterneresorts, die oft Palästen der arabischen Welt ähneln und an den schönsten Stränden des Nahen Ostens liegen. Das Preisniveau ist hier etwas niedriger als in Dubai, man bekommt ­also einfach mehr für sein Geld, was Komfort, Kulinarik, Fun und sportliche Herausforderungen angeht. Gerade ist die neue Sommerrodelbahn „Jais Sledder“ im eigenen Adventure-Park eröffnet worden. Gut acht Minuten bin ich damit vom höchsten Berg durch das Hajar-Gebirge gerast, 1.885 Meter mit Haarnadelkurven, Hügeln und Blick auf diese atemberaubende Berglandschaft. Tickets gibt es ab umgerechnet 10 Euro, wie ich finde, ein sensationeller Preis für dieses rasante Erlebnis.

If Dubai or Abu Dhabi are giants, then Ras Al Khaimah is some­thing like their charming younger brother. Cozier and more laid-back, but infinitely more adventurous thanks to a more diverse natural backdrop that offers plenty of space for water sports, jeep safaris and climbing tours. Here are the terracotta-colored sand dunes, over there a mountain mas­ sif nearly 2,000 meters high. And in between, golf courses of the highest international standard and four- to five-star re­ sorts, which often resemble palaces of the Arab world and are located on the most stunning beaches the Middle East has to offer. The price level here is somewhat lower than in ­Dubai, so you simply get more bang for your buck in terms of com­ fort, culinary delights, fun and sporting challenges. The new summer toboggan run “Jais Sledder” has just opened in its own adventure park. It took me a good eight minutes to ­race down the highest peak through the Hajar mountain range, a full 1885 meters with hairpin curves, hills and views of this breath­taking mountain landscape. Tickets are available from the equivalent of 10 euros, which I think is a sensational price for this fast-paced experience.

Photos: Patrick Schmetzer, Hilton

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GUEST IN A PALACE Ankunft Dubai. Vom Flughafen geht es eine knappe Auto­ stunde nach Ras Al Khaimah. Jenseits des Highways und gut versteckt hinter hohen Sanddünen und modernen Strandvillen, erscheint diese kleine Stadt plötzlich wie ­eine Fata Morgana vor mir. „Spitze des Zeltes“ bedeutet ihr Name, was sich auf die Lage von Ras Al Khaimah im nördlichsten Teil der zeltförmig angeordneten VAE bezieht. Wir halten vor tausendundeiner Pracht: das 2013 eröffnete Waldorf Astoria Ras Al Khaimah ist unverkennbar einem orientalischen Palast nach­empfunden und fügt sich daher trotz seiner imposanten Größe harmonisch in die Umgebung. Umflossen wird diese Super­lative vom azurblauen Arabischen Meer, einem großen Privatstrand und dem 18-Loch-Championship Golf Course Al Hamra. Innen ist die weite Lobby Auftakt für viel Ultrafeines – der Markenname „Waldorf Astoria“ verpflichtet. Zehn Restaurants für den gehobenen Geschmack, von der frischen Landesküche über internationale Grill- und Steakrestaurants bis hin zur japanischen Küche mit Teppanyaki und Sushi, verwöhnen die Gäste (mein Favorit: Lexington Grill & Bar). Auch der preisgekrönte Spa- und Gym-Bereich (mit Tennisplätzen!), für mich immer ein besonderes Qualitätskriterium, lässt keine Wünsche offen. Nicht nur, dass der große Spa wirklich tolle Signature-Behandlungen offeriert (mit dabei die für das Waldorf Astoria typische Kräutersauna sowie Dampfbäder für Männer und Frauen), auch das ganze Ambiente stimmt. Das stilvolle Innendesign ist hier von Unterwasserwelten inspiriert, was etwa blaue Seidenwände und originelle Lichtobjekte vermitteln. Man fühlt sich wie an einem Ort der Ruhe unter dem Meer, absolut entspannend. Eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass unsere Suite mit Meerblick dem Luxus ebenso frönt. Zimmer ohne Meerblick bieten übrigens die Aussicht auf den herrlichen Golfplatz, was diese keineswegs abwertet.

Touchdown in Dubai. From the airport, it’s just a brief hour’s drive to Ras Al Khaimah. Beyond the highway and well concealed behind high sand dunes and modern ­b each villas, this small town suddenly appears before me like some mirage. “Top of the tent” is the meaning of its name, referring to its location in the Northernmost part of the UAE. We stop in front of a thousand and one splendor: The Waldorf Astoria Ras Al Khaimah, which opened in 2013, is unmistakably modeled on an oriental palace, which means that it blends harmoniously into its surroundings despite its imposing size. Surrounding this superlative edifice is the azure Arabian Sea, a large pri­ vate beach and the 18-hole Al Hamra Championship Golf Course.

Inside, the wide lobby is merely the prelude to much that is super-sophisticated – the place lives up to its brand na­ me of “Waldorf Astoria”. Ten restaurants cater to refined palates, from fresh country cuisine to international grill and steak restaurants to Japanese cuisine with teppanyaki and sushi (my favorite: Lexington Grill & Bar). The award-­ winning spa and gym area (with tennis courts!), always a particular quality criterion for me, also leaves nothing to be desired. Not only does the large spa offer some really great signature treatments (including the Waldorf Astoria’s signature herbal sauna as well as steam rooms for men and women), but the whole ambiance is just right. The stylish interior design here is inspired by an underwater theme, showcasing blue silk walls and artistic light pieces, for example. You feel as though you’re in a place of tranqui­ lity under the sea, absolutely serene. Needless to say, our ­suite with a sea view also wallows in luxury. Rooms without a sea view, by the way, offer guests a view of the magni­ ficent golf course, which doesn’t diminish them in any way.

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PEARL FISHERS & FIRST SETTLERS Tag zwei führt mich zu den Perlenfischern. Bis vor einhundert Jahren war das Tauchen nach Perlen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor am Arabischen Golf. Die einzige Farm zu besuchen, die noch heute dieser alten Tradition nachgeht, ist schon etwas Besonders. Sawaidi heißt die bekannte ­Pearl Farm, wo man nicht nur viel über die Historie erfährt, sondern auch selbst sein „Glück“ versuchen kann. Wir fahren morgens mit einem Boot raus zur Farm, die in der Bucht von Al Rams liegt. Alles wird detailreich erklärt. Manchmal dauere es Jahre, erzählt der Guide, bis man die Anzahl von Perlen einer Größe und Qualitätsstufe ernte, die eine Kette vervollständigen. Ich darf aus einem Bassin eine Auster fischen, die dann fachkundig geöffnet wird. Ein Gefühl wie an der Losbude. Meine Chancen, eine Perle zu finden, liegen bei 60 Prozent. Leider Pech. Das größere Glück liegt für mich darin, dieses Handwerk so hautnah kennengelernt zu haben. Und schöne Perlen gibt es im Shop der Farm ohne­hin reichlich zu kaufen.

Day two takes me to the pearl fishermen. Until a hundred years ago, diving for pearls was an important economic feature in the Arabian Gulf. To visit the only farm that still ­follows this old tradition is something very special. S ­ awaidi is the name of the famous pearl farm, where you can not only learn a lot about the history of the craft, but also try your “luck” yourself. We take a boat out in the morning to the farm, located in the bay of Al Rams. Everything is ex­ plained in detail. The guide tells us that it sometimes ta­ kes years to harvest the number of pearls of one size and ­quality level to complete an entire necklace. I am allowed to fish an oyster from a basin, which is then expertly ope­ ned. It’s a feeling akin to playing the tombola at a village fête. My chances of finding a pearl are 60 percent. Unfor­ tunately, bad luck. The greater luck for me is having experi­ enced this craft at such close hand. And there are plenty of beautiful pearls to buy in the farm’s store anyway.

Weiter geht es an diesem Tag mit dem Shuttle zum D ­ hayah Fort. Diese kegelförmige Anhöhe am Rande von Palmengärten und am Fuße der dramatischen Berge ist eine feste Größe unter den archäologischen Sehenswürdigkeiten der Region.

On this day, we continue with the shuttle to Dhayah Fort. This cone-shaped mound on the edge of palm gardens and at the foot of dramatic mountains is an established name among the region’s archaeological sites.

Photos: Patrick Schmetzer

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Schon vor 3.000 Jahren lebten ringsum Menschen und bewirtschafteten das fruchtbare Land. Im 19. Jahrhundert baute man auf älteren Fundamenten eine Festung, die damals bei Kämpfen zwischen Einheimischen und britischen Streitkräften eine wichtige Rolle spielte. Durch seine geographische und exponierte Lage galt das umkämpfte Fort seit jeher als die Eingangspforte zu den Emiraten. Zugegeben, die Anlage ist alles andere als gewaltig, aber der Blick von dort auf die Berge und die gegenüberliegende Küste ist überwältigend. Die am Berg von Archäologen gemachten Funde erwarten mich am nächsten Tag im National ­Museum von Ras Al Khaimah. Der steile Aufstieg zur markanten Bergkuppe lohnt sich. Für Durstige gibt es unten am Parkplatz ein Rest House.

Even 3,000 years ago, people lived all around it and far­ med the fertile land. In the 19th century, a fortress was built on older foundations and played an important role in battles between the locals and British forces at the time. Due to its geographical and exposed location, the embatt­ led fort has always been considered the gateway to the Emirates. Granted, the site is far from being vast, but the view of the mountains and the opposite coastline from up there, is stunning. The finds made on the mountain by ar­ chaeologists await me in the National Museum of Ras Al Khaimah the next day. The steep climb to the prominent hilltop is worth it. For the thirsty, there’s a rest house down at the parking lot.

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HERITAGE VILLAGE & FINE ARTS Wie das Leben in der Region war, bevor man in den Arabischen Emiraten Öl fand, lässt sich im National Museum im Westteil von Ras Al Khaimah-Stadt in einem umgebauten Herrscherpalast jüngeren Datums studieren: Perlen­ fischerei, Fischfang, Dattelanbau und verschiedene Handwerkskünste. Archäologische Funde zeigen die frühen Zeugnisse dieser Kultur. Was beim Blick in die Vergangenheit auffällt, ist, dass das Museum sowie auch sämtliche traditionellen Häuser in der Altstadt von Ras Al Khaimah aus Korallenstein gebaut sind, einem fossilen Baumaterial, das eine ganz eigentümliche Optik besitzt.

What life was like in the region before oil was found in the Arab Emirates – pearl fishing, fishing, date cultivation and various crafts – can be examined at the National Museum in the western part of Ras Al Khaimah city in a converted ruler’s palace of more recent date. Archaeological finds show the early evidence of this culture. What is striking when looking into the past is that the museum, as well as all the traditional houses in the old part of the town of Ras Al Khaimah, is built of coral stone, a fossil building ­m aterial that has a very peculiar appearance.

Photos: Patrick Schmetzer

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Nach einem Lunch-Stopp im Waldorf Astoria geht es weiter zu einem Ort, an dem es Geister geben soll. Nein, im Ernst: in der alten Geisterstadt Al Jazirah Al Hamra lebt einfach keiner mehr. Wie eine Westernstadt nach dem Goldrausch. Wohnhäuser, Moschee, das windschiefe Minarett, alles verlassen. Gut 100 Bauten. „Rote Insel“ heißt dieser Küsten­ort übersetzt. Bei Flut waren die Häuser einst vom Meer umspült und machten die Siedlung zeitweise zur Insel. Heute ist Al Jazirah Al Hamra die letzte authentische und traditionelle Stadt, die es in den Vereinigten Arabischen Emiraten noch gibt. „Was ist mit den Einwohnern passiert“, frage ich unseren Guide beim Gang durch die leeren Gassen. Der Boden übersät mit Korallengestein. Ein Lost Place vom Feinsten. Die Menschen wurden in den 1970er-Jahren umgesiedelt in moderne Häuser auf einer aufgeschütteten Lagune. Inzwischen hat das Emirat das touristische Potenzial dieses Spots erkannt und vermarktet ihn entsprechend. Seit 2013 findet hier alljährlich das Fine Art Festival statt, was diesen verlassenen Ort für einige Wochen ziemlich lebendig macht. Bei meinem Aufenthalt trifft es sich, dass ich das Festival mit über 150 lokalen und internationalen Künstler:innen erleben kann. Die Häuser und Ruinen des Heritage Village bilden dabei eine Art Labyrinth von Ausstellungsgängen im Freien. Eine außergewöhnliche Kulisse für Kunst, die „Geisterstadt“ als temporäre Galerie.

After stopping for lunch at the Waldorf Astoria, we carry on to a place where ghosts are said to exist. No, seri­ ously, nobody lives in the old ghost town of Al Jazirah Al Hamra anymore. It’s like a Wild West town after the gold rush. Residential buildings, a mosque, the warped mina­ ret…all abandoned. A good 100 buildings. Translated, the name of this coastal town means “Red Island”. At high tide, the houses were once washed by the sea, tempora­ rily turning the settlement into an island. These days, Al Jazirah Al Hamra is the last authentic and traditional town left in the United Arab Emirates. What happened to the inhabitants, I ask our guide as we walk through the empty alleys. The ground is littered with coral rock. A lost place at its best. In the 1970s, the people were relocated to modern houses on a filled-in lagoon. In the meantime, the emirate has recognized the tourist potential of this spot and is marketing it accordingly. Since 2013, the Fine Art Festival has been held here every year, which makes this abandoned place quite lively for a few weeks. During my stay, it so happens that I can experience the festival with over 150 local and international artists. The houses and ruins of the Heritage Village form a kind of maze of out­ door exhibition corridors. An extraordinary setting for art, the “ghost town” that turns into a temporary gallery.


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LUXURY DESERT CAMP In alten Spielfilmen sieht man so etwas manchmal. Fürstlich speisen inmitten der scheinbar endlosen Wüste. Genau diesem Erlebnis widmet sich das jüngst neu eröffnete Sonara Camp in der Al Wadi-Wüste, das ich am Tag drei besuche. Das Wüstencamp ist weit mehr als ein Fine Dining-Restaurant inmitten einer überwältigenden Landschaft – in der kleinen, hochexklusiven Anlage gibt es viel Action und Entertainment: Sandboarding, Falken-Flugshows und Sternenbeobachtung, um nur einiges zu nennen. Bei Shisha und Aperitif „lauschen“ wir der Wüste und beobachten die Sterne, wie sie bei Sonnenuntergang langsam zu einem riesigen Meer aufgehen. Wo viel Weite ist, ist auch viel Himmel, und ein Gefühl entsteht, eins mit allem zu sein. Als dann im Camp noch eine Feuer-Darbietung beginnt, fühlen wir uns völlig verzaubert. Abgerundet wird dies von einem großartigen Sunset Lounge-Menü, das regionale und westliche Einflüsse gekonnt vereint. You sometimes see something like this in old feature films. Dining like a prince in the middle of the see­ mingly endless desert. The recently opened ­Sonara Camp in the Al Wadi Desert, which I visit on day three, is dedicated to precisely this experience. The desert camp is much more than just a fine dining res­ taurant in the midst of an overwhelming landscape – there’s plenty of action and entertainment in this small but highly exclusive resort: sandboarding, fal­ conry displays and stargazing – to name just a few. Over shisha and aperitifs, we “listen” to the desert and watch the stars slowly rise into a vast sea at sun­ set. Where there is a lot of space, there is also a lot of sky, and here, there is a feeling of being at one with the universe. When a fire performance starts in the camp, we feel completely enchanted. This is rounded off by a great Sunset Lounge menu that skillfully combines regional and western influences.

Photos: Patrick Schmetzer

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THRILLING MOUNTAIN ACTION Ich sage, zum perfekten Urlaub gehört die richtige ­Action, je mehr, desto besser. An meinem letzten Tag in Ras Al Khaimah werde ich am Berg Jebel Jais – dem höchsten der Vereinigten Arabischen Emirate nahe der Osmanischen Grenze – mächtig herausgefordert in Sachen Höhe und Geschwindigkeit. Gewissermaßen zum Aufwärmen geht es zunächst auf eine zweistündige geführte Wanderung durch eine schroffe Bergwelt mit Aussichten, die ständig nach der Kamera rufen. Dann wird es ernst: Ich stehe am Zipline Center „Jebel Jais Flight“. Die „Leine“ ist 2.830 Meter lang (Guiness-Buch Rekord!) und man kann auf ihr Geschwindigkeiten von 120 bis 150 Stundenkilometer erreichen. Natürlich habe ich Lust auf den Thrill und ich „stürze“ mich über die Gebirgsschlucht in die Tiefe. Ich fliege, so ist mein Gefühl. Die reinste Adrenalin-Pumpe, genial. Ich rate hier zu einer gesunden körperlichen Konstitution, um den Flash auszuhalten. Etwas, aber nur etwas, gemütlicher wird es beim „Jais Sledder“, besagter Sommerrodelbahn. Man kann selbst die Geschwindigkeit steuern und gerade für Kinder, die ein Elternteil hier mit an Bord haben, ist die Bahn mit ihren Zweisitzern aufregend. Wer sich dennoch nicht traut oder einen Lunch-Stopp plant – oder aber einfach nur die gigantische Aussicht genießen will, ist auf der Café-Terrasse des stylischen Bergrestaurants „1484 by Puro“ am Jebel Jais Welcome Center bestens aufgehoben (Tipp: als Starter Wasabi Shrimps und danach Vegan Poke Bowl). Mit 1.484 Höhenmetern ist der Spot gleichzeitig das höchste Restaurant in den Emiraten.

I always say that the perfect vacation includes the right amount of action: the more, the better. On my last day in Ras Al Khaimah, I face my biggest challenge in terms of altitude and speed at Jebel Jais Mountain: the highest in the United Arab Emirates and near the Ottoman bor­ der. To warm up, so to speak, I first go on a two-hour guided hike through a rugged mountain world with views that constantly demand to be photographed. Then things get serious: I’m standing at the “Jebel Jais Flight” zipline center. The “line” is 2,830 meters long (a Guinness World Record!) and you can reach speeds of 120 to 150 km/h on it. Of course, I’m in the mood for the thrill and I “plun­ ge” into the depths over the mountain gorge. I’m flying – that’s how it feels like to me. Brilliant –like getting a huge shot of the purest adrenaline. I recommend you have a good constitution so you can withstand the rush. A little, but only a little, more comfortable is the “Jais Sledder”, the aforesaid summer toboggan run. You can control the speed yourself and – especially for children with a parent on board – the track with its two-seaters is exciting. If you still don’t dare or are planning a lunch stop – or just want to enjoy the gigantic view – the café terrace of the stylish mountain restaurant “1484 by Puro” at the Jebel Jais Welcome Center is the place to be (tip: wasabi shrimp as a starter and then the vegan poke bowl). At an altitude of 1,484 meters, the spot is also the highest restaurant in the United Arab Emirates.

Photo: Visit Ras Al Khaimah

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„BEAR“ GRYLLS SURVIVAL ACADEMY In dieser herausfordernden Bergwelt ist es einfach, ­seine eigenen Limits auszuloten. Dass Schluchten und raue ­Höhen – wenn man sie auf eigene Faust durchkämmt – nicht ganz ungefährlich sind, schärft uns auch ein Ausbilder der „Bear Grylls Explorers Academy“ in Ras Al K ­ haimah ein. Die Anlage, autorisiert vom britischen Abenteurer, Doku­mentarfilmer und TV-Moderator Edward Michael „Bear“ Grylls, macht Männer und Frauen fit für jede Art Wildnis. Grylls ist weltweit eines der bekanntesten Gesichter für Survival- und Outdoor-Erlebnisse – und war übrigens e­ iner der jüngsten Kletterer des Mount Everest. Wir schnuppern bei unserem Besuch in extreme Überlebenstechniken rein, die „The Bear“ perfektioniert hat und in einigen wenigen Ländern in „seinen“ Survival-Camps unterrichtet. Für Gäste, die neben einem Badeurlaub auch mal einige Stunden oder zwei Tage in die menschenleere Natur abtauchen wollen, bietet man hier „Wildnis-Camps“ und „die anspruchsvollsten Überlebenskurse der Welt“ an (auch für Familien gibt es Angebote). Diese Kurse sollte man bereits vor Anreise buchen. In this challenging mountain world, it’s easy to test your own limits. The fact that canyons and rough mountain heights – if you scour them on your own – are not entirely without dan­ ger is also inculcated in us by an instructor at the Bear Grylls Explorers camp in Ras Al Khaimah. The facility, approved by British adventurer, documentary filmmaker and TV presenter Edward Michael “Bear” Grylls, makes men and women fit to survive any kind of wilderness. Grylls is one of the world’s best-known faces for survival and outdoor experiences – and, incidentally, was one of the youngest climbers to conquer Mount Everest. During our visit, we get a taste of extreme sur­ vival techniques that “The Bear” has perfected and teaches in “his” survival camps in a handful of countries. For guests who, besides a beach vacation, also want to dive into the deser­ ted natural landscape for a few hours or two days, they offer ­“wilderness camps” and “the most demanding survival cour­ ses in the world” (there are also options for families). These courses should be booked before arrival.

Photos: Patrick Schmetzer

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DOUBLE STARS

Photo: Hilton

Dubai oder Ras Al Khaimah? THE FRANKFURTER sagt: beides! Die kurze Distanz zwischen diesen sonnensicheren Zielen ermöglicht ein ganzheitliches Urlaubserlebnis: Ein paar Tage am Strand relaxen, sensationelle Shopping-Malls erleben, Sightseeing, Kultur, Fun und Action. Ras Al ­Khaimah ist für mich das Sweetheart des Orients. Hier kann man noch das „ursprünglichere“ Arabien erleben. Es gibt die traditionellen Dörfer, die „Souks“ genannt werden, mit ihren farbenfrohen Märkten und Basaren. Außerdem locken im tierreichen Naturreservat, in der malerischen Wüste und in der Bergwelt, neben zahlreichen sportlichen Outdoor-Aktivitäten, interessante archäologische Stätten und so Wohltuendes wie die berühmten heißen Thermalquellen im Dattelanbau-Dorf Khatt am Fuße des Hadschar­-Gebirges. Ich bin sicher, ein Geheimtipp wird Ras Al ­Khaimah nicht mehr lange bleiben.

Dubai or Ras Al Khaimah? THE FRANKFURTER says both! The short distance between these sun-drenched destina­ tions lets you have a holistic vacation experience: relax a few days on the beach, experience sensational shopping malls, sightseeing, culture, fun and action. Ras Al Khaimah is for me the sweetheart of the Orient. Here, you can still experience the “original” Arabia. There are the traditio­ nal villages with their colorful markets and bazaars called "souks". Furthermore, in the wildlife-rich nature reserve, in the picturesque desert and in the mountains, besides a wealth of sporting outdoor activities, there is plenty to attract tourists: interesting archaeological sites and benefi­ cial things like the famous hot thermal springs in the date-­ growing village of Khatt at the foot of the Hajar Mountains. I am sure, Ras Al Khaimah will not remain an insider tip for much longer.

RAS AL KHAIMAH UPCOMING ACTION ATTRACTIONS 2022

Photo: Anna Quandt

Jais Wings Gleitschirmflug vom Gipfel des Jebel Jais/paragliding from the summit of Jebel Jais Base-Jump Plattform Wingsuit Diving/platform Wingsuit Diving Jais Swing Instagrammable Riesenschaukel für atemberaubende Aussichten/instagrammable giant swing for breathtaking views Cloud7 Camp AlSawan Luxuriöses Öko-Glamping-Erlebnis/luxury eco-glamping experience

Nach Reisen in die Signature-Emirate Dubai und Abu Dhabi hat THE FRANKFURTER-­ Herausgeber und Kosmopolit Robin Zabler das Ziel Ras Al Khaimah für sich entdeckt. Dubais kleines Nachbaremirat mit seinen Traumstränden und einer atemberaubenden Bergkulisse wird bei High End-Travellers immer beliebter.

After traveling to the signature emirates of Dubai and Abu Dhabi, THE FRANKFURTER editor and cosmopolitan Robin Zabler has discovered the destination of Ras Al Khai­ mah. With its dream beaches and breathta­ king mountain scenery, Dubai’s small neigh­ boring emirate is becoming increasingly popular with high-end travelers.


ART - HEIKE STRELOW‘S WORLD OF ART

Artis political ‘S W O L E R T S E K HEI rt

Wo rl d of A

Obwohl seit vielen Jahren Frauen die Mehrheit an deutschen Kunsthochschulen bilden, ist es für Künstlerinnen durchaus schwieriger, sich nach dem Studium auf dem Kunstmarkt und in den Institutionen durchzusetzen. Heike Strelow stellt in ihrer Reihe wieder eine Künstlerin aus dem Rhein-Main-Gebiet vor, der es gelungen ist, sich mit ihrem Werk zu behaupten. Für THE FRANKFURTER sprach die Galeristin diesmal mit der Künstlerin und Fotografin Sandra Mann (* 1970), die im vergangenen Jahr mit der Goetheplakette der Stadt Frankfurt ausgezeichnet wurde. Hommage an Monet

Although women have been the majority at German art col­ leges for many years now, it is definitely more difficult for female artists to assert themselves on the art market and in institutions after graduation. In her series of articles, ­Heike Strelow once again presents a female artist from the ­Rhine-Main region, who has succeeded in establishing herself with her work. For THE FRANKFURTER, the gallery owner spoke this time with the artist and photographer Sandra Mann, born in 1970, who was awarded the Goethe Plaque of the City of Frankfurt last year.

Photos: www.sandra-mann-photos.de

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ART - HEIKE STRELOW‘S WORLD OF ART

Sandra, du hast diese besondere Auszeichnung der Stadt Frankfurt erhalten, mit der sie seit 1947 „Dichter, Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler und andere Persönlichkeiten des kulturellen Lebens […]“ ehrt, „die durch ihr schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrung würdig sind“. Schon an sich eine große Ehre, die vor dem Hintergrund, dass noch nicht einmal 20 Prozent Frauen diese Plakette erhalten haben, umso größer erscheint. Zumal es keineswegs so ist, dass der Frauenanteil im 21. Jahrhundert dabei angewachsen ist. Was denkst du ist der Grund, dass es für Frauen im Kulturbereich heute immer noch so viel schwerer ist, in den Fokus der Aufmerksamkeit zu gelangen? „Es gibt so viele Gründe. 2008 absolvierte ich ein Stipendium in Finnland. Dort arbeiten Frauen ebenso wie Männer. Es gibt staatliche 24-Stunden-Kitas, Frauen müssen kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie arbeiten, es ist gesellschaftlich anerkannt. Vor allem in der Bildung gibt es Geschlechtergleichheit. Im Parlament ist mit 47 Prozent fast die Hälfte der Abgeordneten weiblich. Gleichberechtigung wird aktiv gelebt, so sollte es hier auch sein.

Sandra, you’ve received this special award from the City of Frankfurt, which, since 1947, has honored “poets, writers, artists and scientists and other personalities of cultural life [...]” “who, through their creative work, are worthy of a tribute dedicated to Goethe’s memory". This is a great honor in itself, which seems all the greater when one considers the fact that not even 20 per cent of the people this plaque has been awarded to have been women. Especially since it’s by no means the case that the proportion of women has increased in the 21st century. What do you think is the reason that it’s still so much more difficult for women to be the focus of attention in the cultural sector?

Wenn man deine Vita anschaut, fällt neben den Ehrungen auf, dass du auf eine große Anzahl von Ausstellungen weltweit zurückschauen kannst. Dabei bist du von Anfang an deinen ganz eigenen Weg gegangen. Was waren dabei die Schlüsselpunkte? „Schon während des Studiums stellte ich besonders viel und überall aus. 2000, auf dem Festival junger Talente, wurde Jean-Christophe Ammann, damaliger Direktor des MMK, auf eine meiner Arbeiten aufmerksam. Aus dieser Begegnung entstanden viele weitere Arbeiten mit Kunstinstitutionen. 2003 lernte ich in Mexico City den Künstler und Kurator Ichiro Irie kennen. Durch und mit ihm entstanden themengebundene Ausstellungen, mit Kunstschaffenden ebenso wie später mit unseren Studierenden. Diese Freundschaften führten unter anderem zu selbst kuratierten Ausstellungen. Mir geht es immer um Inhalte, die Menschen, erst dann um den Verkauf der Arbeit.“

When one looks at your résumé, one notices – apart from all the awards – that you can look back on a large number of exhibitions worldwide. But you went your own way right from the start. What were the key points? “Even when I was studying, I exhibited a lot – and everywhere. Back in 2000, at the Festival of Young Talents, Jean-Christophe Ammann, who was then the director of the MMK, became aware of one of my works. This en­ counter led to a lot of other cooperations with art insti­ tutions. In 2003, I met the artist and curator Ichiro Irie in Mexico City. Through him and with him, thematic exhibitions emerged – with artists as well as with our students later. These friendships led, among other things, to self-curated exhibitions. For me it’s always about cont­ ent, the people and only then about selling the work.”

“There are so many reasons. In 2008, I did a scholarship in Finland. Over there, women work just as much as men do. There are state-run 24-hour childcare centres; women don’t have to feel guilty about working; it’s something that’s soci­ ally accepted. Above all, there is gender equality in educa­ tion. In parliament, 47 per cent of the members are women – almost half. Equality is a living reality and that's how it should be here too.”

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ART - HEIKE STRELOW‘S WORLD OF ART

Karrieren von Künstler:innen sind sehr individuell, doch was würdest du jungen Kolleginnen raten, wie sie sich auch nach dem Studium auf dem Markt und in der Kunstwelt etablieren ­können? „Das Wichtigste ist, eine Position/Haltung zu finden, die Arbeiten haben immer eine (visuelle) Botschaft. Die Qualität dieser Botschaft definiert den ideellen Wert der Arbeit, der sich schließlich monetär niederschlägt. Überzeugt diese Botschaft nicht, reduziert sich das Werk zu Dekoration. Authentizität ist ein wichtiger Punkt. Wird der eigenen Arbeit ein vermeintliches Thema übergestülpt, ist das sichtbar. Außerdem würde ich raten: ‚Ausstellen, ausstellen, ausstellen‘, Erfahrungen sammeln, reflektieren, Qualitätsbewusstsein, flexibel und lösungsorientiert zu arbeiten. Ein gutes Netzwerk mit der dazu nötigen Disziplin hilft auch, schwierige Zeiten, wie zum Beispiel die der Pandemie, gut zu meistern. Von einer guten Galerie betreut zu werden, mit der nicht nur ein berufliches, sondern auch freundschaftliches Verhältnis besteht, ist eine prima Basis.“

Artists have very individual career paths, but what advice would you give to any young female colleagues as to how they can establish themselves on the market and in the art world after graduating? “The key thing is, to find your own position or attitude; that way, your works always have a (visual) message. The quality of this message defines the ideal value of the work, which is ultimately reflected in monetary terms. If this message is not convin­ cing, the work is reduced to being mere decoration. “Authenticity is an important point. If a supposed ­theme is forced onto your own work, this is visible. I would also advise them to ‘exhibit, exhibit, exhi­ bit’, gather experience, reflect, be aware of quality, work flexibly and be solution-oriented. “A good net­ work with the necessary discipline also helps you to cope well with difficult times, such as the pande­ mic. To be looked after by a good gallery with whom you not only enjoy a professional relationship but a friendly one, too, is a great foundation.”

Photos: www.sandra-mann-photos.de, Tom Kauth

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ART - HEIKE STRELOW‘S WORLD OF ART

Gendergleichheit und Gleichberechtigung sind auch Themen, die sich neben Fragen zu Umweltschutz oder Nachhaltigkeit in deinen Werken finden. Siehst du dich als politische Künstlerin? „Grundsätzlich betrachtet, ist die Kunst sogar derart politisch, dass sie als höchst schützenswertes Gut und Grundrecht im Grundgesetz verankert ist. Für mich vertrete ich bestimmte Werte, die sich in meiner Arbeit widerspiegeln oder die ich verfolge. Gerechtigkeit, Wahrnehmung und Liebe sind zentrale Themen. Mittlerweile sind es vor allem die 17 Goals der UN, denen ich mich verpflichtet fühle und die Eingang in meine Werke finden.“

Gender equality and equal rights are also themes that can be found in your work, alongside issues of environmental protection or sustainability. Do you see yourself as a political artist? "Basically speaking, art is even so political that it’s enshrined in the Basic Law as an asset and fundamen­ tal right, one that’s highly worthy of protection. For me, I represent certain values that are reflected in my work or that I pursue. Justice, perception and love are central the­ mes. Meanwhile, it is, above all, the 17 Sustainable De­ velopment Goals of the UN, which I feel committed to and that find their way into my works."

Fotografie ist dein zentrales Medium, ergänzt, erweitert, komplementiert von Rauminstallationen, Skulpturen, Videos, Multimedia-­ Installationen, künstlerischen Interventionen und Design. Dabei wird deutlich, dass du auch bei der Auswahl deiner künstlerischen Medien die Idee der Entgrenzung verfolgst. Kann man sagen, dass dies ein Thema ist, das sich inhaltlich und formal durch deine Werke zieht? „Ja, unbedingt. Die Quantenphysik spielt dabei eine tragende Rolle, die mich immer wieder fasziniert. Vereinfacht: Egal ob Stein, Pflanze oder Tier. Teilt man die kleinsten Elemente immer wieder, bleibt am Ende nur Potenzialität übrig, also die Möglichkeit, sich zu etwas zu formieren. Von Grund auf sind demnach alle Dinge dieser Welt gleich. Es gibt keine Grenzen außer jenen, die wir mit unseren Gedanken schaffen.“

Photography is your central medium and it’s supplemented, expanded and complemented by spatial installations, sculptures, videos, multimedia installations, artistic interventions and design. It thus becomes clear that you also pursue the idea of dissolution of boundaries in your choice of artistic media. Could one say that this is a theme that runs through your work in terms of content and form? “Yes, absolutely! Quantum physics, which fascinates me time and again, plays an important role in this. Put simply: it doesn’t matter whether it’s a stone, a plant or an animal. If you divide the smallest elements again and again, all that remains in the end is potentiality, that’s to say, the possibi­ lity of forming into something. Accordingly, all things in this world are the same from the ground up. There are no limits except those that we create with our thoughts.”

Kunsthistorikerin, Autorin, Galeristin und Kuratorin Heike Strelow spürt künstlerische Positionen auf, die jenseits von kurzlebigen Trends sowohl formal als auch inhaltlich innovative Ansätze verfolgen. Für THE FRANKFURTER gewährt sie interessante Einblicke in ihre Sicht auf die zeitgenössische Kunst.

Art historian, author, gallery owner and curator Heike Strelow seeks out artistic positions that pursue innova­ tive approaches beyond short-lived trends in both form and content. For THE FRANKFURTER, she grants interesting insights into her view of contemporary art.

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ART - SPOTTED: AMY SHORE

CLASSIC DRIVE INSTINCT Amy Shore fährt Classic Cars nicht nur, sie fotografiert sie auch mit einzigartigem Instinkt. Die junge Britin ist eine der besten Automobil- und Life­style-Fotograf:innen Europas. Als Botschafterin einer Reihe nobler Marken zückt sie auf der ganzen Welt ihre Nikon. Für THE FRANKFURTER gab sie einen Einblick in ihren very british Kosmos. Amy Shore doesn‘t just drive classic cars, she also photographs them with her unique instinct. The young British woman is one of the best automotive and lifestyle photographers in Europe. As an ambassador for a number of classy brands, she whips out her Nikon all over the world. For THE FRANKFURTER, she gave us a peek into her very British cosmos. By Dr. Jutta Failing

@amyshorephotography

Photo: Amy Shore

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ART - SPOTTED: AMY SHORE

„In meinem 2003er Land Rover Defender trage ich Ohrenschützer, sonst würde man auf der Autobahn taub werden.“ “I wear earmuffs in my 2003 Land Rover Defender; otherwise I’d go deaf on the motorway.”

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ART - SPOTTED: AMY SHORE

Amy Shore hat dieses besondere Auge. Sie versetzt mit der Kamera wunderschöne Classic Cars, ob beim Boxenstopp an einer berühmten Rennstrecke oder inmitten einer typisch englischen Landschaft, in eine geradezu malerische Stimmung. Dabei werden die Chromjuwelen nicht überhöht, sie bleiben faszinierende Technik und Gestalt. Darauf achtet die Könnerin. Couragierte Roadtrips – mit einem 1985er Mini Mayfair 1.800 Meilen allein bis zur nördlichen Spitze der Shetland-Inseln und viele Abenteuer mehr – wechseln sich ab mit Shootings an exotischen Orten, bei Rennen und Classic Car-Festivals, wohin sie ihre Auftraggeber schicken. Ihr Vater arbeitete in den 1980er-Jahren als Modellbauer für das Team Lotus und später als Karosseriebauer für Classic Car-Restaurierungen. Die Begeisterung liegt im Blut.

Amy Shore has that special eye. She uses her camera to capture beautiful classic cars, whether at a pit stop at a famous race track or in the middle of a typical English landscape, in a picturesque atmosphere. She doesn’t inflate these chrome jewels; they remain a fascinating piece of high-tech and form. This is what the expert pays attention to. She goes on courageous road trips – 1,800 miles alone with a 1985 Mini Mayfair to the northern tip of the Shetlands and many more adventures. She alternates them with shoots in exotic locations, at races and clas­ sic car festivals, which her clients send her to. Her father used to work as a model builder for Team Lotus back in the 1980s. Later, he worked as a coachbuilder for classic car restorations. Enthusiasm for classis cars runs in the family.

Amy, woher kommt dein Faible für die Fotografie? „Als ich 16 Jahre alt war, kauften meine Eltern mir die erste Kamera. Mein Vater hat sich schon immer für Fotografie interessiert. Ich wollte mir damit ein bisschen Geld verdienen, etwa bei Hochzeiten. Ich hätte nie gedacht, dass das Medium ein Vollzeitjob sein könnte. Meine Liebe für Classic Cars begann, als mein zwei Jahre jüngerer Bruder sein erstes Auto kaufte, einen klassischen Mini. Ich konnte doch nicht zulassen, dass mein jüngerer Bruder jetzt cooler ist als ich! Also habe ich mir auch einen gekauft (weil mein Vater schon viele davon hatte und wusste, wie man diese Autos repariert!). Damals war ich 19 und ich habe diesen Mini noch heute.“

Amy, where does your penchant for photography come from? "My parents bought me my first camera when I was just 16 ­years old. My father has always been interested in photogra­ phy. I wanted to use it to earn a bit of money, by taking wed­ ding photos for example. I never thought the medium could actually be a full-time job. My love for classic cars started when my little brother, who was two years younger than me, bought his first car, a classic Mini. I couldn’t let my younger brother be cooler than me now, could I! So I went and bought one, too (because my dad already had a lot of them and knew how to fix these cars). I was 19 years old when I bought it and I still have that Mini today.”

Photos: Amy Shore

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ART - SPOTTED: AMY SHORE

Worin liegt der Reiz – im Vergleich zu modernen Sportwagen? „Ich finde, dass Oldtimer viel mehr Reiselust und Fernweh verkörpern als superschnelle Sportwagen. Man fühlt mehr und sieht mehr (besonders, wenn man eine Panne hat!). Manchmal ist es schwierig, nicht an jeder schönen Ecke anzuhalten, um ein Foto zu machen, weil es dann so lange dauert, bis man am Ziel ankommt!“

What’s the big attraction with classic cars compared to modern sports cars? “I find that classic cars embody the spirit of wanderlust and the travel bug much more than super-fast sports cars can ever do. You feel more and see more (especially when they break down!). Sometimes it’s hard not to stop at every nice corner to take a photo, because it then takes so long to get to your final destination!”

Was war für dich bislang das schönste Classic Car Rennen, das du fotografiert hast? „Die Kinrara Trophy beim Goodwood Revival! Das Licht, die Fahrer, das Rennen – es ist einfach magisch.“

What has been the best classic car race you’ve photographed so far? “The Kinrara Trophy at the Goodwood Revival! The lights, the drivers, the racing – it’s all just so magical.”

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ART - SPOTTED: AMY SHORE

Deine Philosophie beim Fotografieren? „Sei freundlich, sei transparent. Ich versuche, ein sehr offener Mensch zu sein und niemanden zu täuschen, und das versuche ich auch bei meinen Bildern. Ich mag es nicht, Aufnahmen zu verfälschen. Ich verstehe aber, dass manchmal Dinge in Pose gesetzt werden müssen, aber ich hasse es, wenn man es tun muss!“ What’s your philosophy when taking photos? “Be friendly, be transparent. I always try to be a very open person and not to deceive anyone and that’s what I try to do with my pictures. I don’t like to falsify the shots I take. But I understand that sometimes things have to be posed – but I hate it when you have to do that!”

Photos: Amy Shore

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ART - SPOTTED: AMY SHORE

Wohin ging es für deine aufregendsten ­Shootings? „Mein jüngstes Abenteuer führte mich nach Sri Lanka. Wegen Problemen mit dem Flugzeug brauchte ich drei Tage, um dorthin zu gelangen! Aber mein aufregendstes Abenteuer war wohl die Fahrt von Athen nach Oxford für die Marke Mini. Wir hatten drei Fahrzeuge – einen Klassiker, einen modernen Klassiker und einen modernen Mini. Wir sind in zwei Wochen durch 13 verschiedene Länder gefahren. Ich habe es absolut geliebt. Bei Roadtrips blühe ich erst so richtig auf. Ein weiteres aufregendes Erlebnis war, meine Mutter bei ihrem ersten Roadtrip durch Europa zu begleiten. Nach fünf Meilen schwor ich mir, sie nie wieder ein Auto mit Linkslenkung und Automatik fahren zu lassen!“ Where in the world did you have your most exciting shoots? “My most recent adventure took me all the way to Sri Lanka. It took me a total of three days to get there because there were problems with the pla­ ne! But my most exciting adventure was probably when I drove all the way from Athens to Oxford back in the UK for the Mini brand. We had three vehicles: a classic, a modern classic and a modern Mini. We drove through 13 different countries in a fortnight. I absolutely loved it! I really blossom when I’m on road trips. Another exciting experien­ ce was accompanying my mother on her first ro­ ad trip through Europe. After five miles, I swore, I would never let her drive a left-hand drive, auto­ matic car again!”

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ART - SPOTTED: AMY SHORE

Amy Shore

Was fährst du privat? „Ich besitze vier Autos, die ich über das ganze Jahr fahre, je nachdem, was ich gerade arbeite und wie weit ich fahren muss. Ich habe noch meinen 1985er Mini Mayfair, dann einen 1974er MGB GT, den mir mein Freund zum 30. Geburtstag letztes Jahr geschenkt hat (ich war damit mit meiner Mutter unterwegs und wir haben fast die Kupplung verloren!), einen 2003er Land Rover Defender (das ist seit etwa drei Jahren mein Langstreckenauto) und schließlich seit einigen Wochen einen 2009er Jaguar X-Type. Daneben besitze ich noch einen Land Rover Freelander von 1998, der aber in einem ziemlich üblen Zustand ist. Ich habe ihn umsonst bekommen, weil der Besitzer keine Lust hatte, ihn zurück nach London zu fahren! Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Wagen nicht doch an einen Schrotthändler verkaufen soll!“

What car do you drive privately? “I own four cars that I drive throughout the year, depen­ ding on what I’m working on and how far I have to drive. I still have my 1985 Mini Mayfair. Then there’s a 1974 MGB GT that my boyfriend gave me for my 30th birthday last year (I was driving it with my mum and we nearly lost the clutch!), a 2003 Land Rover Defender (that’s been my long-distance car for about three years) and ­finally, ­s ince a few weeks, a 2009 Jaguar X-Type. I also own a 1998 Land Rover Freelander, but it’s in pretty bad ­s hape. I got it for free because the owner didn’t feel like driving it all the way back to London! I’m not really sure if it wouldn’t be better to sell the car to a scrap dealer after all!”

Reparierst du auch selbst? „Seit einigen Monaten betreibe ich mit meinem Partner eine Jaguar-Restaurierungswerkstatt. Gerade sitze ich im Büro unserer Werkstatt, während unsere Mitarbeiter an einer Reihe von E-Types arbeiten. Ich selbst repariere oder restauriere keine Oldtimer, aber mein Partner. Es ist eigentlich sein Geschäft, da er die ganze harte Arbeit macht, aber wir haben es zusammen begonnen mit sehr wenig Geld.“

Can you carry out your own repairs? “I’ve been running a Jaguar restoration workshop with my partner for a few months now. Right now, I’m sitting in the office of our workshop while our employees are working on a number of E-Types. I don’t repair or restore classic cars myself, but my partner does. It’s actually his business as he does all the hard work, but we started it together with very little money.”

Angenommen, du könntest dir einen Oldtimer aussuchen, egal wie hoch sein Preis ist. Welcher wäre es? „Ich würde mir einen Volvo P1800 holen, da er unglaublich unaufdringlich und cool ist. Er ist elegant, aber immer noch ein Volvo. Oder einen Jaguar XJS, aber ich würde hier sicherstellen, dass die Benzinkosten beim Kauf gedeckt sind!“

Suppose you could choose any classic car, regardless of its price. Which one would it be? “I would get a Volvo P1800 because it’s incredibly under­s tated and cool. It’s elegant, but it’s still a Volvo. Or a Jaguar XJS, but I’d make sure the petrol costs are covered when I buy it!”

Photos: Amy Shore

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ART -

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ART - CONTEMPORARY ART - MADE IN FRANKFURT

EMERGING ARTISTS CONTEMPORARY ART made in frankfurt

Immer mehr Menschen investieren in Kunst. THE FRANKFURTER hat sich in der hiesigen Kunstszene umgesehen und neue aufstrebende und vielversprechende Talente entdeckt, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen. Wir präsentieren Kunstschaffende, die ihren ganz individuellen Stil, ihren künstlerischen Fingerabdruck bereits gefunden haben.

Increasing numbers of people are investing in art. THE FRANKFURTER has looked around the local art scene and discovered some new up-and-coming and promising talents, who are still at the beginning of their careers. In this article, we present artists, who have already found their individual style, their unique artistic fingerprint so to speak.

BY HEIKE KATHARINA KLAUER Die ausgewählten Künstler:innen bedienen sich unterschiedlicher Gattungen, um sich auszudrücken und so ihr eigenes Œuvre zu schaffen. Ihnen allen gemein ist eine philosophische Auseinandersetzung mit ihren Themen. Als Ergebnis sehen wir spannende Werke, die von bereits vorhandenen Kunstformen inspiriert wurden, diese jedoch auf sehr moderne Weise brechen und so wiederum ganz eigene Stilrichtungen prägen.

Linien und Fläche

The artists selected use different gen­ res to express themselves and thus create their own oeuvre. What they all share in common, however, is a philo­ sophical examination of their themes. As a result, we see exciting works that were inspired by already prevailing art forms, but that disrupt them in a very modern way and thus, in turn, shape their very own styles.


ART - CONTEMPORARY ART - MADE IN FRANKFURT

Gegenstrich

NADJA ADELMANN:

Photos: Nadja Adelmann

PERCEPTION OF PERSPECTIVES

Mit starren und sich bewegenden Objekten untersucht Nadja Adelmann die menschliche Wahrnehmung. Eine schnelle Einordnung, wie man sie in einer schnell getakteten Welt gewohnt ist, leitet sie fehl. Ihre Arbeiten verändern sich entweder selbst durch versteckte Motoren oder scheinen sich zu verändern, während man sich davor bewegt. Auf diese Weise ermöglicht sie spielerisch einen Wechsel zwischen verschiedenen Perspektiven, denn die eigene Wahrnehmung ist eben nicht die einzige. Erst in der Summe verschiedener Wahrnehmungen ­ kann eine Annäherung an die Wahrheit erreicht werden. Den Ausgangspunkt ihrer Arbeiten findet Nadja Adelmann sowohl in faktischem Wissen als auch in subjektiver Wahrnehmung. Sie lässt sich von Texten über Wahrnehmungstheorien, Soziologie, Quantenphysik und Linguistik inspirieren, die auch Assoziation zu eigenen Beobachtungen und Erinnerungen anstoßen. Ihre konzeptuellen Ideen materialisiert sie in sehr reduzierter Sprache mit geometrischen Formen und Materialien, die sich aus den gewünschten Eigenschaften ergeben.

Nadja Adelmann investigates human perception with ­r igid and moving objects. A quick classification, as one is used to in such a fast paced world, would lead such human perception astray. Her works either change them­ selves through hidden motors or seem to alter while one moves in front of them. In this way, she playfully enables a change between different perspectives, because one’s own perception is not the only one. Only in the sum of all these different percep­ tions can any approximation to the truth actually be achieved. The starting point of Nadja Adelmann’s works can be ­t raced back to factual knowledge as well as to subjective perception. She draws inspiration from texts on theories of perception, sociology, quantum physics and linguistics, which in turn also trig­ ger associations with her own observa­ tions and memories. She materializes her conceptual ideas in much reduced language with geometric forms and materials that result from the desired properties.

Nadja Adelmann arbeitet in Frankfurt und Stuttgart. Von 2014 bis 2016 studierte sie an der Hochschule für Gestaltung (HFG) in Offenbach. Im Anschluss studierte sie an der Städelschule in Frankfurt und schloss dort ihr Studium im Jahr 2020 als Meisterschülerin bei Professor Tobias Rehberger ab.

Nadja Adelmann works in Frankfurt and Stuttgart. From 2014 to 2016, she studied at the HFG Offenbach (Uni­ versity for Design). She then went on to study at the ­Städelschule in Frankfurt, where she graduated as a mas­ ter student under Professor Tobias Rehberger in 2020.

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ART - CONTEMPORARY ART - MADE IN FRANKFURT

RACHEL VON MORGENSTERN:

ARTIFICIAL TRANSPARENCY

Auf Rachel von Morgensterns meist großformatigen Bildern zeichnet sich eine Art Fährte ab. Spuren der Bewegung. Rot, Gelb, Blau – reine Farben strahlen vom Bildträger, einem halbtransparenten Polyesterstoff, der stellenweise den Blick auf das Bildinnere zulässt. Die Künstlerin spielt in ihrer Arbeit mit der Wahrnehmung des Raums, indem sie Licht und Transparenz des Stoffes dazu nutzt, Farbe nicht nur oberflächlich, sondern räumlich zu betrachten. Durch Fläche, Form und Linie werden innerhalb der Kompositionen zusätzlich Spannungsverhältnisse erzeugt, die ihren Halt und ihre Struktur in der Stabilität des schweren Keilrahmens finden. E ­ bendiese Struktur lässt Rachel von Morgensterns Bilder auch als Fenster begreifen, die das Innen nicht vom Außen trennen, sondern den räumlichen Dialog bewusst öffnen. So liegt es nicht fern, dass aus ihrer Malerei heraus figürliche Plastiken und Lichtobjekte entstehen, welche die Leichtigkeit des Bildraums in den Ausstellungsraum projizieren. In Rachel von Morgenstern’s mostly large-format pain­ tings, a kind of trail emerges. Traces of movement. Red, yellow and blue – pure colors radiate from the picture carrier, a semi-transparent polyester fabric, which, in places, allows a view of the interior of the picture. In her work, the artist plays with people’s perception of space by using the light and transpa­ rency of the fabric to view color not only super­ficially, but spatially, too. Through surface, form and line, ­additional charged relationships are created within the compositions, which find support and structure in the stability of the heavy stretcher frame. It is precisely this structure that allows Rachel von M ­ orgenstern’s paintings to be understood as windows that do not separate the inside from the outside, but rather cons­ ciously open up a spatial dialogue. Consequently, it’s not far-fetched to say that figurative sculptures and light objects emerge from her paintings, projecting the lightness of the image space into the actual exhi­ bition space.

Ruby by the Lake


Photos: Rachel von Morgenstern

ART - CONTEMPORARY ART - MADE IN FRANKFURT

Die im südhessischen Bensheim geborene Künstlerin studierte in Offenbach bei Gunter Reski und Adam Jankowski und machte 2015 ihren Abschluss an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Franz Ackermann. Born in Bensheim in southern Hesse, the artist studied in Offenbach with Gunter Reski and Adam Jankowski and graduated from the Academy of Fine Arts in Karlsruhe in 2015 under Franz Ackermann.

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MIRAN YANG: NATURAL ELEMENTS

Die 1984 in Seoul/Südkorea geborene Miran Yang möchte in ihren Arbeiten auch den natürlichen Phänomenen ebenso wie leblosen Objekten – eine gewisse Menschlichkeit verleihen, um sie als Lebewesen zu erkennen und wahrzunehmen. Animismus ist die grundlegende Überzeugung, dass die natürlichen Phänomene und Elemente wie die Sonne, der Mond, die Sterne und die Flüsse sowie die Naturphänomene wie das Feuer, der Wind, der Blitz, der Sturm und die Jahreszeiten belebt sind. Leblose Objekte am Himmel wie Mond, Wolken, Regen, Regenbogen und Wind werden in Miran Yangs Arbeiten auf der Grundlage märchenhafter Fantasien vermenschlicht. In ihren Arbeiten schreibt die Künstlerin diesen Objekten menschliche Eigenschaften zu. So fügen sich verschiedene Elemente des Himmels zu Gesichtern zusammen und leblose Objekte vergießen Tränen. Die Künstlerin möchte so die Dichotomie im Denken überwinden, die Menschen auf der einen und den Rest der Welt auf der anderen Seite sieht. Für Miran Yang ist das Malen ein primitiver Akt, der die Welt des Unbewussten eröffnet. Mit einem Interesse an den Grundelementen in Farbe, Formen und malerischen Ausdrucksformen arbeitet sie in einer authentischen Ausdrucksweise.

Born in Seoul, South Korea, in 1984, Miran Yang also wants to give a certain humanity in her works to natural phenomena as well as inanimate objects – to recognize and perceive them as living beings. Animism is the fun­ damental belief that natural phenomena and elements such as the sun, moon, stars, and rivers, as well as na­ tural phenomena such as fire, wind, lightning, storms, and the seasons are animate. Inanimate objects in the sky such as the moon, clouds, rain, rainbow and wind are all humanized in Miran Yang’s works that are based on fairy-tale fantasies. In her works, the artist attribu­ tes human characteristics to these objects. As a result, various elements of the sky join together to form faces, and inanimate objects shed tears. By doing this, the ar­ tist wishes to overcome the dichotomy in thinking that sees humans on one side and the rest of the world on the other. For Miran Yang, painting is a primitive act that opens up the world of the unconscious. With an interest in the basic elements in color, shapes and ar­ tistic expressions, Yang works in an authentic mode of expression.

Miran Yang ist die erste Stipendiatin des neuen Programms „Come as you are“, das vom Kunstzentrum Atelierfrankfurt am Frankfurter Osthafen und der Anwaltskanzlei Dentons in Kooperation mit der Städelschule im Herbst 2021 zum ersten Mal vergeben wurde. Das Stipendium beinhaltet die kostenfreie, zwölfmonatige Nutzung eines Arbeitsraums im Atelierfrankfurt, einen monatlichen Materialkostenzuschuss sowie eine Ausstellung am Ende des Stipendiums und soll einen Beitrag dazu leisten, dass die ausgezeichneten Künstler:innen in Frankfurt bleiben.

Miran Yang is the first scholarship recipient of the new “Come as you are” program of events. It was awarded for the first time ever by the art center Atelierfrank­ furt at Frankfurt’s Osthafen and the law firm Dentons in cooperation with the Städelschule in the fall of 2021. The fellowship includes the free use of a workspace at Atelierfrankfurt for an entire year, a monthly materials allowance, as well as an exhibition at the end of the fel­ lowship and is intended to help encourage the honored artists to stay in Frankfurt.

Erlkönig

In a Dreamscape

Photos: Miran Yang

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ARTJOM CHEPOVETSKYY: Artjom Chepovetskyys künstlerischer Prozess zeichnet sich durch eine medienübergreifende Auseinandersetzung mit essenziellen Fragen der Malerei aus, die ihn zu einem experimentellen Umgang mit Materialien wie etwa dem transparenten Textil Chiffon führt, mit denen er die Grenzen von Malerei auslotet. In seinen Werken wird das Bild zu einem Objekt, das sich von der klassischen zweidimensionalen Malerei löst. Wichtige Inspirationsquellen für seine Bilder findet er im urbanen Raum. Er greift in seinen Werken die brüchige Ästhetik von künstlichen und natürlich entstandenen Spuren, Mustern und Formen auf und überführt diese in die Abstraktion. Dabei beschäftigt er sich in erster Linie mit den Fragen der Übertragung der „äußeren“ Form eines Gegenstandes in einen neuen Kontext. Platons Höhlengleichnis trifft im Kern seinen Ansatz. Chepovetskyys Arbeiten basieren auf der Frage, was mit Form und Inhalt passiert, wenn sie aus dem ursprünglichen Kontext herausgenommen werden und in einen neuen transferiert werden. So begibt er sich in seinen Bildern auf die Suche nach neuen Formen, die scheinbar noch frei von Inhalt sind. Die Übertragung der Form in einem neuen Kontext ist für ihn ein Spannungsfeld zwischen dem Kreativen und dem Rationalen und somit Ausgangspunkt seines schöpferischen Prozesses. Artjom Chepovetskyy, geboren in Odessa, studierte Philosophie an der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität und Bildende Kunst an der Kunsthochschule in Mainz.

1 1, 2, 3: Mixed Media on Chiffon

Artjom Chepovetskyy’s artistic process is characterized by a cross-media exploration of essential questions of the art of painting. This leads him to taking an experimental approach to materials such as the transparent textile chif­ fon, with which he explores the boundaries of painting. In his works, the painting becomes an object that breaks away from classical two-dimensional painting. He finds important sources of inspiration for his paintings in urban spaces. In his works, he picks up on the fragile aesthetics of artificial and naturally occurring traces, patterns and forms and transfers them into abstraction. In doing so, he is primarily concerned with the issues of transferring the “external” form of an object into a brand new context. Plato’s “Allegory of the Cave” strikes at the core of the approach he takes. Chepovetskyy’s works are based on the question of what happens to form and content when they are taken out of their original context and transfer­ red into a new one. As a consequence, in his paintings, he embarks on a search for new forms that are seemingly still devoid of content. Transferring form into a new con­ text is, for him, a field of tension between the creative and the rational, and therefore the starting point of his creative process. Born in Odessa, Artjom Chepovetskyy studied philosophy at the Johannes Gutenberg University in Mainz and fine arts at the Art Academy in Mainz.

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Photos: Artjom Chepovetskyy

THE PHILOSOPHER


ART - CONTEMPORARY ART - MADE IN FRANKFURT

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Heike Katharina Klauer ist Autorin, PR-Expertin – und durch und durch Frankfurterin. Food, Kultur, Fashion, Travel und Lifestyle sind ihre ­ ­Herzblut-Themen. Fragte man sie als Kind nach ihrem Berufswunsch, antwortete sie: „Ein Engel für Charlie“. Später wollte sie lieber Autorin werden. Für THE FRANKFURTER findet sie Trends, spannende Interviewpartner und immer die richtigen Worte.

Heike Katharina Klauer is an author, PR expert - and a Frankfurter through and ­through. Food, ­culture, fashi­ on, travel and lifestyle are her lifeblood t­ ­­opics. When asked as a child, what she wanted to do for a living, she replied: "An Angel for Charlie". ­Later, she prefer­ red to become an author. For THE ­FRANKFURTER she finds trends, exciting interview partners and al­ ways the right words.

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GREEN AREA

„Trends kommen von allein, die wünscht man sich oder hätte am liebsten nie davon gehört. Als kreativer Mensch steht man mittendrin und die Einflüsse und Begebenheiten fliegen einem um die Ohren“, sagt Interieur-Experte Thomas Tritsch. Für THE FRANKFURTER fasst er die Wohntrends 2022 zusammen – so wie er sie mit erfahrenem Spürsinn kommen sieht. „Trends come along all by themselves; you either wish they would or you wish you‘d never heard of them. As a creative person, you‘re slap bang in the middle of things and the influences and circumstances are swirling all around you,“ says interior design expert Thomas Tritsch. For THE FRANKFURTER, he summarizes the living trends of 2022 – as he foresees thanks to his experienced instinct.

interior Optimistisch und narrativ. Wir umgeben uns gern mit Kunst, liebevollen Sammlungen, Lieblingsstücken, Unikaten, Vintagemöbeln und Dinge besonderen Ursprungs. Oasen der Ruhe und Naturverbundenheit sind uns wichtig. Das Gefühl „Weniger ist mehr“ zeigt sich im angesagten Japandi-Stil, bei dem das Beste aus zwei Welten vereint wird – aus der japanischen und der skandinavischen Kultur, wo nichts über die Einfachheit der Dinge geht. Das Ergebnis ist funktional und beruhigend. Optimistic and narrative. We like to surround ourselves wi­ th art, lovingly curated collections, favorite pieces, unique items, vintage furniture and things of special origin. Oases of calm and being close to the natural world are important to us. The feeling that „less is more“ is evident in the trendy Japandi style. This combines the best of two worlds: the Japanese and Scandinavian cultures, where nothing beats the simplici­ ty of things. The result is both functional and calming.

Photos: Morgen Interiiors

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colors Pastell und Paukenschlag. Die Palette wird insgesamt etwas weicher mit einem Hang zu Farbräumen und starken Akzenten mit mutigen Farben. Grün liegt gerade mit seinen dunkleren Nuancen im Trend. Grün steht für Hoffnung, Frische und Frühling! Und: Dunkle Grüntöne entspannen, ohne müde zu machen. Pastels and a big bang. The color palette will be a little softer overall with a tendency towards color spaces and strong accents with bold colors. The darker nuances of green m ­ ake it particularly trendy. Green stands for hope, freshness – and spring! And what‘s more, dark shades of green help you unwind without making you tired.

art Wir sind in den vergangenen beiden Jahren nachdenklicher geworden. Die Kunst wird inhaltlicher, noch tiefgründiger und sich vermehrt wieder den existenziellen Fragen des Lebens widmen. Mein Lieblingskünstler ist Caio Reisewitz. Wir haben zusammen studiert und er lebt heute in Brasilien. Er ist für mich der zeitgenössische Chronist des Regenwalds und drückt für mich genau die Spannung aus zwischen bedroht und B ­ edrohung. We have become more thoughtful in the past two years. Art is becoming more substantive, even more profound and is increasingly dedicated to the existential questions of life again. My favorite artist is Caio Reisewitz. We studied together and he now lives in Brazil. For me, he is the contemporary chronicler of the rainforest and precisely expresses the tension between the threatened and the threatening.

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kitchen 2022 wird es natürlicher. Holzküchen, frei von schädlichen Stoffen, leben hoch! Pastellfarben, Creme, dunkles Grün und edles Schwarz sind bei den Fronten beliebt. Insgesamt wird die Küche zur Werkstatt für gelingende Kreationen. Dazu passt der so genannte Kochtisch, eine Art Kochinsel, die wie ein Tisch geformt ist. Und XL-Kühlschränke – wir sind eben oft zuhause. The year 2022 will be more natural. Long live wooden kitchens, free of harmful substances! Pastel colors, cream, dark green and noble black are popular co­ lors for the fronts. All in all, kitchens are becoming work­ shops for successful creations. The so-called cooking table, a kind of cooking island shaped like a table, fits in well with this. Add to that XL refrigerators – we are often at home, after all.

desk Werte wie Authentizität, Handwerk und Verantwortung sind wesentliche Impulsgeber. Der massive Holztisch, der die Zeit überdauert, also auch uns überdauert, ist ein Statement für die nächsten Generationen. Wir sorgen für die Patina von morgen. Values such as authenticity, craftsmanship and responsibility are key drivers. The solid wooden table that outlasts time, i.e. also outlasts us, is a statement for future generations. We create tomorrow‘s patina.

light Digitalisierung und ganzheitliches Denken haben auch das Leuchtendesign verändert. Experimentelle Silhouetten und transparente Farbwelten dienen dem Wohlbefinden. LED-Technik boomt und intelligente Systeme, die mit UV-Licht die Desinfektion von Oberflächen und Licht ermöglichen, werden auch in Wohnwelten relevanter. Digitalization and holistic thinking have also changed lu­ minaire design. Experimental silhouettes and transparent color worlds serve to enhance our well-being. LED techno­ logy is booming and intelligent systems that use UV light to disinfect surfaces and light are also becoming more rele­ vant in living environments.


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chair Modelle von Vintage-Märkten und 1960er-Redesigns bleiben unsere Begleiter. Stühle mit „Wiener Geflecht“ aus Rattan, eine extrem nachhaltige Angelegenheit, kommen jetzt in neuen Varianten. Sofas kommen im Kurvendesign daher – ohne Ecken und Kanten.

Models from vintage markets and 1960s redesigns remain our companions. Chairs with „Viennese weave“ rattan – extremely sustainable – now come in new va­ riations. Sofas now come in a curved design - without corners and edges.

tableware Essen mit Herkunft. Zutaten und Speisen mit Ursprungs­ nachweis, sehr reduziert und auf der Basis von hervorragenden Produkten werden überdekorierte Teller mit Mayonnaise-Spritzer und Gemüseschnipsel ablösen. Keramik und individuelles Porzellan erleben eine große Renaissance, das bleibt auch in 2022 so.

Food with an origin. Ingredients and dishes with proof of origin, very scaled-back and based on excellent products will replace over-decorated plates with mayonnaise splatters and slivers of vegetable. Ceramics and individual porcelain are experiencing a great renaissance and this will remain the case in 2022.

design Meisterstücke, hohe, umweltbewusste Designanforderungen und vorausschauende Entwürfe machen den Wohnraum zum Statement. Authentische, langlebige Materialien und nachvollziehbare, handwerkliche Formen und Verarbeitungen werden das klassische Industriedesign ­verändern.

Masterpieces, high, environmentally conscious design stan­ dards and forward-thinking designs make a statement in our living space. Authentic, durable materials and comprehensib­ le, handcrafted forms and finishes will alter classic industrial design.

Die Corona-Pandemie hat es geschafft, dem einen oder anderen Freund tiefer in die Seele zu schauen. Alte Beziehungen scheitern und neue werden wachsen. Alte Tugenden werden weniger gelebt und es entsteht ein neuer Egoismus.

Thomas Tritsch, Tischler, Künstler, Designer, Gründer und Geschäftsführer bei Morgen Interiors. Versucht, den bunten Haufen an Kreativen, Handwerkern, Quereinsteigern, Planern und Architekten zusammenzuhalten und immer positiv nach vorne zu schauen. Bestrebt, für den Kunden das Beste zu erreichen, ohne die eigene Designsprache und Ideale zu vernachlässigen.

The pandemic has managed to look deeper into the soul of one or two of our friends. Old relationships fail and new ones grow. Old virtues are less prevalent and a new selfishness is emerging.

Thomas Tritsch: carpenter, artist, designer, founder and managing director at Morgen Interiors. Tries to keep the colorful bunch of creatives, craftsmen, career changers, planners and architects together and always look ahead positively. Strives to achieve the best for the customer without neglecting his own design language and ideals.

Photo: Privat

Photos: Morgen Interiiors

by the way: friendship


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CINEMA

MOODBOARD

E HOM Y OR

ST

In einem ehemaligen Kino im Frankfurter Stadtteil Eckenheim lebt Regisseur und Fotograf Mayk Azzato das, was ihn begeistert: die Liebe zum Film. Aus dem Zuschauerraum wurde ein originelles und ästhetisches Wohn-Atelier. THE FRANKFURTER auf Hausbesuch bei einem Enthusiasten. In a former cinema in Frankfurt’s Eckenheim district, director and photographer Mayk Azzato lives what inspires him: his love of film. The auditorium has become an original and aesthetic living room-studio. THE FRANKFURTER pays a house call to an enthusiast. TEXT: DR. JUTTA FAILING PHOTOS: NIKITA KULIKOV

Photo: Nikita Kulikov

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Heimatfilmkitsch, Sandalenfilme und zuletzt Winnetou. Auch wenn das kleine Kino „Regina Lichtspiele“ an der Eckenheimer Landstraße 439 schon seit bald 50 Jahren nicht mehr existiert, verströmt der ehemalige Kinosaal noch etwas von der Atmosphäre vergangener Filmtage. Ein Glücksfall, dass ausgerechnet ein Kino-Enthusiast wie Mayk Azzato die einmalige, aber über die Zeit vernachlässigte Immobilie in einem Hinterhof entdeckte und ihr ­neues Leben einhauchte. Als Regisseur und Fotograf ist Mayk Azzato mit vielen VIPs und Hollywood-Größen auf Du und Du – etliche waren schon bei ihm in Eckenheim zu Gast. Beeindruckt seien die Stars, erzählt er: „Selbst wer in Kalifornien in einer Millionenvilla lebt, findet ein umgebautes Filmtheater absolut spannend“.

Home movie kitsch, sword-and-sandal films and most recently Winnetou … Even though the small „Regina Licht­ spiele“ cinema at Eckenheimer Landstraße 439 hasn’t existed for nearly 50 years, the former cinema hall still exudes something of the atmosphere of past film days. A stroke of luck that a cinema fan like Mayk Azzato, of all people, discovered the unique but neglected property in a backyard and breathed new life into it. As a director and photographer, Mayk Azzato is on a first-name basis with many VIPs and Hollywood celebrities: several have already been his guests in Eckenheim. The stars are im­ pressed, he says: “Even those who live in a million-dollar mansion in California find a converted movie theatre ab­ solutely fascinating”.

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LOVE AT FIRST SIGHT Mayk Azzato und seine Frau Francesca fanden einen Lagerschuppen mit Schrott und Ölfässern vor, als sie sich 2009 in die Immobilie verliebten. Von Anfang an war klar, hier wartet verdammt viel Arbeit. Das 1938 fertiggestellte Gebäude im Stil einer bäuerlichen Scheune, im Saal Platz für eine sechs Meter hohe Leinwand, verlangte ihnen dann auch ein ganzes Jahr „viele Nerven“ ab. In einem gewaltigen Umbau erfanden sie das Gebäude mit eigenen Ideen neu, ließen ihm aber mit baulichen Zitaten und Erinnerungen ein Stück seiner Historie. Noch heute steigt man über einen eigenen Zugang im Hof eine enge, steile Treppe zum ehemaligen Projektionsraum hinauf, an den sich im Dachstuhl nun ein moderner Loft anschließt.

Mayk Azzato and his wife Francesca found a storage shed filled with scrap metal and oil drums when they fell in love with the property in 2009. It was clear from the start that there was a hell of a lot of work to be done. The building, completed in 1938 in the style of a barn, with space for a six-metre-high screen in the hall, was a “nerve-wra­ cking” experience for them for an entire year. After a lot of conversion work, they’ve reinvented the building with their own ideas, but retained a piece of its history, with architectural features and memories. Even today, you can climb a narrow, steep staircase in the courtyard to the former projection room that’s now connected to a mo­ dern loft in the attic.

HOT AIR „Eigentlich war es eine Ruine, auch gab es keine Fenster im alten Kinosaal“, erinnert sich Mayk Azzato. Allein 14 Container Bauschutt mussten fortgeschafft werden. An die 3.000 Meter Kabel verlegten die Handwerker neu und auch der Fußboden im Zuschauerraum wurde begradigt. Außen erhielt das 27 Meter lange und 8,5 Meter breite Gebäude eine Natursteinfassade und eine großzügige Terrassenfläche. Die 110-KW-Industrie-Luftheizung konnte aus dem Altbau übernommen werden, die heiße Luft strömt aus Gitterschächten in den Wänden. Wo die Luftwirbel nicht hingelangen, etwa in den neuen Bädern, wurde eine Fußbodenheizung installiert.

“It was actually a ruin and there were no windows in the old cinema hall either,” recalls Mayk Azzato. Fourteen containers of building rubble alone had to be hauled away. The workmen laid 3,000 metres of new cabling, and the floor in the auditorium was also straightened. Outside, the 27-metre-long and 8.5-metre-wide building was given a na­ tural stone façade and a spacious terrace area. The 110 KW industrial air heating system was taken over from the old building; the hot air flows out of grid shafts in the walls. Where the air eddies don’t reach, for example in the new bathrooms, underfloor heating was installed.

Photos: Nikita Kulikov

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VINTAGE TREASURES Nach einem kleinen Foyer, die ehemalige Kinokasse, öffnet sich der riesige Hauptraum, den Mayk Azzato gern für seine Fashion- und Promi-Shootings und Meetings nutzt. Eine breite Küchenzeile, Sitzecken mit kuscheligen Kissen und die Leidenschaft des Hausherrn für Designklassiker, Vintage-Schätzchen und kiloschwere Coffee-Table-Fotobände machen den „Saal“ stylisch und gemütlich. Hohe, weiß lackierte Trennelemente – de facto die alten Türen eines „Tanzsaals“ von 1938 in der Nachbarschaft, die eigentlich zum Sperrmüll sollten – strukturieren den Raum geschickt. Nach oben setzt eine neue Balustrade die Strukturierung fort. Die Sammelleidenschaft zieht sich als roter Faden, oder besser, wie ein Filmstreifen durchs Haus: Requisiten, alte Überseekoffer, Filmklappen, Kameras aus Babelsberg und der legendären römischen Filmstadt Cinecittà, um nur einiges in diesem außergewöhnlichen Kosmos zu nennen. After a small foyer, which used to be the cinema box office, the huge main room opens up. Mayk Azzato likes to use it for his fashion and celebrity shoots and meetings. A wide kitchenette, seating areas with cozy cushions and the owner’s passion for design classics, vintage treasures and coffeetable photo books weighing several kilos make the “hall” stylish and cozy. High, white-painted divi­ ding elements – the old doors of a neighbourhood ­“dance hall” from 1938, which were actually suppo­ sed to go to the dump – cleverly structure the room. Above, a new balustrade continues the structuring. Azzato’s passion for collecting runs like a thread, or rather, like a film strip throughout the building: props, old steamer trunks, clapperboards, cameras from Babelsberg and the legendary Cinecittà Stu­ dios in Rome – to name just a few in this extraordi­ nary cosmos.

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KEVIN COSTNER SAT THERE „In diesem Sessel saß Kevin Costner“, zeigt Mayk Azzato. Im Loft, vor dem brennenden Kamin und einem reich geschnitzten 1930er-Jahre Sideboard aus Marrakesch – Andenken an eine Foto-Produktion dort – steht der mächtige Leder-Metall-Ohrensessel aus einer bekannten Designschmiede, den man durch den prominenten Platzhalter automatisch ein wenig ehrfürchtiger anschaut. Wir plaudern über Azzatos Shooting mit dem Weltstar in Santa Barbara. „Toller Typ“, schwärmt der Frankfurter. Inzwischen sind sie Buddies und treffen sich, wann immer es geht. Toni Garrn, Lang Lang, David Garrett, Brigitte Nielsen und viele mehr, die Liste seiner Protagonisten für ArthouseFilme und Werbekampagnen ist lang. Beachtlich ist auch die Anzahl seiner Filmpreise, mehr als 50 sind es inzwischen. Einige der goldglänzenden Award-Statuetten stehen in der Küche. Viel Hochrangiges darunter. Dennoch: „Ein Oscar wäre die Krönung“, träumt der Künstler.

“Kevin Costner sat in this armchair,” says Mayk Azzato. In the loft, in front of the burning fireplace and a richly car­ ved 1930s sideboard from Marrakech – souvenirs of a photo shoot there – stands the mighty leather-and-me­ tal wing chair from a well-known design company, which you automatically look at a little more reverently because of the famous person who once sat there. We chat about Azzato’s shoot with the global star in Santa Barbara. “A great guy,” the man from Frankfurt says. They have by now become buddies and meet up whenever they can. Toni Garrn, Lang Lang, David Garrett, Brigitte Nielsen and many more, the list of his protagonists for arthouse films and advertising campaigns is long. The number of his film awards is also remarkable – more than 50 now. Some of the shiny gold award statuettes stand in the kitchen. There are many high-ranking ones among them. Nevertheless, he muses: “An Oscar would be the crowning glory.”

Photos: Nikita Kulikov

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PALM TREES & SUPERMAN Rückblende. Frankfurt, 1978. Ein KiefernholzJugendzimmer, Sonnenuntergang-Palmen-Fototapete und „Rocky“-Kinoplakate. Teenager Mayk fiebert dem „Superman“-Blockbuster im „Royal“ in der Schäfergasse entgegen. Sein Vater ist Fotograf und gibt ihm das „Auge“ mit. Die Kameras des Vaters wird er später - nach dessen Tod - wie einen Schatz hüten. Blutjung lernt er Francesca kennen, das Mädchen ist 15. Die beiden werden ein Paar und sind es bis heute, die gemeinsame Tochter ist inzwischen fast erwachsen. „Francy“, wie er seine Frau nennt, ist wie ihr Mann ein kreatives Multitalent, doch lässt sie ihm das Rampenlicht.

Flashback. Frankfurt, 1978. A pinewood teenage bedroom, palm tree sunset photo wallpaper and Rocky film posters. Teenager Mayk is eagerly awai­ ting the Superman blockbuster at the Royal cinema in Schäfergasse. His father is a photographer and gives him the “eye”. After his father’s death, he will guard his father’s cameras like a precious treasure. He met Francesca when she was 15 and they became a couple and still are. Their daughter is almost grown up. “Francy”, as he calls his wife, is a creative multi-talent like her husband, but she leaves the limelight to him.

WORLDWIDE INSPIRATION „Wir sind es gewohnt, Sets zu bauen. So fiel uns auch die Planung von ‚Cinema 439‘, wie wir das Wohn-Atelier nennen, nicht schwer. Mayk Azzato erwies sich beim Umbau außerdem als Ideengeber für Architekten und ein Fensterbau-Unternehmen. „Ich hasse die üblichen Sockelleisten. Also bin ich in den Metall-Großhandel und fand diese schmalen Alu-Profile. Architekten, die das bei mir sahen, waren so begeistert, dass sie solche Profile statt Leisten auch für ihre Projekte einplanten. Die Fenster im Loft wollte ich lackiert. Die gab es so aber nicht. Der Hersteller machte für uns eine Sonderanfertigung – und ging damit später in Serienproduktion.“ Woher die Inspirationen? „Wir sind ja weltweit für Jobs unterwegs und sehen oft sehr krasse Luxushäuser. Ob in Kalifornien, St. Moritz oder in Asien. Was man dort für sich schön findet, nimmt man als Inspiration und Idee mit. Wir lieben den internationalen und zeitlosen Mix beim Einrichten.“

“We’re used to building sets. So planning ‘Cinema 439’, as we call the living room-studio, wasn’t hard for us.” Mayk Azzato also proved to be a source of ideas for architects and a window-building company during the conversion. “I hate the usual skirting boards. So I went to a metal wholesaler and found these narrow aluminium profiles. Architects who saw them at my place were so enthusiastic about them that they also planned to use such profiles instead of skirting boards for their projects. I wanted the windows in the loft to be pain­ ted. But they weren’t available. The manufacturer made a special design for us – and later went into series production with it.” Where did the inspiration come from? “We travel all over the world for our jobs and often see very stark luxury houses. Whether in California, St Moritz or Asia. What you find beau­ tiful there, you take with you as a source of inspiration and ideas. We love the international and timeless mix when it ­comes to furnishing.”

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Adrenalin gefällig? Ungezügelte Legenden mit Suchtfaktor.


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CALM PEARL

Photos: Nikita Kulikov

Noch ist diese „Cinema“-Wohn- und Arbeitswelt nicht ganz vollendet. Francesca Azzato möchte eine Loggia mit Aussicht auf den Taunus; ein Durchbruch vom Loft aus würde dies ermöglichen. Die Ruhe im Herzen Eckenheims und die gute verkehrstechnische Anbindung seien große Vorteile, betont das Paar: „Es gibt im Stadtteil viele tolle Perlen, auch Neubauten. Wir haben sehr lange danach gesucht.“ Manchmal holt die Azzatos die Kinovergangenheit ein. Dann klingeln Ältere an der Haustür, da sie lesen: Cinema 439. „Erst neulich wurden wir wieder gefragt, ob im ‚Regina‘ Filme laufen.“ Filme und Fotoproduktionen ja, aber ganz andere als Winnetou & Co. This world of ‘cinema-style’ living and working isn’t quite fi­ nished yet. Francesca Azzato would like a loggia with a view of the Taunus region; a breakthrough from the loft would ma­ ke this possible. The quietness in the heart of Eckenheim and the good transport connections are great advantages. As the couple stresses: “There are many great pearls in the district, including new buildings. We’ve been looking for them for ages.” Sometimes, the Azzatos’ cinema past catches up with them: older people ring the front doorbell when they read Cinema 439. “Just the other day, we were again asked, if there were any films in the ‘Regina’.” Films and photo shoots, yes, but quite different from cowboy films and the like.

„IN ECKENHEIM GIBT ES VIELE TOLLE PERLEN.“ “THERE ARE MANY GREAT PEARLS IN ECKENHEIM.” Mayk Azzato

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FRANKFURT FASHION LOUNGE/ FRANKFURT FASHION WEEK Wie schon im Sommer 2021 hat auch diesen ­Januar wieder Sevinc Yerli, trotz Pandemie und strikter ­Hygieneregeln, als einzige ein glamouröses, großformatiges Mode-Event während der Frankfurt Fashion Week realisiert. An vier Tagen stellten ­ausgewählte Designer:innen wie Albrecht Ollendiek und Dawid Tomaszewski ihre neuesten Kollektionen einem Fachpublikum, Einkäufer:innen, Fashionexpert:innen und Influencer:innen vor. Ein Mentoring-­Programm, das Nachwuchsdesigner:innen die Möglichkeit gab, ihre Kreationen der Öffentlichkeit zu präsentieren, Panels zum Thema Nachhaltigkeit und Digitalisierung sowie ein Showroom rundeten das Programm ab. Überschattet wurden die Tage durch die Nachricht, dass die Premium Group, Deutschlands ­wichtigster Veranstalter der Modebranche, zurück nach Berlin geht – nachdem man erst vor zwei Jahren groß angekündigt hatte, mit der Messe Frankfurt die Mainmetropole zum neuen Modemittelpunkt der Nation zu machen. As in the summer of 2021, Sevinc Yerli, the T­ urkish-German entrepreneur, was the only one to hold a glamorous, large-scale fashion event during Frankfurt Fashion Week this January, despite the pandemic and stringent hygiene rules. Over four days, selected designers such as Frankfurt-­based ­Albrecht Ollen­ diek and Polish-born Dawid Tomaszewski presented their latest collections to a specialist audience, buyers, fashion experts and influencers. A mentoring program that gave young d­ esigners the opportunity to present their creations to the public, panels on sustainability and digitalization as well as a showroom rounded off the p­ rogram of events. The days were overshadowed by the news that the Premium Group, the most ­important trade fair organizer in the Ger­ man fashion industry, is ­going back to Berlin. This comes after the big an­ nouncement a mere two years ago that Messe Frankfurt would make the Main metropolis the new fashion center of the n­ ation.


Photos: Agnes Jacobi, Alessandro Antonini, Edward Park, Jörg Friedrich, Lucca Brandt, Santosh Bhatta, Tobias Jöst

Wegen der Corona-Pandemie konnten dann keine der groß angelegten Pläne realisiert werden. Jetzt heißt es von den Verantwortlichen der Premium Group, es sei nicht um Geld, sondern nur „um die Vision“ gegangen. Anzunehmen ist aber vielmehr, dass die neue Berliner Stadtregierung mit einem Angebot gelockt hat, das kaum abzulehnen war. Doch der Frankfurt Fashion Week soll das keinen Abbruch tun: Für den kommenden Sommer wird schon fleißig geplant und vorbereitet – jetzt eben ohne die Premium, dafür aber mit vielen hochmotivierten ­Macher:innen aus Frankfurt, die sich wie wir sehr auf die Sommerausgabe freuen! Due to the coronavirus pandemic, none of the lar­ ge-scale plans could actually be carried out. Those in charge at the Premium Group now say it was not a matter of money, but only “a matter of the vision”. But it is more likely that the new Berlin city govern­ ment lured them back with an offer that was hard to refuse. But this should not put a damper on Frank­ furt Fashion Week: Plans and preparations are al­ ready underway for next summer – now without Pre­ mium, but with a wealth of highly motivated movers and shakers from Frankfurt who, like us, are looking forward to the summer edition!


Photos: Agnes Jacobi

Photos: Agnes Jacobi, Alessandro Antonini, Edward Park, Jörg Friedrich, Lucca Brandt, Santosh Bhatta, Tobias Jöst



Photos: Agnes Jacobi, Alessandro Antonini, Edward Park, Jörg Friedrich, Lucca Brandt, Santosh Bhatta, Tobias Jöst



NEWS & DATES

09.05.2022 A-HA @ Festhalle

„Take On Me”. Seit mehr als 35 Jahren schaffen es Frontmann Morten Harket und Band immer wieder ein neues Publikum zu erreichen. Zusätzlich zum kompletten „Hunting High and Low“-Album werden die Norweger eine exklusive Auswahl aus ihrem großen Repertoire live spielen. Ein Muss für Fans! Photo: Stian Anderson

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„Take On Me“. For more than 35 years, frontman Morten Harket and band have always managed to reach a new audience. In addition to the complete „Hunting High and Low“ album, the Norwegians will play an exclusive selection from their large repertoire live. A must for fans!


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NEWS & DATES

Photo: Frankfurter Brauunion

KIOSK & BEER Das „Wegbierkiosk Ost“ am Tor zum Danziger Platz, ein ehema­ liges ­Pförtnerhäuschen, kann man jetzt für private Feiern und kleine ­Firmen-Events mieten. Basisausstattung: „FXXXXFXXXXR Helles“ der Frankfurter Brauunion. Simon Horn, Kopf des Restaurants Margarete, ist Mitgründer des Bier-Start-ups, das Werte wie lokale Solidarität und ­Nachhaltigkeit hochhält. The „Wegbierkiosk Ost“ at the gateway to Danziger Platz, a former ­gatehouse, can now be rented for private parties and small c ­ orporate events. Basic equipment: „FXXXXFXXXXR Helles“ from the Frankfurt Brauunion. Simon Horn, head of the Margarete restaurant, is co-­ ­ founder of the beer start-up, which upholds values such as local solidarity and ­sustainability

SKYHALL Der „Millenium Tower“ im Europaviertel soll 2030 das höchste Haus der ­Europäischen Union werden. Clous dieser Superlative: Kleine Windräder zur Stromerzeugung und die verglaste „Skyhall“ an der Spitze des Büround Hotelturms. Letztere wird Frankfurts höchster öffentlicher Aussichtsspot: 280 Meter!

Photo: CA IMMO

The „Millenium Tower“ in the Europaviertel is set to become the tallest building in the European Union in 2030. Clous of this superlative: Small wind turbines for power generation and the glazed „Skyhall“ at the top of the office and hotel tower. The latter will be Frankfurt‘s highest public viewing spot: 280 meters!

29.04.- 01.05.22 10.06.- 09.10.22 GARDEN SHOWS @ Hofgut Kranichstein

Photo: Hessische Hausstiftung

Die Eventreihe „Fürstliches Gartenfest“ hat einen Neuzugang – auf dem barocken Hofgut Kranichstein in Darmstadt (29.04.-01.05.), erblüht das Thema Country Living. Schirmherrin der internationalen Verkaufsausstellung ist Floria Landgräfin von Hessen. Vormerken: Gartenfest Schloss Wolfsgarten in Langen im September, wo sich diesmal alles um die französische Garten- und Gärtnerkultur dreht. The event series „Fürstliches Gartenfest“ has a new addition - at the baroque Hofgut Kranichstein in Darmstadt (29.04.-01.05.), the theme Country Living blossoms. Patroness of the international sales exhibition is Floria Landgravine of Hesse. Make a note: Garden Festival Schloss Wolfsgarten in Langen in September, where this time everything revolves around French garden and gardener culture.

FRANK STELLA @ Museum Wiesbaden

Frank Stella (* 1936) ist einer der letzten lebenden Heroen der amerikanischen Nachkriegsmoderne. Die Schau bezieht seine Werke auf die Sammlungen des Traditionshauses: Jugendstil, Minimal Art, ­Alte Meister. Mit dabei: Stellas „Moby Dick“ und die in der Pandemie entstandene Serie „Salmon River“. Kanadische ­Flüsse, Lachse, ­krachend bunte, gewaltige Abstraktionen. Frank Stella (* 1936) is one of the last living heroes of American post-war ­modernism. The show relates his works to the c ­ ollections of the traditional house: Art Nouveau, Minimal Art, Old Masters. ­Included: Stella‘s „Moby Dick“ and the series „­Salmon River,“ created during ­ the pandemic. ­Canadian rivers, salmon, crashing c ­ olorful, huge abstractions.

Frank Stella, Dawidgrodek, 1971. Lehmbruck Museum, Duisburg. © Frank Stella/ VG Bildkunst, Bonn 2022


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Precious, sustainable and available internationally at the finest addresses. In ­Frankenallee, the designer duo Esther and Dimitrios Tsatsas creates high-end l­eather goods. Now the leather museum in Offenbach is showing bags and accessories from the cult label - even Hillary Clinton showed up with a handbag from Frankfurt - in an exhibition. Among them: Dieter Ram‘s legendary „931“ bag as a Tsatsas Special Edition.

Photo: Lindenberg Hospitality GmbH

QUIET LUCHS Ein Häuschen von 1903. Ein neues Hideaway für drei Gäste, ganz in der Nähe von Frankfurt. Versteckt am Waldrand und mit Naturschwimmteich, vegan-vegetarischer Grundausstattung und veganem Einkaufsservice. Hochwertiges Design, u.a. von Sebastian Herkner. Erdacht hat das stille Refugium namens „Luchs“ die Lindenberg Gruppe, der hier wieder ein feiner Wurf gelungen ist. A cottage from 1903. A new hideaway for three guests, very close to Frankfurt. Tucked away on the edge of the forest and with a natural swimming pond, vegan-vegetarian basic equipment and vegan shopping service. High-quality design, among other things of Sebastian Herkner. The quiet refuge called „Luchs“ was conceived by the Lindenberg Group, which has once again succeeded in creating a fine design.

bis/until

19.06.2022

25.06.-03.09.2022

Kaum einer weiß: Das Darmstädter Mammut ist Amerikaner – 1739 im Ohio River entdeckt – und eine Sensation in der Geschichte der Paläontologie. Die Ausstellung vermittelt den Fund und dessen Reise nach Darmstadt vor über 150 Jahren. Außerdem: großformatige Wandzeichnungen und Comic-Strips des Berliner Illustrators Niels Schröder, der mit dem Zeichenstift die Geschichte des legendären Elefanten erzählt.

70 Tage hochkarätige Konzerte an gewohnt wunderschönen Spielstätten im Rheingau. Jazz, traditionsreiche Knabenchöre und junge Klangkultur. Die Liste der prominenten Namen ist lang, von den Geigerinnen Julia Fischer und Anne-Sophie Mutter über die Jazz-Größe Michael Haffner bis zur Popund Soul-Sängerin Stefanie Heinzmann. Das Gestüt Schafhof in Kronberg feiert Premiere als neue Spielstätte.

Hardly anyone knows: The Darmstadt mammoth is American - discovered in 1739 in the Ohio River - and a sensation in the history of paleontology. The exhibition conveys the find and its journey to Darmstadt more than 150 years ago. Also: large-format wall drawings and comic strips by Berlin illustrator Niels Schröder, who tells the story of the legendary elephant with his drawing pen.

35. MUSIK FESTIVAL @ RHEINGAU

Photo: Maximilian König

AMERICAN HEINER @ Landesmuseum Darmstadt

Photo: Niels Schröder, Stan Hema

Dimitros und Esther Tsatsas

Photo: Gerhardt kellermann

TSATSAS Edel, nachhaltig und international an feinsten Adressen zu haben. In der ­Frankenallee kreiert das Designer-Duo Esther und Dimitrios Tsatsas High End-­Lederwaren. Jetzt präsentiert das Ledermuseum Offenbach Taschen und Accessoires des Kult-Labels – schon Hillary Clinton zeigte sich mit einer Handtasche aus Frankfurt – in einer Ausstellung. Mit dabei: Dieter Rams legendäre Tasche „931“ als Tsatsas Special Edition.

Stefanie Heinzmann

70 days of top-class concerts at the usual beautiful venues in the Rheingau. Jazz, traditional boys‘ choirs and young sound culture. The list of prominent names is long, from violinists Julia Fischer and Anne-Sophie Mutter to jazz great Michael Haffner and pop and soul singer Stefanie Heinzmann. The Schafhof stud farm in Kronberg celebrates its premiere as a new venue.


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NEWS & DATES

NEW ERA Bye, bye, Jumeirah! In den Hotelturm von 2011 im „Palais Quartier“ zieht das erste deutsche Luxushotel „JW Marriott“ der US-Kette „Marriot“ ein. Ein weiterer Schritt im Rahmen der Wachstumsstrategie des Münchner Pächters MHP Hotel AG. Das Hotel wird ab 1. April umfassend renoviert - man erwarte in den kommenden Monaten eine allmähliche Normalisierung der Buchungslage. Good luck! Bye, bye, Jumeirah! The first German luxury hotel „JW Marriott“ of the US chain „Marriot“ will move into the hotel tower of 2011 in the „Palais Quartier“. This is a further step in the growth strategy of the Munich-based tenant MHP Hotel AG. The hotel will be extensively renovated from April 1 - a gradual normalization of the booking situation is expected in the coming months. Good luck!

FAIR TRIO Ab 2023 finden die Konsumgüter-Leitmessen Ambiente, Christmasworld und Creativworld zeitgleich statt – Motto „Home of Consumer Goods“. „Die Messe Frankfurt gibt Antworten auf die aktuellen Veränderungen und Herausforderungen und definiert die Marktplätze von morgen neu“, so Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, über das neue Format, das Synergien schaffen soll.

08.06.2022 DITA VON TEESE @ Jahrhunderthalle

bis/until

17.07.2022

REVENGE @ Jüdisches Museum

„Glamonatrix“, nennt die schillernde Königin der Burlesque ihre neue Show. Sie und ihr Ensemble tragen Kostüme, die von dem berühmten Korsettmacher Mr. Pearl, der britischen Designerin Jenny Packham und dem Franzosen Alexis Mabille kreiert wurden. Auch extravagante Schuhkreationen von Christian Louboutin sind zu bewundern. Sexy Style!

Von Gott zu Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds”: Der Topos der Rache in der jüdischen Kulturgeschichte, beginnend bei Rächern in der hebräischen Bibel über judenfeindliche Mythen bis hin zu Zeugnissen der Ermordeten, die Rache für das Verbrechen der Schoa einfordern. „Rache. Geschichte und Fantasie“, heißt diese außergewöhnliche Schau.

„Glamonatrix,“ is what the dazzling queen of burlesque calls her new show. She and her ensemble wear costumes created by the famous corset maker Mr. Pearl, British designer Jenny Packham and Frenchman Alexis Mabille. Extravagant shoe creations by Christian Louboutin can also be admired. Sexy style!

From God to Quentin Tarantino‘s „Inglourious Basterds“: the topos of revenge in Jewish cultural history, beginning with avengers in the Hebrew Bible, through anti-Jewish myths, to testimonies of the murdered demanding revenge for the crime of the Shoah. „Revenge. History and Fantasy,“ is the name of this extraordinary show.

Photo: Lukas Pichelmann

Photo: Messe Frankfurt

From 2023, the leading consumer goods trade fairs Ambiente, Christmas­ world and Creativworld will be held simultaneously - motto „Home of Consumer Goods“. „Messe Frankfurt is providing answers to the current changes and challenges and redefining the marketplaces of tomorrow,“ says Detlef Braun, Member of the Board of Management of Messe Frankfurt, about the new format, which is intended to create synergies.


Herausgeber:

Robin Zabler

Verlag:

THE FRANKFURTER

Advisory & Advertising GmbH Max-Planck-Straße 18 61184 Karben info@the-frankfurter.com www.the-frankfurter.com Redaktion/Autoren:

Alessandra Frank Barbara Goerlich Christian Lehr Claudio Montanini Dirk Eisel Dr. Jutta Failing Hannah Weil Heike Katharina Klauer Heike Strelow Isabella Owen Thomas Tritsch Volkan Brandl

Creative Director:

Anna Quandt

Grafik & Design:

Agnes Jacobi Anna Quandt Helena Becker

Bildredaktion:

Agnes Jacobi Knut Wörner Nikita Kulikov Patrick Schmetzer

Korrektorat:

Angelina Matousek Inge Schiller

Übersetzung:

Lingua-World GmbH

Anzeigendisposition:

THE FRANKFURTER Advisory & Advertising GmbH

Druck: printmedia solutions GmbH Berner Straße 38 60437 Frankfurt am Main 25.000 Exemplare

Gerichtsstand: Frankfurt am Main Nachdruck, auch auszugsweise Vertrieb und Export nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle

Photo: Knut Wörner

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übernehmen wir keine Haftung für die Richtigkeit der dargestellten Informationen und Bilder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder usw. wird keine Haftung übernommen. Copyright 2022

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NEFZ Fahrzyklus des neuen Bentayga S: Kraftstoffverbrauch (l/100km): innerorts 16,5; außerorts 9,3; kombiniert 12; CO2-Emissionen (g/km): kombiniert 272; Effizienzklasse E

ATEMBERAUBEND: DER NEUE BENTAYGA S. Vereinbaren Sie jetzt eine Probefahrt bei Bentley Frankfurt. Der neue Bentley Bentayga S ist konzipiert und konstruiert für all jene, die ein unstillbares Verlangen nach Fortschritt haben. Er verfügt über die Kraft eines Sportwagens und über eine Agilität, die der Physik zu trotzen scheint. Vom unverwechselbaren Klang seines V8-Motors über seinen dynamischen und optisch auffälligen Ausdruck bis hin zu dem Rausch, den Sie spüren, wenn Sie beim Beschleunigen in den Sitz gedrückt werden – er wird Ihre Erwartungen übertreffen. Kurz gesagt, der Bentayga S ist atemberaubend. Bentley Frankfurt | Bach Premium Cars GmbH | Urseler Straße 38 | 61348 Bad Homburg. Weitere Details finden Sie zudem unter www.bentley-frankfurt.de oder rufen Sie uns an unter +49 (0) 6172 4997 - 100. instagram.com/bentleyfrankfurt facebook.com/BentleyFrankfurt TOP RETAILER 2021 Der Name ‚Bentley‘ und das geflügelte ‚B‘ sind registrierte Warenzeichen. © 2022 Bentley Motors Limited. Gezeigtes Modell: New Bentayga S.

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